Features

[PK] vor Ort: Fotos und Eindrücke von Aktionen und Blockaden rund um das „Rheinmetall entwaffnen“ Camp

Krieg ist nichts abstraktes in der Ferne. Hier vor unserer Haustüre werden Rüstungsgüter produziert und befinden sich wichtige Schaltstellen für die Kriegseinsätze der Bundeswehr im Ausland. Es ist klar, dass – in diesen Tagen – weder Camp noch zweitweilige Blockaden der Zufahrtswege die Rüstungsproduktion vollständig lahmlegen, oder Kriege stoppen. Und doch können wir ganz praktisch intervenieren, Sand in das Getriebe der Kriegstreiber streuen und für einen nicht störungsfreien Ablauf der Rüstungsproduktion sorgen. Eine antimilitaristische Bewegung, die Teil einer revolutionären Gegenmacht von unten ist und sich die Fähigkeiten dazu in der Praxis aneignet ist das Ziel.

Bei den Protesten rund um das „Rheinmetall entwaffnen“ Camp kommen unterschiedliche Aktionsformen zum Einsatz und ergänzen sich. Neben Aktionen des zivilen Ungehorsam gibt es auch militante Aktionen. Bundeswehr-Truppenübungsplätze wurden markiert, militärische Infrastruktur angegriffen und Zufahrtsstraßen zu einer Rheinmetall-Munitionsfabrik mit stabilen Materialblockaden unpassierbar gemacht.

[HH] Brief aus dem U-Knast Holstenglacis

 

"...es schon etwas mehr als einen Monat her, dass wir 3 von der Parkbank wegverhaftet und im weiteren Verlauf 2 von uns in U-Haft genommen wurden. In diesem Brief möchte ich ein wenig meine individuelle Situation hier im Knast schildern"

 

[Frankreich] Über den Undercover-Cop, die beim G7-Gegengipfel entlarvt wurde

gefunden auf https://www.abc-wien.net/?p=7856

 

Dies ist ein Text, der eilig geschrieben wurde, damit die Nachricht sich verbreitet und sich alle Personen und Gruppen, an die sich diese Person in den letzten Monaten gewandt hat, entsprechend organisieren können. Es scheint, dass sich diese Undercover-Cop „Dan“, „Rose“, „Rose des sables“ oder „Clara“ nannte, je nachdem, in welchen Städten und Gruppen sie aktiv war, und wahrscheinlich hatte sie noch viele andere Spitznamen. Sie ist Mitte 60, ziemlich schmal, zwischen 1,55 m und 1,65 m groß, starke Raucherin und trägt fast immer eine Sonnenbrille. Sie gab an, aus Clermont-Ferrand zu kommen und dort militant aktiv gewesen zu sein. Sie sagte auch, sie würde bei Enedis [Stromanbieter] in Toulouse arbeiten.

 

Zum G7-Gegengipfel im Baskenland - Wenn Bizi, ANV [1] & Co zu Komplizen des Staates werden.

Wir haben hier eine Stellungnahme von „desarmons-les“ (de. entwaffnen wir sie) übersetzt – einem uns gut bekannten und ausgesprochen respektablen Kollektiv mit Webseite und dem Schwerpunkt „Polizeigewalt“. Der Text greift die Haltung der Protestplattform G7EZ scharf, aber nachvollziehbar an - wir haben das teilweise auch direkt mitbekommen.

Als wir dann noch erfuhren, dass der umstrittene (selbsternannte) Sprecher der Autonomen zu G20 in Hamburg [2]von den im nachfolgenden Text kritisierten Organisationen eingeladen wurde, eine Veranstaltung ausgerechnet zur Repression nach G20 abzuhalten, haben wir zusammen mit unseren französischen Freund*innen – die sowieso schon restlos bedient waren- und etlichen anderen das Camp verlassen.

Aber natürlich waren notorische Reformisten und/ oder Denunziant*innen nicht das größte Problem in Biarritz, sondern vor allem die wahnsinnig durchgefeilte, wie auch gewaltsame Verhinderung von Protest durch die Polizei. Das konnte auch wegen der extrem weiten Entfernungen des Camps bzw. Alternativgipfels nicht durchbrochen werden. Hinzu kam, dass es beispielsweise in Bayonne keinerlei Anlaufstellen, Infopoints oder dergleichen gab. Stattdessen war selbst die sonst quirlig szenige Altstadt über etliche Tage hinweg nahezu komplett verweist und verrammelt.

Nicht umsonst titelte die linke Online-Wochenzeitung lundi matin: Der schlimmste Gegengipfel aller Zeiten. Im Anhang noch eine Bilanz des G7 – Legal Teams, weitere kritische Aufarbeitung folgt…

Magdeburg [MD] Vier auf einen Streich - Solidarische Grüße nach Exarchia

Wir haben in dieser Nacht 4 Häuser in verschiedenen Stadtteilen von Magdeburg besetzt. Damit zeigen wir unsere Wut über die brutalen Angriffe auf Exarchia, bei denen über 140 Menschen in Flüchtlingslager eingesperrt oder gleich geknastet wurden. Wir zeigen damit aber auch unsere Solidarität mit den freien und rebellischen Geistern dieses Viertels und allen anderen widerständigen Orten.

Überblick und Solidaritätsaktionen zu den drei von der Autobahn

02.09 Gemeinsamer offener Brief der Eltern der in Frankreich inhaftierten Nürnberger

01.09 Offenes antimiliristisches Treffen schickt Grüße an die 3 inhaftierten Nürnberger!

28.08 150 Menschen demonstrieren für die Freilassung der drei von der Autobahn

mehr Infos und Bilder hier:

[B] Der Senat, die Medien und die Rigaer

 

Die Liebig34 und die Rigaer94 sind räumungsbedroht. Parallel wird ein neuer Anlauf genommen medial und politisch das undifferenzierte Bild einer von der Rigaer Straße ausgehenden allumfassenden Bedrohung auszubauen. Eine real steigende Gefahr für alle, die nicht „linke Chaoten“ sind? Ein zeitlicher Zufall? Wir glauben nicht.

 

Wir als Wagengruppe DieselA verlassen die Buchtbrache

Die letzten Monate waren für uns unsichere Zeiten: Unser Wohnraum wurde von der Stadt Berlin an die Investa GmbH übergeben, wir haben eine Räumungsaufforderung erhalten und es war für uns ständig unklar, ob die Cops heute, morgen, oder vielleicht in drei Monaten vor der Tür stehen. Diese Situation war uns von Anfang an klar: Der Bebauungsplan Ostkreuz wurde ja schon im April dieses Jahres von der Politik einvernehmlich beschlossen. Es war also deutlich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir verdrängt werden. Nachdem wir also aus Protest gegen die Scheißpolitik die Brache in der Bucht besetzt haben, und für drei Monate erfolgreich gehalten haben, machen wir uns jetzt wieder auf die Suche nach einem Ort, an dem die Wagengruppe DieselA dauerhaft ein Zuhause finden kann. Wir haben keine Lust, länger passiv zu verharren und auf die Cops zu warten, und nehmen die Sache wieder selbst in die Hand. DieselA als Kollektiv verlässt heute also die Rummelsburger Bucht.

Hessisches Innenministerium generiert Erfolgsmeldungen über Hessendata

Wenn Nachrichten zu erwarten sind, die kritisch ausfallen könnten, greift das hessische Innenministerium (HMdIS) zur Vorwärtsverteidigung: Es generiert dann selbst Meldungen, die nach Erfolg aussehen. So geschehen im letzten Jahr: Da wurde am Tag vor der ersten Sitzung des Untersuchungsausschusses zu den fragwürdigen Vergabepraktiken in Sachen Palantir / Hessendata ein angeblicher VERHINDERTER Terroranschlag vermeldet. Auch zwölf Monate später gibt es für diese Darstellung keine Bestätigung: Vorbeugend für den Fall, dass auch die für Mitte August erwartete Gerichtsentscheidung den angeblichen Terroranschlag gerade NICHT belegen kann, hat das Ministerium kürzlich eine ‚Anti-Terror-Übung‘ abhalten lassen. Die wurde in einer Pressemitteilung als strahlender Erfolg verkauft, an dem – angeblich – auch Hessendata einen erheblichen Anteil hatte. Allerdings erweisen sich bei näherer Betrachtung auch diese Erfolgsmeldungen weitgehend als heiße Luft 

[le] "als wäre ihnen erst 2014 aufgefallen wer in dieser Stadt das sagen hat" - militante chronik gegen die afd

Dem rechten wahlkampf der afd wurde entschlossen entgegengetreten,
im landtags- und kommunalwahljahr 2019 gab es in leipzig zahlreiche angriffe auf funktionäre, mitglieder und infrastukturen der afd.

Seiten

Features abonnieren