Pro Palästina Subvertising in Göttingen
Der Artikel „Pro Palästina Subvertising in Göttingen“ dokumentiert eine Serie von Plakatinterventionen, die im öffentlichen Raum Göttingens auf die humanitäre Situation in Gaza aufmerksam machen. Grundlage ist eine Posterreihe von Visualizing Palestine, die Stimmen von Kindern aus Gaza mit statistischen Daten verknüpft und so eindrücklich auf Gewalt, Verlust und strukturelle Unterdrückung verweist. Durch die Aneignung bestehender Werbeflächen entsteht ein Moment politischer Gegenrede im urbanen Alltag. Die Urheber*innen der Eingriffe bleiben unbekannt, wodurch der Fokus vollständig auf den Inhalten und Botschaften der Plakate liegt. Der Beitrag versteht sich als dokumentarische Bestandsaufnahme und zugleich als Reflexion über subvertising als Praxis der Sichtbarmachung marginalisierter Perspektiven.
In Göttingen tauchten an verschiedenen Orten Plakate der Reihe Visualizing Palestine in Werbevitrinen auf. Die Poster waren sorgfältig platziert, teilweise in zentralen Straßen, teilweise an Orten mit hoher Alltagsfrequenz.
Die Eingriffe wirkten bewusst unkommentiert: keine Signaturen, keine Hinweise auf Gruppen oder Initiativen, keine Begleittexte. Gerade dadurch entstand ein Moment der Irritation – eine plötzliche Konfrontation mit Stimmen aus Gaza, die nicht als „Kampagne“ auftraten, sondern einfach im Stadtraum standen.
Besonders bemerkenswert war, wie Passant*innen unterschiedlich reagierten. Manche blieben stehen, um die Plakate länger zu betrachten; andere gingen achtlos vorbei. Wieder andere fotografierten sie oder diskutierten darüber. So erzeugte die Intervention weniger ein fertiges Statement als vielmehr eine offene Situation, in der Wahrnehmung und Auseinandersetzung möglich wurden.

Ergänzungen
Weitere Bilder
Ich habe noch zwei weitere Poster gesehen, das Lila Poster war an der Bushaltestelle "Blauer Turm" und das Pinke war am Wilhelmsplatz direkt vor dem Subway.