Athen

Brutaler maoistischer Angriff auf antiautoritäre Linke während des 17. November Gedenkens in Athen

Dieses Jahr wurde das Gedenken von einem brutalen Übergriff einer maoistischen K-Gruppe überschattet. Unter Ausrufen wie "ihr besetzt nichts!" überfiel ein einheitlich gekleideter Trupp aus ca. 150 Leuten aus ganz Griechenland zusammengezogener Mitglieder der Gruppe "Linke Antikapitalistische Versammlung" (ARAS) am 15. November rund 30 junge antiautoritäre Linke vor dem Gebäude auf dem Polytechniogelände, welches üblicherweise besetzt wird. Die Angreifer waren mit Motorradhelmen und Knüppeln ausgestattet und schlugen teils wie besinnungslos auf die völlig überraschten Antiautoritären ein. Mindestens 12 der Angegriffenen landeten mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, es gab mehrere Knochenbrüche und bewusstlos geschlagene. Die Brutalität, die Zahl der Angreifer sowie die offensichtlich länger geplante Vorbereitung des Angriffs stellt dabei selbst für griechische Verhältnisse eine neue Qualität der Gewalt durch autoritäre K-Gruppen gegenüber andersdenkenden Linken dar. Spontane Auseinandersetzungen auf Demos zwischen Anarchisten und Kommunisten sind in Griechenland zwar nicht unbekannt, aber das eine K-Gruppe gezielt ihre Mitglieder nach Athen mobilisiert um wie ein faschistischer Schlägertrupp antiautoritäre Linke zusammenzuschlagen gab es wohl noch nie.

Athen: Einige Worte über die Auseinandersetzungen in Exarchia am 12. April

Nachdem im Rahmen von Feindseligkeiten gegen die lokale Polizeistation und den folgenden Barrikadenkämpfen, zahlreiche Autos von Anwohner*innen in Flammen aufgingen, wurde einmal mehr über Sinn und Zweck von Ausschreitungen in Exarchia gestritten. Darauf folgten weitere Räumungen und eine Ausweitung der Belagerung dieses Viertels. Folgender Text wurde dazu veröffentlicht:

Athen: Brandangriff auf AEG in Solidarität mit Antifa Maja T.

Solidarity with anti-fascist Maja T. and all antifa who are persecuted for their actions

KEINE HAUSBESETZER*INNEN IM GEFÄNGNIS! Kampagne für die Gerichtskosten der Hausbesetzer*innen in Koukaki (Athen)

Soli-Aufruf für Squatter*innen aus Athen: https://www.firefund.net/koukaki

 

Im März 2017 öffneten wir zum ersten Mal die Türen der Hausnummer 45 in der Matrozou Straße und begannen sogleich das Gebäude zu renovieren, sodass es ein Haus für unsere Kämpfe, Wünsche, Bedürfnisse und uns selbst wurde. Einige Monate später, als diese Bedürfnisse wuchsen und der Platz zu eng wurde, öffneten wir zwei weitere Gebäude in der Nachbarschaft Koukaki, die seit Jahren verrotteten. Panaitoliou Str. 21 und das "Blue House" (Arvali Str. 3). So entstand die "Koukaki Squats Community" (KSC) im Athener Zentrum.

SOLIDARITÄT MIT DEM INTERNATIONALISTISCHEN MILITANTEN POLITISCHEN FLÜCHTLING ABDURRAHMAN KAYKAN (APO)

WIDERSTAND GEGEN SEINE AUSLIEFERUNG AN DEN FASCHISTISCHEN TÜRKISCHEN STAAT

Am 26.2.2025 wurde unser Genosse Abdurrahman Kaykan - "Apo", Mitglied der Gemeinschaft der besetzten Nachbarschaft „Prosfygika“, vom griechischen Staat verhaftet, nachdem der türkische Staat Interpol aufgefordert hatte, ihn an die Türkei auszuliefern. Er wurde in der Einwanderungsbehörde verhaftet. Dort war er um seine Fingerabdrücke für das Verfahren zur Aufenthaltsgenehmigung zu geben, die bereits vor einigen Tagen ausgestellt worden war. Die Genehmigung gilt zur Erneuerung seines Status als politischer Flüchtling und als Begünstigter des internationalen Schutzes.

 

 

Griechenland: Anarchistische Betrachtungen zu den Tempi-Riots

Am zweiten Jahrestag des Tempi-Zugunglücks haben in Athen, Thessaloniki und anderen griechischen Städten Massendemonstrationen stattgefunden. Siebenundfünfzig Menschen kamen ums Leben, als ihr Personenzug am 28.Februar 2023 mit einem Güterzug kollidierte, und die Wut über die Tragödie ist gewachsen, während gleichzeitig eine Reihe von Versäumnissen bei der Verbesserung der Streckensicherheit, bei der Vorlage der Ergebnisse einer formellen gerichtlichen Untersuchung oder bei der Verurteilung von Personen für ihre Rolle bei der Verursachung des Unfalls zu verzeichnen ist.

Freitag: Generalstreik und Mega-Mobilisierung in Griechenland

Die griechische Hauptstadt Athen erwartet eine Mobilisierung in einer Größenordnung wie zu Zeiten der Troika. Anlass ist der Jahrestag des Zugcrashs in Tempi vor zwei Jahren sowie die Skandale, die seine Aufarbeitung zu Tage befördert haben. Die Regierung ist in eine ernste Krise geraten, deren Ausgang vollkommen offen ist. Es ist mit allem zu rechnen.

6. Dezember Athen, Angriffe auf Unterdrückungskräfte nach Demo

Zum 16. Mal wurde zu einer Demonstration anlässlich des Jahrestages der Ermordung von Alexis Grigoropoulos aufgerufen. Auch im ausklingenden Jahr 2024 verloren erneut zahlreiche Menschen durch Organe des griechischen Staates ihr Leben; unzählige Migrant*innen, die für die Öffentlichkeit Namenlos bleiben, ertranken an den Seegrenzen. Aus Polizeistationen und Gefängnissen wurden einige mysteriöse Todesfälle von Gefangenen bekannt, wobei der Foltertod von Mohammed Kamran Asik in der Wache Agios Panteleimon das meiste Aufsehen erregte. Erst am 5. Dezember kam, wie in den letzten drei Jahren im Herbst, ein Mitglied der Roma community, diesmal aus Zefyri, bei einer Verfolgungsjagd durch die Polizei ums Leben.

Eilt: Marianna M. aus Krankenhaus "entlassen"!

Die anarchistische Gefährtin Marianna wurde heute, nur einen Tag nach einer Operation in den Knast verschleppt.

Diejenigen, die in der Hitze des Gefechts sterben, sterben nie.

Übersetzung aus dem Griechischen von https://panopticon.noblogs.org

 

Am 31.10. wird der Anarchist Kyriakos Xymitiris durch eine Explosion in einer Wohnung in Ampelokipi getötet.

Was unseren Gefährten betrifft, so sind wir die Einzigen, die für ihn sprechen können. Wir alle, die mit ihm an Vollversammlungen, Aktionen, Demonstrationen und Konfrontationen teilgenommen haben.

 

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