Aachen

[AC] Die siebzehnte Ausgabe von Tacheles ist da!

In Aachen und Umgebung häufen sich rechte Angriffe wie zuletzt auf das indische Restaurant
Maharaja. Dessen Betreiber*innen stießen auf eine überwältigende Welle an Solidarität. Trotz- dem bleibt ein bedrohliches Gefühl angesichts der Zunahme rechter Gewalt zurück, auch auf linke und queere Räume oder Pride-Veranstaltungen. Maja hat nach 40 Tagen den Hungerstreik beendet, die Haftbedingungen für Antifaschist*innen in Ungarn sind unmenschlich, Zaid ist ebenfalls von einer Auslieferung bedroht, mehr Antifaschist*innen wurden festgenommen.

Währenddessen herrscht in Gaza weiter Hungersnot, und immer noch fallen Bomben. Weiterhin sind israelische Geiseln in der Gewalt der Hamas. Und gleichzeitig verteidigen allen Ernstes noch Menschen die rechtsextreme israelische Regierung und ihre Kriegsführung. Immer noch scheinen Menschen die Hamas als „Freiheitskämpfer“ zu glorifzieren. Oft scheint eine selektive Empathie für eine der beiden Seiten zu herrschen. Und trotzdem gibt es auch unzählige Menschen, die sich in diesem nicht enden wollenden Konfikt für Verständigung, Empathie und Frieden einsetzen. Unsere Solidarität bleibt weiter nicht auf der Seite von Staaten, sondern von Unterdrückten, für das Überleben und gegenseitige Hilfe, für Autonomie.
Der Krieg ist inzwischen wieder ein so konstantes Thema, dass Schock, Trauer und Wut manchmal fast ausbleiben; das Sterben im Iran, in Gaza, in Israel, in der Ukraine und im Mittelmeer kommt meist nur noch als regelmäßige Aufzählung der neuesten Zahlen rüber – wie die Börse oder der Wetterbericht. Dass letzterer auch schon genug Grund zur Sorge ist, fällt meist unter den Tisch. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Weltgemeinschaft eigentlich entschlossen gegen den Klimawandel handeln müsste.

Sich abgestumpft und machtlos zu fühlen ist eine nachvollziehbare Antwort auf einen konstanten Strom an Katastrophen, von denen jede einzelne eigentlich schon zu viel wäre. Lasst uns nicht zulassen, dass das Unerträgliche zur Normalität wird!

Wenn die Mächtigen uns im Stich lassen, bleibt nichts anderes übrig als sich selbst zu ermächtigen. Für die Regierung sind die Rechte von LGBTQIA*-Menschen keine Priorität mehr (als ob sie es jemals gewesen wären). Die USA und Großbritannien machen vor, wie Entrechtung queerer Menschen geht – es scheint nur eine Frage der Zeit, bis Deutschland nachzieht. Wenn CSDs behördlicher Schikane und Bedrohungen von Rechtsextremen ausgesetzt sind, heißt unsere Antwort laut sein, Sichtbarkeit, Selbstschutz und Kampfgeist. Egal ob politische Repression, Abschiebungen, rassistische oder sexistische Gewalt – Solidarität ist das Mittel der Wahl, jetzt mehr denn je.

In dieser Ausgabe findet ihr Texte und Inhalte, die informieren, inspirieren, unterhalten und viel-leicht auch ein bisschen Mut machen. Denn morgen geht es weiter, und wir haben in der Hand, was wir damit anfangen.

 

Wache der Bundesbullerei am Aachener Hauptbahnhof markiert

 

In der Nacht vom 26.06 auf den 27.06. haben wir die Wache der Bundesbullerei am Aachener Hauptbahnhof markiert. Dort ist nun für alle gut sichtbar, dass Alle Bullen Bastarde sind. Jede*r einzelne von Ihnen hält die Struktur am laufen und macht sich mitschuldig an all den üblen Schweinereien den die Bullen so verbrechen.

 

 

Hausdurchsuchung in Aachen

 

Am Donnerstag, den 5.6.2025 gab es in Aachen in den frühen Morgenstunden eine Hausdurchsuchung bei unserem Genossen. Etwa 10 Cops, teilweise in Zivil, viele vermummt, verschafften sich Zugang zum Hausflur, klingelten bei zugehaltenem Türspion und setzten einen Fuß in die Tür sobald diese geöffnet wurde. Das Zimmer des Genossen, sowie Dachboden und Keller wurden durchwühlt. Die Cops beschlagnahmten mehrere private Gegenstände, unter anderem das Handy und den Computer des Genossen.

 

 

[AC] Die sechzehnte Ausgabe von Tacheles ist da!

Schon 5 Jahre Tacheles feiern wir mit dieser Ausgabe!

Es war in vielerlei Hinsicht ein schlimmer Winter: Die Geschwindigkeit, mit der die Gesellschaft nach rechts rückt, hat aufgeheizt durch Medien und Wahlkampf enorm zugenommen. Das erschütternde Ergebnis der Bundestagswahl: Jede*r fünfte wählt Nazis, fast alle sind für Abschottung und unmenschliche Flüchtlingspolitik. Das gesellschaftliche Klima hat sich bereits verändert und das spiegelt sich leider überall wider. Wir müssten zusammenhalten, aber währenddessen zerstreitet sich die Linke wieder mal über Israel und Palästina.

Für linke Räume und Begegnungsstätten sind schon längst schlechte Zeiten angebrochen: Das Café Zuflucht, die einzige Beratungsstelle für Geflüchtete in der Städteregion, bangt um seine Existenz. Unseren Freund*innen vom Diffus Space wurde ohne Begründung der Raum gekündigt. Mit viel Neugier und Wut haben einige von uns den Gerichtsprozess um den Nazi Kevin Polz, ehemaliger „Ober-Hool“ der Alemannia Aachen, verfolgt. Unweigerlich wurden im Gerichtssaal etliche Dinge öffentlich, die die Alemannia lieber weiter verschwiegen hätte. Mehr dazu lest ihr hoffentlich in der nächsten Ausgabe.

Mut gemacht hat uns diesen Winter der starke Gegenprotest gegen den Naziaufmarsch am 18.01., der von allen Gesellschaftsschichten mitgetragen wurde. Im Nachhinein wurde durch Polizei und Presse zwar versucht, den Gegenprotest in „gute, friedliche Bürger*innen“ und „radikale Gewalttäter*innen“ zu spalten – aber alle, die dabei waren, wissen, dass das Unsinn ist. Der Zusammenhalt und die Solidarität zwischen allen Aktionsformen war an diesem Tag deutlich spürbar und hat uns viel Kraft gegeben, weiterzukämpfen. Aachen bleibt stabil!

Tradition Familie und Privateigentum angegriffen!

 

Die rechtsextreme katholische Sekte „Tradition Familie Privateigentum“ (TFP) versucht seit einigen Jahren in Europa fußzufassen. Ihre übergeordnetes Ziel ist die Konterrevolution gegen jede fortschrittliche Entwicklung seit dem Mittelalter. Sie wollen in eine Gesellschaft, in der Adelige wieder ihre gottgegebene Macht zurückerhalten. Sie sind antifeministisch, queerfeindlich, turbokapitalistisch und schlicht rechtsextrem. Sie sind eine Gruppe, die wir auf allen Ebenen, mit allen Mitteln bekämpfen müssen!

 

 

 

Ein Anfang wurde damit gemacht, dass wohl vor einigen Tagen ihr Auto verunstaltet wurde. Aber man könnte auch ihre Wohnung in der

 

 

 

Heinrichsallee 60

 

52070 Aachen

 

 

 

angreifen.

 

 

Aachen: Stellungnahme zu den vielfältigen Antifaschistischen Protesten am 18.01.

Stellungnahme des Autonomen Zentrums Aachen zum Demonstrationstag 18.01.2025
Im Blick auf den vergangenen Demonstrationstag überwiegt die Dankbarkeit. Durch die letzten Tage und Wochen im Vorfeld der „WTF! – die Tuntenshow“ und auch des Naziaufmarsches, der unsere Besucher*innen gefährdete, hat uns eine Welle an Unterstützung und Zuspruch von vielen Seiten getragen – durch eine Zeit, die uns viel abverlangte. Das alles liegt hinter uns; wir haben diesen Angriff überstanden. Und auch, wenn wir uns sicher sind, dass der Nächste kommt:

Aachen: Gemeinsam gegen den Nazi-Aufmarsch am 18.1.!

Für den 18.1. kündigen Neonazis eine Demo unter dem Motto „Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“ in Aachen an. Dies ist der erste Versuch, seit etwa 10 Jahren eine offen rechtsextreme Demonstration in Aachen durchzuführen; eine Demonstration, die obendrein gezielt uns als Autonomes Zentrum, unsere Gäste und alle die unsere Räume nutzen angreift.

[AC] Die fünfzehnte Ausgabe von Tacheles ist da!

 

Wir sind ja inzwischen fast schon gewöhnt an schlechte Neuigkeiten, aber die letzten Wochen sind trotzdem nicht leicht zu verdauen gewesen. In den USA ist mit Donald Trump ein unverhohlener Faschist an die Macht gelangt. Am gleichen Tag verkündet Olaf Scholz das Ende der Ampel-Koalition. Bei den Neuwahlen im nächsten Jahr wird aller Voraussicht nach die AfD ihr bisher stärkstes Ergebnis auf Bundesebene erreichen. Fast überall im sogenannten Westen verliert die bürgerliche Mitte an Boden, während die extreme Rechte auf dem Vormarsch ist. Beim Krieg in Nahost und in der Ukraine scheint kein Ende in Sicht und die beschlossene Wiedereinführung des Wehrdienstes ist ein klares Zeichen, dass Krieg wieder zum Normalzustand werden könnte. Viele von uns sind verständlicherweise verunsichert und haben Angst vor der Zukunft.

 

Aber das ist noch lange kein Grund aufzugeben. Jetzt erst recht kommt es darauf an, hinzusehen, zusammenzustehen und sich stark zu machen gegen den Rechtsruck. Egal ob auf der Straße, im Alltag oder im Parlament. In dieser Ausgabe haben wir eine Sammlung an Beiträgen, die von Angriffen auf unsere Freiheit berichten, von rassistischen Grenzkontrollen über rechte Hooligans bis hin zu polizeilicher Repression und ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen. Gleichzeitig möchten wir von verschiedenen Mitteln erzählen, wie wir dem Faschismus begegnen und trotz allem für eine bessere Welt einstehen können. Nicht nur durch Wählen, sondern auch über Organisierung in Gewerkschaften, im Bürger*innenasyl oder als Antifa-Gruppe.

 

 

[AC] Die vierzehnte Ausgabe von Tacheles ist da!

Vor etwas mehr als vier Jahren, in den Anfängen der Pandemie, haben wir uns zusammengetan, um eine lokale (sowie natürlich kritische und solidarische) Zeitung ins Leben zu rufen. Das Ergebnis hat inzwischen seine 14. Ausgabe erreicht, die ihr hier in den Händen haltet. Inzwischen ist die Protestwelle gegen Rechts, die Anfang des Jahres aufgeflammt war, wieder abgeebbt. Der Antifaschismus von Grünen, SPD und CDU war erwartbar kurzlebig. Durch den Rechtsruck bei der Wahl des Europaparlaments haben die faschistischen Parteien, insbesondere die AfD, weiter an Boden gewonnen. Panikmache, stumpfer Nationalismus und simple Scheinlösungen verleiten immer mehr Menschen dazu, rechtsextremen Menschenfeinden ihre Stimme zu geben. Auch auf der Straße treiben rechte Gewalttäter wieder zunehmend ihr Unwesen – auch hier in Aachen und Umgebung. Auf eine dieser Gruppierungen, die grauen Wölfe, gehen wir in dieser Ausgabe näher ein. Außerdem tobt der Krieg nach dem russischen Überfall auf die Ukraine unverändert weiter. Und auch für den Krieg im Gaza-Streifen, der nach dem grauenhaften Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 begann, scheint ein friedliches Ende unerreichbar. Angesichts dieser verschärften Lage wird in Deutschland auf einmal wieder über Aufrüstung und Wehrpflicht debattiert. Wir haben diesmal gleich zwei Texte, die sich mit dem Thema befassen. Darüber hinaus haben wir noch eine Menge anderer Themen für euch.

[AC] Die dreizehnte Ausgabe von Tacheles ist da!

Titelseite der Tacheles Ausgabe Nr. 13

 

Es gibt eine Menge gute Gründe auf die Straße zu gehen – Krieg, Polizeigewalt, Rassismus, Klimawandel. Die letzten Monate waren geprägt von einer Menge und Vielfalt an Protesten, wie wir sie lange nicht erlebt haben. Die Deportionspläne der AfD und deren besorgniserregende Umfragewerte haben vielen Menschen aufgezeigt, wie real die Bedrohung des Faschismus ist. Auf der einen Seite ist das natürlich erfreulich, auf der anderen Seite stellt sich die Frage, warum es so lange gedauert hat. Aber besser spät als nie! Der enorme Zuspruch und der Zusammenhalt gegen Rechts ist ein Mut machendes Zeichen, bei aller Kritik an den Lippenbekenntnissen der Politiker*innen der „Mitte“.

 

 

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