Soziale Kämpfe

AfD sorgt sich um ein Zuviel an Sympathie für Daniela Klette

Aus einer schon ein paar Monate alten Anfrage des AfD Abgeordneten Jan Wenzel Schmidt lässt sich ablesen, wie die AfD durch Anfragen an die Bundesregierung versucht, an Informationen aus dem linken Spektrum zu gelangen.

 

[HH] INTERNATIONALER AUSTAUSCH GEGEN MILITÄRDIENST UND FÜR DIE VERWEIGERUNG VON JEDEM MILITARISMUS 15.-16. NOVEMBER 2024 HAMBURG

In Deutschland sowie vielen anderen Ländern erstarkt der Militarismus. Im Angesicht der neuen und alten Kriege und Genozide der letzten Jahre greifen er und die mit ihm verbundenen Strukturen und Ideen Raum auf verschiedensten Ebenen. Zeitgleich floriert die Rüstungsindustrie. Neben immensen Subventionen für die Bundeswehr ist eine der konkreten Initiativen die Konstitution eines neuen Wehrdienstes in Deutschland. Nachdem dieser 2011 praktisch eingestellt wurde, soll es, wenn es nach den Plänen der Initiator*innen geht, einen neuen Dienst mit Musterungen und auch Sanktionen gegen die, die diese Prozedur nicht mitmachen, geben. Auch wenn sich dieser Vorschlag erstmal um eine recht begrenzte Zahl an Rekrut*innen dreht und versucht wird ein moderates Bild zu zeichnen, ist er als Türöffner und wichtiges Werkzeug des Militarismus und der NATO-Politik Deutschlands zu verstehen. Die Zahlen der Rekrut*innen sind anfänglich niedrig, da die Infrastruktur, die ein Wehrdienst benötigt, wie Orte für die Musterungen, Unterbringung und Ausbildung, nach 2011 abgebaut wurde. Auch wird das Modell wohl zuerst ein Versuch sein, der optimiert wird. So oder so lehnen wir den Dienst im Namen von Militär und Staat als Anarchist*innen ab und werden gegen ihn Widerstand organisieren.

[KA] Nachruf zum 4. Todestag unseres Genossen Sven

Vor vier Jahren ist unser Freund und Genosse Sven im Alter von nur 21 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben.
Damals haben wir einen knappen Monat später einen ausführlichen Nachruf und Bericht über unseren kollektiven Umgang mit seinem Tod veröffentlicht. Wir wollen die Erinnerung an Sven hoch halten – für alle die ihn kannten, aber auch für alle Genoss:innen die ihn nicht mehr kennen lernen konnten.
Außerdem finden wir es wichtig, dem isolierten Umgang mit Tod und Trauer, der in unserer Gesellschaft herrscht, einen linken, kollektiven und solidarischen Umgang entgegen zu setzen. Dafür gibt es in der deutschen Linken – zum Glück – nicht sonderlich viele Erfahrungswerte. Wie wichtig es aber ist, eben einen solchen kollektiven und solidarischen Umgang zu finden und zu gestalten, haben wir nach dem Tod von Sven sehr deutlich gespürt. Aber auch nach dem Tod vom Genossen Arthur aus Stuttgart, oder dem Genossen Azad Şergeş der 2023 in den Bergen Kurdistans gefallen ist wurde für uns sehr deutlich, wie wertvoll und wichtig der Aufbau einer linken Trauerkultur ist.

Im nachfolgenden wollen wir euch zuerst den Nachruf und Bericht vom 08. Oktober 2020 spiegeln, der damals auf dem Facebook Account „Antifa-Info Karlsruhe“ und der alten OAT Homepage veröffentlicht wurde und danach noch einige Ergänzungen aus unserer heutigen Perspektive ergänzen.

„[…]

Sein Tod war für uns alle ein großer Schock und die Trauer darüber wird uns noch lange begleiten. Sven war in Karlsruhe und Umgebung aktiver Teil von antifaschistischer Arbeit. Er engagierte sich unter anderem im Offenen Antifaschistischen Treffen, beteiligte sich an Protesten, Aktionen und Kundgebungen. Für viele von uns war er nicht nur ein Mitstreiter, sondern auch ein guter Freund und enger Genosse. Mit so einem Verlust einen Umgang zu finden ist nicht leicht.

Trauer findet in unserer Gesellschaft in der Regel isoliert, im familiären Umfeld und auf einer individuellen, persönlichen Ebene statt. Als Linke wollen wir dem einen kollektiven und solidarischen Entwurf von Trauer entgegensetzten, bei welchem wir nicht nur den persönlichen Verlust, sondern genauso die politische Dimension des Tods unseres Genossen begreifen wollen. Denn die Trauer über Svens Tod kann für uns nicht nur etwas Individuelles sein. Sven war organisierter Antifaschist und Kommunist. Er hat in seinem Leben die Notwendigkeit politischer Arbeit über seine individuellen Probleme gestellt. Durch sein tiefes Verständnis von Solidarität hat er uns gezeigt, dass eine andere Welt möglich ist. Um an ihn zu erinnern und ihm zu Gedenken mussten und müssen wir einen Weg finden.

In der deutschen Linken gibt es für eine gelebte und solidarische Trauerkultur wenige Beispiele und Erfahrungswerte auf die wir konkret zurückgreifen können. Wir kennen diese häufig nur aus internationalen Kontexten, in denen sich eine solche aufgrund der Geschichte schon entwickeln musste. Wir können uns daran zwar ein Beispiel nehmen, diese aber exakt zu übernehmen, schien uns für unseren Umgang der falsche Weg.

Um auch anderen einen Einblick in das von uns in den letzten Wochen erlebte zu geben, schildern wir hier unsere Erfahrungen. Wenn wir dazu im besten Fall einen bescheidenen Beitrag zur Entwicklung einer solidarischen, politischen Trauerkultur für unsere Strömung leisten können, ist dies von Bedeutung. Denn auch mit dem Tod von Genoss*innen müssen wir einen solidarischen und guten Umgang finden, wenn wir auf Dauer als Bewegung Bestand haben und uns weiter entwickeln wollen.

Die ersten Tage nach Svens Tod haben wir viel Zeit gemeinsam im Linken Zentrum Barrio137 verbracht. Wir haben dort einen Ort geschaffen an dem jede und jeder hinkommen konnte, an dem gemeinsam getrauert, geweint und von Sven erzählt werden konnte. Niemand sollte mit seiner Trauer alleine gelassen werden. Was für uns alle zudem ein großer Trost war, war, dass die Familie von Sven, den Kontakt mit uns gesucht hat und einen Abend gemeinsam mit uns dort verbrachte.

Die Beerdigung von Sven wurde ebenso gemeinsam mit der Familie und den Freunden in seinem Sinne gestaltet. Für uns war es dennoch wichtig, zusätzlich zu der Trauerfeier nach der Beerdigung, die mit Svens Familien und engen Freunden statt gefunden hat, eine Möglichkeit zu schaffen, an der alle Menschen, ob sie Sven nun persönlich oder eben nur von politischen Aktionen kannten, dran teilnehmen können.

An der sowohl der persönliche Schmerz als auch der politische Verlust Platz hat.

Umgesetzt wurde das Ganze dann vergangen Samstag. Mit Genoss*innen aus Süddeutschland haben wir auf dem Außengelände des P8 eine Trauerfeier in unserem Sinne vorbereitet und gestaltet. Es gab Tee, Kaffee und warme Suppe. In zwei Reden wurde von Sven und seiner politischen Arbeit erzählt. Die eine war von einem Vertreter der Antifaschistischen Aktion Karlsruhe. Die andere wurde stellvertretend für Antifa-Gruppen aus Süddeutschland (Landau, Stuttgart, Mannheim, Tübingen, Villingen-Schwenningen, München und dem Rems-Murr Kreis) vorgetragen. Außerdem hat Svens Mutter noch einige bewegende Worte zu uns gesagt. Danach entstand noch ein Graffiti in Gedenken an Sven […].

Auch wenn wir Sven niemals vergessen werden und die Trauer auch noch lange Teil von unserer gemeinsamen Zeit sein wird, war dieser Tag für uns ein wichtiger Baustein um die Trauer gemeinsam und kollektiv zu bewältigen. Es war Zeit für gemeinsames Gedenken, ebenso wie für lustige und schöne Momente in Erinnerung an unseren Genossen.

So traurig dieses Ereignis auch für uns alle war, entstanden dadurch noch mal ganze neue Momente der Kollektivität und Solidarität untereinander. Svens Familie materiell und emotional zu unterstützen stand dabei für uns ebenso im Mittelpunkt wie für uns und das politische Umfeld einen Umgang damit zu finden. Für Sven war Solidarität nie nur eine hohle Phrase, dieses Wort mit Inhalt und Leben zu füllen, war etwas was wir von ihm lernen konnten und was uns nun in dieser schwierigen Zeit auch zusammengeführt hat.

„So ist das Leben und so muss man es nehmen, tapfer, unverzagt und lächelnd – trotz alledem“

Danke für die großartige Unterstützung, die tröstenden Worte und das Gefühl nicht alleine zu sein.“

Auch vier Jahre nach Svens Tod ist dieser Nachruf noch aktuell – bzw. vielleicht sogar noch aktueller, weil wir heute sehen können, wie sich unser damaliger Umgang mit seinem Tod und der Versuch einer linken, kollektiven Trauerkultur, auf uns auswirkt, was es mit uns gemacht hat und was es auch heute noch mit uns macht.

Auch wenn wir betonen, dass Sven weiter in unseren Kämpfen lebt, müssen wir natürlich trotzdem so ehrlich sein und benennen, dass sein Tod und er selbst, mittlerweile einen kleineren Raum einnimmt. Der Kontakt mit Svens Familie und seinen nicht politischen Freunden wurde mit den Monaten und Jahren weniger eng, auch wenn es an seinem Geburtstag und seinem Todestag immer wieder kollektive Momente des Zusammenkommens gab – beispielsweise im Rahmen einer Trauerfeier im linken Zentrum Barrio137 an seinem ersten Todestag, zu der Svens Familie und viele Genoss:innen und Freund:innen gekommen sind.

Dass sich die Art und Weise wie sich Trauer entwickelt verändert, je länger der Tod einer Person her ist, ist Teil eines natürlichen Trauerprozesses. Was uns aber an einigen Stellen immer wieder aufgefallen ist, ist dass vor allem die kollektiven Gespräche über Sven weniger geworden sind und einige Genoss:innen, die ihn nicht mehr kennen lernen konnten, sich nicht trauen zu fragen wer Sven eigentlich war und was damals passiert ist.

Und eben genau diese Tabuisierung wollen wir durchbrechen. Wir wollen über Sven und auch über alle anderen verstorbenen Genoss:innen reden, uns an Sie erinnern, anderen Geschichten über Sie erzählen, Trauer kollektivieren und die Erinnerung an unsere Genoss:innen hoch halten!
Wenn wir heute über Sven reden fühlt sich das nicht komisch und tabu an. Wenn uns etwas an ihn erinnert, egal ob es lustig, traurig oder einfach nur eine Erinnerung ist, haben wir Genoss:innen mit denen wir darüber reden können.
Danke an Alle, die Sven weiterhin in ihren Herzen und ihren Kämpfen tragen.

So ist das Leben und so muss man es nehmen, tapfer, unverzagt und lächelnd – trotz alledem.
Sven, nach diesem Motto hast du gelebt und so lebst du in unseren Kämpfen weiter.

Für immer,
deine Genoss:innen

We will not be intimidated!

Statement of anti-authoritarian collectives on arson threats

Erneute juristische Abweisung gegen Mumia Abu-Jamal - Freiheit ist die einzige Lösung

Mumia - You'll Never Walk Alone

Pennsylvanias Superior Court hat Mumia Abu-Jamals Eingabe um Neues Verfahren abgelehnt +++ Weg in die nächst höhere Instanz eröffnet

WIR ARBEITEN DARAN !

sticker 2003

Wir sind ein paar Schritte weiter.

Fast ALLES ist nach dem Crash wiederhergestellt und muß noch in die Datenbank so eingeflegt werden, dass die Postings wieder sichtbar werden.

 

Einige kleine Hinweise:

Es gibt vermehrt Anfragen über die inhaltliche Ergänzung-Funktion. Diese werden von den Mod-Collectiven nicht beantwortet, da wir uns Wünschen, dass per email Kontakt aufgenommen wird - incl. eines GPG-Key, für eine vertrauliche Kommunikation.

Wir Wissen um die Schnelllebigkeit der mobilen Kommunikation und deren fehlender Sicherheitsqualität und wollen uns dem nicht ausliefern !

Bitte nehmt per email Kontakt auf.

Wir stellen gerade einiges um und dazu gehört dann auch, daß eine neue Kontaktemailadresse mit GPG-key und Fingerprint veröffentlicht wird. 

Achtet auf Ankündigugen!

Bochum: Über das "Neuland", fehlende Verantwortung und sexuelle Gewalt

Für die Betroffenen 

 

Dieser Text entstand nach dem Bekanntwerden schwerer Übergriffe und Gewalttaten im Umfeld des Neulands in Bochum, welches durch den Wostspitze e.V. und die Mitglieder in Leitungsfunktionen beauftragte Personen getragen wird. Grundlage des Textes sind zahllose Gespräche mit Betroffenen und der Austausch mit verschiedensten emanzipatorischen Akteur:innen. Aufgrund des Ausmaßes und der Schwere der Taten bildete sich im Frühsommer 2024 der Solidaritätskreis „Sichere Theke“. Ziel der Arbeit war und ist der Versuch, den Betroffenen Gehör zu verschaffen, FLINTA* vor diesen Tätern und Strukturen zu warnen und eine ehrliche Aufarbeitung anzuregen. Es geht auch um Gerechtigkeit, soweit dies vor dem Hintergrund der Taten und des Verhaltens der Täterstrukturen überhaupt möglich erscheint.

 

 !Warnung: Es geht im Folgenden auch um sexuelle Übergriffe und um schwere sexuelle Gewalt.

 

Berliner Kundgebungsbericht für die Freiheit von Leonard Peltier

Berliner Kundgebung für die Freiheit von Leonard Peltier - 12.09.2024

Seit über 48 Jahren hält die US Regierung den indigenen Aktivisten Leonard Peltier als Geisel in Haft, um Amerikas First Nations von entschlossenem Widerstand gegen anhaltendes  koloniales Unrecht abzuschrecken.

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