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Mannheim: Bildungszentrum der Bundeswehr (BizBW) mit Farbe angegriffen

In der Nacht vom 4.09 auf den 05.09 haben Kommunst:innen aus Mannheim, das Bildungszentrum der Bundeswehr (BiZBW) mit Parolen und roter Farbe angegriffen. Das Bildungszentrum in Mannheim fungiert als Hauptsitz der Bundesoberbehörde und koordiniert maßgeblich die Bildungs- und Qualitätsprozesse unterhalb der ministeriellen Ebene. Die Schwerpunkte liegen bei der Fortbildungsstätte auf der Vermittlung von wirtschaftlichen, sozialen, juristischen und technischen Kompetenzen. Wir stellen uns entschlossen gegen das Bildungszentrum, die Wehrpflicht sowie die zunehmende Militarisierung in Deutschland. Wir werden es nicht hinnehmen, dass hier in Mannheim weiter Soldat:innen ausbildet werden, die dann in imperialistischen Kriegen kämpfen und Menschen töten. Der aktuelle Kurs der herrschenden sieht vor, die Zügeln in Sachen Wehrpflicht wieder enger zu ziehen, insbesondere junge Menschen sollen für den deutschen Imperialismus in den Krieg ziehen.

Wir werden uns wehren! Wir haben mit unserer Aktion gezeigt, dass wir es nicht hinnehmen werden für die Interessen des deutschen Kapitals zu sterben. Wir werden es nicht hinnehmen, dass die Bundeswehr in Mannheim weiterhin ungestört Soldat:innen ausbildet. Wir müssen uns gemeinsam und entschlossen gegen die Kriegspropaganda und den deutschen Imperialismus wehren.

Für diesen Kampf braucht es uns alle!

Leistet Widerstand gegen Krieg und Militarisierung!

Krieg dem Krieg!

 

 

Wuppertal: Antifaschistischer Hausbesuch bei Rolf von Landenberg (AFD)

Rolf von Landenberg (AFD) an seinem Wohnort Luisenstraße 44 besucht

Im Vorfeld der Aktionstage "Gegen Faschismus und Islamismus - Autonomes Zentrum verteidigen!" vom 5.-7.September in Wuppertal wurde Rolf von Landenberg (AFD) in der Nacht des 1./2.September an seinem Wohnort besucht und die Hauswand besprüht.
Rolf von Landenberg, der in der Luisenstraße 44 wohnt, tritt bei der Kommunalwahl am 13.September für die AFD im Wahlbezirk Oberbarmen an. Er ist Beisitzer im Vorstand des AFD Kreisverbandes Wuppertal und gehört zum Personenkreis, der die AFD-Wahlkampfstände organisiert. Auf Social Media Kanälen postet Rolf von Landenberg peinliche mit KI generierte Bilder und Videos. Zusammen mit anderen AFD-Fans hält er sich gerne im Außenbereich der Pasticceria Centrale Oscar am Willy-Brandt-Platz auf. Weiß der Betreiber, wer sich dort so herumtreibt? Kritische Nachfragen schaden da bestimmt nicht.

Make Racists Afraid Again!
Free Maja, Free Them All!

Alle zusammen gegen den Faschismus!
In diesem Sinne: Antifaschistische Freiräume statt rechte Rückzugsorte. AZ bleibt!

Schanzenfest 2025: Nehmt euch den Raum – die Stadt gehört allen!

Das Schanzenfest würde es nicht geben ohne Widerständigkeiten und soziale Kämpfe. Auch in diesen Zeiten, wo wegen erstarkender rechter Gesellschaftsvorstellungen, zunehmendem Militarismus und einer ungebremsten Umweltzerstörung, die globales Elend produziert, die Verhältnisse schlimmer und beschissener werden, nehmen wir uns die Straßen, um zum Ausdruck zu bringen: Wir stehen nicht am Ende der Geschichte. Wir sehen das unangemeldete und selbstorganisierte Straßenfest im Schanzenviertel als Teil einer Idee von Selbstermächtigung, die wir stärken wollen. Dass dabei manches falsch läuft, nicht klappt oder es Widersprüche gibt, ist Teil dieser Prozesse und eine Einladung, sich zu beteiligen.

Anschlagserklärung der "Flammenden Herzen" 1993 zu Wehrpflicht und patriarchale Zurichtung von Männern

Über Wehrpflicht, patriarchale Zurichtung, militante Aktion, Flammende Herzen, Revolutionäre Zellen, Rote Zora.

Ein Hoch auf die linken Archive. Alarmiert von der kommenden Wehrpflicht und angeregt durch die Veröffentlichung einer Erklärung (Seite 272) in dem Buch „Herzschläge – Gespräch mit Ex-Militanten der Revolutionären Zellen“ haben wir uns auf die Suche gemacht und eine weitere Erklärung der „Flammenden Herzen“ entdeckt.

Die „Flammenden Herzen“ sind politisch zwischen den RZ („Revolutionäre Zellen“), der Roten Zora und den Autonomen Gruppen Anfang der 90er Jahre einzuordnen. Als Militante Zellen verübten sie bundesweit mindestens drei Anschläge zu denen sie sich öffentlich bekannten (Oldenburg, Marburg, Berlin) und wir entdeckten auch in der ehemaligen „Radikal“ (Zeitung der Autonomen) ein Plakat der Gruppe. Der militante Zusammenhang konzentrierte sich auf Anschläge gegen die Wehrpflicht und die „patriarchale Zurichtung von Männer“ durch die Bundeswehr. Entwickelte die Rote Zora einen militanten Kampf entlang feministischer Themen (sie war in der Landschaft der Guerilla bis heute so gut wie einmalig), versuchten männliche Militante einen antipatriarchalen Ansatzpunkt auf militanter Ebene herauszuarbeiten und mit der patriarchalen Kumpanei zu brechen. Sie bezogen sich auf autonome Männer, die die Frage des Patriarchats und seinen Stellenwert im Kampf diskutierten, sie bezogen sich auf politische Schwule und auf die Wehrdienstverweigerungskampagnen, Totalverweigererinitiativen und antirassistischen Gruppen.

CourtWatch – gehen wir in die Gerichte!

Im südbadischen Freiburg fand sich vor einigen Monaten eine kleine Gruppe von Menschen zusammen, die öffentliche Gerichtsprozesse besuchen. Eine Idee die vielleicht auch in anderen Städten sinnvoll sein könnte?

@admins: wann funktioniert Zugriff per Tor wieder?

Euer Tor-Service ist anscheinend seit Tagen kaputt. Wann kann man da mit Reparatur rechnen?

Was die CDU wirklich will

Um der CDU-Wahlkampagne den letzten Schwung zu verleihen, hat die CDU-nahe Marketingagentur Markusius & Söhne GmbH Geld und Zeit in die Hände genommen und die Kernbotschaften des CDU-Oberbürgermeister-Kandidaten Guido Déus auf rund 200 Wahlplakaten ergänzt. Dazu wurden in der vergangenen Nacht in verschiedenen Stadtteilen Bonns Sprechblasen auf den Plakaten angebracht. Die Agentur verleiht damit ihrem Wunsch Ausdruck, die CDU solle sich stärker auf Inhalte konzentrieren, auch um sich so explizit von Forderungen nach sogenannter Klimaneutralität, Nachhaltigkeit und sozial-ökologischer Transformation hin zu einer gerechteren Gesellschaft abzugrenzen. Das wolle man nun wirklich nicht, das Leben solle auf keinen Fall für alle Bürger besser werden. Man sei ja nicht Jesus.

Aufruf Bündnis 8. März Wuppertal: Kein Tag ohne Autonomes Zentrum – AZ bleibt an der Gathe

Kommt vom 5.-7. September nach Wuppertal! Autonomes Zentrum verteidigen!

 

Das erste Septemberwochenende möchten wir vom Bündnis 8. März gerne dem solidarischen Kampf um den Erhalt des Autonomen Zentrums an der Gathe widmen. Die Bedrohung des AZs durch die DITIB und die Stadt Wuppertal bedeutet einen Angriff auf uns alle! 

 

[HB] Naziouting in Bremen

 

Der Neonazi Martin Bock wurde mit mehreren hundert Flyern in seiner direkten Nachbarschaft in Bremen-Mahndorf geoutet.

 

 

[Bure] Ein unabhängiges Medienzentrum [CM2i] für den Kampf gegen CIGEO

independent insurectional mediacenter Bure

Das Camp „Septembre Infini “beginnt und die Bedrohung für den Bahnhof wird größer. Während die „einvernehmlichen Verhandlungen” weitergehen und die Mafia der Atommüllagentur ANDRA bei weiterhin seine Krallen nach Länderein und dem Gewissen der Bevölkerung ausstreckt, haben längst nicht alle aufgegeben. Es ist noch immer Zeit, sich gegen das geplante Atommüllendlager in der Umgebung von Bure zu wehren, das die Region nachhaltig zerstören könnte. Wir sind mehr denn je entschlossen, dieses Gebiet und den ehemaligen Bahnhof von Luméville zu verteidigen. In den kommenden Wochen werden sich AktivistInnen, GenossInnen und FreundInnen auf den Weg machen, um sich am 20. September zur Demonstration der Zukunft zu versammeln. Alle uns zur verfügung stehenden Mittel werden für Bure und den Widerstand mobilisiert – eine unserer Waffen ist selbstorganisierte Medienarbeit.

Fotos: A100 neuer Teilabschnitt eröffnet

A100 Protest gegen die Eröffnung des neuen 16.Teilabschnitts

Begleitet von Protest wurde am 27. August 2025 der 16. Abschnitt der A100 in Berlin eröffnet. Mit einem großen „Ende“ positionierten sich vormittags etwa 100 Demonstrant*innen am Treptower Ende der Autobahn, um gegen den Weiterbau der A100 zu protestieren. Verkehrsminister Patrick Schnieder und Bürgermeister Kai Wegner fuhren in ihren Dienstwagen vorbei auf die Autobahn, um in der Betonwüste ein Band zu zerschneiden.

Nicht gehaltene Rede für die Kölner Parade gegen den Krieg 2025: Ihr kriegt uns nicht!

Nach der brutalen polizeilichen Zerschlagung der Abschlussdemo des Rheinmetall-Entwaffnen-Camps am 30. August 2025 in Köln veröffentlicht die Interventionistische Linke (IL) ihren Redebeitrag, der nicht gehalten werden konnte. 

Jörg Lukat & der NSU

In Bochum wurde Jörg Lukat als Oberbürgermeisterkandidat von der SPD und den Grünen aufgestellt. Der 62-jährige zuvor Polizeipräsident in Bochum und davor von 2001 bis 2006 Leiter des polizeilichen Staatsschutzes. In dieser Zeit kam es zu zwei Morden durch Rechtsextreme in Dortmund. Im Jahr 2005 wurde Thomas Schulz von Sven Kahlin, einem anerkannten Mitglied der Dortmunder Neonazi-Szene, getötet. Ein Jahr später wurde Mehmet Kubaşık von der Terrorgruppe „NSU“ in seinem Kiosk in der Dortmunder Nordstadt erschossen.

Bis heute ist Lukats Rolle in den beiden Fällen nicht aufgearbeitet. Es wird davon gesprochen, dass er die sozialdemokratischen Werte besonbders gut vertete und es wird positiv betont, dass er sich der Rolle der Bochumer Polizei in der NS-Zeit gewidmet hat. Doch was ist mit den rechten Terroranschlägen und Morden in der Zeit, als er Staatsschutzchef in Dortmund war? Wieso wird nicht darüber gesprochen? Wieso wird dort nicht kritisch nachgebohrt?

Will man einen Oberbürgermeister haben, unter dem die rechte Szene in der Nachbarstadt fröhlich gedeihen und morden konnte, der im Nachhinein alle wichtigen Infos dazu "vergessen" hat? 

 

Krieg dem Krieg! RME: ACAB!

Krieg dem Krieg! RME: ACAB!

Am vergangenen Samstag wurden unsere GenossInnen im Zuge der Abschlussdemo des Rheinmetall Entwaffnen Camps über 11 Stunden im Bullenkessel in Köln festgehalten. Mindestens 200 Verletzte, massive Gewalt und Einschüchterungsversuche. Staat und Bullen schrecken vor nichts mehr zurück, wenn es um ihre Kriegsbegeisterung geht. Wir zeigen uns mit allen Betroffenen solidarisch und bringen unsere Wut auf die Straße!

Krieg dem Krieg! RME: ACAB!

 

2 Podcasts der Sendung „Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen“ – Ausgabe August 2025

Sendung vom Dienstag, den 5. August von 19-20 Uhr mit folgenden Beiträgen:

 

Gespräch mit dem Gefangenen Andreas Krebs

Bericht über eine Delegationsreise in der Westsahara

 

profeministischer Kongress Berlin

Der Kongress wird aus Lesungen, Diskussionsrunden, Bildungsveranstaltungen und der Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung bestehen. Wir möchten damit Raum bieten für die (eigene) kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeit(en) und um eine (kollektive) profeministische Praxis zu gestalten. Vor allem möchten wir cis Männer ansprechen, um die Suche nach Wegen zur Reflexion des eigenen Verhaltens, dessen Veränderung und der Verantwortungsübernahme zur Beendigung patriarchaler Gewalt, voran zu bringen.
Inhaltlich wollen wir Themenfelder rund um Sorgearbeit, Sexualität, Gewalt, Männlichkeit(en), profeministischen Organisation, Betroffenen-Unterstützung und Interventionsmöglichkeiten, behandeln. Wir möchten voneinander lernen und gemeinsam Antworten auf die Frage »Was tun?« finden. Unser Ziel ist es, die Suche nach Wegen zur Überwindung des Patriarchats lebendig zu halten und unsere Rolle als Profeministen in dieser aktiv gestalten. Unter Profeminismus verstehen wir eine solidarische und (selbst)sorgende Handlungs- und Beziehungsweise, die (queer-)feministische Theorien und Praxen als Leitstern versteht.

Solidarisch und suchend für eine profeministische Praxis!

Spruchband-Aktion bei Kriegpropagandisten des WDR

 

Im Rahmen der Rheinmetall Entwaffnen-Aktionstage, haben wir eine symbolische Aktion vor dem Eingang des WDRs in der Kölner Innenstadt durchgeführt. Mit Spruchbändern an der Fensterfront und Absperrband haben wir auf die Komplizenschaft der deutschen Medien mit dem andauernden Genozid in Gaza aufmerksam gemacht.

 

Die deutsche Staatsräson und die uneingeschränkte Solidarität mit Israel muss zwangsweise auch medial durchgesetzt werden. Denn wenn Bullenknüppel und Gerichte die Köpfe der Menschen nicht erreichen können, sind es sowohl die privaten, wie auch die staatlichen, Medien, die diese Aufgabe für den bürgerlichen Staat übernehmen. Und so werden Propaganda und Lügen des israelischen Staates unkritisch verbreitet, während palästinensische Stimmen keine Plattform finden. Ein Ausdruck dessen sind absurde Wortneuschöpfungen, wie die der „Vorwärtsverteidigung“.

 

Zwar hat sich die Berichterstattung in den letzten Monaten verändert, zu groß war der Unterschied zwischen der öffentlichen und veröffentlichten Meinung. Das heißt nicht, dass die bürgerliche Presse ein Einsehen hatte, sondern dient alleine dem Zweck einen minimalen Grad an Glaubwürdigkeit zu halten. Trotzdem werden bei jeder neuen Grausamkeiten des andauernden Genozids, als erstes den israelischen Kriegsverbrechern eine Stimme gegeben.

 

Für uns bleibt klar – die bürgerlichen Medien sind, so frei sie sich auch geben, stützender Pfeiler des bürgerlichen Staates und seiner Ideologie.

 

Wir kämpfen weiterhin gegen Kriegstreiber und ihre Propagandisten!

 

Freiheit für Palästina!

 

Krieg dem Krieg – für den Sozialismus!

 

 

Mumia Abu-Jamal braucht JETZT Unterstützung, um nicht im Knast zu erblinden!

Mumia Abu-Jamal's eyes

 

Bis vor kurzem gingen wir noch davon aus, dass die Gefängnisbehörde von Pennsylvania sich an ihre Fürsorgepflicht für Gefangene halten und Mumia Abu-Jamals dringend benötigte Augenoperation durchführen würde. Mumia selbst hatte den Eindruck gewonnen, dass entsprechende Untersuchungen und eine anschliessende Behandlung nur noch eine Frage der Terminierung wären. Allerdings ist inzwischen deutlich geworden, dass die Behörde lediglich eine Hinhaltetaktik praktiziert. Mumias sagte bei einem Treffen mit Unterstützer*innen im SCI Mahanoy Gefängnis: "It appears the DOC is slowly walking me to blindness" (dt. Übersetzung: "Es hat den Anschein, als ob die Gefängnisbehörde mich langsam blind macht.")

 

 

 

Es hat den Anschein, dass Mumias sich verschlechternde Sehfähigkeit inzwischen an einen Punkt gekommen ist, an dem es zu nicht mehr umkehrbaren gesundheitlichen Schäden kommt. Im Juni 2025 wurde das auch von einem Anstaltsarzt im SCI Mahanoy Gefängnis bestätigt, in dem Mumias seit Ende 2011 gefangen gehalten wird. Er benötigt dringend eine Laseroperation gegen Katarakte sowie eine Behandlung gegen Diabetische Retinopathie, also Blutzucker senkende Massnahmen.

 

Athens: Incendiary attack on a van of construction group AVAX

On Sunday 13/7 we torched a van of the AVAX construction group in Kessariani, conducting a symbolic blow to the giant, that snatches and plunders public spaces by transforming them into construction sites.

Köln: Militarist war and mass murder memorial monument of Germany marked

Köln: Militarist Monument of Germany marked

During the antimilitarist Rheinmetall entwaffnen action days in Köln (26.–31.8.2025) the militarist and colonialist memorial of Kaiser Wilhelm II got marked with purple color.

The german Kaiser was responsible for the genocide against the natives in Namibia.

Also in purple color the slogan "War against war" (german: "Krieg dem Krieg") appeared at the socket of the memorial.

This war and mass murder memorial monument is located near the famous Cathedral of Köln near the central station, at the bridge over the Rhine which is always crowded by thousands of pedestrians and tourists.

Köln: Sponti in Solidarität mit Rigaer 94

(english see below)

Donnerstag morgens drangen Polizisten auf Verlangen des Arschlochs, des Eigentümers der Briefkastenfirma Lafone, in die Rigaer 94 in Berlin ein. Dieser neueste Angriff erfolgt in einer Zeit der Remilitarisierung, die die Umleitung von Kapital in die Waffenproduktion sowie die Wiedereinführung der Wehrpflicht umfasst, wie sie am Mittwoch vom Bundestag beschlossen wurde.

Militärische Aggression geht mit verstärkter Repression gegen die inneren Feinde des staatskapitalistischen Systems einher. Daher ist es nicht verwunderlich, dass unsere Räume, in denen wir uns zum Widerstand versammeln, ganz oben auf der Liste der Ziele des Staates stehen.

Ein Staat, der das Kapital schützt und in dessen Namen er handelt, im Namen von Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes wie Rheinmetall und der israelischen Elbit Systems und im Namen von Immobilienspekulanten. Ein Staat, der seine Jugend erneut zwingt, zu den Waffen zu greifen, um die koloniale Position Deutschlands zu sichern. Dieser Staat ist unser Feind.

Deshalb haben wir Donnerstag Abend unsere Wut auf die Straße getragen. Wir wurden mit solidarischen Fäusten und Jubelrufen von Passanten empfangen, was uns daran erinnert hat, dass es in dieser Gesellschaft viele von uns gibt, die sich wehren wollen.

Gegen ihre Hierarchien kämpfen wir für Horizontalität!

Gegen ihren zunehmenden Autoritarismus kämpfen wir für Autonomie!

Gegen ihre Isolation und Unterdrückung stärken wir unsere Verbindungen untereinander!

Solidarität vom Rheinmetall Entwaffnen Camp!

Köln: Bürogebäude von Microsoft markiert - keine Ruhe den Kriegsprofiteuren!

Vor wenigen Stunden, in der Nacht vom 29. zum 30. August, haben wir die Fassade des Regional Office von Microsoft an der Severinsbrücke in Köln mit roter Farbe markiert. An der Brücke haben wir ein Transparent aufgehangen: Microsoft ihlft bei Völkermord.

 

Köln: Spontandemo am Freitag Abend im Zuge von Rheinmetall Entwaffnen

Am Freitag Abend nahmen sich im Zuge des Rheinmetall Entwaffnen Camps 80 Kommunist:innen selbstbestimmt die Straße in Köln Mühlheim.

[K] Kriegsprofiteur in Köln markiert!

Im Herzen der Kölner Innenstadt, neben einer der größten Bullenwachen, hat die Anwaltskanzlei „Oppenhoff“ am Rheinufer prahlend ihren zentralen und prestigeträchtigen Standort errichtet.

Trotz massiver Belagerung des Rheinmetall entwaffnen Camps durch die Bullen und dem Versuch, den Protest durch ein Verbot zu ersticken, gelang es einer Gruppe von 30 Antimilitarist:innen aus dem Camp, das Bürogebäude zu markieren. Mit Plakaten, der Parole „Krieg dem Krieg“, sowie roter Farbe am Eingangsbereich und einer kämpferischen Durchsage für nebenstehende Passant:innen wurde die Kanzlei Oppenhoff ganz klar und deutlich als das hervorgehoben, was sie ist: ein fundamentaler Akteur der westlichen Rüstungsindustrie und schmutziger Profiteur an Krieg, Tod und Zerstörung.

Schluss mit der Täter-Opfer-Umkehr: Keine Unterstützung für NSU-Terroristin Beate Zschäpe!

https://weact.campact.de/petitions/schluss-mit-der-tater-opfer-umkehr-ke...

An: Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, an das Bundesministerium für Justiz, an das Aussteigerprogramm „EXIT“

Zehn Menschen – Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter – wurden vom rechtsterroristischen Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) ermordet.

Wir sind die Töchter von Enver Şimşek, Theodoros Boulgarides und Mehmet Kubaşık.

Für uns ist es ein Skandal, dass wir jetzt aus den Medien von der Aufnahme der NSU-Terroristin Beate Zschäpe in ein Ausstiegsprogramm für Neonazis erfahren haben.

Wir waren dabei, als sie 2018 unter anderem wegen gemeinschaftlichen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Das ist gerade mal acht Jahre her – und nun müssen wir erleben, wie Beate Zschäpe augenscheinlich dabei unterstützt werden soll, ihre Haftzeit möglichst kurz zu halten.

Wir haben unsere Liebsten verloren und wurden mehr als ein Jahrzehnt vom Staat und der Gesellschaft kriminalisiert, ignoriert und im Stich gelassen. Jetzt werden wir erneut übergangen.

Der angebliche Ausstieg ist ein taktisches Manöver: Keine einzige der über 300 Fragen, die wir im Prozess an Beate Zschäpe gerichtet haben und die uns als Hinterbliebene bewegen, hat sie bislang beantwortet. Warum wurden ausgerechnet unsere Väter vom NSU ermordet? Wer sind die – bis heute straffreien – Helfer*innen des NSU in Sachsen und an den Tatorten? Wer gehörte zum NSU und dessen Netzwerk? Gab es Kontakte zu den Sicherheitsbehörden von den Mitgliedern des NSU und denen des Netzwerkes?

Zu einem glaubhaften Ausstieg gehört die Offenlegung des gesamten Täter*innen-Wissens gegenüber uns Betroffenen, unseren Antwält*innen und den Strafverfolgungsbehörden. Hinterzimmergespräche mit Ermittlungsbehörden und Verfassungsschutz sind kein Nachweis eines Ausstiegs.

Dennoch hat das Aussteigerprogramm „Exit“ Beate Zschäpe aufgenommen – ohne erkennbare Reue, ohne Bruch mit der rechten Szene, ohne Beitrag zur Aufklärung.

Wir fordern:

Sofortiger Ausschluss von Beate Zschäpe aus dem Aussteigerprogramm „Exit“, solange sie ihr Wissen nicht lückenlos offenlegt.
Klare Prioritäten! Unterstützung der Hinterbliebenen und Überlebenden der Mord- und Anschlagsserie des NSU und aller Opfer rechter Gewalt – rechtlich, finanziell, psychologisch und institutionell durch dauerhafte angemessene Opferrenten.
Warum ist das wichtig?
Zwischen 2000 und 2007 wurden zehn Menschen vom rechtsterroristischen „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) ermordet – neun von ihnen aus rassistischen Motiven. Es waren geliebte Menschen: Väter, Ehemänner, Söhne – und eine Tochter. Sie wurden brutal aus dem Leben gerissen. Der NSU beging außerdem drei rassistische Sprengstoff-Anschläge und 15 Raubüberfälle.

Die Angehörigen und Betroffenen wurden danach vom deutschen Staat und der Gesellschaft allein gelassen, verdächtigt, erniedrigt und zum Schweigen gebracht. Statt Unterstützung erfuhren sie jahrelang Demütigung. Die Polizei ermittelte nicht im rechten Milieu, sondern gegen die Familien der Opfer und die Überlebenden der Anschläge. Wohnungen wurden durchsucht, erniedrigende Fragen gestellt und die Hinterbliebenen und Betroffenen zu Verdächtigen gemacht.

In der Öffentlichkeit galten die Ermordeten, ihre Familien und die Überlebenden als Kriminelle. Sie konnten nicht trauern, ihr Schmerz wurde ignoriert, ihre Würde mit Füßen getreten. Gleichzeitig waren sie systematischem institutionellen Rassismus ausgesetzt, der sich in vorgefassten negativen Annahmen, diskriminierenden Ermittlungspraktiken und einem grundlegenden Misstrauen gegenüber den Betroffenen manifestierte.

Auch nach der Selbstenttarnung des NSU im Jahr 2011 hörte das Unrecht nicht auf: Es gab kaum echte Aufklärung, zahlreiche Akten wurden vernichtet, politische Verantwortung blieb aus. Statt Anerkennung und Unterstützung erfuhren die Betroffenen erneut Kälte, Schweigen und Abwehr. Viele kämpfen bis heute mit den seelischen, sozialen und finanziellen Folgen – ohne ausreichende Hilfe vom Staat.

Und nun wurde die NSU-Terroristin und verurteilte zehnfache Mörderin Beate Zschäpe in ein Ausstiegsprogramm für Neonazis aufgenommen. Eine Frau, die bis heute keine echte Reue gezeigt hat. Die in ihrer Aussage im NSU-Prozess einem traurigen Weihnachtsfest aufgrund von Streit mit ihren Mittätern mehr Platz einräumte als den Familien, die durch ihre Taten zerstört wurden. Beate Zschäpe hat den Kontakt in die rechte Szene aufrecht erhalten und schützt sie bis heute, weil sie zwar aussagt, aber keine Informationen liefert. Sie lügt nachweislich oder kann sich angeblich nicht erinnern. Für die Angehörigen ist das keine Resozialisierung – es ist ein erneuter Verrat.

Es ist unerträglich: Täter*innen bekommen Perspektiven, Unterstützung und Fürsorge – die Opfer und ihre Familien werden nicht ernst genommen.

Ein Staat und eine Gesellschaft, die sich ernsthaft gegen Rechtsextremismus stellen, dürfen nicht länger Täter schützen und Betroffene ignorieren.

Gerechtigkeit beginnt mit Zuhören – und mit echtem Handeln.

https://weact.campact.de/petitions/schluss-mit-der-tater-opfer-umkehr-ke...

Fotos: Razzia in der Rigaer 94

Razzia in der Rigaer 94 am 28. August 2025

Am 28. August 2025 drang die Polizei gewaltsam in die Rigaer Straße 94 ein und brach in sämtliche Wohnungen ein. Ziel der Aktion war die Registrierung aller Bewohner*innen. Auf Antrag des vermeintlichen Eigentümers Leonid Medved und seiner Briefkastenfirma Lafone Investments Limited hatte das Amtsgericht Tiergarten die Durchsuchungsbeschlüsse in der vergangenen Woche erlassen. Am Abend gab es eine spontane Demonstration gegen die Razzia und die drohende Räumung des Hauses.

Wir gehen rein: Einbruch bei Centurius Immobilien Handels GmbH, Ku’damm 92

Vor wenigen Monaten veröffentlichte die Rigaer94 die Bestätigung einer Vermutung, die es schon lange gab: Hinter der Lafone Investments Limited, der angeblichen Eigentümerfirma der Rigaer Straße 94, steckt der Berliner Leonid Medved. Das Geschäft von Leonid ist wie das von Padovicz: Immobilien kaufen, welche großen Immobilienfirmen zu kompliziert sind, sie entmieten und teurer weiterverkaufen.
Die Rigaer94 wurde Ende 2014 an dieses Unternehmen verkauft – und seit dem scheitert Leonid Medved, wie schon alle zuvor, an seinen Versuchen das Haus zu räumen.

 

Aktion gegen die Verdrängungstaktik der Stadt Ulm – Solidarität mit dem Camp unter der Eisenbahnbrücke!

künstlerische Umgestaltung der Fahrradständer

In der vergangenen Nacht auf den 29.08. haben wir obdachlosenfeindliche Architektur unter der Ulmer Eisenbahnbrücke an der Donau entfernt.
Diese wurden dort nach der Räumung des Wohnunglosen Camps von Andrea, Hans und Henry am 20.08 installiert, ausschließlich um ein neues Camp zu verhindern.

Winter 2030

Hallo, hier ist nicht Captain Future.
Captian Future’s Text hat uns aber sehr bewegt. Hat uns dazu gebracht Gespräche zu führen. Gespräche die weh tun. Gespräche die sich sehr wichtig angefühlt haben.
Gespräche die spätestens jetzt dringend geführt werden müssen.
Gespräche beim spazieren gehen. Gespräche beim essen. Gespräche zu zweit. Gespräche mit vielen. Gespräche mit Freundinnen. Gespräche mit möglichen Verbündeten.
Um die Gespräche zu verbreiten, sie am laufen zu halten und sie um all die fehlenden Perspektiven zu erweitern, bitten wir euch aufzuschreiben was am 23.11.2030, am 25.11. und 26.11. am 28.11. in den Tagen zwischen dem 29.11. und dem 4.12. passiert ist.
Was ist davor und danach passiert?
Bitte verbreitet diesen Text in alle Himmelsrichtungen, in allen Formen, an alle die Interesse haben könnten und an diejenigen, die ihn noch nicht kennen.
Wenn ihr möchtet das die Geschichten des Winters 2030 zurück in die breite Diskussion getragen werden dann erzählt sie uns.
winter2030@systemli.org

Captain Future – Vor dem Krieg

20.11.2030
Die Schlangen an den Supermärkten sind jetzt so lang, dass erste Unruhe entsteht. Die meisten bekommen ohnehin nichts mehr. Viele Regale sind schon leer. Zuerst wieder nur das Klopapier. Jetzt fehlt alles Brauchbare. Dabei hat der Krieg noch gar nicht begonnen. Überall Ungläubigkeit in den Augen; unter der Betriebsamkeit lauert merklich, sich heranschleichend, Furcht, vor dem was kommt. Kein Heldentum außerhalb der Propaganda. Immerhin das. Auch kaum Widerstand.
Wir haben gestern versucht zur Demo nach Berlin zu kommen – keine Chance. Alle Autobahnen sind jetzt erstmal bis zum Ende des Aufmarsches nur fürs Militär nutzbar. Wie soll das erst werden, wenn der Krieg ausbricht?
Auf den Landstraßen stehen jetzt die Heimatschützer vor jeder Brücke. Da sind jetzt viele Nazis dabei. Eben wollten sie noch ein Bündnis mit Russland, jetzt geilen sie sich an ihrer Macht auf. Sie kontrollieren die Straßen.
Aber mit dem Auto kommt man bald sowieso nicht mehr weit. An den Tankstellen bekommen gerade nur noch die Militärkolonnen Benzin und Diesel. Die Tankstellenbetreiber haben schon vor Jahren Verträge mit der Bundeswehr geschlossen. Alles für die Truppen, die jetzt aus Frankreich, Spanien und Portugal Richtung Polen fahren. Auf der Strecke von Mannheim über Frankfurt, Erfurt, Leipzig und Berlin, und zwischen Nürnberg und Dresden geht Richtung Polen gar nichts mehr. Im Süden ist alles für die französischen Truppen aus Metz und Sarrebourg frei gehalten, die über Karlsruhe, Stuttgart und München nach Rumänien fahren. Auf der A20 Stau, weil die Amis über Bremerhaven nach Litauen wollen. Im Osten verstopfen die Soldat_innen aus der Oberlausitz und aus Hohenfels und Grafenwöhr die Straßen. Bis vor ein paar Tagen wusste niemand, wo das ist. Aber jetzt läuft in den Nachtrichten ja nicht nur der Propagandadreck – sie sind zu einer Dauerverkehrsmeldung geworden. Na, dann denken die Leute wenigstens, Krieg sei eigentlich ein Verkehrsproblem. Gute Nacht und bis morgen.

21.11.2030
Heute Nacht haben Leute eine Drohne runtergeholt, die den Hub in Lehrte überwacht hat. Ich glaube nicht, dass es die Russen waren. Schon in den letzten Tagen wurden Drohnen angegriffen. Keine Ahnung, wie die das machen. Aber Drohnen sind jetzt überall. An allen Autobahnen und Schienen wurden auch Sensoren angebracht. Die kriegt man wenigstens relativ einfach ab. Wenn es nur nicht so mühsam wäre, sich unbemerkt zu nähern.
Es fahren jetzt fast nur noch Züge fürs Militär. Alles priorisiert. Es heißt, in zwei bis drei Wochen würde sich wieder alles normalisieren. Wer's glaubt!
Gerade werden die Verstärkungskräfte der Bundeswehr für den NATO-Kampfverband in Litauen aus Standorten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern zusammengezogen und das Material wird von Logistikeinheiten aus Delmenhorst und Burg transportiert. Fahrzeuge und Technik werden auf ihrem Weg nach Osten auf den Truppenübungsplätzen Jägerbrück und Lehnin zusammengezogen. Von dort machen sich dann Kolonnen über Tag und Nacht über die Autobahn auf den Weg Richtung Osten. Ein weiterer Transport mit Artilleriemunition macht sich aus dem Munitionslager im saarländischen Eft-Hellendorf Richtung Litauen auf den Weg. Von überall strömen sie heran, um in den Krieg zu ziehen. Angeblich gibt es jetzt immer mehr Freiwillige für den Heimatschutz und die „Hilfsorganisationen". Wir haben heute versucht, Richtung Hamburg zu kommen – keine Chance. Der Blockadeversuch in Unterlüß wurde plattgemacht. Über 200 Leute sitzen jetzt erstmal im Lager. Sie haben es wenigstens versucht. Aber die NATO-Kriegsmaschinerie lässt sich nicht von ein paar Leuten aufhalten. Russland zieht immer mehr Truppen in Belarus zusammen. Putin sagt immer noch, es sei ein Manöver, Vance fliegt zum Papst (was soll die Scheißе?), Weidel droht die Koalition platzen zu lassen – und wir plakatieren gegen Militarisierung. Wie nutzlos ist das denn! Jetzt wird eine befristete Ausgangssperre diskutiert. Nur bis der Aufmarsch abgeschlossen ist. Es nützt nichts. Wir müssen dringend Demos machen, raus auf die Straße!
Aber mit wem? Im Autonomen Zentrum wurde gerade vom Plenum beschlossen, dass man sich an eine Ausgangssperre halten würde, um den Laden nicht zu gefährden – und weil ja wohl niemand unter russischen Verhältnissen leben wolle! Tschüssikowski linke Szene.

24.11.2030
Wir haben jetzt 2 Tage lang versucht ein Krankenhaus zu finden, in das wir Martha bringen können. Sie bekommt immer schlechter Luft – jetzt ist sie wieder zu Hause. Kein Krankenhaus war bereit sie aufzunehmen, weil ja gerade alles auf Verarztung von Kriegsverletzten umgestellt wird. Das ist schon irre: es gibt ja noch gar keinen Krieg! Aber die Vorbereitungen laufen wie am Schnürchen, als gäbe es nur eine Richtung: Weltkrieg. Das ganze Land, ganz Europa wird umgekrempelt, weil die NATO es so will.
Die meisten Verletzten gibt durch Unfälle mit Militärkonvois. Gestern erst bei Wunstorf, wo alle Transportmaschinen stationiert sind.
Die karren da über Schiene und Straße Unmengen an Material hin.
Die Gleise sind voll mit Panzern, Munition und Kerosin. Auf den Straßen das gleiche Bild. Lieferkettensicherung gibt's nur für das Militär. In den Geschäften wird es jetzt sehr knapp. Spahn sagt, es sollen jetzt alle auf ihre Notvorräte zurückgreifen, in 2 Wochen sei der Aufmarsch vorerst abgeschlossen und dann sind die Autobahnen wieder für LKWs benutzbar. Na ja, wenn es wirklich zum Krieg kommt, haben die Leute nichts mehr zu Essen. Die Küfa bekommt jetzt schon Probleme, weil es zu wenig Essen gibt und zu viele Leute was essen wollen.
Mittlerweile werden zwar immer mehr Standorte von Lebensmittellagern bekannt; Aber davor stehen überall die Heimatschutz-Faschos.

27.11.2030
Die Militär-Autobahn A20 ist gestern „abgesackt". Da haben sie extra den Tunnel unter der Elbe gebaut und das Sondervermögen verdoppelt... Die Amis kommen jetzt wieder über die A2.
Aber der Flugplatz des Marinefliegergeschwaders 5 in Nordholz ist genauso abgeschnitten wie der Midgard-Hafen in Nordenham, der Fregattenhafen in Wilhelmshaven und das Bundeswehr-krankenhaus in Westerstede; Rotterdam und Vlissingen sind auch abgeschnitten. Am Bundes-wehrdepot in Hesedorf ist ein Feldwebel Amok gelaufen, weil die A20 nicht mehr nutzbar ist. Es hat überall russische Saboteure gesehen. Sollen sie sich doch gegenseitig abknallen.
Zivile Autos dürfen ab heute, befristet für die nächsten 5 Tage nur noch fahren, wenn sie was mit Arbeit oder der Aufmarsch zu tun haben. Es gibt überall Kontrollen, auch in der Stadt.

In Bayern gab es den ersten Hackerangriff auf ein Wasserwerk. Das hört sich nicht gut an. Wir haben uns zum Glück heute Vormittag noch einen 1000-Liter-Tank besorgt.

Es gab Versuche von Anarchist_innen sich den Protesten gegen die eingeschränkte Bahnnutzung anzuschließen. Das schien erst ganz gut zu laufen. Aber seit jetzt bekannt wurde, dass die Bahn schon 2019 Verträge mit der Bundeswehr abgeschlossen hat, die militärischen Schienentranspor-ten bei Aktivierung der NATO-Eingreiftruppen Vorrang vor zivilen Zügen einräumen, sind viele Bürgerliche weggeblieben und der DGB hat dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben, weil Deutschland jetzt zusammenhalte müsse.

In Berlin haben Leute ne Sponti gemacht. Der Mob hat sie fast gelüncht.

29.11.2030
Das Land steht still. Außer Militär und Heimatschutz bewegt sich nicht nichts mehr. Alle halten den Atem an. Apokalyptisch.

04.12.2030
Russland sagt, seine Übung sei beendet und zieht Truppen ab. Die NATO diskutiert, ob man nicht präventiv handeln müsse. Spahn trägt jetzt auch eine schicke Uniform, Weidel fliegt nach Russland, Vance ist wieder beim Papst, Putin sieht 10 Jahre jünger aus. Vielleicht gibt es Krieg. Morgen graben wir an der A6.

Werkssschließung von Diehl Defence

 

Heute Nacht wurde das Rüstungsunternehmen Diehl Defence besucht. Dort wurde das einzige Werkstor mit einer Kette verschlossen, der Boden mit der Botschaft: “Kriegstreiber” besprüht und ein Transparent mit der Aufschrift: “Krieg Beginnt hier/Werksausweitung stoppen” aufgehangen.

 

 

 

Der neue Zusammenschuss aus Rheinmetall und Diehl Defence plant hier eine massive Werksausweitung.

 

 

 

Schon die Firma Nobel Dynamit, der das Gelände zuvor gehörte und deren Namen noch daran steht, aber auch Diehl Defence beteiligten sich durch Munitionsproduktion an beiden Weltkriegen und zwangen in ihren Werken Kriegsgefangene in ihre Dienste, im zweiten Weltkrieg auch KZ-Häftlinge. Zwischenzeitlich war Nobel Dynamit die größte Munitionsproduktionsfirma Deutschlands und weigerte sich lange Zeit, Schadensersatzzahlungen an die ausgebeuteten KZ-Insassen zu zahlen.

 

Diehl Defence schreibt zu seiner Beteiligung am zweiten Weltkrieg auf seiner Website “Bei der gegebenen Arbeitskräftesituation muss das Unternehmen bald auf den Einsatz von Kriegsgefangenen, später auch von Zwangsarbeitern zurückgreifen. Eine Entwicklung, der sich kein vergleichbarer Produktionsbetrieb dieser Zeit entziehen kann.”. Während das Zitat ihre aktive Kriegsteilnahme relativiert und die Rolle als Profiteur des Kriegs verschleiern soll, zeigt es uns auf, dass ihre Geschäftpraktiken schon immer auf Ausbeutung und menschenverachtenden Werten beruht. Nach dem zweiten Weltkrieg produzierten sie zwischenzeitlich Wecker und Haushaltsgeräte, doch statt dabei zu bleiben wird Diehl “Mit der Gründung der Bundeswehr […] Partner der ersten Stunde.”

 

Heute werden in dem Werk in Troisdorf militärische Zünd- und Anzündmittel, Explosivstoffe und elektronische Zündsysteme und Lenkflugkörper produziert.

 

Und dieses Werk soll nun ausgeweitet werden, obwohl die Stadt das Gelände eigentlich für Wohnungsbau kaufen wollte. Verteidigungsminister Pistorius von der SPD äußert sich “sehr dankbar, dass die Akteure in Nordrhein-Westfalen sich dafür eingesetzt haben”. Er sei erfreut über "das zupackende Reagieren des Unternehmens, hier Fakten zu schaffen, die das Problem lösen".

 

 

 

Wir jedoch sind Solidarisch mit der troisdorfer Bevölkerung, die schon bei Bekanntwerden der Werksausweitung Gegenprotest organisiert hat und mit dem Rheinmetall entwaffnen Camp, das sich aktiv gegen Krieg und Militarisierung einsetzt. Dieses wurde versucht im Vorfeld durch die Polizei zu kriminalisieren. Wir lassen uns von ihrer Repression aber nicht einschüchtern und werden weiter gegen die imperialistischen Interessen des Deutschen Staates kämpfen.

 

 

 

In den letzten Jahren wurde im Namen der Zeitenwende nicht nur außen Abschreckung betrieben sondern auch hier in Deutschland merken wir den neuen Kurs von Aufrüstung:

 

Wir stellen uns gegen Sondervermögen und Wiedereinführung der Wehrpflicht!

 

Wir stellen uns gegen den Ausbau der Rüstungsproduktion!

 

Wir stellen uns gegen den Abbau des Sozialstaates zur Finanzierung des Militärs und seiner benötigten Infrastruktur!

 

 

 

Wir stellen uns nicht gegen die Arbeiter:innen, die in den Fabriken arbeiten. Das ist kein Angriff auf die Kolleg:innen, die durch die Konzernbosse ausgebeutet werden. Diese Aktion richtet sich gegen diejenigen, die durch die Kriege und Aufrüstung immer mehr Geld verdienen.

 

Krieg dem Krieg ist für uns kein leere Parole. Wenn wir Protest gegen Militarisierung organsieren, müssen wir Rüstungsunternehmen direkt angreifen. ob im kleinen oder großen. Militante Aktionen waren und sind immer ein wessentlicher Bestandteil antimilitaristischer und revolutionärer Praxis. International im Kampf gegen Krieg gehen wir raus auf die Straße, bis auch der letzte Panzer Altmetall ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

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