Wir leben in einer Welt, die im Nationalismus erstarrt ist. Kaum etwas ist unvorstellbarer, als dass es eine Bewegung geben könnte, die über alle Grenzen hinweg für Befreiung kämpft, nicht für Reformen innerhalb des Staates, sondern dafür dass alle Staaten auf dem Globus fallen. Der Schrecken und das Leid, die der Staat und sein Unterstützer*innen schaffen ist so normalisierte, erscheint so mächtig, dass wenn es eine andere Reaktion als den nationalistischen Jubel gibt, sie nur ein kaltes Schulterzucken ist. Kulturelle Selbstbestimmung wird nur (noch) im Rahmen von Nationen – Staaten gedacht. Doch damit kann gebrochen werden: Wir können Wut und Hass entwickeln, Abscheu gegen die Idee der Nation. Wir können auch ihren Linken Freund*innen den Kampf ansagen.