Soziale Kämpfe

Besetzung auf dem MFG-5-Gelände in Kiel

Aktivisti präsentieren von einer Holzplattform zwischen drei Baumkronen aus mehrere Banner. Eines sagt: "Vom Voßbrook bis zur Waterkant. MFG 5 bleibt in aller Hand!" Auf einem weiteren Banner steht: "Klimagerechtigkeit erkämpfen! Wehrdienst verweigern!" Auch eine Pride-Flagge ist zu sehen.

Kiel. In der Nacht vom 27. auf den 28.10.2025 errichteten Aktivist*innen der Turboklimakampfgruppe (TKKG) auf dem MFG5-Gelände in Kiel-Holtenau auf Bäumen eine Plattform, die sie seit dem besetzt halten. Sie protestieren mit der Aktion gegen den drohenden Verkauf des Geländes durch die Stadt Kiel an die Bundeswehr. Sie setzen sich dafür ein, dass das Gelände als allen Menschen zugänglicher und vielfältiger Ort erhalten und entsprechend gestaltet wird.

Reportage (de+eng): Anti-NATO-Tage in Souda, Kreta

Das kleine Örtchen Mouzourás nördlich der Start-und Landebahnen des Flughafens von Chania war am Samstag Schauplatz einer Demonstration von Natogegnern, die einer panhellenischen Mobilisierung hauptsächlich anarchistischer Gruppen gefolgt waren. Ein Kampf am Zaun mit den aufgestellten Rioteinheiten der Polizei blieb wider Erwarten und ohne Not aus. Die Mobilisierung hinterlässt Fragen und Aufgaben, denen sich die anarchistische Bewegung stellen muss, da ihr schwergewichtiger, aber tatenloser Auftritt ansonsten zum Stigma der Niederlage zu werden droht. Ein Bericht, dessen Verfassen eine Positionierung unumgänglich macht.

[K] Anquatschversuch im Raum Köln

Hiermit möchten wir von einem versuchten Anquatschversuch durch die Schergen des Staates berichten.

 

[KA] Frauen in die Offensive – Kriegspropaganda verhindern!

In der Nacht vom 21. 10. auf den 22. 10. haben wir die Glasfassade der Schwarzwaldhalle mit der Parole „Krieg dem Krieg“ verschönert.

Am 22. 10. fand in der Schwarzwaldhalle eine Berufsinfomesse statt, bei der die Bundeswehr Junge Menschen für die deutsche Kriegsindustrie rekrutieren wollte.

Wir haben klar gemacht, wer Kriegstreiber einlädt, wer Jugendliche an die Front schickt, wer den deutschen Imperialismus stärkt der wird für dieses Handeln Konsequenzen erfahren. Und auch, wenn ihr vieles davon am morgen eifrig wieder weggeputzt habt - dass ja keiner mitbekommt, auf welcher Seite ihr steht - werden wir überall dort angreifen, wo Krieg vorbereitet und normalisiert wird!

Rigaer94: Nichts weniger als alles fordern - In Erinnerung an Kyriakos Xymitiris

 

 

[english below]

Am 31.10. ist ein Jahr vergangen seit dem Tag im Jahr 2024, an dem unser Freund und Gefährte Kyriakos Xymitiris am Nachmittag in einem Apartment in der Arkadias Straße, Athen, sein Leben verliert. Als anarchistischer Revolutionär, der den bewaffneten Kampf wählte, stirbt er, durch die Explosion einer Bombe in seinen Händen.

 

 

Zivi-Bus angezündet – Revolutionäre Herzen brennen ewig

 

„Und wenn einige nie zurückgekehrt sind,
so leben sie doch in jedem Atemzug der Freiheit unter uns.
Und wenn einige im Kampf gefallen sind,
so stehen sie uns bei jeder Aktion zur Seite.
Und wenn einige früh gegangen sind,
so gehen sie voran und ebnen unseren Weg.“

 

 

Wir sind die Töchter und das ist unsere Antwort, Friedrich Merz! #WirSindDieTöchter

https://innn.it/toechter

Herr Merz, auf die Frage, was das „Problem im Stadtbild“ sei, sagen Sie, man solle mal die Töchter fragen. Hier sind wir und das ist unsere Antwort:

Wir sind die Töchter und lassen uns von Ihrem Rassismus nicht einspannen, Herr Merz! Sie sprechen nicht für uns.

Wir sind die Töchter mit und ohne Migrationsgeschichte. Die Töchter, die in Ihrem „Stadtbild“ vorkommen – als „Problem“, als „Fremde“, als „Feindbild“. Die Töchter, deren Freund*innen angespuckt, geschlagen und ausgegrenzt werden.

Wir sind die Töchter, deren Freund*innen aus einem sicheren Leben gerissen wurden, weil sie abgeschoben wurden – mitten in der Nacht, aus Schulen, Kirchenasyl.

Wir sind die Töchter, die Deutsche sind, hier geboren und aufgewachsen und trotzdem von Ihnen, Herr Merz, niemals als Deutsche gesehen werden.

Wir sind die Töchter, die sagen: Rassismus ist keine Meinung – er ist Gewalt. Hören Sie auf, ihn salonfähig zu machen!

Herr Merz, wenn Sie sich wirklich um die Sicherheit von uns Töchtern sorgen:

Wir haben ein strukturelles Problem mit Gewalt gegen Frauen – fast immer im eigenen Zuhause. Die Täter sind nicht irgendwelche Menschen im „Stadtbild“, sondern Ehemänner, Väter oder (Ex)Partner. Wenn von „Beziehungsdramen“ die Rede ist, wissen wir, dass eigentlich von Femiziden die Rede sein sollte!

Denn wir alle kennen die Zahlen. Strukturelle Gewalt gegen Frauen ist das Problem. Das sollten Sie auch benennen, Herr Merz!

Wir fordern: Erklären Sie Schutz vor häuslicher Gewalt zur Chefsache und erkennen Sie Femizide endlich als eigene Straftat an.

Sind Sie unser aller Bundeskanzler? Ihre Worte haben Gewicht – und Ihre jüngsten Aussagen werden der Verantwortung dieses Amtes nicht gerecht. Im Gegenteil: Sie schaden unserer Demokratie und spalten „das Volk“.

Wir sind das Stadtbild.
Wir sind die Töchter.

… aber wir sind auch Söhne, Enkel, Eltern, Kinder und Großeltern – und wir antworten: So nicht, Herr Merz!

Jede Unterschrift ist eine Mahnung.
Jede Stimme eine klare Antwort gegen Rassismus!

Cesy Leonard, Gründerin von Radikale Töchter

https://innn.it/toechter

Burkhard Garweg: Das falsche Primat

Mit ihrem letzten Anschlag, der Sprengung der JVA Weiterstadt, einem der modernsten Gefängnisbauten der BRD, der auch als Abschiebegefängnis genutzt werden sollte, suchte die RAF wieder einen Schritt zu den sozialen Bewegungen hin zu machen (Weiterstadt bei Darmstadt, 28.3.1993)

Die Rote Armee Fraktion setzte in den 1980er Jahren in Reaktion auf die Niederlage im »Deutschen Herbst« fälschlicherweise auf die militärische Konfrontation mit dem Staat. Über Attentatspolitik und nicht aufzulösende Widersprüche.

Dies ist eine Dokumentation eines Briefs von Burkhard Garweg (jW, 17.10.2025) auf den Artikel von Caroline Braunmühl (ak, 25.05.2025).
Hintergrund: Caroline Braunmühl, die Tochter des 1986 von der Roten Armee Fraktion (RAF) erschossenen Diplomaten Gerold von Braunmühl hatte im Januar 2025 auf eine Stellungnahme des ehemaligen RAF-Militanten zur Verhaftung Daniela Klettes (Taz, 21.12.2024) reagiert. Darin distanzierte sie sich von Äußerungen ihres Bruders Patrick und anderer Angehöriger von RAF-Opfern, die die Attentate der RAF entpolitisierten und lediglich aus einer strafrechtlichen Perspektive betrachteten. Obwohl sie um ihren Vater trauere, erkenne sie an, dass die Motivation der RAF »radikale(r) Widerstand gegen soziale Ungleichheit, Ausbeutung und Unterdrückung« gewesen sei (ND, 17.1.2025). Garweg antwortete darauf öffentlich und kritisierte die Geschichte der RAF, die sich nach dem sogenannten Deutschen Herbst 1977 zu sehr auf eine militärische Konfrontation eingelassen und sozialrevolutionäre Kämpfe vernachlässigt habe (ND, 24.3.2025).

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5 Jahre Aufstand in Belarus - Ein Austellungsbesuch in Dresden

Am 9. August 2025 jährte sich zum fünften Mal der Aufstand in Belarus gegen das autoritäre Regime von Lukaschenko. Es war der größte Aufstand, den Belarus seit seiner Unabhängigkeit erlebt hatte. In Dresden gab es dazu vom 07.-16.10.2025 eine eindrückliche Ausstellung.

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