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FFM: Die Vorgänge um die Person Alice Blum

 

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Folgende Stellungnahme ging bereits vor mehreren Wochen bundesweit an organisierte linke Gruppen und Zusammenhänge. Damit auch alle anderen Menschen darauf Zugriff haben hier nun nochmal für alle.

 

Stellungnahme zu den Vorgängen um Alice Blum von Frankfurter Linken Gruppen

 

Nach mehreren Wochen interner Diskussionen und Debatten haben wir nun entschieden, dass die Vorgänge um die Person Alice Blum für organisierten linken Gruppen über das Rhein-Main Gebiet hinaus von Bedeutung sind und wir möchten euch deshalb unsere Einschätzung zukommen lassen. Der folgende Text ist das Ergebnis unseres Aushandlungsprozesses an dem mehrere Frankfurter Linke Gruppen beteiligt waren. Wir haben bewusst mit Details gespart, für essentiell halten wir das Ergebnis und unsere Einschätzung. An selbiger waren wie schon erwähnt viele Menschen

beteiligt.

 

Die Person Alice Blum ist in antifaschistischen Zusammenhängen vielen bekannt, seit einigen Jahren forscht sie zur Neuen Rechten im Allgemeinen, derzeit im Zuge ihrer Dissertation zur Identitären Bewegung im Besonderen. Sie ist eine bundesweit gefragte Referentin zu dem Thema,

war in den letzten Jahren oft auch auf explizit linken Veranstaltungen geladen und bis vor kurzem in antifaschistischen Strukturen in und um Frankfurt am Main aktiv und in linke Zusammenhänge freundschaftlich involviert.

 

Vor einigen Wochen stellte sich heraus, dass Alice im Zuge ihrer Feldforschung eine Beziehung mit einem bekannten Kader der Neuen Rechten eingegangen ist, welcher angibt aus der Szene aussteigen zu wollen bzw. sich in einem Ausstiegsprozess befinde.

 

Um einen Umgang mit dieser Situation zu ermöglichen fand sich ein Kreis von VertreterInnen verschiedener linker Gruppen um die Sache einzuschätzen, Informationen zusammen zu tragen und zu verifizieren. Im Zuge der intensiven Nachforschungen und mehrerer Gespräche musste

festgestellt werden, dass alle unsere Angebote zur einer vertrauenswürdigen reflektierten Auseinandersetzung nicht ernsthaft angenommen wurden. Der Wahrheitsgehalt bestimmter Aussagen ließ große Zweifel aufkommen, wichtige Details wurden verschwiegen und eine

tatsächliche Reflexion über die Einhaltung von Grenzen gegenüber den AkteurInnen der Identitären Bewegung fand nicht statt. Aus diesem Grund blieb für uns im Ergebnis nur die Möglichkeit den Kontakt zu Alice abzubrechen.

 

Die fehlende Abgrenzung gegenüber Mitgliedern der Identitären Bewegung und vor allem die nicht vorhandene Bereitschaft der ernsthaften Auseinandersetzung mit der Thematik,stellt eine Gefährdung für antifaschistische Strukturen dar, solange Alice Zugang zu selbigen hat.

Persönliche Kontakte und Beziehungen zu Neonazis können niemals Bestandteil antifaschistischer Positionen sein und sind aus vielen Gründen nicht tolerierbar. Die absolute Grenzenlosigkeit und

ausbleibende Reflexion persönlicher Verstrickungen führt für uns zu dem Schluss, dass zukünftiges Handeln der Person Alice für uns nicht kalkulier- und einschätzbar ist.

 

Deshalb raten wir allen linken und antifaschistischen Gruppen davon ab mit Alice Blum zusammen zu arbeiten. Wir raten außerdem dazu sie gänzlich aus linken Zusammenhängen auszuschließen. Unserer Ansicht nach hat sie zukünftig weder auf dem Podium als Referentin noch auf unseren

Parties und Konzerten etwas verloren.

 

Sich die Zeit zu nehmen die Geschichte in Ruhe zu prüfen war richtig und notwendig. Bevor wir mit einer Veröffentlichung so tiefgreifend in das Leben in einer Person eingreifen halten wir eine umfassende Auseinandersetzung für unabdingbar. Schnellschüsse in so einer Situation

bedienen nur autoritäre Denkmuster und Machtverhältnisse.

 

Bei einigen Menschen gibt und gab es eine große Betroffenheit aufgrund persönlicher Verbindungen. Die daraus entstehenden starken Emotionen sind völlig nachvollziehbar. Hier ist es auch unsere Aufgabe solidarisch mit den Betroffenen zu sein, ihnen zuzuhören und ihnen Raum zu geben. Für nicht hilfreich halten und hielten wir die brodelnde Gerüchteküche auf Bildzeitungsniveau. Weder hat dies Betroffenen die Angst genommen, noch war dies für uns hilfreich.

 

Wir wünschen uns das dieser Text bundesweit organisierte linke Gruppen erreicht. Jegliche weitere Form der Aufmerksamkeit für Alice lehnen wir entschieden ab. Gewalt in jeglicher Form halten wir in dieser Geschichte für völlig sinnlos und lediglich einem Selbstzweck dienend.

 

Wir hoffen die Energie welche die letzten Wochen aufgebracht wurde um sich dieser Person zu widmen fließt zukünftig wieder dahin wo sie hingehört. In den Widerstand gegen einen europaweiten Rechtsruck und für eine bessere Gesellschaft.

 

Es gibt mehr als genug zu tun. Packen wirs an – solidarisch und vehement

 

 

Riotporn + Besetzung der Sozialwissenschaften der EHESS in Paris 6. Arr.

Hallo Leute, vor einer Woche haben sich Studies Raeume in den Sozialwissenschaften der EHESS im mitte-suedlichen Teil de Paris klargemacht, nach dem etliche Unis wieder geraeumt wurden und aus Angst vor zu viel GEwalt feiwillig aufgaben, neben Battles mit Faschos und Bullen gab es auch harte Konfrontationen mit kontra-eingestellten Studis.

 

Weitere Besetzungen sind moeglich.

Revolutionärer 1. Mai in Hamburg

Frontblock

In Hamburg zogen etwa 3000 Menschen vom Hauptbahnhof nach Wandsbek unter dem Motto "Kapitalismus - immer noch scheiße!"
Ziel war es in Wohnviertel zu laufen, wo die radikale Linke nicht aktiv ist, um so den Menschen unsere Inhalte zugänglich zu machen. Der feministische und auch die anderen Blöcke waren ziemlich laut und haben verschiedene Auswüchse des Kapitalismus kritisiert. Neben verschiedenen Reden wurden Flugblätter, 1.Mai-Zeitungen (Perspektive Kommunismus) und unsere Einführungsbroschüre zum Marxismus verteilt. Die Cops waren mit einem riesigen Block vorne und hintern vertreten, wir gehen davon aus, dass sie gegen das neue Polizeigesetz in Bayern demonstriert haben, dies wurde leider nicht deutlich. Außerdem haben sie sämtliches Spielzeug aufgefahren, aber sich eigentlich eher defensiv verhalten. Einzelne Böller wurden geworfen und es gab leider auch vereinzelt Festnahmen.

Überblick: Revolutionärer 1.Mai in Deutschland

Berichte aus Berlin, Hamburg, Köln, Nürnberg, Stuttgart, Frankfurt, Cottbus, Bonn, München, Freiburg, Düsseldorf, Karlsruhe, Münster

 

Hunderttausende Menschen gingen gestern in Deutschland am internationalen Kampftag der ArbeiterInnen auf die Straße. Tausende setzten mit antikapitalistischen Beteiligungen oder eigenen revolutionären Demonstrationen ein kämpferisches Zeichen. Wir berichten von Aktionen aus ganz Deutschland:

 

[B] Bericht und Fotos vom 30. April & 1. Mai 2018

Am 1. Mai 2018 nahmen etwa 200 Menschen am klassenkämpferischen Block auf der DGB-Demonstration teil. Die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration begann gegen 18:30 Uhr am Oranienplatz und zog mit 15 000 Teilnehmer*innen unangemeldet durch Kreuzberg. Die DGB-Demo begann um 10 Uhr am Hackeschen Markt und zog mit einigen Tausend Teilnehmer*innen bis zum Brandenburger Tor. Der klassenkämpferische Block beteiligte sich daran unter dem Motto „Klassenkämpfe entfalten – Nationalismus, Sexismus und Rassismus bekämpfen!“. Am 30. April fand im Wedding die antikapitalistische Demonstration unter dem Motto „Widerständig und solidarisch im Alltag – Organize!” mit 4000 Teilnehmer*innen statt.

zivischweine am 1.mai in berlin

nicht weit vor der 18uhr-demo in kreuzberg liefen diese 8 exemplare. hinweise willkommen. weitere fotos können unten als kommentar hinzugefügt werden.

Repressionen gegen antikapitalistische Tierrechtsgruppe KgT

Die Kampagne gegen Tierfabriken (KgT) ist eine antikapitalistische Tierrechtsgruppe aus Niedersachsen, die sich seit Jahren gegen die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur einsetzt. Sie richtet sich nicht nur gegen die Ausbeutung von Tieren, sondern thematisiert auch die massive Zerstörung von Natur und die Ausbeutung der Fabrikarbeiter/innen durch die industrielle Landwirtschaft.

Immer wieder ist die Gruppe mit staatlichen Repressionen konfrontiert. Hier die aktuellsten Fälle:

 

Mumia: Prozessbeobachtungen aus Philadelphia

Aktuelle Meldungen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal: am vergangenen Montag (30. April 2018) gab es eine weitere gerichtliche Anhörung um die Frage, warum Ex-Staatsanwalt und Ex-Richter Ron Castille in beiden Funktionen gegen Mumia gearbeitet hat, und ob das Berufungsverfahren deshalb wiederholt werden muss.

 

Während der Gerichtssaal von bewaffneten Polizist*innen besetzt war, demonstrierten Unterstützer*innen von Mumia draußen vor dem Gericht.

Wo ist der Skandal?

Die Bremer Flüchtlingsinitiatve spricht im Zusammenhang mit dem angeblichen Korruptionsskandal im Bremer BAMF von der Schaffung einer "Legitimationsgrundlage" für  "zehntausende Überprüfungen positiver Asylbescheide"  sowie einem "Mittel der Schikane von Schutzberechtigten"

Vonovia Karre brennt in Leipzig

In der Nacht zum 1.Mai brannte ein Fahrzeug des Immobilienkonzerns Vonovia in Lindenau.

Aufwertung, Mieterhöhung und Vertreibung ist in den meisten Großstädten ein Problem und so wurde Vonovia in letzter Zeit auch in Dresden, Berlin und Bremen angegriffen. Durch das Aufführen anderer Erklärungen folgen wir dem Vorschlag der Bezugnahme militanter Grupppen.

Ganz Kiel kennt nun Eike Reimers und Robert Schmidt

 

In den vergangenen zwei Wochen wurde das Stadtbild Kiels verändert: Vor allem rund um die Christian-Albrechts-Universität und in den Stadtteilen Gaarden und Damperhof wurden Sticker verklebt, die die Gesichter von zwei AfD-Kandidaten abbilden.

 

[KA] Bericht zum antikapitalistischen Block auf der DGB Demo.

Bericht und Fotos zum antikapitalistischen Block auf der Demonstration des DGB am 1. Mai 2018.

[Stuttgart] Kurzbericht zum revolutionären 1. Mai 2018

Sogar die Sonne zeigte sich dieses Jahr auf der Revolutionären 1. Mai Demo in Stuttgart. Ca. 800 Menschen beteiligten sich an der von einem Bündnis organisierten Demonstration. Wie in jedem Jahr beanstandete die Polizei die Verbindung der Seitentransparente, aber nachdem die Schnürungen kurzfristig gelöst wurden, konnte der Demozug sich ohne große Probleme in Bewegung setzen.  Auf der Route wurden Bengalos gezündet und die DEHOGA symbolisch mit Pyrotechnik und Farbbeuteln angegriffen. Des Weiteren wurde ein Faschist durch Handzettel in seinem Wohnviertel geoutet.

[MV] Demonstration zum 1.Mai in Greifswald

Am heutigen 1. Mai versammelten sich am Greifswalder Südbahnhof 250 Menschen für die von der Antifagruppe Defiant organisierten Demo unter dem Motto „Zukunft statt Profite“ .
Während die Teilnehmer_innen nach und nach eintrafen, wollten es sich zwei Zivilbeamte der Mobilen Aufklärung Extremismus (MAEX) nicht nehmen lassen, sich unter die Masse mischen. Einige Antifaschist_innen stellten diese zur Rede, was die Beamten sichtlich beunruhigte und sie zu fadenscheinigen Ausreden zwang. Letztlich entfernten sich diese und die Demo konnte Aufstellung nehmen.
Nach den einführenden Grußworten folgte ein erster Redebeitrag u.a. zur Rolle der Jobcenter im System Kapitalismus. Es wurde zur Sprache gebracht, dass nicht angebliche „Schmarotzer“ oder Arbeitslose das Problem in unserer Gesellschaft sind, sondern vielmehr fehlende Solidarität und das Abspeisen der „Armen“ mit HartzIV und unwürdigen Jobs. Nach diesen inhaltlichen Beiträgen setzte sich der Demozug in Bewegung. Durch die Hertzstraße und den Ernst-Thälmann-Ring schallte lautstark „Wir wollen Zukunft statt Profite, hoch mit dem Lohn und runter mit der Miete!“. Am Einkaufszentrum im Thälmann-Ring folgte eine historische Einordnung des 1. Mai, insbesondere die faschistische Vereinnahmung dessen, sowohl in der Vergangenheit als auch Gegenwart. Unter lauten Sprechchören zog es die Demo immer weiter in das Herz von Schönwalde. Am Stadtteilzentrum „Schwalbe“ stieß ein Redebeitrag zum Thema „sozialer Wohnungsbau in Greifswald“ auf großes Interesse, sowohl in den Fenstern als auch auf der Straße. Insbesondere die zunehmende Entmischung in Greifswald, dürften viele Anwohner_innen bereits am eigenen Leib erfahren haben. Während die Innenstadtmieten konstant steigen und neuer Wohnraum selten bezahlbar ist, muss man in Schönwalde und dem Ostseeviertel nehmen, was man bekommt.
Während „Hoch die internationale Solidarität“ von den Wänden der Plattenbauten widerhallte, zog es die AktivistInnen über die Makarenko- und Anklamer Straße zum Universitätsklinikum.
Hier folgte ein Redebeitrag zur Situation der Care-Arbeit. Ob nun steigende Arbeitsbelastung bei gleichem Lohn oder die Behandlung kranker Menschen als profitable Einnahmequelle, Arbeitnehmer_innen im Bereich der Sorge- und Reproduktionsarbeit stehen enorm unter Druck und werden oftmals an die Grenze ihrer Belastbarkeit getrieben. Dieser Zustand ist nicht hinnehmbar!
Auf dem letzten Stück der Demonstration zur Europakreuzung spielten einige Hausbewohner_innen, die sich solidarisch mit der Demo zeigten und gerade selbst mit ihrem Vermieter streiten, für die anwesenden Demonstrant_innen „Bella Ciao“, wofür sich diese mit lautstarkem Jubel bedankten. Die Abschlusskundgebung fand auf der Europakreuzung statt, wo die Aktivist_innen der Basisgewerkschaft IWW Rostock sich mit einem ausführlichen Redebeitrag an die Anwesenden wandten und diese ermutigten, sich Abseits der großen Gewerkschaften wie DGB und Verdi zu organisieren und zu wehren.
Die Demoteilnehmer_innen bewegten sich anschließend in Richtung Marktplatz, wo das Kulturfest des Bürgerbündnisses „Greifswald für alle“ unter dem Motto „Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit“ stattfand.

[S] Revolutionärer 1.Mai - Kurzbericht

 +++ 300 auf Antikap-Block bei der DGB-Demo +++ 800 auf Revolutionärer Demo +++ Farbe auf Dehoga +++ AfD-Outing +++ Pyro & Kurdistan-Soli +++ bis auf kleine Rangeleien zurückhaltende Bullen +++ Internationalistisches Straßenfest +++ Wohnungsbesetzung dauert an +++

 

[VS] Der 1. Mai in der Doppelstadt

An der heutigen 1. Mai Demonstration in VS-Schwenningen nahmen etwa 120 Menschen teil. Die Demonstration welche vom DGB organisiert wurde, startete um 10 Uhr morgens am Gewerkschaftshaus und führte über eine eher kurze Route auf das Maifest des DGB.

Solidarität mit der Melodie & Rhythmus

Albino ruft dazu auf, die Rettungskampagne für das bedrohte Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus, zu unterstützen.

Polizei versucht Smartphone mit Fingerabdruck von Leiche zu entsperren

Nur zur Erinnerung:

Verschlüsslet eure Smartphones! Und zwar nicht mit biometrischen Merkmalen. Das kann tödlich enden.

In Florida hat die Polizei offenbar versucht das Smartphone eines Opfers von Polizeigewalt mit dem Fingerabdruck der Leiche dieses Opfers zu entsperren.

Ob es dabei um eine Ermittlung gegen den Toten geht ist nicht bekannt.

Deutlich logischer wäre es, dass die Polizisten versuchten die Spuren, die bei der Erschießung des Opfers entstanden sein könnten zu löschen, indem sie sich Zugang zu dem ICloud-Konto des Toten verschafften.

Quelle:

https://arstechnica.com/tech-policy/2018/04/cops-take-dead-mans-smartpho...

Bayernweite NIKA-Kampagne startet

Bayern 2018: während CSU und Staatsregierung im Wochentakt mit neuen Gesetzesverschärfungen gegen Refugees, Migrant_innen, Menschen mit psychischen Erkrankungen und soziale Bewegungen vorgehen, etabliert sich die AfD mit besten Aussichten auf parlamentarische und gesellschaftliche Macht. Folgen diesen Rechtsrucks sind Ausbeutung, Abwertung, Ausgrenzung und Abschottung.

Nürnberg: 3000 Menschen gegen den reaktionären Vormarsch!

Am 1. Mai haben in Nürnberg etwa 3000 Menschen an der revolutionären 1. Mai Demonstration teilgenommen. Die Demonstration war laut und kämpferisch. Die Polizei provozierte durch permanentes Filmen, hielt sich aber deutlich auf Abstand. 

Über 200 Menschen protestieren in Prien gegen rechten „Schweigemarsch“

Polizeigewalt überschattet Protestaktionen

Prien. Über 200 Menschen sind gestern (30.04.) in Prien gegen den rechten Aufmarsch auf die Straße gegangen. Dabei kam es zu massiver Polizeigewalt, als die Aktivist*innen versuchten, ihren Protest in Hör-und Sichtweite der Rechten zu tragen.

Stellungskrieg bis 18 Uhr Eindrücke aus der ZAD

Die große Räumung ist vorbei, es ist ruhig geworden, aber neue Termine stehen an.

[GS] - Keinen "Tag der deutschen Zukunft" in Goslar 2018

Wir sind ein überregionales Bündnis gegen den Naziaufmarsch „Tag der deutschen Zukunft“ (TddZ), welcher am 2. Juni 2018 in Goslar stattfinden soll. Wir werden diesen Aufmarsch verhindern und den Tag für die Nazis zu einem Desaster machen. Material und Informationen zu dem Naziaufmarsch und unseren geplanten Gegenaktionen gibt es auf dieser Seite. Wenn Ihr an Mobimaterial oder einer Mobiveranstaltung interessiert seid, könnt Ihr uns gerne kontaktieren. Sagt Euren Freund*innen Bescheid, liked und teilt unsere Facebook-Seite. Stay tuned!

Naziaufmarsch verhindern! – #notddz

Wien Schaffen wir viele gesetzlose Zonen!

Als minimalen Beitrag zu den Kämpfen um die ZAD in Frankreich haben wir zwei Graffitis in Wien an einer Autobahn-Lärmschutzwand angebracht.

Das Angriffsziel Bertelsmann in Gütersloh

Auf nach Gütersloh!

[NMS] Wer ist die UETD Neumünster?

Die UETD hat am 28. April eine Veranstaltung in der Stadthalle Neumünster (genauer: im Stadttheater) durchgeführt, zu der sie den AKP-Politiker Yalcin Akdogan aus Ankara einlud. Offiziell hatte die UETD die Veranstaltung bei der Stadt Neumünster als „Info zur Kommunalwahl“ angemeldet. Der Holsteinische Courier berichtete (https://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/stadt-neumuenster-erla...). Wer steckt hinter der UETD?

[HH] Angriff auf Deutsche Bank

In der Nacht zu Donnerstag, den 26.04. wurde in der Hamburger Osterstraße eine Filiale der Deutschen Bank angegriffen.

Alle Scheiben und der Geldautomat wurden zerstört und an der Fassade der Schriftzug "Kriegsprofiteure" hinterlassen.

Kaum ein deutscher Rüstungskonzern unterhält keine Geschäftsbeziehungen mit der Deutschen Bank - so verdient diese

direkt an Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung - auch am türkischen Angriffskrieg gegen die kurdische Bevölkerung.

 

Augsburg für Krawalltouristen – Den AfD-Bundesparteitag am 30.06./01.07.2018 angreifen

Cover des Reiseführers Augsburg für Krawalltouristen

Wir rufen anlässlich des AfD-Parteitags in Augsburg zur Revolte gegen das Kollektiv der Deutschen auf. Wir wollen nicht nur der AfD den Kampf ansagen, sondern unseren Krawall gegen jedes Kriegerdenkmal, gegen jede Repressionsbehörde des Staates, gegen jedes Parteibüro einer rassistischen Partei, gegen jeden Kollaborateur eines erneut aufkeimenden Faschismus richten.

 

Setzen wir in Augsburg ein Zeichen und zeigen der deutschen Mehrheitsgesellschaft, dass jede rassistische, jede antisemitische, jede antiziganistische, jede antifeministische Aggression ihren Preis hat und von uns nicht unbeantwortet bleiben wird!

Nazi-Randale in Apolda: 03.03.2018 - Recherche

Am Sonntagabend 03.03.2018 randalierten rechte Jugendliche in Apolda. Sie zogen laut Pressemitteilungvon der Christian-Zimmermann-Strasse in die Buttelstädter Strasse. Nachdem Sie mehrere Mülltonnen umwarfen, riefen sie mehrfach “Sieg Heil“ und bedrohten andere Menschen Zaunlatten.

Spektrum des Wahns – Zur rechtsesoterischen Tagung »Spektrum der Spiritualität« in Rodgau

Vom 10.-13. Mai findet im Konferenzhotel Rodgau zum wiederholten Male der selbsternannte »bodenständige 4-Tageskongress ohne »abgehobene Esoterik«« (1) mit dem Titel »Spektrum der Spiritualität« statt. Schwerpunktthemen der Tagung sind »Die Weltsituation – alternative Ansichten zum Mainstream« und »alternative geistige Heilungen«. Schon ein Blick auf die Homepage der Zeitung »Die Andere Realität«, auf der der Kongress angekündigt wird, erschlägt einen mit Informationen zu den Referent*innen und dem umfangreichen Programm. Wir sind der Auffassung, dass den Teilnehmer*innen für schlappe 320 Euro nicht nur »packende Podiumsdiskussionen, exklusive Vorträge […], Livemusik und ein netter Oldie-Tanzabend« (was an sich schon schlimm genug wäre), sondern auch eine ganze Portion Antisemitismus, rechte (vielleicht auch abgehobene?) Esoterik und Verschwörungsglaube, bis hin zur Umdeutung und Leugnung der Shoah, geboten wird. Über ersteres wird auf der Homepage der Zeitschrift ausführlich informiert, über letzteres wollen wir in aller Kürze im Folgenden schreiben.

Da wäre zum einen der prominente Rechtsesoteriker Trutz Hardo (bürgerlich: Tom Hockemeyer), der seinen Lebensunterhalt als Reinkarnationstherapeut, Autor (u. a. ehemals bei der Bild-Zeitung (2)) und antisemitischer Esoteriker bestreitet und sich unter anderem mit Nahtod-Erfahrungen und »Sterbeforschung« beschäftigt. In seinem Vortag auf der Tagung wird er sich mit seinem »Spezialgebiet«, der »alternativen geistigen Heilung« und der Reinkarnationstherapie auseinandersetzen. In seinem Buch »Jedem das Seine« (der Titel ist der Losung am Eingang des KZ-Buchenwald entlehnt), das in Deutschland verboten wurde, stellt Hockemeyer die These auf, dass Jüdinnen und Juden von den Nazis für ihre angeblichen Sünden, die sie in einem früheren Leben begangen hätten, bestraft worden seien. Weiterhin geht Hockemeyer davon aus, dass »[d]ie meisten, die vergast wurden, […] durch diesen Gewalttod noch nicht ausgeglichenes Karma abtragen [mussten]« (3). Hierfür wurde er 1998 vom Amtsgericht Neuwied wegen Volksverhetzung und Beleidigung des Andenkens Verstorbener verurteilt. Zu seiner eigenen Entlastung führt er an, dass nicht er, sondern sein »höheres Selbst« bzw. »ein anderer Autor« das Buch verfasst habe. Na dann…

Ein weiterer bekannter Referent ist der Journalist und ehemalige Fernsehmoderator der RTL Reihe »Unglaubliche Geschichten« Rainer Holbe. Seine Anstellung bei RTL verlor er fristlos, da seiner Ansicht nach die »Menscheitsentwicklung von den Juden durch Kreuzigung Jesu« (4) gestoppt worden sei. Auf dem Kongress soll Holbe als Moderator auftreten.

Jan van Helsing (bürgerlich: Jan Udo Holey) ist Autor und Buchverleger beim Verschwörungs- und Esoterikverlag Amadeus und bezeichnet sich als Heilpraktiker. Er wuchs bereits in einem »esoterisch geprägten« Familienumfeld auf: seine Mutter soll Seherin, sein Vater Autor esoterischer Bücher gewesen sein. Beim Blick auf Holeys Leben sind einige auffällig Wendungen zu beobachten. Verbrannte er noch in jugendlichem Alter auf dem Crailsheimer Rathausplatz Deutschlandflaggen und sympathisierte mit der Roten Armee Fraktion, erkannte Holey jedoch schnell, dass es sich bei der dritten Generation der RAF lediglich um einen »Killerdienst« im Auftrag der bei Verschwörungstheoretiker*innen beliebten Bilderbergerkonferenz handele. (5) Heute bietet er das gesamte Repertoire zeitgenössischer Verschwörungstheorien an: jüdische Weltverschwörung, Geheimbünde (hauptsächlich Illuminaten), Hitler der in Argentinien weiterleben soll und auch die allseits beliebten Ufos. Mit solchen Themen und seinen Theorien dazu, scheint er eine Menge Bücher zu verkaufen. Neben den klassischen Erkenntnissen, mit denen Verschwörungstheoretiker*innen versuchen sich die (zugegebenermaßen sehr komplexe) Welt zu erklären, sind einige Behauptungen Holeys doch überraschend originell. Beispielsweise sei Helmut Kohl ursprünglich jüdisch und heiße eigentlich Henoch Kohn. Außerdem vertritt Holey die Auffassung, dass die Krankheit HIV von den angeblich »jüdischen Illuminaten« künstlich erzeugt worden sei. (6) Falls jemand den Autor schon immer mal persönlich kennenlernen wollte: während des Kongresses signiert er seine Bestseller und steht für nette Gespräche bereit. Was auch immer das heißen mag.

Neben diesen drei genannten Referenten gibt es auf dem Kongress ein reichhaltiges Angebot an spirituellem Schmuck, Naturkosmetik, Büchern, Gesichtsdiagnostik, alternativen Heilmethoden, Aura-Lesungen, Tierkommunikation, Handlesungen, Medialität, Aura, Rückführungen, Beratungen, etc. Auch wenn es sich hierbei um ein Thema handelt, das gerne mit einem oder mehreren Augenzwinkern diskutiert wird, sollte sich stets vor Augen geführt werden, dass man es hier mit durchaus ernstzunehmende Antisemit*innen, Holocaustleugner*innen und rechten Spinner*innen zu tun hat. Diese verbreiten Welterklärungsmuster, die eine große Anschlussfähigkeit an Debatten der sogenannten bürgerlichen Mitte haben. Ein kurzer Blick auf die Klickzahlen von antisemitischen Verschwörungstheoretiker*innen wie dem Rapper Kollegah (bürgerlich: Felix Antoine Blume) zeigt, dass genau diese Themen immer schon Teil der Popkultur waren. In der äußerst ungenügenden aktuellen Debatte anlässlich der ECHO-Preisverleihung 2018, wird weitestgehend verkannt, dass Antisemitismus ein integrales Element der bürgerlichen Gesellschaft darstellt und sich in allen Klassen, sozialen Gruppen und Milieus findet. Auch die drei genannten Autoren verfügen über eine Reichweite, die von einer Gesellschaft und besonders einer Linken, die es mit dem Kampf gegen Antisemitismus ernst meint, nicht unterschätzt werden darf!

Gegen jeden Antisemitismus! Rechte Spinner*innen entlarven!

(1) https://www.d-a-r.de/spektrum-der-spiritualitaet/

(2) http://www.bildblog.de/1421/bild-beschaeftigt-volksverhetzer/

(3) https://twitter.com/jonas_fedders/status/859380843302801410

(4) https://www.zeit.de/1990/17/harry-rowohlt-poohs-corner

(5) Mader, Hubert Michael: Studien und Berichte. Politische Esoterik – eine Rechtsextreme Herausforderung, Wien 1999, S. 60-68.

(6) Wippermann, Wolfgang: Agenten des Bösen. Verschöwrungstheorien von Luther bis heute, Berlin 2007, S. 147-148 und S. 190.

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