Bayern München

[Ein Erfahrungsbericht] „If I can´t dance, it´s not my revolution“...in München

 

Das was ich erlebt habe, habe ich anfänglich nur einigen Freund:innen anvertraut und hatte in dem Moment nicht das Bedürfnis einen Text über diesen einen bedenklichen Abend im Kafe Marat (München) zu veröffentlichen. Es geht weder um sexualisierte Gewalt oder Übergriffe, dennoch spielt gewalttätiges Verhalten eine wesentliche Rolle. Nach ein paar Wochen sind jedoch einige Freund:innen an mich herangetreten und fragten ob ich nicht nun doch eine Art Erfahrungsbericht schildern möchte.

 

 

Eine Botschaft an der Botschaft hinterlassen

In der Nacht des 9.7.2024 haben Antifaschist*innen das ungarische Konsulat in München verschönert. Dieser Angriff reiht sich ein in eine Serie von Aktionen um sich klar gegen die Auslieferung Majas nach Ungarn zu stellen, welcher auf widerlichster Art und Weise vor zwei Wochen durchgeführt wurde.

Münchner Burschenschaft Danubia mit Farbe markiert!

 

Montag Nacht haben wir die faschistische Burschenschaft Danubi“ besucht und mit Farbe markiert. Mehrere rote Farbfecken zieren nun die Fassade. Auf der Mauer steht „Nazis raus“.

 

Die Danubia ist eine schlagende Burschenschaft. Sie ist für die rassistische, sexistische und faschistische Ideologie ihrer Mitglieder bekannt. Die Danubia ist für die neue Rechte ein Rekrutierungsbecken und wichtige Infrastruktur. Mehrere Mitglieder der Danubia haben enge Verbindungen in die AfD und die Identitäre Bewegung. Immer wieder beteiligen sich ihre Mitglieder an faschistischen Aktionen, wie zum Beispiel an der „Remigrations“-Demonstration der Identitären Bewegung in Wien 2023 oder dem Versuch der Stürmung einer Draq-Lesung in der Stadtbiblothek Bogenhausen im Sommer 2023.

Große personelle Überschneidungen haben die derzeitigen Bewohner der Danubia zur Lederhosen-Revolte. Die Lederhosen-Revolte ist der bayerische IB-Ableger. Sie hat zuletzt am Samstag, den 08. Juni 2024 eine Großkundgebung gegen Rechtsextremismus am Königsplatz in München mit einem Bannerdrop gestört.

Auf dem Dach befanden sich Moritz Kirsch und Adrian Segner. Adrian Segner ist Danube und eines der bekanntesten Gesichter der Identitären Bewegung Deutschlands.

 

Rassistischen Bannerdrop - Zwei Faschos stören gegen Rechts Demo in München

Adrian S.

--- Video zum Ereignis hier: https://archive.org/details/rassistischer-scheiss (oder https://vimeo.com/955343398) ---

Während der Großdemonstartion gegen Rechts "EUre-Wahl" in München sorgten zwei Faschos (Adrian S. und Moritz K.) mit ihrem rassistischen Bannerdrop für Wut und Unruhen. Während die anwesenden 25 000 Demonstrationteilnehmer*innen lautstark Stimmung mit Sprüche wie "Nazis raus" machten, schienen es die Cops nicht für nötig zu halten den rassistischen Scheiß zu entfernen und warteten stattdessen darauf, dass die Faschos das Gerüst freiwillig verlassen. Währenddessen gelang es einem Demonstartionsteilnehmer auf das Gerüst zu klettern und das Banner kurzer Hand zu entfernen. Viele Menschen strömten zur gleichen Zeit zum Ort des Geschehens. Die Cops reagierten aggressiv, schubsten Leute umher und gingen mit einer Reiterstaffel vor um die Menschenmenge zu zerstreuen. Unter enormen Schutz der Cops wurden Adrian S. und Moritz K. in Gewahrsam genommen, was uns erneuet gezeigt hat wenn die Bullen hier schützen. Während die Person, die das Banner entfernt hat noch immer in Gewahrsam war, spazierten wenige Stunden später Adrian S. und Moritz K. schon wieder durch die Stadt. Als eine Gruppe Menschen sie daraufhin erkannten und fragten ob sie die beiden Faschos sind, antworteten sie ohne zu zögern selbstbewusst mit "Ja". Beide sind aktiv in der "Identitären Bewegung" und weisen auch Verbindungen in die Junge Alternative auf. Der Tag heute hat uns gezeigt, dass wir es nicht zu lassen können, dass sich die Rechten in unseren Städten Wohl fühlen können, Der Faschismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und er gehört überall bekämpft!

Wohnhaus von „Sylter“ Nazis in München markiert.

In der letzten Woche ging auf Social Media ein Video aus einem Sylter Club „Pony“ viral. Man sieht einen Mob feierwütiger Bonzen, welche lautstark mit rassistischer Hetzte schwadronieren. Das parallele Darstellen vom Hitlergruß lässt keinen Interpretationsspielraum darüber, wie rechts ihr Gedankengut tatsächlich ist.
Unter den Nazis auf Sylt befanden sich auch mehrere in München lebende Personen.

So auch Moritz Nikodem. Er ist der Nazi, welcher im Video präsent den Hitlergruß zeigt. Mit drei weiteren Mitbewohnern wohnt er in der Orlandostraße 1 in der Münchner Innenstadt.

Unter seinen Mitbewohnern befindet sich Maximilian von Fürstenau, auch bekannt als @munich_style - Luxusinfluencer der Münchner High Society. Auch er ist auf dem Video beim „Sylter Vorfall“ zu erkennen. Er besitzt eine eigene Firma namens CarbonCopy GMBH und arbeitete bei urbanuncut. Dort wurde er bereits gekündigt. Seine Firma befindet sich in der Theresienstraße 122a.

Ob in Sylt oder in München, faschistisches Gedankengut und rechte Hetze sind unerwünscht! Das offene Propagieren bleibt nicht ohne Konsequenz.
So besuchten wir in den letzten Tagen das Haus in der Orlandostraße 1 und markierten es mit der mit der Parole „Sylter Nazi Schweine“. Wer so offen mit seinem rechten Gedankengut im Urlaub auftreten kann, braucht nicht erwarten, dass er zuhause ungestört bleibt!

In diesem Sinne: Kein Raum den Faschist:innen!

Graffiti: Freiheit für Daniela Klette

In Solidarität mit der ehemaligen Militanten der 3. Generation der Roten Armee Fraktion haben wir das Graffiti: "Freiheit für Daniela Klette - Glück den Anderen" gemalt.

Abseilaktion über A9 verboten ++ Klage eingereicht ++ Behörde erfindet Grundrecht auch Nichtversammlung

Bild der Aktion über der A9 zur Eröffnung der IAA

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Stadt München verbietet geplante Autobahn-Abseildemo am kommenden Sonntag über der A9. Die Versammlungsbehörde erfindet dafür ein Grundrecht, nicht von Versammlungen behelligt zu werden. Die gesamte Verbotsbegründung arbeitet mit vielen Falschinformationen. Der Anmelder hat Klage eingereicht.

Gerichtsprozess zur Abseilaktion über A9 am 27.3. in Freising Aktivist*innen wollen Rechtfertigungsgründe offensiv vortragen: "Wenn die Regierenden versagen in Sachen Klimaschutz und Verkehrswende, braucht es provokante Aktionen!"

  • Am 7.9.2021 seilten sich fünf Aktivist*innengruppen von Brücken über Autobahnen ab, um gegen die Eröffnung der IAA zu protestieren - mehrere von ihnen wurden für einige Tage ins Gefängnis geworfen
  • Nach mehreren Verschiebungen ist der Prozess gegen die Kletteraktivst*innen, die Schilder über der A9 umgestalteten, nun für Montag, den 27.3. um 9 Uhr am Amtsgericht Freising terminiert (Infos zur damaligen Aktion z.B. unter https://www.spiegel.de/auto/iaa-proteste-aktivisten-seilen-sich-von-autobahnbruecke-ab-a-3cdc544f-e943-4b4c-a9f7-fada64415c87 ++ Zeitrafferfilm unter https://youtu.be/sgOdgKIvxls ++ Bild zur freien Verwendung anbei)
  • Mehrere andere Prozesse wegen der zeitgleichen Aktionen fanden bereits statt, mit sehr unterschiedlichen Urteilen
  • Begleitaktivitäten zum Strafprozess
    • Abseilaktion: angemeldet für Sonntag, den 26.3. um 12 Uhr, über der A9 im Stadtgebiet München (Fußgängerbrücke neben Walter-Gropius-Straße)
    • Dreimal den Vortrag "Provokante Aktionen und ihre Bedeutung für politischen Protest" in Augsburg (25.3., 19 Uhr im Grandhotel), München (26.3., 18 Uhr im Eine-Welt-Haus) und Freising, 27.3., 19 Uhr im Furtner)

 

Sponti an der JVA in Solidarität mit den politischen Gefangenen!

 

Sponti an der JVA Stadelheim in Solidarität mit den politischen Gefangenen!

 

Am Silvesterabend versammelten sich einige Antikapitalist:innen und Revolutionär:innen in München, um den Gefangenen im Knast in Stadelheim einen Besuch abzustatten. Mit einer lauten Spontandemonstration, viel Pyrotechnik und einer Rede, wurden die Gefangenen gegrüßt und klar gemacht das sie hinter den grauen Knastmauern nicht alleine sind.

 

 

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