Feminismus heißt Klassenkampf! Betroffenheit zu Widerstand! Textbeitrag von REVOLUTIONÄRE LINKE BONN zum 8.März/Feministischen Kampftag 2025

Feminismus heißt Klassenkampf! Betroffenheit zu Widerstand!

Gegen das System von Unterdrückung und Ausbeutung - Widerstand!

Die herrschende Klasse hat ein Interesse am Erhalt des Patriarchats:
Wenn wir unbezahlt zuhause für unseren Partner oder die ganze
Familie Wäsche waschen, putzen, Essen kochen, Kranke pflegen und
Kinder erziehen und damit die Arbeitskraft wiederherstellen, die dann
für die Profite der Bosse ausgebeutet werden, oder wenn wir für
schlechtere Bezahlung unter miesen Bedingungen gesellschaftlich
notwendige Arbeit leisten, dann springt für die Kapitalist:innen am
Ende mehr rum.
Deshalb ist Annalena Baerbocks Außenpolitik auch alles andere als
feministisch. Deshalb unterstützt jemand wie Caitlyn Jenner Donald
Trump. Sie sind vielleicht betroffen, vielleicht reden sie auch darüber,
aber sie haben kein Interesse an ernsthaftem Widerstand. Im Zweifel
gewinnt das Geld gegen die Identität. Deshalb werden sie nie unsere
Verbündeten sein. Es gibt mit ihnen keinen gemeinsamen Kampf.

Betroffenheit zu Widerstand!

Solange der Kapitalismus besteht, wird das Patriarchat bewusst und
unbewusst weiter erhalten und gefestigt. Erst wenn kein
wirtschaftliches Interesse mehr an der Ausbeutung und
Unterdrückung der Frau besteht, haben wir eine realistische Chance,
das Patriarchat zu besiegen und vollständig loszuwerden. Unser Kampf
muss also gleichzeitig dem Sturz des Systems gelten, wenn er nicht
zum Scheitern verurteilt sein soll.

Widerstand gegen das System! Frauenbefreiung als Klasse erkämpfen!

Unterdrückung, Ausbeutung und patriarchale Gewalt erfahren wir
aber nicht nur von Kapitalist:innen, sondern auch von unseren
Klassengeschwistern. Das macht den gemeinsamen Kampf oft
anstrengend und manchmal unmöglich. Das Patriarchat ist wohl mit
das effektivste Instrument zur Spaltung unserer Klasse. Davon dürfen
wir uns nicht unterkriegen lassen! Dem Klassenkampf den Rücken
kehren heißt als Feminist:innen aufgeben.
Stattdessen gilt es, als Revolutionär:in ungeachtet des Geschlechts, das
Patriarchat so gut es geht im Schach zu halten. Nur wenn wir nicht
unsere gesamte Energie und Zeit darauf verwenden müssen,
Sorgearbeit zu leisten, Gewalterfahrungen zu verarbeiten, Sexismus
auf Demos auszuhalten und uns in patriarchal geprägten Diskussionen
unter Genoss:innen zu behaupten, ist ein gemeinsamer Kampf
möglich.

Deshalb:
Widerstand gegen das Patriarchat! Als Klasse feministisch kämpfen!

Dabei das Ziel nicht aus den Augen verlieren!
Realistisch bedeutet das: wir müssen das Patriarchat aushalten wie wir
die Repression aushalten - weder kommentarlos noch kampflos,
sondern kollektiv als politische Menschen mit dem Ziel einer befreiten
Gesellschaft, von dem wir uns durch rechte und sexistische Angriffe
nicht abhalten lassen.
Betroffenheit zu Widerstand! Wehrt euch, schließt euch zusammen,
sagt dem Patriarchat und allen die es aufrechterhalten den Kampf an -
den Machos und Tätern, den Faschos und Fundis, den Bullen und nicht
zuletzt den Bonzen! Tut es ohne Illusionen und mit der Perspektive
einer klassenlosen Gesellschaft vor Augen.

Wir haben eine Welt zu gewinnen!

REVOLUTIONÄRE LINKE BONN