Die Fratze des ausbeuterischen Systems ist in dieser Welt manchmal nur sichtbar, wenn man hinter die zahlreichen Firmenlogos schaut, die täglich vor unseren Augen hin und her fahren, uns aus beleuchteten Werbetafeln anspucken oder uns penetrant aus dem Internet heraus belästigen.
Die Firmen, die hinter Namen wie Amazon, Tesla, Vattenfall, Deutsche Bahn, Thyssen-Krupp, Telekom, DHL etc. stehen, hinterlassen in anderen Gebieten der Welt viel sichtbarere Spuren. Naturzerstörung und Krieg haben diese Erde in ein Schlachtfeld und die Menschen und Tiere, die auf ihr leben, in psychisch und körperlich kranke Wesen verwandelt.
Im Sitz eines Motorrollers wurde in den vergangenen Tagen ein sogenanntes „AirTag“ der Firma Apple gefunden. Der Roller wird genutzt von einer Hamburger Anarchistin, die in der Vergangenheit bereits von Überwachungs- und Ermittlungsmaßnahmen betroffen war.
In der Nacht vom 1. Mai wollten wir die kämpferische Erinnerung des Anarchismus aufleben lassen. Während die befriedete Party langsam abebbte, griffen wir mit Farbe und Steinen den Berliner Dom an.
Der Berliner Dom ist eng mit dem Aufstieg des deutschen Imperialismus verbunden. In seiner heutigen Form wurde er zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert erbaut und sollte mit den großen Kirchen anderer Nationen konkurrieren und so Größe des Deutschen Reiches zu demonstrieren, das einen größeren Anteil am Kuchen des europäischen Kolonialismus beanspruchte. Vor dem Dom versammelten sich die Massen in frenetischer Verehrung, als Deutschland 1914 in den Krieg eintrat, von Gott begleitet wurden sie in den Schützengräben abgeschlachtet.
Da die Staatsanwaltschaft der Auffassung ist, der Artikel-Autor habe sich die in dem Bild zu sehende Parole „zu eigen“ gemacht,
und
da in dem Artikel der wahre Satz, „Im Internet findet sich linksunten.indymedia.org als Archivseite“, steht,
hat die Staatsanwaltschaft Karlsruhe jetzt Anklage gegen den Artikel-Autor erhoben. Er soll sich mit dem Artikel gemäß § 85 Absatz 2 Strafgesetzbuch wegen Unterstützung eines verbotenen Vereins (Vereinigung) strafbar gemacht haben. Bei dem unterstützten verbotenen Verein soll es sich um die „Vereinigung ‚linksunten.indymedia‘“ handeln.
Erster Haken an der Anklage – das Bild war folgendermaßen beschriftet: „‚Wir sind alle linksunten‘ – ob dem so ist, war auch ein Streitpunkt auf der Podiumsdiskussion über das Verbot der Internetplattform.“ (Hv. hinzugefügt) – Worin soll also die Identifikation des Artikel-Autors mit der (das Zueigenmachen der) in dem Bild zu sehenden Parole liegen? Der Satz unter dem Bild ist rein deskriptiv; es wird sogar berichtet, daß die Parole bei der Podiumsdiskussion umstritten war – und auch das Foto selbst ist rein deskriptiv und vermutlich sogar wahr – ich vermute: Die Parole war tatsächlich mal an der Wand – und ist es vielleicht immer noch. [1] Das Foto dürfte also zur Stilrichtung „Realismus“ gehören. (Daß der Artikel-Autor auch die Parole an die Wand gesprüht habe, behauptet auch die Staatsanwaltschaft nicht.)
Kaum macht die Bundeswehr nach langer Pause wieder Werbung in Berlin, wird sie auch schon in der Öffentlichkeit kritisiert. In Charlottenburg, Neukölln, Schöneberg und Treptow tauchten auf den Werbepostern des Militärs unautorisierte Aufkleber auf. So kommentierten Unbekannte die Slogans mit Kacke- und Kotz-Smileys sowie Sprechblasen mit Kritik am Militär. Die Aufkleber stammen von der Kampagne „Werbung abrüsten!“ Deren Sprecher*in Yver Cleber sagt: „So werden die Millionen im Propaganda-Etat der Bundeswehr dank Aufklebern für ein paar Euro zum Bumerang!"
Genau eine Woche, nachdem die Bullen in Stuttgart den antikapitalistischen Bereich der DGB-Demonstration angriffen und die sich traditionell anschließende Revolutionäre 1. Mai Demonstration, ebenfalls unter Pfefferspray und Schlagstock-Einsatz, verunmöglichten, nahmen wir uns am Montag Abend unangemeldet die Straße.
Das A-Radio Berlin präsentiert den neuen Libertären Podcast mit dem Aprilrückblick 2023: unser ernster und satirischer Blick auf die Geschehnisse des Vormonats. Mit News aus aller Welt, einem Beitrag zum Kampf um das Autonome Zentrum Gathe in Wuppertal, einem Interview mit IniRadar, einer neuen Selbsthilfe-Datenbank in Berlin, dem Teil 3 unseres Countdowns zu St. Imier mit Infos zur Anarchistischen Balkanbuchmesse, ein spezielle Ausgabe von Wo herrscht Anarchie, Musik u.v.m.
Am 9. Mai 2023 fand in Berlin eine antimilitaristische Demonstration unter dem Motto "Rheinmetall entwaffnen — Kriegstreiberei von Grünen & Co stopp" statt. Auftakt war vor der Bundeszentrale der GRÜNEN.
von: Antimilitaristische Aktion Berlin am: 09.05.2023 - 11:59
Kriegsdienstverweigerung gilt als Menschenrecht – aber in welcher Situation befinden sich wehrpflichtige Russ*innen, Ukrainer*innen und Belarus*innen, die nicht zur Armee wollen, tatsächlich? Welche Verfolgung droht in ihren Heimatländern, welche Fluchtmöglichkeiten bieten sich ihnen ins Ausland an?
Was ist von den Versprechungen der Bundesregierung, man biete russischen Deserteur*innen Asyl, zu halten? Anfang des Jahres wurde der erste Asylantrag eines russischen Kriegsdienstverweigerers abgelehnt. Wie sieht es in anderen EU-Ländern aus? Und was können wir tun, um Druck dafür zu machen, allen Kriegsdienstverweiger*innen, egal aus welchen Motiven sie verweigern, Schutz zu gewähren?
Darüber wollen wir anlässlich des Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung mit folgenden Referent*innen sprechen:
In der vergangenen Nacht wurde in Mannheim ein Lokal mit Farbe und Steinen angegriffen, das immer wieder durch die Überlassung von Räumlichkeiten an die AfD bekannt wurde.
Kämpferische Spontandemonstration durch die Augsburger Innenstadt in der Nacht zum 8. Mai. Auch heute die Gefahr von Rechts noch nicht beseitigt! Wir werden niemals einfach zulassen, dass sich Faschist*innen in Augsburg und Umgebung breit machen!
WIr haben in den letzten 4 Monaten 5 Brandanschläge auf Signalkabel der Bahn im Großraum Düsseldorf verübt. Bei einem davon haben wir gut sichtbar den Schriftzug "STOP TREN MAYA" hinterlassen. Primäres Ziel war die Behinderung von Güterverkehr. Zum Teil wurden dadurch mehrere Gleise für den ganzen Tag nicht nutzbar. Um den Effekt zu verstärken, haben wir uns bemüht, die Brandstiftungen mit den Streiks oder anderen Sabotageaktionen gegen die Bahn zu synchronisieren.
Am diesjährigen 1.Mai organisierten wir als Spektren übergreifendes Bündnis einen antikapitalistischen und klassenkämpferischen Block auf der DGB-Gewerkschaftsdemo in Duisburg. Mit einem bewusst offenen und klassenkämpferischen gewählten Ausdruck, dem sich im Verlauf der Demonstration immer mehr Menschen anschlossen, wuchs der Block auf über 100 Leute.
Als Kampfsportler bildete er Neonazis aus, als Chef einer Sicherheitsfirma schützte er rechte Veranstaltungen: Der Bad Wildunger Kevin K. ist der Organisator des rechtsextremen Kampfsporttrainings, das die Polizei kürzlich im Fitnessstudio „La Corpa“ auflöste. Das haben Recherchen unserer Zeitung ergeben.
Auf diesem Blog werden alle Aktionen, Angriffe oder Sabotagen, sowie Texte und Analysen die sich auf den Aufruf beziehen veröffentlicht. Es sollen aber auch Übersetzungen aus anderen Ländern, Infos und Berichte von Kämpfen die uns inspirieren und nützliches Wissen zu finden sein. Gleichzeitig will der Blog eine Ressource sein um Verantwortliche der ökologischen Katastrophe und die Player des grünen Kapitalismus zu benennen. Unter der Rubrik „Verantwortliche“ soll ein umfangreiches Recherche-Archiv dazu entstehen. Alle die sich davon angesprochen fühlen und mitwirken wollen können uns Material zu schicken. switchoff (at) riseup.net
Zusammenfassung und Übersetzung von Pressemeldungen Ende Januar 2023
Paris: Sabotage des täglichen Zugverkehrs Gare de l'Est: Warum wird der Verkehr aufgrund von "Sabotage" unterbrochen? Le Parisien, 24. Januar 2023
Ein Beamter am Dienstagnachmittag angesichts des Ausmaßes der Schäden, die dazu geführt haben, dass der Zugverkehr am Gare de l'Est den ganzen Dienstag über unterbrochen war: "Das ist gigantisch.“ Vor ihm auf dem Boden befindet sich ein Gewirr von Kabeln aller Art. An der Seite stehen zwei andere, die geduldig Teile von Glasfaserkabeln ordnen. "Es ist wie ein langes, verknotetes Haar".
von: von den am Prozess Beteiligten aus dem Südflügel Bethanien - April 2023 am: 04.05.2023 - 22:34
Regionen:
Berlin
Themen:
Antirassismus
Feminismus
Freiräume
Stellungnahme zum Umgang mit den Vorwürfen gegen eine Person aus dem Südflügel Bethanien
Veröffentlicht von den am Prozess Beteiligten aus dem Südflügel Bethanien - April 2023
Die Bundeswehr macht Werbung mit zynischen Slogans wie: “Was wenn wir wieder Stärke zeigen müssen?”
Das letzte mal als eine deutsche Armee “Stärke” gezeigt hat, wurden Millionen von Menschen vertrieben, verfolgt und getötet.
Mit Sprüchen wie “unsere Werte und Demokratie verteidigen” und Frauen auf ihren Plakaten machen sie auf demokratisch und fortschrittlich. Die Realität ist aber eine andere: In der Bundeswehr werden Frauen vergewaltigt, migrantische Menschen angegriffen und immer wieder fliegen rechte Chatgruppen und waffenhortende Nazis, die sich auf einen “Tag-X” vorbereiten auf.
Diesmal war es schwer: Schon um 13:55 Uhr sichteten die Cops 100 Personen an der Bergstraße. Aber nach einigen hundert Metern auf der Gathe, kurz vor dem Autonomen Zentrum, konnte die Staatsmacht den kleinen Demozug zerschlagen und 28 Menschen festhalten. Die meisten von den Menschen, die festgehalten wurden, konnten aber nach der üblichen nervigen Prozedur der Personalienfeststellung wieder weiter. Vor das AZ waren bereits erfreuliche 250 Menschen gekommen. Die Gathe konnte jedoch leider trotzdem nicht zum Straßenfest erobert werden. Dennoch schallten mehrere Redebeiträge, sehr gute Musik von den Bands FYUS (Aachen), Gosse (Aachen) und Schmodders (Wuppertal) aus unserer Garage über die Gathe. Bis 16 Uhr kamen immer wieder neue kleinere Gruppen an und die Menge schwoll bis 16 Uhr noch einmal auf 350 Menschen an.