Die jüngsten Entwicklungen rund um Erik „Andrew" Ahrens zeigen ein besorgniserregendes Muster: Selbst etablierte Medien, einschließlich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, scheinen anfällig für manipulative Strategien zu sein, bei denen durch provokante Selbstinszenierung und schnelle „Identitätswechsel" Aufmerksamkeit generiert wird.
Was passiert hier?
Es zeichnet sich ab, dass hier jemand mit kalkulierten Provokationen und einer inszenierten „Wandlung" mediale Aufmerksamkeit auf sich zieht – während gleichzeitig wichtigere gesellschaftspolitische Themen in den Hintergrund geraten. Die Strategie erinnert an bekannte Muster aus der Vergangenheit, nur modernisiert durch Social-Media-Codes und Shitposting-Ästhetik.
Warum ist das problematisch?
- Unkritische Multiplikation: Linke und progressive Medien verbreiten teilweise unreflektiert Inhalte, ohne die Mechanismen dahinter zu hinterfragen
- Ressourcenverschwendung: Öffentlich-rechtliche Sender mit Bildungsauftrag investieren Sendezeit in Personen, deren Authentizität zweifelhaft ist
- Ablenkungsmanöver: Während solche Figuren Aufmerksamkeit binden, bleiben strukturelle Probleme unbeachtet
Was können wir tun?
1. Kritische Medienrezeption
- Hinterfragt schnelle „Konversionsnarrative"
- Prüft Quellen und Motivationen
- Vermeidet unkritisches Teilen ohne Einordnung
2. Demokratische Kontrolle nutzen
- Nutzt die Gremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (Rundfunkräte, Programmbeschwerdeverfahren)
- Fordert journalistische Sorgfalt statt Quote durch Provokation
- Macht von Petitionsrechten Gebrauch
3. Eigene Standards setzen
- In linken/progressiven Räumen: Qualität vor Reichweite
- Faktenbasierte Auseinandersetzung statt emotionaler Empörungsdynamiken
- Fokus auf strukturelle Analysen statt Personenkult
Konkrete Schritte
- Programmbeschwerde: Wenn öffentlich-rechtliche Sender unkritisch berichten → formelle Beschwerde einreichen
- Rundfunkräte kontaktieren: Diese Gremien haben Aufsichtsfunktion und sind für zivilgesellschaftliche Anliegen zugänglich
- Alternative Medienarbeit: Unterstützt Projekte, die investigativ und kritisch arbeiten
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat einen Bildungsauftrag. Wir als Beitragszahlende haben das Recht und die Pflicht, auf dessen Einhaltung zu pochen. Lasst uns die demokratischen Instrumente nutzen, statt nur zu lamentieren.
Solidarität bedeutet auch: kritische Wachsamkeit.