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Fotos: 8. März in Berlin

Ob solidarisch mit den Streiks und Kämpfen für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, ob in Verbundenheit mit den Aufständigen im Iran, internationalistisch, oder mit Feuer und Flamme: Am feministischen Kampftag gingen Tausende auf die Straßen Berlins.

Revolutionärer 1. Mai 2023 - was geht ab?

Noch ist nur wenig bekannt von den Vorbereitungen zum Revolutionären 1. Mai in Berlin. Dennoch ist aus den Erfahrungen aus dem letzten Jahr und von Demos in letzter Zeit das Setting weitgehendst klar: Kreuzberg wird abgeriegelt werden, um die neue Bullenwache am Kottbusser Tor zu schützen. Hier ein paar Infos zum aktuellen Stand.

Demo "MIETHAI 2.0 - Jetzt wirds dreckig" - 11.3.23

Miethai 2.0

Mit der Demo "MIETHAI 2.0 - JETZT WIRDS DRECKIG" durch den Stadtteil wurde zunächst die Vielfalt möglicher Aktionsformen im Stadtteilkampf verdeutlicht. An zahlreichen Häusern wurde auf Probleme wie hohe (Index)Mieten und Verdrängung hingewiesen. Dabei wurde zunächst ein "Goldener Miethai" als Negativpreis an Vonovia verliehen. Mit unterschiedlichen Mitteln wie Sprühkreide oder Schneematsch-Dreck wurden weitere Themen angegangen, am Ende ging es zum einem Miethaus, wo Pseudo-Eigenbedarfler angeblich ihr Domizil beziehen wollen & der Miethai 2.0 angebracht wurde.

Es wurden vielfältige, zukünftige Handlungsmöglichkeiten im Stadtteil und auch an Adressen außerhalb der Nordstadt deutlich. Denn zukünftig geht es weniger darum nur auf die Verhältnisse aufmerksam zu machen, sondern darum die Übeltäter*innen - wo auch immer - nachhaltig zu stören und ihnen die Geschäfte zu vermiesen.

Bericht über die Kundgebung vom 4. März an der Frauen-JVA Chemnitz

Vier Tage vor dem internationalen Frauenkampftag bzw. dem internationalen feministischen Kampftag haben über 100 Menschen vor der Frauen-JVA ihre Solidarität mit den dort inhaftierten Frauen und queeren Menschen gezeigt. Zum siebten Mal nun hat das anarchistisch-feministische Antiknast-Bündnis diese Aktion organisiert. Und so lange sind auch wir schon dabei, damals noch als GG/BO-Soligruppe Berlin.

Bericht vom 88. Prozesstag – Mittwoch, 08.03.2023

Bericht vom 88. Prozesstag im Antifa Ost-Verfahren am OLG Dresden am 08.03.2023

Am 88. Prozesstag im Antifa Ost-Verfahren am OLG Dresden war ein rechtlicher Hinweis, den der Vorsitzende an zwei Angeklagte richtete, zentral. Dies führte zu einem längeren Austausch und der weiteren Auseinandersetzung damit am morgigen Prozesstag. Entsprechend endete die Beweisaufnahme am 88. Prozesstag nicht. Im Weiteren waren Asservate sowie das im Januar 2023 eingeführte Alibi Thema. Ein Kuriosum legte die Soko LinX hin, um ihre Hypothesen aufrecht erhalten zu können: Sie raste von Leipzig nach Eisenach, teilweise mit mehr als 200km/h angeblich unter Beachtung von Verkehrsregeln.

 

Oidoxie Sänger Marko Gottschalk arbeitet in Bochum

Marko Gottschalk, Kopf der Rechtsrockband „Oidoxie“ und Mitglied in der rechtsterroristischen Vereinigung “Combat 18”, arbeitet seit einigen Jahren in Bochum bei dem Unternehmen “ImmoKonzept”. Dort ist er in dem Bereich Bau tätig.

Straßenblockade zum feministsischen Kampftag, Köln Chlodwigplatz

Queerfeministische Straßenblockade in Köln zum 8M

 

Zum feministsichen Kampftag in Köln kamen bis zu 5000 Leute auf die Straße. Es war ein lauter und vielseitiger Demozug durch die Innenstadt bis in die Südstadt.

Aus dem queerfeministsichen Block heraus wurde zum Ende der Demo für rund 1,5 Stunden der Chlodwigplatz symbolisch besetzt. Das führte dazu, dass die Straßenbahnen ca. 30min und die Autos rund um die Bonnerstraße für über eine Stunde blockiert wurden. Es befanden sich ca. 100 Leute in der Blockade und die restliche Demo solidarisierte sich Lautstark. Es war ein kämpferisches Zeichen in solidarität mit den mutigen Kämpfer*innen Weltweit und gegen die herrschenden gewalltvolle Normen die unser aller Alltag bestimmen. Es sind verbindende Momente geschaffen worden die Hoffnung auf eine mutigere, kämpferischere und radikalere feministsiche Perspektive in Köln machen!

Die Cops haben sich an jenem Abend wiedermal von einer reudigen Seite gezeigt und haben einzelene Demo Teilnehmer*innen aus der Demo rausgezogen und kurz nach beendigung der Demo und Blockade eine Person für 40 min Festgehalten und Personalien aufgenommen.

Hier die Forderung und Erklärung der Aktion:

 

 

 

Wir blockieren heute Abend am 8.März die Straße - denn heute ist

internationaler feministischer Kampftag!

Diese Blockade geht nicht gegen Dich im Auto oder in der Bahn – es geht darum,

Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was nicht länger übersehen und verschwiegen

 werden darf. In einer gewaltvollen Gesellschaft sind diese Arten von Protest legitim und wichtig!

Komm und schließ dich uns an, solidarisiere dich mit dem Widerstand weltweit!

Mit dieser symbolischen Straßenblockade solidarisieren wir uns mit den mutigen

Kämpfer*innen im Iran, in Kurdistan, Afghanistan und überall sonst auf der Welt, die sich

patriarchaler, fundamentalistischer und kapitalistischer Gewalt widersetzen. Diese feministischen

Revolutionen machen uns Hoffnung auf eine solidarischere und liebevollere Welt

Aber auch ein Blick in die Gesellschaft dieser Region macht klar, dass unsere Wut hier und heute

hingehört! Hier nur einige Beispiele:

-Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau auf Grund ihres Frau-Seins ermordet, diese

patriarchale Gewalt ist so massiv und wird hierzulande nicht benannt und bekämpft. Das

sind keine Ehe-Dramen sonder Femizide!

-Trans Menschen werden regelmäßig auf offener Straße angegriffen und manchmal sogar

ermordet!

-Viele Menschen die strukturell von Patriarchat betroffen sind, sind extremer Armut

ausgesetzt – vor allem, wenn sie alleinstehend, alleinerziehend, alt und/oder be_hindert sind/

werden!

-Gesellschaftlich als weiblich konnotierte Berufe im Pflege- und Gesundheitssektor sind so

überlastet wie noch nie!

-Schwangerschaftsabbrüche sind immer noch illegal in Deutschland! Seit über 30 Jahren

fordern wir: Weg mit Paragraph 218a! My body, my choice!

In diesen Zeiten fordern wir aus feministischer Perspektive ein Ende der patriarchalen

Kriegstreiberei! Wir fordern, dass Femizide benannt und bekämpft werden! Wir fordern ein Recht

auf Selbstbestimmung für alle! Wir fordern dass Sorge-Arbeit gerecht aufgeteilt wird! Wir

fordern die Entprivatisierung des Gesundheitssektors! Wir fordern die Überwindung des

gewaltvollen binären Geschlechtersystems und das Ende des Kapitalismus!

Wir wollen das gute Leben für alle – ohne Ausbeutung von Mensch und Natur für die Profite

Einzelner. Lasst uns zusammen tun, uns organisieren und verbinden.

Feministisch kämpfen weltweit - unsere Träume sind unräumbar!

 

 

Hier ein Video auf Twitter gefunden:

 

https://twitter.com/nervnich111/status/1633560134457622528

 

Clara Zetkin in einer Reihe mit Faschisten?

keinknoten.wordpress.com

Im Januar 2023 legte die Kommission zur Überprüfung der Tübinger Straßennahmen ihren Abschlussbericht vor. Unter den Namen, die nach ihrer Einschätzung „in der Kritik“ stehen, findet sich – neben denen von Faschisten und Antisemiten – auch der von Clara Zetkin. Während Benennungen wie etwa Bismarck- oder Wilhelmstraße nicht kritisiert werden, empfiehlt die Kommission, die Clara-Zetkin-Straße mit einem „Knoten“ zu versehen. Dies sorgt überregional für Protest.

Armenische Aktivist*Innen beschimpft von Grauen Wölfen in Berlin (Korrigierte Version)

Im Link (TurkRassismus26022023.mp4 (workupload.com)) ist ein Video enthalten, welches die antiimperialistische Demonstration am Hertzbergplatz am 26.02.2023 zeigt. Dort versammelten sich verschiedene migrantische Gruppen und bekundeten ihre gegenseitige Solidarität und machten auf die internationale Unterdrückung aufmerksam die ihre Völker in ihren Heimatländern erfahren.

 

Bei dieser Demonstration waren auch Armenier*Innen dabei, was Sinn ergibt hinsichtlich dem nun drei Jahre andauernden Krieg in Arzach und einer nun 90 tägigen Blockade der Region. 

Dabei kam es zu einem Zwischenfall, wo ein Anwohner, sichtbar türkischer Faschist (Handzeichen der Grauen Wölfe), die armenischen Aktivist*Innnen beleidigt mit Phrasen, wie "Kindermörder" oder "Scheiß Armenier". Äußerst Interessant ist, dass sich diese männlich gelesene Person ausgerechnet die Armenier*Innen als Ziel seiner Hasstiraden ausgesucht hat und nicht die erkennbaren Kurd*Innen, welche auch beliebtes Ziel dieser Faschisten sind. 

 

Als Konklusion kann man sagen, dass es wesentlich mehr Aufmerksamkeit zum Thema Marginalisierung armenischer Migrant*Innen bedarf, da diese ein sehr hoch priorisiertes Ziel zu sein scheinen. Was vermutlich sehr mit einer der jahrhundertelangen Unterdrückung, dem Karabakhkonflikt, einer andauernden Genozidverleumdung, einer Art Dolchstoßlegende vom Ersten Weltkrieg und einem falschen Nationalstolz, zusammenhängt.

Haftanstalt befürwortet Vollzugslockerungen für Thomas Meyer-Falk

 

Wie vor wenigen Wochen berichtet, verlief die gerichtliche Anhörung am 15.02.2023 zur Frage meiner Haftentlassung aus der Sicherungsverwahrung nicht so glatt wie von machen erhofft. Das Landgericht Freiburg beabsichtigt die Beauftragung eines neuen Gutachtens, da jenes der Münchner Sachverständigen das Gericht nicht überzeugte.

Rüben gegen Rassismus

Guten Tag,

es folgt ein Beitrag von einer Gruppe von Menschen, die gestern die Fassade der "Mohren"-Apotheke in Wolfsburg verschönert haben. Anbei Fotos des Resultats.

MfG
Rüben gegen Rassismus

Gestern, 10.3.23, Rothenfelder Str. 23 Wolfsburg. Wir haben uns dazu entschieden, die ehemalige „Mohren“-Apotheke, im kleinen Kreis aber dennoch feierlich, in Möhren-Apotheke umzubenennen. Abgesehen von dem größeren Wert, den wir in diesem ästhetischen und vitaminreichen Wurzelgemüse als Namensgeberin für eine Apotheke sehen, geschah dies, um die Auseinandersetzung über rassistische Stereotype voranzutreiben.
Diese wurden sowohl im früheren Namen als auch besonders im Logo der Apotheke reproduziert. Um den Inhabern Kosten und Mühen für die Umbenennung zu ersparen, haben wir unseren eigenen knackigen Vorschlag eingebracht, für den es nur zusätzliche 2 Punkte braucht.. An der Tür hinterlassen haben wir diesen Erklärungstext:

Um die Situation einzuschätzen ist zuerst einmal relevant, was betroffene Personen zu den Begrifflichkeiten zu sagen haben. In einem Interview zu einer anderen lokalen Umbenennungsdebatte sagt eine Person der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland über das „M-Wort“:
„Schwarze Menschen fühlen sich von diesem Begriff diskriminiert. Es ist eine Fremdbezeichnung, es war zu keinem Zeitpunkt eine Selbstbezeichnung von schwarzen Menschen oder Menschen afrikanischer Herkunft.“
Sollte eigentlich ausreichen. Schließlich gilt: „Wenn ich Ihnen jetzt auf den Fuß steige und Sie sagen "autsch", dann wird es nicht weniger schmerzlich, wenn ich ihnen sage, dass ich das nicht wollte oder dass das nicht meine Absicht war.“ Oder wenn ich eben behaupte, dass Auf-Füße-Steigen bei mir eine lange Tradition hat...

Doch damit ist die Auseinandersetzung leider nicht beendet. Um bloße Unwissenheit hat es sich in diesem Fall nicht gehandelt. Spätestens nachdem mehrfach Rassismus-Betroffene und Bewegte ihre Kritik geäußert haben. Eine grünen Politikerin startete eine Petition. Eine Gruppe hat mehrere Mahnwachen veranstaltet. Ihre Forderungen zu ernstzunehmen und zu handeln, sollte zu einem respektvollen Umgang gehören. Apotheken-Inhaberin Petra Grünwald äußert sich öffentlich hingegen defensiv – und bekommt Fan-Post von der extremen Rechten.
Dies reiht sich ein in einen Umgang mit Rassismen der medial oft sehr zweidimensional geführt wird – und über die Köpfe der Betroffenen hinweg.
Wir sollten über rassistische Narrative und Wörter, die uns immer wieder in unserem Alltag begegnen, stolpern. Sie als sichtbare Manifestationen eines Systems verstehen, mit dem wir uns auseinander setzen wollen und müssen. Anti-rassistische Theorie und Praxis sollte selbstverständlich nicht bei Sprache enden, aber sie kann dort anfangen. Deshalb wollen wir uns genauer mit zwei (falschen) Aussagen beschäftigen, die Frau Grünwald in der Presse getätigt hat – und hoffentlich alle zusammen etwas über Rassismus in der deutschen Gesellschaft lernen:

1. „Der Name habe mit der Tradition der Pharmazie zu tun, mit den Mauren, die ihre Heilkunst nach Europa gebracht hätten.“

Der Ursprung des M-Wortes ist umstritten und vermutlich auf das Lateinische maurus zurückzuführen, das schwarze Menschen aus Mauretanien und Nordafrika bezeichnet. Im Deutschen wurde der Begriff für schwarze Menschen verallgemeinert und war als solcher immer negativ belegt. Vor allem die europäische Kolonialgeschichte ist dabei zu betrachten.
Im 18. Jahrhundert galt beispielsweise bei europäischen Fürsten als Statussymbol sich sog. Hof- oder Kammer-„Mohren“ zu halten, die aus ihren Heimatorten verschleppt mitsamt ihrer Nachkommen in den persönlichen Besitz der Fürstenfamilie übergingen.
Ein Lexikoneintrag aus dem Jahr 1806 definiert das M-Wort als „einen ganz schwarzen Afrikaner, welchen vornehme Herren zu ihrer Bedienung halten“. Auch die Figur, die auf der Apotheke dargestellt wird, erinnert an diese Unterwürfigkeit, auch sie ist auf das Anreichen von Medizin für die weißen Herr*innen reduziert.
Susan Arndt hat in ihrer Forschung den Begriff auf einen griechischen Wortstamm (moros) zurückgeführt, der so viel wie „dumm“, „einfältig“ und „gottlos“ bedeutet und vor allem auf die kulturelle Figur des „schwarzen Dieners“ verweist. Zitat: „Darüber wird heftig gestritten. (…) Entscheidend ist für mich aber, dass der Begriff von Anfang an abwertend gebraucht wurde und zwar aus einer weißen christlichen Perspektive und diskriminierenden Intention heraus.“

Dem Rassismus liegt als Ideologie zugrunde, dass er zwischen dem Weißen, Westlichen als unhinterfragte Norm und „den Anderen“, als abweichend und dementsprechend minderwertig unterscheidet. Darauf baut das Konstrukt der unterschiedlichen Rassen mit ihren angeblichen physischen und kognitiven Merkmalen auf. Somit lässt sich Ungleichbehandlung und Ausbeutung legitimieren.
Spätestens das Logo der Apotheke, das die Karikatur eines schwarzen Menschen zeigt, macht deutlich, dass es hier mit kultureller Wertschätzung rein gar nichts zu tun hat. Die dargestellte Person besitzt tiefschwarze Haut, aus der nur die aufgerissenen weißen Augen und die übertriebenen roten Schlauchboot-Lippen zu sehen sind. Sie trägt einen Turban und eine Plunderhose mit spitzen Schuhen, deren einziger realer kultureller Bezugspunkt Walt Disney’s Aladin zu sein scheint. Hier zeigt sich: Es ist eine Darstellung von weißen für weiße Menschen, ein wilder Mischmasch aus Stereotypen und überspitzten Merkmalen aus Kiste der westlichen Vorstellungskraft über das fremde „Andere“. Niemand der sich mit tatsächlichen historischen, maurischen Einflüssen auf Europa (und da gibt es viele) beschäftigt hat, würde zu so einer Darstellung kommen. Der weiße Blick erkennt hier den Schwarzen in einer Figur, die er selbst erschaffen hat, es bleibt kein Raum für die Menschlichkeit des Schwarzen Subjekts.
Stattdessen steht die Darstellung unter dem Einfluss einer ganz anderen kulturellen Tradition: des aus dem angel-sächsischen Raum kommenden Blackfacing und des Ministrel-Theaters.
Diese waren und sind Darstellungen, für die sich meist Weiße, meist zu Entertainmentzwecken, die Maske des Schwarzseins anlegen. Mitte des 19. Jahrhundert sehr beliebt, brannte sich der Show-Performer, der mit rußschwarz geschminkten Gesicht und groß übermalten roten Lippen sang, tanzte und, oftmals unter Bedienung rassistischer Klischees, ein weißes Publikum zum Lachen brachte, tief in das kollektive Bewusstsein ein.
Schwarzsein somit als Spielart für Weiße, in dem sich die „Anderen“ angeeignet, ausgedacht und auf der Bühne für einen Groschen zum springen zu bringen waren. Unter anderem in diesem Rahmen entstand das Bild des „Jim Crow“ oder des „Coon“, dessen Merkmale immer mehr zur reinen Karikatur wurden, Referenz einer Referenz. Werbung, Filme, Sammelobjekte durch alle möglichen Medien lassen sich diese Figuren durch die Geschichte verfolgen. Auch die Darstellung auf dem Apothekenschild klingt ihnen nach. Bilder und Darstellungen sind nie ohne den Kontext auf den sie sich beziehen zu verstehen, ja dieser wird in der kollektiven Wahrnehmung vorausgesetzt, durch die wir eine bestimmte Ästhetik überhaupt erst entschlüsseln können.

2. „Kein Apotheker würde seinem Betrieb einen Namen geben, der andere verletze.“

Dass es in einer rassistischen Gesellschaft rassistische Traditionen in Sprache und Kultur gibt, sollte eigentlich offensichtlich sein. Somit liegt also vielen der Geschichten, die wir erzählen und vielen der Bildern, die wir instinktiv erkennen, ein Menschenbilder der Ausgrenzung zugrunde.
Dass eine*r sich somit dieser Ideologie bedienen, Teil einer historische Kontinuität von Rassismen sein kann, ohne dass die individuelle Intention rassistisch war, folgt daraus.
Wir alle reproduzieren ständig rassistische Denkfiguren in Sprache und Handeln. Diese schreiben sich tief in unsere Wahrnehmung ein, so dass beispielsweise viele weiße Menschen schwarze Personen instinktiv als bedrohlicher wahrnehmen und sich dementsprechend verhalten.
Dies kann nicht bewusst geschehen und dennoch von Rassismus durchdrungen sein.
Da Rassismus nicht nur eine individuelle Erscheinung sondern ein unserer Gesellschaft zugrunde liegendes Weltbild ist, das sich historisch durch Kolonialismus und Nationalismus (in Deutschland auch Nationalsozialismus) in alle Bereiche unseres Lebens eingeschrieben hat, liegt es besonders in der Verantwortung von weißen Menschen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, zuzuhören und Anerlerntes kritisch zu hinterfragen.
Von einer Gesellschaft, in der wir uns Mühe geben, Unterdrückungen, Entmenschlichungen und Abspaltungen in unserem Denken, Fühlen und Handeln zu überwinden, profitieren wir Alle.

Kein Gott, kein Staat – nur Karottensalat!

Dokumentation über aktuelle Anquatschversuche in Thüringen

Innerhalb der letzten Jahre erfolgten zahlreiche Anquatschversuche durch staatliche Behörden in Thüringen. Die Betroffenen waren dabei prinzipiell alle in irgendeiner Weise politisch aktiv oder haben Kontakte zur linken Szene. Für einige brauchte es einen Moment des Sich-Sammelns um das Erlebte zu teilen, weshalb die folgende Dokumentation einen Überblick über diverse Anquatschversuche enthält, die teils länger zurückliegen.

(B) "Verabredung zu einem Verbrechen" - Zweite DNA-Entnahme

Nachdem es am 23.02. bereits bei unserer Gefährtin zu einer gerichtlich angeordneten DNA-Entnahme kam (Link), wurde diese wenige Tage später, am 28.02., auch beim zweiten Beschuldigten durchgesetzt.

Demos und Riots am 8. März in Griechenland

 

Wegen der 57 Toten von Tempi waren alle Verkehrsbetriebe und weite Teile des öffentlichen Sektors im Streik, von einem wirklichen Generalstreik kann aber nicht gesprochen werden. Im Zentrum Athens blieben die Geschäfte vor allem wegen der Krawalle geschlossen. Eine Zusammenfassung der Ereignisse seit dem „Unfall“ gibt es auf einem Videokanal der Bewegung https://www.youtube.com/watch?v=7sAH_7kN1Ho

 

 

militaristisches denkmal umlackiert

militaritisches denkmal umlackiert

[hh] besuch bei antifeminist*innen zum 8. märz

in der nacht zum 8. märz erhielten der anwalt für sexualstrafrecht mirko laudon, die gendergegnerin sabine mertens und der antifeministische maskulinist andreas kraußer an ihrer arbeitsstelle bzw. zu hause besuch.

(A-Radio) Libertärer Podcast Februarrückblick 2023

Das A-Radio Berlin präsentiert den neuen Libertären Podcast mit dem Februarrückblick 2023: unser ernster und satirischer Blick auf die Geschehnisse des Vormonats. Mit News aus aller Welt, einem Interview zur Abschaffung der Polizei mit Copwatch Leipzig, Teil 5 unseres Countdowns zu St. Imier mit einem Beitrag zur selbstverwalteten Seifenfabrik Vio.me, Wo herrscht Anarchie, Musik u.v.m.

Information zu Anschlägen auf kritische Infrastruktur:

Benutzt Tor und Tails, um diese Nachricht zu lesen, damit Ihr nicht getrackt werden könnt.

Am Morgen des 05.09.2022 zündete die Gruppe "Revolutionäre Eisenbahner:innen in der Klimagerechtigkeitsbewegung - Anna Stepanowna Politkowskaja" auf der Strecke zwischen Berlin  und Schwedt laut ihrem Bekunden einen Brandsatz.
Aufgeschreckt von dem Anschlag gegen den Transport von Tanklastzügen aus der Raffinerie in Schwedt wurde innerhalb der Deutschen Bahn und der Sicherheitsbehörden schnell entschieden, kritische Infrastruktur im Zusammenhang mit Schwedt  zu schützen. Die Strecke Berlin Richtung Schwedt wurde Tage nach dem Anschlag mit einem Hubschrauber der Bundespolizei präventiv abgeflogen, um weitere Straftaten zu vereiteln. Die Sicherung mit Hubschraubern ist kein neues Phänomen. Lassen wir uns nicht verunsichern. Über 30.000 Kilometer Streckennetz der Bahn sind schwer zu überwachen. Mehr:

(B) Feministische Scherben-Sponti im Wedding - this is a fight, not a party!

In der Nacht vom 7.März auf den 8.März sind wir wütend durch den Wedding gezogen. Wir brauchen keinen scheiß' Feiertag, denn der 8.März ist unser feministischer Kampftag!

Schanzenfest 2023: Klima - Flucht - Europa

Klima Flucht Europa - Schanzenfest 2023

Das Schanzenfest 2023 findet am Samstag den 9. September statt. Auf einem Blog zum Straßenfest im Schanzenviertel wird zudem berichtet, dass es "sich inhaltlich um die Themen »Klima – Flucht – Europa« drehen" wird. Das Fest soll wie gewohnt selbstorganisiert und unangemeldet stattfinden. Neben einem unkommerziellen Anwohner*innenflohmarkt, soll es Livemusik, Aktionen und Solidaritätsstände geben "gegen den Export der Folgen des Klimawandels und die Abschottung der EU-Außengrenzen". In den nächsten Wochen und Monaten sollen Aufrufe und weitere Infos veröffentlicht werden. Es wird dazu aufgerufen auf Ankündigungen zu achten und sich mit eigenen Beiträgen zu beteiligen.

#LinzWirdZuAthena - Kurzer Bericht zur zweiten Verhandlung

Montag, 06. 03. - Wie schon bei der Verhandlung letzten Donnerstag geht es um schwere gemeinschaftliche Gewalt und schwere Körperverletzung. Der Angeklagte wird zu 7 Monaten scharf und 14 Monaten auf Bewährung verurteilt.

Nach der Razzia unseres Plenums: So könnt ihr uns unterstützen!

Wir brauchen eure Unterstützung! Bei der Razzia unseres Plenums am vergangenen Mittwoch wurden sämtliche technische Geräte von über 20 anwesenden Personen beschlagnahmt. Auch Beamer, Banner etc wurden beschlagnahmt.

Flugblätter und Rosen - Outing zwei alter Burschenschaftsherren

Heute warten wir nicht auf Geschenke von unseren Chefs oder auf Rabattcodes für diverse „Frauenprodukte“, sondern beschenken uns als Feminist*innen und Antifaschist*innen einfach selbst (und die Frankfurter Bürger*innenschaft gleich mit!).
Welcher Tag wäre besser geeignet als der 8. März, um unsere Wut über insbesondere diejenigen zu äußern, die in ihren Männerbünden – mit Säbeln (und mehr) bewaffnet – so viel Freude daran haben, dem guten Leben für alle im Wege zu stehen?

eure scheiß behörde hat einen neuen anstrich bekommen

protestaktion gegen die abschiebung von navid aus dem ameos-klinikum-osnabrück

gegen die osnabrücker ausländerbehörde und die bürokratie des bösen!

 

Autonomes Zentrum Wuppertal : Statement zum Stadtratsbeschluss

Die Entscheidung des Stadtrats gegen das AZ ist besiegelt. Die Stadt kuschelt weiter mit den angeblich so „netten langjährigen Weggefährten“ von der DITIB und lässt sich von deren Kohle locken. Über die „paar“ rassistischen, antisemitischen und faschistischen „Entgleisungen“ von DITIB-Funktionären oder auf DITIB-Veranstaltungen sieht man bei SPD, CDU, FDP und Grünen gerne hinweg. Diese kommen ja auch bei Parteikolleg:innen durchaus mal vor und werden in den Parteien gewöhnlich ignoriert oder relativiert. Konsequenter Antifaschismus, Antisexismus und Antikapitalismus sind da schon eher ein Dorn im Auge und passen nicht gut zum Politikverständnis und der eigenen Wählerklientel. Ebenso verwehren wir uns gegen Applaus und Zustimmung für ein AZ an der Gathe, die mit rassistischen Begründungen unterfüttert sind.

[RMK] Nopper, räum den Müll doch selber weg!

In Solidarität mit den Streikenden im öffentlichen Dienst haben wir - klassenkämpferische Frauen aus dem Rems-Murr Kreis - dem Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper einen Besuch abgestattet. Auch wenn der ehemalige Bürgermeister aus Backnang nicht mehr bei uns im Kreis wohnt: wir wissen genau wo er zu finden ist. Ihm ist der öffentliche Dienst nicht mehr wert? Dann soll er den Müll doch selbst wegräumen.

Wir gehen heute auf die Straße, am 8. März! Feministisch streiken - gegen Patriarchat und Kapitalismus!

Video zur Aktion.

Griechenland: Mitsotakis entschuldigt sich aber Wut bricht weiter aus

Nach dem Zugunglück von Tempi ist die Stimmung in Griechenland weiter aufgewühlt. Ministerpräsident Mitsotakis hatte sich zwar am Wochenende mit einer rhetorisch geschliffenen Entschuldigung an die Bevölkerung gewendet, am Sonntagmittag versammelten sich trotzdem mehr als 10.000 Menschen auf dem Syntagma Platz in Athen.

Die erste Straßenbahn verlässt das VW-Stammwerk in Wolfsburg +++ Aktivist*innen halten Autozug an und verkleiden ihn als Straßenbahn Die Autoindustrie ist tot – Volkswagen wird umgebaut

Aktuell verlässt die erste Straßenbahn das Volkswagen-Stammwerk in Wolfsburg. Erstmal allerdings nur symbolisch. Um 13:13 Uhr stoppten Aktivist*innen einen Autozug, der Autos aus dem Volkswagenwerk in Wolfsburg auf die DB-Gleise befördert. In einer Überraschungsaktion hielten sie den Zug auf einer Brücke über dem Mittellandkanal an, kletterten auf den Zug und verkleiden aktuell den Autozug mit einem riesigen Banner als Straßenbahn. Der Zug bietet ein symbolträchtiges Bild, welches das Ziel der Aktivist*innen sehr anschaulich zeigt: VW soll im Wolfsburger Stammwerk künftig keine Autos mehr produzieren, sondern öffentliche Verkehrsmittel – allem voran Straßenbahnen.

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