Linksradikale Räume schützten! - Abloish "Kommunistischer Aufbau"
Der Nikolaus war fleißig dieses Jahr in Halle. Im Stiefel der linken Szene fand sich eine ganze "Aktionswoche für ein alternatives Rechtssystem ohne Polizei und Gefängnisse". So las sich zumindest die Ankündigung auf dem dazugehörigen Social-Media-Kanal "Abolish Week Halle". Zwischen Nikolaus und dem 13.12. wurden eine Reihe von Veranstaltungen verschiedener Zusammenhänge beworben. Darunter Vorträge zum Thema, eine Filmvorführung, verschiedene soziale Events und abschließend eine Kundgebung. Federführend dabei scheinen unterschiedliche links-politische Gruppen wie etwa Ende Gelände Halle, Widersetzen Halle und die zuletzt prominent auftretende Gruppe FLINTA in die Offensive Halle (FIOH).
So bot Ende Gelände einen Vortrag zur Polizei-Kritik im Jugendclub "Mitmischen", ein Brief-Café im "Karola Konvoi" und die Filmvorführung der Dokumentation "Kein Freund, Kein Helfer" in der Lernwerkstatt der Franckeschen Stiftungen an.
FIOH hingegen widmete sich dem Thema mithilfe eines Pub-Quiz und Leseraums im "Lila Drachen". Weitere Gruppen wie Fight Deportation Jail LSA engagierten sich ebenfalls mit einem Info-Vortrag in der "Falle" und auch das Solidaritätsnetzwerk veranstaltete einen ihrer sogenannten "Solidarischen Stammtische" und eben eine Kundgebung am 13.12..
Klingt erstmal wie eine runde Woche mit wichtigem Themenschwerpunkt?
Ja und nein. Ein wichtiger Themenschwerpunkt ja, eine runde Woche bei weitem nicht, stößt doch mehr als bitter auf, dass die Woche lediglich der Normalisierung autoritärer Strukturen innerhalb der halleschen Linken diente.