Weltweit

Eine Einschätzung des ersten Prozesstages gegen Maja

 

Ich werde angeklagt von einer Staatsanwaltschaft, die in meinem Inneren flammenden Hass zu
erkennen vermag, während sie in jenen Menschen, die Täter
innen und Verbrechen des Holocaust
glorifizieren als eine Minderheit, die es zu schützen gilt betrachtet.“

 

- aus Majas Prozesserklärung

 

Nachdem klar wurde, wann Maja den Vorverhandlungstermin haben würde, war für uns klar, dass wir dahin fahren würden. Wir haben das Antifa Ost und das Budapest-Verfahren bis hierher begleitet, also sind wir auch hier dabei.
Und gleichzeitig haben wir keine Ahnung, wie die ungarische Gesellschaft funktioniert. Was hat der Rechtsruck der letzten Jahre mit den Menschen gemacht? Gibt es dort linke Strukturen? Wie laufen Demos in Ungarn? Was würde beim Gerichtstermin passieren? Wie bedrohlich ist die ungarische Naziszene? Wie bedrohlich sind die ungarischen Behörden? Was leiten deutsche Behörden daraus ab, wenn wir zu so 'nem Prozess fahren?
All das hat uns sehr beschäftigt und wir haben gemerkt, dass die Repression des Budapest-Verfahren super lähmend wirkt. Sie verhindert damit ziemlich effektiv, dass wir uns an die Seite der betroffenen Genoss_innen stellen, beharrlich und offensiv. Umso wichtiger, dass wir genau das tun.
Mit einigen Vorüberlegungen und Vorkehrungen sind wir dann jetzt schließlich gefahren. Was wiederum super gut war, denn es stellte sich heraus, dass die Situation vor Ort, zumindest diesmal, viel entspannter war als wir uns das vorher überlegt hatten.

Griechenland: Anarchistische Betrachtungen zu den Tempi-Riots

Am zweiten Jahrestag des Tempi-Zugunglücks haben in Athen, Thessaloniki und anderen griechischen Städten Massendemonstrationen stattgefunden. Siebenundfünfzig Menschen kamen ums Leben, als ihr Personenzug am 28.Februar 2023 mit einem Güterzug kollidierte, und die Wut über die Tragödie ist gewachsen, während gleichzeitig eine Reihe von Versäumnissen bei der Verbesserung der Streckensicherheit, bei der Vorlage der Ergebnisse einer formellen gerichtlichen Untersuchung oder bei der Verurteilung von Personen für ihre Rolle bei der Verursachung des Unfalls zu verzeichnen ist.

Freitag: Generalstreik und Mega-Mobilisierung in Griechenland

Die griechische Hauptstadt Athen erwartet eine Mobilisierung in einer Größenordnung wie zu Zeiten der Troika. Anlass ist der Jahrestag des Zugcrashs in Tempi vor zwei Jahren sowie die Skandale, die seine Aufarbeitung zu Tage befördert haben. Die Regierung ist in eine ernste Krise geraten, deren Ausgang vollkommen offen ist. Es ist mit allem zu rechnen.

[B] - Feuer für Techfaschist*innen! Fight Strabag! Fight Tesla! Fight DB!

"...in der Nacht vom 24.02.2025 auf den 25.02.2025 haben wir Strabag angegriffen. 2 ihrer Baukräne in Berlin-Marzahn sind nun unbrauchbar. Wir konnten ihre Schaltschränke öffnen und dort Feuer legen. Gleichzeitig haben wir 2 weitere Brandsätze in den Kabelschächten einer Güterzugstrecke deponiert. Signalstörungen, bzw. Verspätungen im Güterverkehr, insbesondere zu den nahegelegenen Zementwerken von CEMEX und Heidelberg Materials, waren das Ziel."

 

Freiheit für alle Gefangenen - Feuerwerk am Knast (Basel)

Am Abend des 23. Februars 2025 haben wir beim Knast Waaghof in Basel (Schweiz) ein Feuerwerk gemacht. Wir grüssen damit alle Gefangenen und schicken ihnen viel Kraft über die Mauern und durch die Milchglasfenster.

 

Freiheit für alle Gefangenen! Für eine Welt ohne Knäste!

 

USA: der politische Gefangene Leonard Peltier ist aus der Haft entlassen

Knapp ein halbes Jahrhundert hat der indigene Aktivist Lonard Peltier als Gefangener der US Regierung zubringen müssen, bis er am 18. Februar 2025 endlich das Hochsicherheitsgefängnis Coleman I in Florida verlassen und zu seiner Familie und Unterstützer*innen in der Turtle Mountain Reservation in North Dakota zurück kehren konnte.

AK Untergrund: Aufruf zu den Solidaritätsaktionen am Samstag

Solidarität mit Daniela in Berlin – Stoppt den Staatsterrorismus!-> 22.02. um 18:30 Uhr am Oranienplatz

Solidarität mit Hanna in München – Freiheit für alle Antifas!-> 22.02. um 14 Uhr am Stachus

Solidarität mit Zaid in Köln – Freiheit für alle Antifas!-> 22.02.um 19 Uhr vor der JVA Köln-Ossendorf

Grüße und Solidarität nach Budapest, wo heute der erste Prozesstag gegen Maja stattfindet!

 

Beteiligt euch an den Solidaritätsaktionen mit den politischen Gefangenen!

Die Verschärfung der Repression gegen fortschrittliche Kräfte überall in der BRD ist uns allem im Gedächtnis. Wir sehen aktuell, dass Haftstrafen immer mehr zum Alltag von Aktivist:innen werden und Handlungsräume auf der Straße immer weiter eingeengt werden. Von der immensen Verfolgung im Antifa-Ost und Budapest-Komplex bis zur Hetzkampagne des deutschen Staates gegen ehemalige Militanter der Stadtguerrilla, der Anklage gegen Daniela Klette und die weitere Fahndung nach Burkhard und Ernst-Volker sehen wir eine Kontinuität der Repression.

Update zum Gesundheitszustand von Marianna M.

Bei einer Explosion am 31.10.2024 in einer Wohnung in Ambelokipi, Athen, fiel der anarchistische Gefährte Kyriakos Xymitiris. Er starb im Kampf für die soziale und Klassenbefreiung. Die anarchistische Gefährtin Marianna M., die sich ebenfalls in der Wohnung befand, wurde schwer verletzt und in das Krankenhaus Evangelismos gebracht, wo sie zwei Wochen lang behandelt wurde. Nur einen Tag nach Mariannas zweiter Operation (15.11.), und mit genähten als auch offenen Wunden im Gesicht, wurde ihr Aufenthalt im Krankenhaus unterbrochen und sie wurde in das Frauengefängnis von Korydallos verlegt. Im Knast von Korydallos gibt es weder eine Versorgung durch ein Krankenhaus noch irgendeinen Zugang zu einer angemessenen Behandlung. Bis heute dauert die Folter an der verwundeten Gefährtin Marianna im Gefängnis von Korydallos an.

Aufruf vom Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen zum 18. März 2025

Geschichte des 18. März

 

Der 18. März als Tag der politischen Gefangenen wurde zum ersten Mal von der frühen kommunistischen Bewegung vor über 100 Jahren in Europa ausgerufen. In den neunziger Jahren wurde er von der Roten Hilfe und von Libertad in der BRD als jährlicher Aktions- und Kampftag re-etabliert.

Denn am 18. März 1871 wurde in Paris während des bürgerlichen Deutsch-Französischen Krieges durch einen proletarischen Aufstand die Pariser Kommune gebildet, welche bis zum 28. Mai desselben Jahres zum ersten Mal in der Geschichte den Versuch verwirklichte, eine sozialistische Gesellschaft auf Rätebasis zu verwirklichen. Diesen kurzen Moment der erkämpften und gelebten Freiheit bezahlten die Kommunards mit sehr hohen Gefängnisstrafen, Verbannung, Folter und dem Tod.

Mit der Erinnerung an diesen Sieg und die Zerschlagung der Kommune, wird mit diesem Tag eine Parallele zu der aktuellen Repression gegen unsere Klasse gezogen.

Die Waffen der Repression, welche die Herrschenden weiterhin einsetzen, um unsere Kämpfe zu zerschlagen, bleiben damals wie heute die gleichen: Gefängnisstrafen, Folter und Mord.

Somit symbolisiert der Tag der politischen Gefangenen die Notwendigkeit der Solidarität mit unseren Brüdern und Schwerstern auf der ganzen Welt, die von Repression betroffen sind, und wird genutzt, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und sie durch unsere Aktionen zu unterstützen, mit dem Ziel die bestehende Ordnung zu überwinden!

 

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