Bildung

Eskalation im Erzgebirge – Nazi-Mob und Polizeigewalt bei antifaschistischer Demonstration

Mobiplakat Demonstration Schwarzenberg

Die antifaschistische Demonstration am 13.12.2025, mit circa 300 Teilnehmenden, richtete sich gegen Hausdurchsuchungen im linken Hausprojekt in Schwarzenberg, einer rechten Schwerpunktregion, in der staatliche Repression und rechter Mob längst ineinandergreifen. In unseren Aufrufen zur Demonstration betonten wir immer wieder, wie wichtig es ist, die Leute vor Ort, die tagtäglich unter Druck stehen, zu unterstützen. Wochen vor der Demonstration gab es eine regelrechte Welle rechter Hetze auf sämtlichen Kanälen in der Region. Die Rede war von Krawalltouristen, die den Weihnachtsmarkt angreifen wollen und die zum selben Tag stattfindende Bergparade stören wollten. Schwarzenberg solle in Schutt und Asche gelegt werden. Ein Potpourri an Lügen wurde textlich und mit KI-generierten Bildern in Umlauf gebracht.

 

12.12.80 Start

Locations Riot:
Fraenkelufer, Admiralstrasse, Kottbusserdamm, Oranienstrasse
aus dem Bullenbericht:
12. Dezember 1980
Die „Schlacht am Fraenkelufer“

Als „Schlacht“ betitelt die Presse bis heute eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Hausbesetzerinnen und Hausbesetzer und Polizei.

Was war geschehen? Seit Mitte Oktober 1980 waren im Kreuzberger Stadtteil 1000 Berlin 36 („SO36“) insgesamt 13 Häuser von linken Aktivisten besetzt bzw. „instandbesetzt“ worden.
Die Motive dafür waren vielfältig. Manche Personen standen in totaler Ablehnung zur staatlichen Ordnung, andere wandten sich gegen teure Modernisierungen, hohe Mieten und Abrisse ganzer Häuser. Sie wollten eher günstigen Wohnraum für sich erhalten.
Am 12.12.1980, gegen 17 Uhr, brachen sieben Personen das verschlossene leere Haus am Fraenkelufer 48 auf und wollten es ebenfalls besetzen. Doch 20 Minuten später erschienen Polizeikräfte und beendeten diesen Versuch.
Sehr schnell sprach sich in der linken Szene die Aktion herum und es verbreitete sich das Gerücht, dass auch in der Admiralstraße 20 ein Haus geräumt werden sollte. In aller Eile wurden auf umliegenden Straßen Hindernisse errichtet.
An der Admiralbrücke über den Landwehrkanal gingen Polizeikräfte um 18.30 Uhr gegen die Hindernisse vor. Inzwischen waren geschätzte 150 Personen vor Ort, die das verhindern wollten und die Polizei mit Steinen und Molotow-Cocktails bewarfen. Die Krawalle weiteten sich bis zum Kottbusser Damm und der Oranienstraße aus.
Dabei beschädigten "Störer" Schaufenster und plünderten Geschäfte. Erst gegen 4.30 Uhr am nächsten Morgen konnte die Polizei die Gewalt beenden. 57 Festnahmen, 66 verletzte Polizeibeamte, mindestens ebenso viele verletzte "Störer" sowie 35 beschädigte Dienstfahrzeuge bildeten neben einer unbekannten Sachschadenshöhe die Bilanz der Nacht.
Bereits am 7.11.1980 wurde das Haus Fraenkelufer 50 und am 30.12.1980 abermals das Fraenkelufer 48 sowie am 5.1.1981 das Fraenkelufer 46 besetzt.
Dies galt als Auftakt für weitere Hausbesetzungen ab 1981.

Alle drei Häuser bildeten einen Komplex („Fraenkelburg“), der wie das Fraenkelufer 48 (Foto) am 24.3.1981 von der Polizei geräumt wurde, aber die Konflikte um besetzte Häuser dauerten noch lange an.
https://taz.de/Bildarchiv-zeigt-Bewegung-der-80er-Jahre/!5137635/
https://taz.de/BGH-Der-Verletzte-ist-selber-schuld/!1740911/

Banner mit Holocaust-Vergleich abgehängt

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat das Widerstandskollektiv ein rechtsextremes Banner in Seebach (Ortenaukreis) abgehängt. Das Banner versucht den eigenen Unmut über Windkraft mit einen Holocaust-Vergleich kund zu tun. 
"Auch im Schwarzwald tolerieren wir so eine menschenverachtende Rhetorik nicht.", so eine an der Aktion Beteiligte. 

[AC] Die achtzehnte Ausgabe von Tacheles ist da!

Titelbild der Tacheles Ausgabe Nr. 18

 

Das Wort „Tacheles“ kommt aus dem Jiddischen und bedeutet so viel wie Klartext reden – genau das ist unser Anspruch als linkes Zeitungsprojekt in Aachen. Wir wollen eine kritische Perspektive auf das Geschehen in und um Aachen werfen und in unseren Beiträgen Menschen zu Wort kommen lassen, die sonst oft nicht gehört werden.

 

Die Zeitung wird von einem eigenständigen Redaktionskollektiv herausgegeben und erscheint etwa alle drei Monate. Wir verstehen die Tacheles als eine Art Vernetzungsplattform. In unserer Zeitung sollen verschiedene Meinungen und Strömungen innerhalb der (radikalen) Linken Platz haben. Die geäußerten Meinungen entsprechen nicht immer der Meinung der Redaktion, für die Texte und Inhalte sind die jeweiligen Autor*innen bzw. interviewten Menschen verantwortlich.

 

Die Zeitung ist kostenlos erhältlich und komplett spendenfinanziert, deswegen ist jede Spende gern gesehen, um unsere Kosten zu decken.

 

 

Antisistema 5 veröffentlicht – Zeit(ung) um die Ordnung auf den Kopf zu stellen

 Aus dem Inhalt:

  

- Eine Perspektive des Angriffs in einer zusammenbrechenden Welt

- KI und Idiokratie

- Die Schönheit der Idee

Leipzig: Rechte Konzerte?! Doch nicht in Plagwitz…

Felsenkeller im NS

Doch genau da! Am 31.01.2026 wird im Felsenkeller ein rechtes Neofolk-Konzert stattfinden. Eingeladen sind Darkwood aus Dresden, eine Band, die aus ihrer Liebe zu Deutschland keinen Hehl macht und sich bereits an einem Sampler zu Ehren des rumänischen Faschisten Codreanu beteiligt hat. Auch der Rest des Abends ist nicht weniger problematisch.

Äshü und Yxa und die leere Wohnung

Eine halboffene Tür eines Hauses, in der eine Nacktschnecke ist. Vor der Tür eine Schnecke mit Haus und BesetzenZeichen. text "Äshü und Yxa und die leere Wohnung.  Heimlich still und leise Ein Erfahrungsvericht aus einem Jahr stiller Besetzung und ein Leitfaden zum Türen öffnen".

Äshü und Yxa haben fast ein Jahr eine Wohnung besetzt und möchten die gemachten Erfahrungen des Wohnens, des TÜren Öffnens für weitere Menschen und anderem nützlichen Wissen teilen. Es gibt außer dem ein Comic, in dem erklärt wird, die sich einfach Türen öffnen lassen. 

Leninismo, ideología fascista

Textfund, vielleicht mag jemand weiter übersetzen.

"Dort legte er seine Maske ab. Lenin überschüttete die Linken und die Räte mit Lügen und verteidigte seinen pseudorussischen Sozialismus, der, von Stalin in die Praxis umgesetzt, sich als eine neue Form des Faschismus herausstellen sollte."

https://www.lahaine.org/est_espanol.php/leninismo_ideologia_fascista

Fr. 24.10. Workshop Adbusting: Militär-Werbung mit minimalinvasivem Vandalismus bekämpfen

Am Freitag, den 24.10.2025 sind vom AStA der Alice Salomon-Hochschule in Berlin eingeladen. Um 14h veranstalten wir dort in Raum 231 den Workshop: Adbusting: Militär-Werbung mit minimalinvasivem Vandalismus bekämpfen. Der Workshop ist auch eine gute Gelegenheit, die Aktiven der Werkstatt für antifaschistische Aktionen (w2a) und ihre politische Arbeit näher kennen zu lernen, falls du mit Kommunikationsguerilla gegen Militär und Polizei kreativ aktiv werden möchtest.

 

Jugend – Zukunft – Revolution: Die Revolutionäre Zukunft – die Jugendorganisation der Organisierten Autonomie – gibt es nun in drei Städten

Ab dem 14. Oktober 2025, zwei Jahre nach der Gründung der Revolutionären Zukunft Nürnberg, gibt es die Jugendorganisation der Organisierten Autonomie in Nürnberg, Schwäbisch Gmünd und Stuttgart (ehemals Autonome Jugend Stuttgart).

Gründe, sich zu organisieren gibt es genug:
Wir schließen uns als Jugend zusammen, um gegen die Auswirkungen dieses Systems und für eine revolutionäre Zukunft zu kämpfen .

Für eine Welt ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg, ohne Patriarchat und Rassismus!

Ihr findet uns auf Instagram unter @rz.nbg, @rz.gmuend und @rz.stuttgart.

 

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