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Geplante Görli-Schließung: Bald beginnende Baumaßnahmen gemeinsam verhindern!

Unser Görli bleibt offen

 

Bereits im Juli, also in wenigen Wochen, soll mit dem Zaunbau rund um den Görli begonnen werden. Ab Mitte 2025 soll der Görli dann mit neuen Zäunen, Toren und Flutlichtscheinwerfern jeden Tag ab Sonnenuntergang hermetisch abgeschlossen werden. Jetzt ist eine gute Zeit um gegen die geplante Görli-Schließung aktiv zu werden!

 

 

[LE] #FreeBenni: Anklageerhebung wegen versuchten Mordes und verschärfte Haftbedingungen

Am 11. Juni 2024 wurde durch die Staatsanwaltschaft Leipzig Anklage gegen Benni erhoben. Im vergangen Juni 2023 soll Benni im Kontext der Proteste zum Tag um die Urteilsverkündung des Antifa Ost Prozesses zwei Brandsätze auf geschlossene Polizeieinheiten geworfen haben. Seit Januar diesen Jahres sitzt er deswegen in U-Haft, nachdem er sich selbst gestellt hat. Nun wurde die Anklageschrift ans Schwurgericht des Landgericht Leipzig geschickt und somit der öffentliche Prozess eingeleitet. Konkret wird ihm zweifacher versuchter Mord und 18 fache gemeinschaftlich begangene Körperverletzung sowie weitere Delikte vorgeworfen.

Vier Jahre paradox-a.de

In diesem Beitrag formuliere ich Gedanken zu einigen Themen, die mich beschäftigen und gebe am Ende einen Rückblick bzw. hebe einige Beiträge aus den vergangenen zwölf Monaten hervor.

Armutsstrafrecht – Zwei geklaute Zahnbürsten brachten Geflüchteten in den Knast

Klassenjustiz im Alltag der Gerichte: ein Geflüchteter wird nach einem ihm vorgeworfenen Ladendiebstahl, es ging um zwei elektrische Zahnbürsten, vorläufig festgenommen und landet dafür erstmal tagelang im Knast!

Über die Bedeutung der aktuellen Repression gegen Antifaschist:innen

Spätestens seit dem Antifa-Ost-Verfahren und der öffentlichen Fahndung nach Antifaschist:innen, die sich an militanten Aktionen gegen Nazis beim Tag der Ehre in Budapest beteiligt haben sollen, scheint sich der Eindruck zu verbreiten: Die Repression gegen die antifaschistische Bewegung wächst, sie nimmt zu; Antifaschismus im Allgemeinen wird immer weiter kriminalisiert. Statt in der aktuellen Lage, wo sich der Faschismus europaweit auf dem Vormarsch befindet, dem Antifaschismus die Bahn frei zu machen, wendet sich die bürgerliche Gesellschaft in Deutschland gegen die radikale Linke und dämonisiert den Antifaschismus. Dies, so die landläufige Meinung, ist ein Ausdruck einer politische Bewegung nach rechts, verursacht von der Bedrohung durch den Rechtspopulismus. Anstatt rechter Propaganda, nach der "Antifaschisten die wahren Faschisten" seien, etwas entgegenzusetzen, wird dieser Propaganda durch den Staat ein repressiver Ausdruck verliehen. In dieser Situation finden wir uns als Antifaschist:innen von zwei Seiten bedroht: durch die Nazis einerseits und durch staatliche Repression andererseits. Neben der Konfrontation mit Nazis steht ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld ins Haus: die Beschäftigung mit Repression, wie nicht zuletzt in einer 19-seitigen Broschüre der Gruppe "Kappa" aus Leipzig stark gemacht wurde, die dann gekürzt auch im September 2023 im Antifa Infoblatt veröffentlicht wurde. Das Thema ist also von allgemeinem Interesse über Leipzig hinaus. So schrieb auch redical (m) zum Leipziger Kessel an Tag X: "Militante antifaschistische Praxis und jede Solidarität mit dieser, sollte staatlicherseits gnadenlos unterbunden werden." Dabei sollten, so sind sich diejenigen, die sich an der Repression gegen antifaschistische Strukturen abarbeiten, sicher, ja nicht linke und antifaschistische Strukturen das Problem sein, sondern die Faschisten; der Staat begeht also einen Fehler.

Natürlich sind wir auch der Auffassung, dass die Faschisten das Problem sind und nicht wir, aber trotzdem wollen wir die geschilderte Perspektive kritisch beleuchten. Dabei geht es nicht darum, die Bedeutung von Repression herunterzuspielen, sondern vielmehr darum, den Blick zu schärfen und das Verständnis darüber zu erhöhen, wieso es aktuell zu mehr Repression kommt.

 

You’ll never walk alone! Solidarische Begleitung zur DNA-Abgabe

Am 14. Juni 2024 begleiteten wir mit etwa 40 solidarischen Menschen unseren Freund und Genossen zur DNA-Abgabe. Er kam der Maßnahme nach wiederholter Aufforderung der Polizei Bremen nach. Vorgeworfen wird ihm ein schwerer Landfriedensbruch bei der Tag-X-Demonstration am 3. Juni 2023 in Leipzig.

Ende der Versammlungsfreiheit

Am 12. Juni verabschiedeten CDU, SPD und Grüne im Landtag das neue Versammlungsgesetz, welches ab dem 1. September 2024 in Kraft tritt. In der letzten Landtagssitzung vor den Wahlen in Sachsen wurde unter dem Tagesordnungspunkt 8 über das „Gesetz über den Schutz der Versammlungsfreiheit im Freistaat Sachsen“ entschieden. Das Netzwerk „Versammlungsfreiheit verteidigen“ spricht hingegen vom „Versammlungsbehinderungsgesetz“.

Freispruch im Radio Dreyeckland-Prozeß – Ist die Welt jetzt wieder in Ordnung? (Teil I)

Seite 4 und 5 des Protokolls

 

 

Elfseitiges Protokoll (s. pdf-Anhang) eines zweiteiligen Interviews mit dem Freien Sender-Kombinat (FSK) Hamburg

 

 

 

Das Abschluß-Statement von Teil I. war:

 

 

meines Erachtens müßte eine liberale – und vielleicht noch mehr eine linke (oder vielleicht eher umgekehrt: besonders eine li­berale und nicht unbedingt eine linke) – Position […] diese genaue analytische Zerpflückung von Meinungsäußerungen und […] jour­nalistischen Berichten durch Gerichte kritisieren und das nicht als Erfolg der Pressefreiheit feiern, wenn sich […] ein Gericht so aus­führlich darüber Gedanken macht, ob der Bericht denn jetzt in Ordnung ist oder nicht, sondern man müßte einfach sagen: ‚Das ist eine Meinungsäußerung, das ist ein Bericht – und deshalb steht es dem Staat nicht zu, darüber ein Urteil zu fällen.‘“

 

 

 

SALF: NEUE SPANISCHE ULTRARECHTE

Die rechtspopulistische Wähler-Vereinigung mit dem seltsamen Namen “Das Fest ist vorbei“ (Se acabó la Fiesta) ist ohne viel Vorgeschichte und Wahlkampf mit drei Abgeordneten triumphal ins Europa-Parlament eingezogen. Trotz fehlendem Wahlprogramm machten 800.000 Spanier*innen das Kreuz für den ultrarechten Medien-Agitatoren und SALF-Gründer Alvise Perez. Dessen Kampagne besteht aus Falschmeldungen, juristischer Straffreiheit und einem Telegram-Chat mit 1.800.000 Followern, Verdummung und Verschwörungstheorien.

"Alvise Pérez stützt seinen Diskurs auf eine verschwörerische Logik, die sich im Schein der extremistischen Behauptungen von PP und Vox verbreitet hat", meinen Experten über den Erfolg der Partei “Die Fiesta ist vorbei“.

 

Hausbesetzung in Salzburg

Aktivist:innen haben heute das leerstehende Haus in der Imbergstraße 3/Steingasse 24 besetzt. Grund der Besetzung ist die verfehlte Wohnungspolitik der rechtsextremen Salzburger Landesregierung und eine immer weitere Zuspitzung der Wohnungskrise im Land und vorallem in der Stadt Salzburg. Mitlerweile ist Salzburg was Mieten betrifft das teuerste Bundesland Österreichs.

[K] Wohnhaus von Christer Cremer (AfD) angegriffen!

In der Nacht von vom 13. auf den 14. Juni haben Aktivist:innen die Wohnung des Kölner AfD-Abgeordneten Christer Cremer (Platz der Kinderrechte 12, 50937 Köln) angegriffen.

Die Fassade seines Wohnhauses und sein Balkon wurden mit Farbe markiert außerdem wurde die gläserene Brüstung des Balkons beschädigt.

 

(A-Radio) Libertärer Podcast Mairückblick 2024

Das A-Radio Berlin präsentiert den neuen Libertären Podcast mit dem Mairückblick 2024: unser ernster und satirischer Blick auf die Geschehnisse des Vormonats. Mit News aus aller Welt, der Dokumentation einer Gedenkkundebung zum Mord an Ufuk Sahin, einem Interview zur kommenden Balkan Anarchist Bookfair im Kosovo, einem Beitrag zur FAU-Broschüre zum Wilden Streik, Wo herrscht Anarchie, Musik u.v.m.

Den Rechten keine Ruhe lassen - AfD-Treffpunkt in Landau markiert!

 

Den Rechten keine Ruhe lassen - AfD-Treffpunkt in Landau markiert!

 

 

 

 

 

 

Anti colonial Front Protest camp

It has been 12 years since the Oranienplatz occupation and now we want to retake the space to continue the struggles of the O-Platz mouvement.

[LE] Update zu DNA-Vorladung

Einem Genossen wurden vor einigen Wochen Vorladungen zur DNA-Abnahme geschickt. Dabei handelte es sich um DNA-Abnahmen zu konkreten Strafverfahren, nachdem er sich bereits im Zuge einer Hausdruchsuchung einer DNA Abnahme unterziehen musste.
Weitere Informationen zu dem Fall findet ihr hier: de.indymedia.org/node/352233

[KA] Widerstand gegen AfD Kundgebung zum Wahlkampfabschluss

Am Vortag der Europa- und Kommunalwahl protestierten über 700 Menschen in Karlsruhe gegen die AfD. Aufgerufen hatte das Netzwerk Karlsruhe gegen Rechts (Link zum Aufruf: https://ka-gegen-rechts.de/aktivitaeten/#2528) als vor ca. 2 Wochen bekannt wurde, dass die AfD zum Wahlkampfabschluss auf dem Karlsruher Marktplatz eine Kundgebung mit allerlei Parteiprominenz abhalten will.

Auch wir beteiligten uns als aktiver Teil des Bündnisses mit einem eigenen Redebeitrag und einem Infostand an der Kundgebung und den anschließenden Protesten, die von großer gesellschaftlicher Breite getragen waren und durchweg lautstark und kämpferisch deutlich machten, dass wir rechter Hetze in unserer Stadt geschlossen entgegentreten. Auf Seiten der AfD versammelten sich lediglich ca. 150 Personen, was angesichts der großspurigen Ankündigung im Vorfeld und dem Bekanntheitsgrad der Redner:innen aus dem Landes- und Bundesvorstand der AfD ein recht bescheidenes Mobilisierungsergebnis darstellt, das sich nur unter massivem Polizeischutz und komplett umringt von Gittern versammeln konnte. Am Anfang befand sich in den Trenn-Gittern zwischen der AfD Veranstaltung und unserem Gegenprotest eine Öffnung durch welche AfDler:innen durchgelassen werden sollten. Entschlossene Antifaschist:innen duldeten keine Rechten auf unserer Kundgebungsfläche, daher sah sich die Polizei gezwungen den Durchgang wegen zu hohem Konfliktpotential zu versetzen. Immer wieder versuchten einzelne Rechte in unserer Kundgebung zu provozieren, was ihnen jedoch nicht lange gelang. Im umzäunten Bereich der AfD kam es während ihrer Veranstaltung zu einer kleinen Auseinandersetzung an ihrem Transparent, wobei eine antifaschistische Person unter lautstarken Solidaritätsbekundungen unserer Kundgebung festgenommen wurde.

Als die AfD zusammenpackte, demonstrierten wir zum Abschluss der Proteste noch selbstbestimmt durch die Innenstadt in die Südstadt und machten deutlich, dass wir den Widerstand gegen Rechts nicht abreißen lassen werden, sondern schon jetzt mit den nächsten Projekten an den Schwung vom Wahlkampf anknüpfen werden.

Im Anschluss an die Versammlungen kam es vor einem Cafe am ECE-Center zu einer Auseinandersetzung zwischen AfD’lern und Antifaschist:innen an der unter anderem die bekannten Rechten Paul Schmidt, Oliver Schnell und Marco Rohn beteiligt waren. In diesem Zusammenhang wurden fünf Antifaschist:innen verhaftet und zur ED-Behandlung in die GeSa Moltkestraße gebracht. Da die Bullen noch nach weiteren Personen suchen, ist es jetzt besonders wichtig keine Spekulationen und Gerüchte darüber zu verbreiten, wer wann wie wo beteiligt war, oder was angeblich passiert sein soll. Antifaschistisch Kämpfen bedeutet sich Rechten entgegen zu stellen. Bei Protesten auf der Straße, am Arbeitsplatz und überall.

Wir sind solidarisch mit den jetzt von Repression Betroffenen und ihrem couragierten Handeln.

Solltet ihr selbst von Repression betroffen sein, wendet euch am besten an die Rote Hilfe (Link: https://karlsruhe.rote-hilfe.de) oder kommt zu unserem nächsten Treffen.

Hier noch unsere Rede:

"Liebe Genoss:innen, liebe Antifaschist:innen,

Anfang des Jahres standen wir mit 25 000 Menschen hier auf dem Marktplatz, um gegen Menschenfeindlichkeit, Rassismus, und die drohende rechte Gefahr zu demonstrieren. Heute hält die AfD auf dem Marktplatz ihre Hauptwahlkampfveranstaltung ab. Trotz dem großen Aufschrei, der nach der „Correctiv“-Recherche durch die Gesellschaft gerollt ist, stehen heute deutlich weniger Menschen hier.

Wir sehen, dass die AfD nicht ihren Aufwind verloren hat. Das sieht man an dem immer aggressiveren Auftreten der Jungen Alternative, an der weiteren Verstrickung mit der Identitären Bewegung und anderen Nazi-Gruppen. Das sieht man an der schamlosen Instrumentalisierung des Angriffs in Mannheim, wo laut propagiert wird, dass „Remigration“ dies verhindert hätte. Menschenverachtende, rassistische Rhetorik vom feinsten. Die Parole „nie wieder Faschismus“ scheint immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Wie kann es sein, dass wir nichts aus der Geschichte gelernt haben?

Wir müssen verstehen, wie die AfD solche politische Wirkmacht entfaltet, wie sie es schafft, so viele Menschen zu überzeugen, wenn wir sie nachhaltig bekämpfen wollen. Wir dürfen die Kritik an der AfD nicht den bürgerlichen Narrativen überlassen, die die größte Gefahr darin sehen, dass die AfD den Rechtsstaat, die Wirtschaft und das angebliche Friedensprojekt Europa gefährdet. Durch das „wieder herstellen des Normalzustandes“ und dem „Kampf für mehr Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“ werden wir den Rechtsruck nicht aufhalten. Wir sehen doch alle, dass die bürgerlichen Parteien immer weiter nach Rechts rücken. Dass die geplante „Remigration“ der AfD in Teilen, im schönen Deckmantel des „Rückführungsverbesserungsgesetzes“ schon von der Ampel umgesetzt wird. Dass immer wieder rechte Chatgruppen bei der Polizei auftauchen, dass Linke Aktivist:innen von der Justiz immer härter verurteilt werden. Statt diesen „Normalzustand“ wiederherzustellen, müssen wir das Problem an der Wurzel packen.

Die AfD redet gerne vom „Volksvermögen“, diesem imaginären Kuchen, von dem alle ein Stück abhaben können, wenn sie nur genug dafür arbeiten. In dem System in dem wir Leben, im Kapitalismus, haben aber einige wenige mehr Kuchen als sie essen können. Wir hingegen, die Klasse der Lohnabhängigen, müssen uns zu Tode ackern um ein paar Krümel abzukriegen, die dann bestenfalls zum Überleben reichen. Ja, die AfD nimmt sich der sozialen Frage an. Und sie hat auch recht damit, dass wir uns in einem Zustand der permanenten Krise befinden. Dass die Verhältnisse immer schlechter werden, dass die Inflation steigt, während Löhne fallen, dass wir mittlerweile wieder unmittelbar von einem Krieg bedroht sind, dass kann ja wohl kaum noch einer leugnen. Die AfD führt diese Probleme jedoch nicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse zurück, nicht auf die Tatsache, dass Kapitalinteressen stets über die Interessen des kleinen Mannes gestellt werden. Stattdessen sucht sie Ursachen in der Migration, antisemitischen Verschwörungen oder der Abkehr von der „traditionellen Familie“ und versucht mit rassistischer und queerfeindlicher Rhetorik die Arbeiter:innen zu spalten. Sie reden davon, dass es uns doch allen besser gehen würde, wenn das „Volksvermögen“ eben nur denen zusteht, die sie als Teil ihrer „Volksgemeinschaft“ begreifen. Aber auf diese Spaltung dürfen wir nicht hereinfallen! Wir, als Lohnabhängige Klasse, sitzen doch alle im gleichen beschissenen Boot. Wir müssen alle jeden Tag unsere Arbeitskraft verkaufen, um uns Essen auf dem Tisch und ein Dach über dem Kopf leisten zu können. Wir müssen jeden Tag für den Profit anderer schuften, ein Profit, von dem wir keinen einzigen Cent zu sehen bekommen. Die Ursachen liegen eben nicht, wie die AfD behauptet, bei den Menschen, die sie als Feindbilder inszenieren, sondern sind fester Bestandteil des kapitalistischen Systems. Nur wenn wir unser gemeinsames Interesse erkennen, können wir nachhaltig gegen den Rechtsruck vorgehen. Und unser Interesse ist es doch, liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten, ein Wirtschaftssystem aufzubauen, in dem wir selbst entscheiden, wie und was produziert wird. In dem nach unseren Bedürfnissen und nicht nach Profit gewirtschaftet wird!

Viele hoffen, dass sie morgen durch ein Kreuzchen an richtiger Stelle den Rechtsruck aufhalten können. Aber es reicht eben nicht, sein Kreuzchen morgen woanders zu machen. Es reicht nicht, ein „Fuck Nazis“ T-Shirt zu tragen oder beim Familienessen mal Konter zu geben. Wenn wir sagen, dass der Kampf gegen rechts nachhaltig und konsequent geführt werden muss, dann meinen wir, dass wir das Problem an der Wurzel angehen müssen. Dass wir eigene Perspektiven jenseits des Kapitalismus greifbar machen müssen, um vermeintlicher rechter Krisenlösung entgegenzuwirken. Dass wir uns Faschist:innen in den Weg stellen, überall dort, wo sie auftauchen. Das heißt konkret: so wie heute sich der AfD lautstark entgegenzustellen. Aufmärsche verhindern und Infostände blockieren. Unsere Ablehnung ist schön und gut, aber sie bringt nichts, wenn wir sie nicht in die Praxis umsetzen.

Also lasst es uns gemeinsam anpacken!

Für einen konsequenten Antifaschismus, 365 Tage im Jahr!"

Hausdurchsuchung wegen angeblichem Hausfriedensbruch [H]

 

Am Morgen des 13.06 kam es in Hannover zu einer Hausdurchsuchung.

 

Déjà-vu der schlechtesten Art – vom Neukölln-Komplex zum III Weg

III Weg-Propaganda prägt das Straßenbild in einigen Kiezen, Angriffe auf linke Jugendzentren, rechte Jugendorganisationen trauen sich ganz nah an linke Kundgebungen, machen Fotos und bauen eine Drohkulisse auf. Was ist da eigentlich los?

08.06.2024 – III. Weg in Schwedt und Angermünde

Personen auf einer Kundgebung der Partei "Der III. Weg"

Am 08. Juni 2024 führte die Partei Der III. Weg zwei Kundgebungen in Schwedt und Angermünde im Landkreis Uckermark im Nordosten Brandenburgs durch.

Fragen über Fragen über´s Untertauchen

 

Im Rahmen einer Podiumsdisskusion Mitte Juli wollen wir uns mit dem Thema <<sich den Repressionbehörden entziehen>> als mögliche Handlungsstrategie im Umgang mit Repression beschäftigen.

Diese Nachricht richtet sich an Menschen, die sich aktuell Repressionen entziehen, abgetaucht oder untergetaucht, im Exil und/oder der Illegalität sind.

 

Wir freuen uns über eure Worte.

 

 

 

Prozessbericht 2. Prozesstag "Wir haben eine Verabredung"

Nachdem am 27.05. die fehlerhafte Anklageschrift der Staatsanwaltschaft im Mittelpunkt des ersten 30-minütigen Verhandlungstages im Verfahren der „Verabredung zu einem Verbrechen“ stand, begann am 06. Juni um 9:15 Uhr die Befragung der Zeug:innen.

Ambitioniert hatte Richter Kleingünther, für den ersten richtigen Verhandlungstag am Amtsgericht, insgesamt 9 Zeug:innen im 15-Minuten Takt geladen. Ein Plan, der sich nach kurzer Zeit schon in Luft auflösen sollte.

Vor dem mit 24 Zuschauer:innen ausgefüllten Raum begann der Tag mit der Suche nach den – schon am 1. Prozesstag – fehlenden Aktenteilen in Bezug auf die DNA-Untersuchungen der Beschuldigten. So reichte die Staatsanwaltschaft nur einen Teil der fehlenden Akten nach und schien verwundert, dass sich ihr Auftrag aus der letzten Woche auf die Rohdatensätze zu beiden Angeklagten bezog. So begann auch der zweite Tag mit unvollständigen Verfahrensakten und der Aufforderung, diese unverzüglich nachzureichen.

Kurzbericht vom 14. Prozesstag - Mord an Mouhamed Lamine Dramé durch Dortmunder Polizei

Am 19.12.2023 startete der Prozess gegen 5 Polizist*innen, die bei dem tödlichen Einsatz, bei dem Mouhamed Lamine Dramé erschossen wurde, involviert waren. Der Schütze muss sich wegen Totschlags, 3 Beamt*innen wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt und der Einsatzleiter zu Anstiftung dieser, verantworten. (Aktenzeichen: 39 Ks 6/23)
Der Solidaritätskreis Justice4Mouhamed begleitet den Prozess kritisch und unterstützt die Familie Dramé.

Das neue Gefangenen Info #451 ist erschienen!

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Liebe Leserinnen und Leser,

 

Wir hoffen Ihr seid gut in den Mai gestartet und konntet den Kampftag unserer Klasse gebührend und ohne Repressionen begehen. Die Euch vorliegende Ausgabe enthält eine Menge Beiträge, welche sich mit der Situation von Daniela befassen. Um so mehr freut es uns Sie im Vorwort selbst zu Wort kommen lassen zu können.

Wenn widersetzen, dann richtig!

<strong>Eine notwendige Kritik an der Kampagne gegen den AfD-Bundesparteitag in Essen</strong>

Ende Juni 2024 will die Bundes-AfD ihren Parteitag in den Essener Grugahalle abhalten. Es wird das erste Zusammenkommen der Partei nach den Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni sein und damit auch die erste Bundesversammlung nach dem verkorksten Wahlkampf rund um die beiden Spitzenkandidaten Bystron und Krah und dem Rauswurf der AfD aus der Fraktion der extremen Rechten im Europaparlament. Gleichzeitig wird der Essener Parteitag das zentrale Event der Partei vor den anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen im September. In allen drei Bundesländern ist mit Wahlsiegen der, vom faschistischen Teil geführten, Landesverbände zu rechnen. Zudem ist zu erwarten, dass genau dieser offen faschistische Teil um Björn Höcke in Essen weiter an der Ausweitung seines innerparteilichen Einflusses arbeiten wird.
Auf den Punkt gebracht: Das Treffen in Essen hat für die AfD eine nicht zu unterschätzende Bedeutung.

Seit einigen Wochen mobilisiert die Kampagne „Widersetzen“ bundesweit zu Protesten gegen das Treffen der Rechten in Essen. Mittlerweile hat diese Mobilisierung an Fahrt aufgenommen und es scheint so, als könnten die Proteste in Essen zu einer der größeren Anti-Rechts-Mobilisierungen in diesem Jahr werden.
Die Dynamik, die aktuell rund um den Parteitag entsteht, ist in Zeiten der bundesweiten Rechtsentwicklung ein Hoffnungsschimmer. Bei genauerem Hinschauen entpuppt sich jedoch die Widersetzen-Kampagne als mindestens kritikwürdig, wenn nicht sogar schwierig. Der Grund ist nicht, dass nach Essen mobilisiert wird. Es sind die politischen und praktischen Koordinaten, in denen sich die Widersetzen-Kampagne und damit mindestens ein gewichtiger Teil der gesamten Essen-Mobilisierung bewegt.

 

Protest gegen Bundeswehr auf der Zugspitze: "Retten statt Rüsten – 100 Mrd. für Klimaschutz und Seenotrettung"

Nicht einmal fast 3000 Meter über dem Meer ist das deutsche Militär am "Tag der Bundeswehr" vor Protest sicher. Antimilitarist*innen enterten unangemeldet die Zugspitze. Am Gletscher hissten sie ein Banner mit der Aufschrift „Retten statt Rüsten – 100 Mrd. für Klimaschutz und Seenotrettung!“ Verantwortlich für die überraschende Aktion ist das Jugendnetzwerk der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsgegner*innen (DFG-VK) und die Antimilitaristische Aktion Berlin. "Hier am Gletscher ist die Klimakatastrophe direkt sichtbar“ sagt Jan Hansen, Sprecher*in der Aktivist*innen. Deshalb setzen die pazifistischen Jugendorganisationen hier ein Zeichen gegen klimaschädliche Aufrüstung. "Statt immer mehr Geld in Waffen zu stecken, müssen wir die Transformation zur klimafreundlichen Wirtschaft und Seenotrettung im Mittelmeer finanzieren!"

Sponti in Connewitz am 31.5.

Wir haben nichts vergessen und nichts vergeben.
Wir haben uns die Freiheit genommen, am 31.05. unsere Wut auf die Straße zu tragen.
Es ist ein Jahr seit dem Urteil im Antifa-Ost-Prozess vergangen. Auch wenn die Genossin Lina vorerst "in Freiheit" ist, ist das für uns kein Grund, weniger aktiv gegen das Urteil und all die folgenden Repressionen vorzugehen. Auch wenn wir uns freuen, dass es an diesem Jahrestag und darum herum zahlreiche Demos und Veranstaltungen gab, so finden wir, dass das nicht reicht.

Nazis klatschen! Ein Aufruf

Zu Anfang des Jahres rollte eine Protestwelle durchs Land. Was war der Anlass? Überall war zu lesen, dass es in einer fürstlichen Kaschemme in Potsdam ein Treffen gab. Dort wurde sich über Remigrationspläne ausgetauscht. Wer nahm daran Teil? Aktivist*innen des rechten bis konservativen politischen Lagers. Im Klartext: Nazis und welche, die es werden könnten.

Münchner Burschenschaft Danubia mit Farbe markiert!

 

Montag Nacht haben wir die faschistische Burschenschaft Danubi“ besucht und mit Farbe markiert. Mehrere rote Farbfecken zieren nun die Fassade. Auf der Mauer steht „Nazis raus“.

 

Die Danubia ist eine schlagende Burschenschaft. Sie ist für die rassistische, sexistische und faschistische Ideologie ihrer Mitglieder bekannt. Die Danubia ist für die neue Rechte ein Rekrutierungsbecken und wichtige Infrastruktur. Mehrere Mitglieder der Danubia haben enge Verbindungen in die AfD und die Identitäre Bewegung. Immer wieder beteiligen sich ihre Mitglieder an faschistischen Aktionen, wie zum Beispiel an der „Remigrations“-Demonstration der Identitären Bewegung in Wien 2023 oder dem Versuch der Stürmung einer Draq-Lesung in der Stadtbiblothek Bogenhausen im Sommer 2023.

Große personelle Überschneidungen haben die derzeitigen Bewohner der Danubia zur Lederhosen-Revolte. Die Lederhosen-Revolte ist der bayerische IB-Ableger. Sie hat zuletzt am Samstag, den 08. Juni 2024 eine Großkundgebung gegen Rechtsextremismus am Königsplatz in München mit einem Bannerdrop gestört.

Auf dem Dach befanden sich Moritz Kirsch und Adrian Segner. Adrian Segner ist Danube und eines der bekanntesten Gesichter der Identitären Bewegung Deutschlands.

 

Doch nicht vom Bodensee-Airport: Klimaaktivist*innen bekennen sich zu Flyer-Aktion

Am Donnerstagnachmittag, den 06.06.2024 verteilten Aktivist*innen der "Ermittlungsgruppe Klimahölle" in Friedrichshafen, Meckenbeuren und Kehlen, Flyer im Namen des Bodensee Airports. Darauf informiert "der Bodensee-Airport" die Anwohner*innen, deren Häuser seit Jahren unterhalb einer Sicherheitsmindesthöhe von 300 Metern überflogen werden, über Gefahren und Ungereimtheiten im Zusammenhang mit dem Flugverkehr in Friedrichshafen. 

Am 17.07.23 berichtete die Schwäbische Zeitung über Vorwürfe der "Steuerverschwendung" vom Landesrechnungshof gegen den Bodensee Airport. Die Regionen Bodensee und Oberschwaben seien mit den Flughäfen in Memmingen, Stuttgart und Zürich gut angebunden, wodurch sich der Bodensee-Airport als überflüssig erweise. [1]   

"In Zeiten des Klimawandels müssen unnötige Flüge konsequent gestrichen werden. Der Bodensee-Airport ist für die Infrastruktur der Region irrelevant und verschlingt Gelder, die für eine sofortige, klimagerechte Mobilitätswende dringend gebraucht werden", sagt Moritz Häfner, ein Sprecher der "Ermittlungsgruppe Klimahölle".

"Wir fordern, dass der Flughafen geschlossen und die Fläche mit den Anwohner*innen in Friedrichshafen, Meckenbeuren und Kehlen gemeinsam umgestaltet wird."  

Die niedrigen Preise für Flugtickets beruhen auf Kostensenkungen für Flugreisen und damit auf fossilen Subventionen, also Finanzhilfen und Steuervergünstigungen für klimaschädliche Aktivitäten und Industrien. Ein prominenstestes Beispiel ist neben der Mehrwertssteuerbefreiung von internationalen Flugtickets, auch dass Fluggesellschaften auf Kerosin keine Energiesteuer bezahlen. [2] 

"Mit unseren Flyern wollen wir darauf aufmerksam machen, dass der Flughafen für seine gigantischen Steuergeld-Ausgaben und Belastungen der Anwohner*innen, eine erstaunlich schlechte Legitimation hat und sich gleichzeitig nicht an geltende Gesetze zum Schutz der Anwohner*innen und der Umwelt hält. Wieso darf ein Flughafen, der seit Jahren nur Verlust macht, ungestraft das Klima zerstören, während für Klimaschutz immer wieder kein Geld da ist? Gerade die Menschen, die sehr nahe am Flughafen wohnen, leiden seit Jahren unter den Folgen des Flugverkehrs. Wir möchten die Bürger*innen erneut auf die Probleme durch den Flughafen und den Flugverkehr aufmerksam machen und sie dazu ermutigen, für ihre Rechte einzustehen. Das geht in den kommenden Kommunalwahlen, aber auch durch direkte Beteiligung an unseren Protesten ", so Emma Brandt, Sprecher*in der Gruppe. 

Im Flyer werden folgende Probleme explizit angesprochen:         

- Die bestehende Sicherheitsmindesthöhe über Wohngebierten von 300 Metern wird unterflogen. Dies betrifft aktuell ca. 9.000 Bürger*innen aus Friedrichshafen und Meckenbeuren   

  - Der Flughafen in Friedrichshafen hat seit Jahren rückläufige Fluggastzahlen und macht fast ausschließlich Verluste    

- Die deutschen Regionalflughäfen, darunter der Bodensee Airport, sind für Jährlich 4,2 Millionen Tonnen CO2 Ausstoß verantwortlich. Dazu erhalten die Flughäfen jährlich 12 Milliarden Euro an indirekten fossilen Subventionen durch die fehlende internationale Kerosinsteuer und den Mehrwertsteuererlass.    

- Der Bodensee ist keine abgeschnittene Randregion: Auch ohne den Bodensee Airport wäre die Region mit den Flughäfen in Memmingen, Stuttgart und Zürich noch gut angebunden.      

"Leider können wir im Flyer nur wenige Probleme ansprechen, dabei gibt es noch so viele mehr. Ich hoffe, dass der Flyer die Menschen anregt sich weiter zum Thema zu informieren", so Brandt, "eines ist klar: wir werden unseren Protest weiterführen, mit dem Ziel, dass der Bodensee Airport geschlossen wird!" 

ARTIKEL https://www.schwaebische.de/regional/bodensee/friedrichshafen/bodensee-a...

https://www.wochenblatt-news.de/region-bodensee/friedrichshafen/gefaelsc...

https://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis/bodenseekreis/falscher-fl...

https://swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/gefaelschte...

  QUELLEN

[1]https://www.schwaebische.de/regional/bodensee/friedrichshafen/flughafen-...

[2]https://taz.de/Subventionen-fuer-fossile-Energien/!5970724/#:~:text=Mill...

Hausdurchsuchung und ED Behandlung im Kontext des Antifa Ost-Verfahrens für rechtswidrig erklärt

Am 21.09.2023 durchsuchte die Soko LinX in Leipzig und Rostock mehrere Wohnungen im Zusammenhang mit dem Antifa Ost-Verfahren und führte eine erkennungsdienstliche Behandlung (DNA-Entnahme, Ganz-Körper-Aufnahmen und Erfassung von Fingerabdrücken) durch.1 Der Vorwurf im Durchsuchungsbeschluss lautete „Diebstahl“, den Beschuldigten wird vorgeworfen Ende 2019 ein Kennzeichen von einem PKW entwendet zu haben. Dieses Kennzeichen soll später an einem Fahrzeug festgestellt worden sein, das in der Nähe von Eisenach gestoppt wurde, nachdem Leon Ringl und weitere Neonazis vor dessen Haustür angegriffen wurden.

 

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