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Solidarität mit den 3 von der Parkbank - die Gefangenen nicht vergessen!

 

Die Auseinandersetzung mit dem Corona-Virus verlangt uns allen im Moment vieles ab, sorgt für Verunsicherung und Angst, und auch für Vereinzelung und Isolation. Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir aufeinander aufpassen und uns solidarisch verhalten. Einige Ansätze zur gegenseitigen Unterstützung und Vernetzung sind in den letzten Tagen entstanden und müssen in nächster Zeit weiterentwickelt und erprobt werden.
Uns muss dabei klar sein, dass die Marginalisierten der Gesellschaft auch in der aktuellen Situation vor weitaus größeren Problemen stehen und wesentlich gefährdeter sind, als die meisten anderen.

 

Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens betreffen auch unsere Gefährt*innen, Freund*innen und Genoss*innen im Knast und die Strafverfolgten außerhalb der Knastmauern direkt und indirekt.
Aktuell werden Besuche im Knast und die Möglichkeit, als Zuschauer*innen an Gerichtsverhandlungen teilzunehmen, eingeschränkt, sämtliche solidarische Veranstaltungen verboten und die direkte Kommunikation deutlich erschwert.
Neben allem anderen stellt es uns vor besondere Herausforderungen, dass jegliche Soli-Tresen, -Partys, -Konzerte und sonstige Veranstaltungen nicht stattfinden können und dadurch dringend benötigte Gelder nicht reinkommen.

 

Daher rufen wir alle dazu auf, auch außerhalb von Veranstaltungen weiter Geld zur Verfügung zu stellen und die Gefangenen und alle anderen nicht alleine zu lassen.
Nutzt zur Unterstützung für die drei von der Parkbank das Solikonto, richtet einen Dauerauftrag ein oder spendet einzelne Beträge, oder stellt bei euch zu Hause eine Spardose auf für jedes Bier, das nicht in der Kneipe getrunken werden kann ... und schreibt weiterhin den Gefangenen, um die Isolation zu verringern!

Das Corona-Virus bringt zurzeit fast das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen, nicht aber unsere Solidarität. Zeigt diese auch den Gefangenen! Spaziergänge zu den Knästen sind noch möglich, zeigt den Gefangenen, dass sie nicht alleine gelassen und vergessen werden!

 

Freiheit und Glück für die drei von der Parkbank und alle anderen!

 

Für eine solidarische Gesellschaft ohne Knäste!

 

 

 

Konto:

 

Rote Hilfe e.V. OG Hamburg
IBAN: DE06 2001 0020 0084 6102 03
BIC: PBNKDEFF
Stichwort: Parkbank                                        

 

 

 

Briefkontakt:

 

"Die 3 von der Parkbank"
Libertäres Zentrum LiZ

Karolinenstraße 21, Hinterhaus
20357 Hamburg

 

parkbanksolidarity.blackblogs.org

parkbankprozess.blackblogs.org/

 

 

[PDM] / [B] Linker Kampfsport - nicht extremistisch, sondern extrem wichtig

Seit 2017 organisieren wir als rand.gestalten Sternfabrikant*innen ein antifaschistisches (Kampf-)Sportwochenende mit theoretischen und praktischen Workshops rund um das Thema Sport bzw. Kampfsport. In geschützter Umgebung wollen wir eine Atmosphäre schaffen, die sich gegen jegliche Formen von Diskriminierung richtet. Ein solidarisches und respektvolles Miteinander ist dabei grundlegend.

 

Zur ursprünglich geplanten Antirepressions-Demonstration am 4.April in Wuppertal

Plakat: Schluss mit der Repression – Hände weg vom 1.Mai!

Mit einer lautstarken Demonstration Stress gegen die voranschreitende autoritäre Formierung der Gesellschaft zu machen, das war unser Plan für den 4.April. Insbesondere geht es uns darum, auf die krasse Repression gegen 25 mutmaßliche autonome 1.Mai-Demonstrant*innen aufmerksam zu machen und die betroffenen Leute nicht alleine zu lassen. Doch jetzt wird immer deutlicher, dass die derzeitige Situtaion um den neuartigen Corana-Virus (COVID-19) ein größeres Zusammenkommen aktuell nicht ratsam erscheinen lässt.

Notizen aus Pazarkule: Tagesberichte aus dem griechisch-türkischen Grenzgebiet

Auf unserem Blog notizenauspazarkule.noblogs.org übersetzen wir die täglichen Dokumentationen der Gruppe Gocmendayanisma, die regelmäßig von der Situation an der griechisch-türkischen Grenze berichten.

[S] Knastspaziergang & Feuerwerk an JVA Stammheim zum Tag der politischen Gefangenen

Wir haben uns am Abend des 18. März – dem internationalem Tag der politischen Gefangenen- auf den Weg zur JVA Stammheim gemacht. Dort sitzen aktuell etwa 700-800 Gefangene, die meisten davon unter erschwerten Bedinungen in Untersuchungshaft.

Mindestens 3 Genossen sitzen dort, die Teil des kurdischen Befreiungsbewegung sind, 2 von ihnen wird die Mitgliedschaft in der PKK nach §§129 a/b vorgeworfen. Sowohl vermeintliche Kader, als auch kämpferiche Jugendliche sind ununterbrochen Zielscheibe der Repressionsbehörden, weshalb wir unsere Genossen Cihan, Veysel und Cihan nochmals besonders grüßten!

Mit bengalischen Lichtern machten wir uns von einem kleinen Hügel neben der Knatmauer für die Gefangenen bemerkbar, bevor wir eine Durchsage per Megafon machten.

 Im Anschluss feuerten wir noch Batterien und Silvesterraketen in die Luft und verschwanden noch vor dem ankommenden Blaulicht.

 

Ob Corona oder nicht – wir vergessen euch nicht!

[K] Vonovia Direktion angegriffen

 

Den Tag der politischen Gefangenen am 18. März haben wir uns zum Anlass genommen, die Vonovia Direktion Köln Kalk anzugreifen. Mit Feuerlöschern und Hämmern gingen Scheiben zu Bruch und das Gebäude wurde mit lila Farbe und Bitumen verschönert.

 

 

 

 

Kämpferische Demo am Vorabend des 18. März 2020

 

Kämpferische Demo am Vorabend des 18. März 2020

(B) Nächster "Blaulicht"-Crash

In Schöneberg hat wieder ein Polizeifahrzeug einen Crash verursacht. Die mörderischen Einsatzfahrten, ob mit oder ohne Blaulicht gehen weiter.  Z

Videos vom Frauen*kampftag in Trier und Berlin

3 Berichte und Videos von Aktionen sowie Demonstrationen in Trier und Berlin von der anarchakommunistischen Organisation - die plattform

Zivilprozeß wegen Telefonkosten abgesagt

Wie kürzlich berichtet (https://de.indymedia.org/node/57689) hätte ein Schadenersatzprozeß wegen der hohen Telefonkosten im Justizvollzug stattfinden sollen. Der Prozeß wurde nun abgesagt, denn das beklagte Land Baden-Württemberg und ich haben uns auf einen Vergleich geeinigt.

 

Update zur Situation in der Außenstelle der JVA Köln Ossendorf

Wie wir vorhin schon berichteten https://de.indymedia.org/node/72547 ist Hülya im Hungerstreik. Nun gab es ein einlenken vom Knast. Es wurde genehmigt das die Frauen sich in Kleingruppen im ‘‘Wohnzimmer‘‘ zusammen finden können. Weiterhin dürfen sie 2 Stunden am Nachmittag im Garten vom Knast ihre Handy`s nutzen. Die SchließerInnen gehen einmal in der Woche für alle Gefangenen einkaufen, wenn eine Gefangene nicht genügend Geld zur Verfügung hat, streckt der Knast das erstmal vor. Alle Gefangenen sind sichtlich begeistern und geben Applaus, Hülya ist weiterhin die einzige die sich im Hungerstreik befindet und auch weiter macht, denn die Forderungen sind für sie ganz klar, sie will die Lockerungen die sie davor hatte zurück. Sie möchte zu Hause schlafen können und das es keine Einschränkungen in den Aktivitäten gibt. Bis zum 19.04.2020 sollen sie weiterhin im Knast bleiben und somit eingesperrt.

 

Die Beamten meinten, sie würden sie ja auch am liebsten Alle aus den Knast entlassen, aber das sie das leider nicht entscheiden könnten. Das muss das Justizministerium entscheiden. Was ja nun nicht wirklich eine Überraschung ist. In Hülya`s Fall wird die Staatsanwaltschaft am Montag eine Entscheidung treffen.

 

Senden wir Hülya viel Kraft und alles Beste.

 

Für die Freiheit aller Gefangenen!

 

Weitere Infos folgen

 

Kundgedung vor der Landeserstaufnahmestelle in Freiburg

Am 19 März 2020 versammelten sich ca. 30 Aktivistinnen zu einer Kundgedung vor der LEA (Landeserstaufnahmestelle) in Freiburg. Nachdem mehrere Texte verlesen waren und das Interesse der Bewohnerinnen geweckt war, die sich über Flyer mit den Links zu mehrsprachigen Informationsseiten freuten, kam die Polizei mit einem Großaufgebot an. Die Kundgebund wurde nach zahlreichen Drohungen der Ordnungshüterinnen frühzeitig beendet: am Vortag war ein generelles Versammlungsverbot in Baden Württemberg in Kraft getreten. Nachdem die Kundgebung zu Ende war wurde 5 Personen Platzverweis erteilt. Sie unterhielten sich zu dem Zeitpunkt mit den BewohnerInnen der LEA. Einer dieser Bewohner berichtete, dass er schon seit einem Jahr zu fünft in einem Zimmer leben muss - schon so kein humaner Zustand, aber erst recht nicht, wenn das Lager unter Quarantäne fallen würde. Und vor allem ein Zustand, der eine Ausbreitung von COVID19 nur beschleunigen würde.

Autonomes Blättchen Nr 40

Das neue Blättchen ist da ! Hier im Netz und natürlich in eurem Infoladen !

(Le) "NO COPS"

Wir haben am Sonntag den 15.03., den internationalen Tag gegen Polizeigewalt, einen organisierten Cornerabend genutzt um den Basketballplatz wieder zu seinen alten Glanz zu verhelfen. Trotz Corona-Hysterie versammelten sich ca. 100 Menschen und eigneten sich den öffentlichen Raum an. Wurden vor zwei Wochen Sprüher*innen beim bemalen der Wand verhaftet, konnten wir dies mit einer zahlenmäßigen Überlegeneheit verhindern. Nun ragt wieder ein 2x5m großes „NO COPS“ im Herzen Connewitz. Zum Abschluss gab es noch ein kleines Mobbfoto mit Pyro, Kerzen und dazu passenden Sprechchören.

Die Message ist klar: wir haben kein Bock auf Cops im Viertel. Die zunehmende Repression wird von unserer Seite beantwortet werden. Die Wut wird sich wieder ihren Bann schlagen. Wann und wo, das bestimmen wir.

No cops, no nazis, no investors!

Berichte von Gefangenen aus Plötzensee über die Corona Pandemie

Nachfolgend zwei Berichte von Gefangenen aus dem Knast Plötzensee/Berlin bezüglich der Situation in den Knästen trotz der Corona Pandemie.

Corona oder nicht - Wir lassen euch nicht im Stich!

 

Auch am 18.3.2020 gibt es trotz und vor allem wegen der weltweiten „Corona-Krise“ gute Gründe diesen Tag zu begehen. Nach wie vor sind politische Gefangene in den Knästen der imperialistischen BRD eingekerkert.

 

Eine Politik der Kämpfe in Zeiten der Pandemie

Ausnahmezustand, Ausgangssperre, Gefängnisrevolten und Streiks: Italien ist das europäische Epizentrum der Pandemie. Ich schreibe aus Bologna, Italien, unter Bedingungen der Quarantäne. Ich wohne allein und das macht die Isolierung schwieriger. FreundInnen rufen mich an aus Bergamo und Brescia, den Epizentren der Epidemie. Sie erzählen grausame Geschichten vom Tod und von massiver Ansteckung. Ich versuche zu widerstehen, ich benutze alle technischen Mittel, die ich zur Verfügung habe, um mein soziales Leben weiterzuführen. Ich lese sehr viel. Und ich schreibe. Der folgende Artikel sollte als eine Widerstandsübung angesehen werden, als ein Versuch, den Leitfaden von Kämpfen um Freiheit und Gleichheit auch in diesen unerhörten Zeiten der Krise zu verfolgen.

Update zur Situation in der Außenstelle der JVA Köln Ossendorf

Gerade erreichte uns die Nachricht, dass sich Hülya ab jetzt im Hungerstreik befindet. Die Situation ist gerade so, dass alle bis zum 19.04.2020 den Knast nicht mehr verlassen dürfen. Alle Lockerungen wurden entzogen. Nun wird Hülya gedroht, dass sie entweder in den geschlossenen Vollzug verlegt wird, oder sie doch einfach zu entlassen. Denn der Knast kann es gerade überhaupt nicht gebrauchen, dass Leute rebellieren und das es evtl. zu einem Aufstand kommt.

Weitere Infos werden folgen.

 

Wir senden viel Kraft, Energie und Durchhaltevermögen!

 

Für die Freiheit aller Gefangenen!

 

https://de.indymedia.org/node/72409

 

DNA-Abnahmen in Berlin

Am 27.02.2020 wurde in Berlin zwei Personen im Auftrag der
Staatsanwaltschaft Berlin durch das BKA und Mitarbeiter*innen des LKA
Berlin die DNA abgenommen. In beiden Fällen lag ein Beschluss des
Amtsgerichts Tiergarten vom November 2019 vor. Bei einer der beiden Personen fand
zudem eine ED-Behandlung statt. Aufgegriffen bzw. abgepasst wurden beide
Personen etwa zeitgleich, die eine direkt nach der Landung am Flughafen,
die andere wurde an ihrem Arbeitsplatz eingesackt.

Was bedeuten soziale Freiheit und Solidarität in Zeiten des pandemischen Ausnahmezustandes?

Im folgenden Essay thematisiere ich die Tendenz zum totalitären Gesellschaftsumbau, welche mit dem aktuellen Ausnahmezustand einhergeht. Das Virus ermöglicht das Durchgreifen nach Sachzwanglogiken und vermeintlichen Notwendigkeiten. Die moralisch enorm aufgeladene (De)Mobilisierung der Bevölkerung ist eine Kriegsrhetorik, deren Anwendung prinzipiell zu denken geben sollte. Vieles ist derzeit unsicher und unklar. Aus Sicht eines libertären Sozialismus muss es darum gehen, partizipatorische und horizontale Selbstorganisationsprozesse gehen den Staat zu initiieren und zu stärken. Dies verlangt eine Reflexion darüber, was wir unter Solidarität und sozialer Freiheit verstehen.

Antirepressionsdemo abgesagt

Regionen: 
Hamburg
Themen: 
Repression
Absage wg. Corona

18. März 2019 - Tag der politischen Gefangenen - weltweit

Die Initiative 18. März - Frankfurt hat dieses Jahr am 18. März eine Kundgebung an der Zeil (David und Goliath-Denkmal) unter dem Motto: "Freiheit für alle politischen Gefangenen - weltweit" durchgeführt. AGIF, ATIF und UPOTUDAK und TSP (Stimme der Gefangenen Türkei) haben über Infostände und Musikbeiträge auf die Situation der politischen Gefangenen weltweit aufmerksam machen. Zahlreiche Organisationen haben reden gehalten.

Gefangene in Wa-Dras, Barceloana in Hungerstreik

16.03.20

Gefangene von Wad-ras, Barcelona

Wir haben einen Hungerstreik begonnen, weil die Beamten ohne Masken und Handschuhe kommen.

Leben statt Knäste! Öffentlichkeit um die prekären Zustände in der JVA Chemnitz und weltweit.

Pressemitteilung – Tag der politischen Gefangenen

Anlässlich des 18.03.2020, dem internationalen Tag der politischen
Gefangenen*, möchten wir auf die menschenunwürdigen Zustände hinter den
Mauern der Gefängnisse weltweit, wie auch in der JVA Chemnitz, aufmerksam machen.

[B] Tag der (politischen) Gefangenen – Feuerwerk der Solidarität

 

Anlässlich des internationalen Tages der (politischen) Gefangenen haben wir der JVA Moabit einen Besuch abgestattet

und für einen Moment mittels Raketen den Himmel und hoffentlich auch die Herzen einiger Insassen erleuchtet. 

Richten wir unsere Aufmerksamkeit auch auf das, was sich aktuell hinter den Knastgittern abspielt.

 

 

 

Ein verfrühtes Osterei am Tag der politischen Gefangenen

Wir, ein verfrühtes Osterei, übernehmen die Verantwortung für die Brände in der Nacht zum 18.03.2020 bei zwei Firmen, die am Bau des neuen Knastes Zwickau-Marienthal beteiligt sind. [1]

AfD in der Hamburger Bürgerschaft und die Bezirksvorstände

Am 23.02.2020 konnte die AfD 7 Mandate in der Bürgerschaft ergattern. Wieder einmal sind die braunen Vögel in die Bürgerschaft gekommen.

Was bei 123 Sitzen auf den ersten Blick, nur einen geringen Teil ausmacht, ist dennoch nicht ohne. Einige kennen es sicher. Die AfD macht Wahlkampf, es gibt Wahlen und schwupps sind Sie schon wieder dabei.

Das ist inzwischen Alltag, genauso wie die gleichgültige Hinnahme dieser Tatsache.

 

Reden wir nicht um den heißen Brei, was die AfD ist und bewirkt sollte seit Hanau, Halle usw. längst ein Begriff sein. Genauso ist Tatsache das Sie inzwischen in der Bevölkerung zum Alltag gehört und so längst ihren Platz gefunden hat.

Nach den Wochen der Wahlen, daher die 7 Mandatsinhaber*innen im Überblick. Gerade da Sie Ihren Platz in der Gesellschaft gefunden haben, ist es evtl. nicht schlecht Sie sichtbar zu machen. Mit Hass, Hetze und Co. sollen Sie sich nicht allzu wohl fühlen.

 

Darüber hinaus zusätzlich Input zu den letzten Stand der Zusammensetzung der Vorstände der sieben Bezirksverbände.

Die Infos sind aus allgemein zugänglichen Quellen entnommen. Das hier ist eine Zusammenfassung, Mirror gerne erwünscht.

 

Nach bewährten Motto: Nazi sein, heißt Probleme kriegen.

Beschlagnahmt Zine 1.1.0 erschienen

Cover des Beschlagnahmt Zine

Hier ist die neue Version des Beschlagnahmt Zine, mit Tipps wie ihr eure Daten und eure Kommunikation vor neugierigen Nasen schützen könnt.

Das Virus des Bewusstseins

In diesen Tagen der erzwungenen Erinnerung nehmen sich viele Menschen die Zeit, über das nachzudenken, was wir erleben. In der Flut von Reden und Bildern, die über das Coronavirus zirkulieren, gibt es mindestens zwei Tendenzen.

Es gibt Reden, die einen "katastrophalen" Ton haben und sich hauptsächlich auf die Anzahl der Ansteckungen, die wirtschaftlichen Folgen oder die Grafiken der Epidemie konzentrieren. Andere nehmen einen "konstruktivistischen" Ton an, d.h. sie stellen Kriterien oder Fragen, die sie zu verstehen versuchen. In diesem zweiten Ton möchte ich hier schreiben und die Idee vorschlagen, dass wir uns einer Krise gegenübersehen, die zu einem Moment des Erwachens des Bewusstseins werden kann.

Aktuelle Situation in der Außenstelle der JVA Köln:

Wir inhaftierten Frauen haben ohne Vorwarnung und trotz vorherigem verharmlosen der Situation eine Ausgangs- und Urlaubssperre erhalten. Trotz mehrmaligen Nachfragen kann oder will uns keiner der Beamten mitteilen, für wie lange diese Entscheidung getroffen wurde. Es wird uns verboten, beieinander zu sitzen und müssen einen Abstand zueinander von mindestens zwei Meter halten. Frauen, die draußen arbeiten, dürfen allerdings arbeiten, dürfen allerdings arbeiten und müssen danach sofort in die Anstalt zurück kehren. Außerdem dürfen weder wir noch Angehörige uns mit Lebensmitteln oder Hygieneprodukten versorgen, man zwingt uns dazu, von der Anstalt zur Verfügung gestellte Mittel zu nutzen („Duschgel“ für Körper & Haare aus Kanistern, die es normalerweise nur im geschlossenen Vollzug gibt für die, die noch keinen Einkauf hatten).

 

Außerdem gehen die Beamten in der hiesigen Anstalt nicht korrekt miteinander um, d.h. sie halten selbst untereinander keinen Abstand und tragen keinen Mundschutz, obwohl sie jeden Tag nach Hause gehen und von draußen aus wieder hier her zur Arbeit kommen.

 

Des weitern entscheiden sie sich ständig um, zum Beispiel: Es wurde erlaubt, das Handy von 12-13 Uhr und von 15:30- Ende offen zu nutzen im Garten, um mit den Angehörigen zu sprechen. Wenige Stunden später nach Schichtwechsel haben sich Beamte wieder umentschieden, dass man nur noch 10 Minuten am Tag (falls möglich auch mehr als einmal) in der Eingangshalle mit den Angehörigen telefonieren darf.

 

Frauen, die bis Mittags arbeiten und erst nach der Kostausgabe zurück kehren müssen dann entweder kalt essen oder es in der Mikrowelle aufwärmen. Das Essen wird in Abwesenheit von einem selbst auf den Teller serviert, ohne das man sieht, ob es Hygienisch ist.

 

Wir wissen alle nicht weiter und wissen nicht, was wir tun sollen. Dies ist ein Hilferuf von verzweifelten Frauen, die nicht mehr können.

 

 

 

Wir bitten um Solidarität!

Hülya A.

 

18.03.2020

 

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