Repression

(Berlin) Anordnung des Gerichtes zum Prozess gegen unseren Gefährten

Ein paar neue Infos über die Anordnungen vom Gericht für Besucher und Besucherinnen

Transpi für Bernd Heidbreder aufgehängt!

Banner mit Text: Es geht nicht um die Humanisierung als Ziel, es geht um die Zerstötung des Abschiebesystems als Schritt auf dem Weg zur Befreiung aller!

In der letzten Woche haben wir erfahren, dass Bernd nach 26 Jahren auf der Flucht in Merida, Venezuela verstorben ist. Auch wenn wir Bernd nicht persönlich kannten, stimmt uns diese Nachricht traurig und erschüttert uns. Deshalb haben wir in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni ein Transpi am Skalitzer Park aufgehangen. Wir wollen auf diese Weise auch unser Mitgefühl für seine Freunde und Wegbegleiter zum Ausdruck bringen.

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Vorläufige Presseerklärung zum 1.6.2021

Vorläufige PresseerklärungBereits eine Stunde vor Beginn unserer Kundgebung befand sich um den Johannisplatz ein absolut unverhältnismäßiges Aufgebot an Polizeikräften. Neben drei Kamerawagen, zwei als Krankenwagen getarnten Fahrzeugen und einem Lautsprecherwagen begleitete auch ein Hubschrauber unsere Kundgebung und die anschließende Demo. Mehrere zivile Beamte wurden noch vor Beginn der Demo gesichtet und immer wieder musste vom Lauti darauf hingewiesen werden, dass diese in unserer Demo nichts zu suchen haben. Ganz im Gegensatz zu den Aufmärschen von Nazis in Zwönitz hatte die Polizei von Anfang an ein Großaufgebot mit mehreren Hundertschaften vor Ort. Auch Wasserwerfer befanden sich laut Twitter an der Messe. Das der Staat seine Kinder so behandelt, ihre Ängste und Forderungen nur dann ernst nimmt, wenn sie aus der rechten Ecke kommen, sagt viel über die sächsischen Verhältnisse aus. Trotz dieser durchgängigen Belagerung kamen, wie schon in den letzten beiden Jahren, mehr als 500 Teilnehmer*innen zum Revolutionären Tag der Jugend mit uns auf die Straße. Diese zogen geschlossen und zügig, unter ständigem Rufen von Parolen, durch die Südvorstadt bis zum Endpunkt am Wiedebachplatz.

(Karlsruhe) Dies ist (k)ein Aufruf zur Gewalt

Am 3.6.2021 hat Querdenken Karlsruhe zu einer Demonstration aufgerufen. Auftreten soll die Speerspitze der Bewegung. Im Mittelpunkt der Patentator und geschäftige Geldeintreiber Ballweg.

Strafbefehl gegen zwei Aktivist*innen der Baumbesetzung in Freiburg im November 2020

Im November letzten Jahres besetzten vier Aktivist*innen vom Bündnis 91/Die Grüneren einen Baum in Freiburg. Anfang des Monats kam der Strafbefehl gegen zwei der Aktivist*innen vom Amtsgericht Freiburg. Dieses Statement soll ein Update zum bisherigen Prozess geben.

S: Für die Commune von Paris - Farbe auf Kaiser Wilhelm

In der Nacht vom 28. auf den 29. Mai haben wir das Kaiser Wilhelm Denkmal auf dem Stuttgarter Karlsplatz mit roten Farbkugeln beworfen. Nach dem gewonnenen deutsch-französischem Krieg hat Wilhelms Reichskanzler Bismarck gezielt die Bedingungen für die Zerschlagung der Commune von Paris geschaffen. Am 28. Mai vor 150 Jahren wurde so die erste proletarische Revolution der Weltgeschichte mit aktiver Unterstützung aus deutschem Herrscherhaus blutig niedergemetzelt.

 

 

[S] Flashmobaktion - 150 Jahre Pariser Kommune – Revolution ist noch immer notwendig!

Am Nachmittag des 28. Juni haben wir mit einer kleinen Flashmobaktion an die Niederschlagung der Pariser Kommune vor genau 150 Jahren erinnert. Am Kaiser-Wilhelm-Reiterstandbild in der Stuttgarter Innenstadt hielten wir eine Rede zur Bedeutung der Pariser Kommune und haben anschließend das protzige Herrschaftssysmbol mit Plakaten zur Erinnerung an bekannte Kommunard:innen und mit einem Transparent mit der Aufschrift "150 Jahre Pariser Kommune – Revolution ist notwendig!" verschönert. In der vorangegangenen Nacht haben Aktivist:innen dem Kaiser außerdem eine Henkersmaske übergezogen um auf den mörderischen Charakter deutscher Großmachtsphantasien hinzuweisen.

Bernd Heidbreder ist verstorben

Uns erreichte am Freitag die tragische und traurige Nachricht, dass Bernd Heidbreder in Venezuela verstorben ist. Bernd war beschuldigt ein Mitglied der militanten Gruppe K.O.M.I.T.E.E gewesen zu sein und an mehreren militanten Aktionen sich mit anderen beteiligt zu haben. Er war seit 26 Jahren auf der Flucht.

Entsichern-Kongress 2021 vom 10. bis 12. September in Berlin

Gegenkongress zum Europäischen Polizeikongress

Vor einem Jahr wurde der am Boden liegende George Floyd von Polizisten ermordet. Neu war nicht die rassistische Polizeigewalt, neu war viel mehr das Ausmaß der darauf folgenden polizeikiritischen Proteste, die sich von den USA rund um die Welt ausbreiteten. Unter dem #polizeiproblem versammelte sich in Deutschland ein breites Spektrum an Menschen, die ihre rassistischen Erfahrungen mit den Sicherheitsbehörden öffentlichkeitswirksam schilderten. Diese individuellen Schicksale wurden untermauert von fast wöchentlichen Enthüllungen um rechte Äußerungen und Netzwerke innerhalb der Sicherheitsbehörden. All das passiert in einem Klima der Unsicherheit, dem sich die "Ordnungshüter" bedienen, um ihre Befugnisse weiter auszubauen. Dabei wird die Pandemie als ein weiteres Argument angeführt, um Kontaktverfolgung zu legitimieren, ganze Häuserblöcke einzusperren oder eine Ausgangssperre zu verhängen. Immer wieder bedient mensch sich dabei an rassistischen Stereotypen.

All das sind keine neuen Wahrheiten, viel mehr wurden sie durch die breiten Proteste des letzten Jahres ins öffentliche Bewusstsein katapultiert und ließen sich nicht mehr so einfach wieder verdrängen.

Diese Behörde gerät zum ersten Mal seit Jahren unter einen Rechtfertigungsdruck und das, obwohl sie ein tödliches Vertrauen durch die weiße Mehrheitsgesellschaft genießt. Dabei bleibt diese Struktur vollkommen unverändert. Es ist eine Struktur, welche allein durch ihre Existenz den Feind immer "im Außen" sucht. Selbstkritik findet dort also kaum Platz. Im Gegenteil, die Polizei schafft es immer wieder sich als eine schützenden Autorität darzustellen, von der die Bürger:Innen abhängig seien. 

Rechte Strukturen in den Sicherheitsbehörden werden immer noch als Einzelfälle behandelt. Wenn Polizeigewalt kritisiert wird, hören sie nicht auf zu behaupten, dass die Gewalt gegen Beamt:Innen zunimmt. Arbeiten wir ihren institutionellen und strukturellen Rassismus heraus, wird auf die USA verwiesen. Betonen wir den Prozess ihrer Millitarisierung und das Ausweiten der Machtbefugnisse, beschwören sie eine neue Komplexität der Bedrohungslage hervor.

Bei all den berechtigten Kritiken fragen wir uns: Sind die Sicherheitsbehörden überhaupt reformierbar? Wer schützt eigentlich wen? Was schützt der Sicherheitsapparat? Wen schützen die Cops überhaupt? Aber vor allem suchen wir nach Antworten, auf die Frage wie schützen wir uns?

Am 14. und 15. September findet in Berlin der alljährliche europäische Polizeikongress statt. Auf dieser Kongressmesse, auf welcher es neben Vorträgen auch einen Ausstellungsbereich für die neuesten "Sicherheits"-Technolgien gibt, schütteln sich Innenminister:Innen, Waffenlobbyist:Innen und Vertreter:Innen der Sicherheitsbehörden die Hände.

Wenn Geheimdienste mit Vertreter:Innen der IT-Sicherheit über Verschlüsselung sprechen, geht es sicher nicht um unsere Datensicherheit. Wenn Vertreter:Innen der Polizei und Bundeswehr über rechte Strukturen sprechen, können wir den Ergebnissen nicht trauen. Tödlichen Antworten der Europäischen Union zum Thema "Migration" müssen wir etwas entgegensetzen.

Darum organisierten wir bereits im letzten Jahr den "Entsichern-Kongress" als Gegenveranstaltung. Auch in diesem Jahr wollen wir wieder ein solchen Ort des gemeinsamen Austausches schaffen. Aufbauend auf den verbindenden Momente in den Diskussionen über unsere jeweiligen Kämpfe, lernend von den unterschiedlichen Erfahrungen im Umgang mit Repression und Unterdrückung, wollen wir neue Momente der Stärke schaffen.

Um so breiter der Sicherheitsapparat radikal hinterfragt wird, um so mehr Leute nach selbstbestimmten Lösungen für ihre Probleme suchen, um so nähern kommen wir einem Ideal einer anderen Gesellschaft!

 

Bei Fragen, Anregungen oder eigene Workshopvorschlägen meldet euch unter polizeikongress2021@riseup.net

 

Wir halten euch auf dem Laufenden

Eure Entsichern-Kongress Orga

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