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Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, eine Bank oder einen Geldtransporter zu überfallen und die Beute für unsere Selbstfinanzierung oder andere wichtige Projekte einzusetzen? Seit es Reichtum und Eigentum gibt und seitdem die Reichen und Mächtigen, oder um es auf unsere aktuelle kapitalistische Realität zu übertragen, Banken und Großkonzerne, Geld anhäufen und damit spekulieren, gab es schon immer eine Vielzahl von Reaktionen.
Der Reichtum in Form von Geld, Eigentum und Ressourcen basiert seit jeher auf der Ausbeutung von Millionen von Menschen, die auf unterschiedlichste Art und Weise in Armut und Abhängigkeit gehalten werden. Jahrhundertelange Kolonialisierung: Plünderungen und die Versklavung von Menschen, Ländern und Kontinenten, haben den Reichtum weniger Menschen erst möglich gemacht. Deutschland spielte dabei schon immer eine Hauptrolle, besonders im Kontext des Nationalsozialismus. Durch die Massenvernichtung und Ausbeutung von allen, als "nicht-arisch" klassifizierten Menschen, gelangten die wirtschaftlichen Eliten Deutschlands zu Reichtum. Ein Reichtum der letztendlich auf der "Vernichtung durch Arbeit", Großmachtfantasien und Kriegstreiberei beruhte. Auch heute noch gehören diejenigen, die im NS von Verfolgung, Zwangsarbeit und Vernichtung profitierten, zu den reichen Familien beziehungsweise Konzernen Deutschlands. In dieser Hinsicht blieb die Entnazifizierung nach der Befreiung nicht mehr als ein Wunschgedanke und Propaganda des geläuterten Deutschlands, der herrschenden Klasse.
Während eben diese herrschende Klasse weiterhin den Reichtum anhäufen und Menschen ausbeuten kann, ohne Rechenschaft ablegen zu müssen, werden Enteignungen durch Menschen, die als Geflüchtete, sogenannte "Clans" oder Sinti-zze und Rom-nja von Gadje rassifiziert, migrantisiert und stigmatisiert, unter Generalverdacht gestellt und dafür verfolgt, ausgegrenzt und härter bestraft, als in vielen anderen Ländern.
Es gibt demnach ethisch nichts Richtigeres, als Deutschland, seinen Reichtum und sein Eigentum anzugreifen, um damit etwas besseres zu machen.