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Sinn, Technik und Struktur für Übersetzungen

Beim Erstellen und übersetzen des Artikels https://de.indymedia.org/node/30205  ist uns erneut aufgefallen, dass es generell relativ wenig übersetzte Texte (gerade auch) aus Frankreich gibt. Stattdessen werden in der Regel die ja nun zahlreich vorhandenen und teilweise sehr gut gemachten Videos konsumiert. Dabei vermitteln Texte ja oft eher einen Eindruck davon, was hinter den Protestbildern steckt und welche Ideen und Ziele verfolgt werden und zwar insbesondere dann, wenn sie direkt aus der dortigen Bewegung stammen, also in der Regel übersetzt werden müssen.

Landshuter Polizei unterbindet Streifengang der „Vikings“

Die Frauen und Männer der Vereinigung „Vikings Security Germania“ sehen sich selbst als Nachbarschaftshilfe, die unter anderem durch Präsenz auf den Straßen Sicherheit vermitteln will. Am Samstagabend kurz vor 20 Uhr fiel eine entsprechende „Patrouille“ in der Landshuter Innenstadt auf. Aufgrund ihres martialischen Erscheinungsbildes erweckten acht Personen in der Innenstadt das Aufsehen der Landshuter Polizei.

 

Prozess gegen Antifaschisten eingestellt

"Wollen Sie mal ausprobieren wie es sich anfühlt eine Torte auf eine AFD Politiker_In zu werfen?"

Ein Brief an die „Guten der Republik“

(Veröffentlicht am 18. März, nach dem Acte XVIII der Bewegung der gelben Westen)

Es ist vollbracht: Der 16. März wird unter den wichtigen Daten der sozialen Bewegung der gelben Westen in Erinnerung bleiben.

Angesichts der Gewalt von politischer, medialer und wirtschaftlicher Reaktion ist es notwendig, die Dinge klar und ohne Scheinheiligkeit zu benennen.

Beginnen wir mit der Tatsache: Es ist wahr, dass viele GJ [Gilets Jaunes] für diesen Acte 18 nach Paris kamen, um dieses System zu überwinden und dazu die Kontrolle der "öffentlichen Ordnung" zu untergraben. Sie waren vielleicht nicht in der Mehrheit, aber sie waren ziemlich zahlreich und entschlossen, Erfolge zu erringen. Diese Tausenden von GJs praktizierten nicht alle eine Black Block Taktik. Es gab viele GJs der ersten Stunde, die nur ihre Westen, Masken und Schutzbrille trugen. Es gab auch einige Demonstranten im (black) Block, die sowohl mit einer schwarzen K-way Jacke als auch mit einer gelben Weste gekleidet waren.

Urteil: Deutschland muss US-Drohneneinsätze via Ramstein prüfen

Ist Deutschland mitverantwortlich für tödliche US-Drohnenangriffe von einem USMilitärstützpunkt in der Pfalz? Drei Jemeniten hatten geklagt – mit Teilerfolg.

Angriff auf geplante Polizeischule

Wir haben in der Nacht von 18. auf 19. März der geplanten Polizeischule in der Weiserstraße in Salzburg-Schallmoos einen Besuch abgestattet und eine zersplitterte Fensterscheibe sowie die Botschaft "Freiheit für alle Gefangenen!" hinterlassen. Die Aktion passierte im Rahmen des Tages der politischen Gefangenen. Wir fordern allerdings bewusst die Freilassung aller Gefangenen kapitalistischer Staaten, da es unserer Ansicht nach keine "Unpolitischen" unter ihnen gibt. Solidarische Grüße gehen außerdem raus an die Basel18 und die person, die seit der Räumung der Nele35 in Wien hinter Gittern sitzt.

Eindrücke aus Athen/Griechenland

Wir waren vor kurzem in Athen und haben dort mit einigen Genoss_innen zum Thema Repression gesprochen. Die Gespräche beeindruckten uns, hinsichtlich der in Deutschland eher marginalisierten Konfrontation mit dem Staat und unserem eher zurückhaltenden Umgang, wenn es um Prozesse und Solidarität geht. Wir würden gerne einige unsere Eindrücke schildern und somit zur Diskussion in unseren Strukturen anregen. Natürlich sehen wir diesen Text - oder auch die Gespräche vor Ort - nicht als abgeschlossen an, da wir vielmehr in Austausch kommen müssen um Unterschiede/Gemeinsamkeiten zu verstehen und Handlungsoptionen für uns daraus zu entwickeln. Drei Punkte würden wir also zunächst rausarbeiten:

Diskussionsveranstaltung "Solidarität statt Angst"

Podiumsdiskussion zum Tag der politischen Gefangenen

Wir möchten mit ehemaligen Gefangenen, Menschen, die explizit im
Austausch mit Gefangenen stehen und Euch in eine Diskussion zu
Erfahrungen und möglichen Perspektiven der Gefangenenunterstützung treten.

Reader zur Veranstaltung ganz unten als PDF!!! 

Gelbe Westen, Akt XVIII: "Revolution"

So titelt ein hier ins Deutsche übersetzte Erlebnisbericht aus Paris, der am 18.3. in «Paris-lutte.info » veröffentlicht wurde. Dieser gibt ganz gut wieder, wie sich der „18. Akt“ aus der Perspektive einer radikalen Protestgruppe abgespielt hat. Es war in der Tat einiges los an diesem denkwürdigen „18.Akt“ der Gelbwesten – Bewegung. Die schon totgesagte Protestbewegung mobilisierte dieses Mal zentral nach Paris, wo es zu den vermutlich heftigsten Auseinandersetzungen in diesem Jahr kam.

[B-Lichtenberg] Feuer allen Knästen. Freiheit für alle Gefangenen

Am Abend des 18.3. haben wir dem Frauenknast in Lichtenberg einen Besuch abgestattet.
Zum sogenannten Tag der politischen Gefangenen wollen wir uns für mehr alltäglichen Bezug auf Antiknastarbeit und eine Umorientierung in unserem praktischen Umgang damit aussprechen.

 

 

Tempelhofer Feld wird bebaut

Das Tempelhofer Feld wird bebaut, irgendwann, unaufhaltbar. Wieso das so ist, wird immer offensichtlicher.

[B-Tegel] Feuer allen Knästen. Freiheit für alle Gefangenen

Am Abend des 18. März haben wir die Gefangenen der JVA Tegel mit einem Feuerwerk über den Knast gegrüßt. Wir haben uns bewusst entschlossen, an den "offiziellen Veranstaltungen" zum diesjährigen 18.03. nicht teilzunehmen. Aufgerufen und organisiert hatten das "Netzwerk für politische Gefangene" sowie "F.O.R Palestine" für den 16.03 um 15 Uhr am Hermannplatz (Demo) und am 18.03 um 16 Uhr vor dem Justizministerium (Kundgebung). Geteilt wurde der Aufruf von " Boycott, Divestment, Sanctions" (BDS) und dem Jugendwiderstand - was unserer Meinung nach ganz gut aufzeigt, wohin die Reise am "Tag der politischen Gefangenen" gehen sollte.

Fotos: Fridays for Future weltweit

Am ersten Internationalen „Fridays for Future“-Streik am 15. März beteiligten sich Schüler*innen aus 2000 Städten in 125 Ländern. Weltweit gingen über eine Million junge Menschen gemeinsam auf die Straße, um für einen konsequenten Klimaschutz zu demonstrieren. In Berlin zogen rund 20 000 Menschen  vom Bundeswirtschaftsministerium am Invalidenpark durch das Regierungsviertel zum Bundeskanzleramt.
Eine Fotoseite unter: https://umbruch-bildarchiv.org/friday-for-future-weltweit/

Beitrag zur Feministischen Offensive / Angriff auf die Katholische Deutsche Studentenverbindung Badenia Straßburg zu Frankfurt am Main

Um einen Beitrag zu der ausgerufenen Feministischen Offensive, deren inhaltliche Kritik an antifeministischen Institutionen und dem gesellschaftlichen anti-emanzipatorischen Rollback wir teilen ( https://de.indymedia.org/node/29934 ), zu leisten, haben wir die farbentragende Studentenverbindung Katholische Deutsche Studentenverbindung Badenia Straßburg zu Frankfurt in Dornbusch in der Nacht vom 18.03.2019 mit 20 Farbgeschossen markiert.

Im Rahmen des Internationalen Tages der politischen Gefangenen 16.03

Im Rahmen des Internationalen Tages der politischen Gefangenen 16.03

Welcome to hell: Feiern mit RWE, Verfassungsschutz & Co.

Sodom und Gomorra

Party mit den Extremisten: RWE, Verfassungsschutz & Co feiern im „Sodom und Gomorra“. Wir feiern mit!

Wenn Mr. „Wir machen Dörfer und Wälder platt für Profite mit Braunkohle “-Schmitz von RWE auf Mr. „Gab’s da ein Problem in Chemnitz?“-Maaßen vom Verfassungsschutz trifft und es dazu bunte Pillen von die Chemie-Industrie und Party-Spiele vom Telekommunikations-Multi gibt, dann ist ja wohl klar: Die Party des Jahres steht an!

BBanneraktionen zum Internationalen Tag der Politischen Gefangenen in Freiburg (English version below)

Anlässlich des Tages der Politischen Gefangenen am 18. März 2019 wurden in Freiburg i. Brsg. zwei Banner in Solidarität mit allen Menschen, die Knast und Repression erleben, aufgehängt.

[B-Moabit] Feuer allen Knästen. Freiheit für alle Gefangenen

In der befreiten Gesellschaft für die wir kämpfen brauchen wir keine Knäste. Wir sind frei von Herrschaft, Unterdrückung, Ausbeutung und Patriarchat. Wir glauben an die Veränderbarkeit von Menschen und daran, dass Isolierung keine Lösung, sondern die Ursache vieler Probleme ist.
Noch gibt es aber Knäste, in die der Staat jene sperrt, die nicht der kapitalistischen Norm entsprechen, in der Eigentum an höchster Stelle steht. Etwa 90% sitzen bundesweit für sogenannte "Kapitalverbrechen", was U-Bahn fahren ohne Ticket, Ladendiebstahl und Betrug mit einschließt - Handlungen, zu denen dieses System viele von uns zwingt, aber auch kleine Momente der Selbstbestimmung.
Wenn wir dabei erwischt werden, können wir in der "Szene" die Bußgelder oft direkt zahlen und müssen keine Erzwingungshaft befürchten - weil wir selber doch die finanziellen Mittel haben oder aber, weil wir eingebunden sind in soziale Strukturen, welche uns in solchen Momenten unterstützen. Andere Communities sind zweifellos noch gemeinschaftlicher miteinander oranisiert.
Aber die meisten Menschen leben inzwischen so vereinzelt voneinander, dass sie keine Strukturen haben die in schweren Zeiten für sie da sind. So passiert es schnell, das aus einem nicht gezahlten Bußgeld Knast wird.

Wenn wir also wirklich eine befreite Gesellschaft und nicht nur einen befreiten Freundeskreis wollen, sollten wir anfangen uns mit mehr Menschen ernsthaft zu solidarisieren und zu organisieren als nur mit denen aus unserem eigenen Sumfp.
Zeigt den Gefangenen, dass sie nicht vergessen sind. Schreibt ihnen Briefe, haltet Kontakt und organisiert solidarische Aktionen.

Als kleines Zeichen unserer Solidarität haben wir zum 18. März mit buntem Feuerwerk alle Gefangenen der JVA Moabit gegrüßt.

Freiheit für alle Gefangenen!

Autonome Gruppe Moabit

18. März 2019 – Bericht zu den Aktivitäten am Tag der politischen Gefangenen in Stuttgart

Trotz widriger Wetterbedingungen sind am 18. März um die 70 Menschen zu der diesjährigen Kundgebung zum Tag der politischen Gefangenen vor die JVA Stammheim gekommen, um Solidarität mit den politischen Gefangenen praktisch werden zu lassen.

[S] Revolutionäre Grüße an die Gefangenen in Stammheim

 Am 18. März, gingen wir vor die JVA Stuttgart-Stammheim, um die dortigen Gefangenen mit Bengalos, Böllern und Parolen zu grüßen und zumindest einmal etwas Abwechslung in ihrem Knastalltag zu schaffen. Dort sitzen all jene, die in der kapitalistischen Gesellschaft nicht mehr verwertbar sind. Doch neben einer vielzahl von sozialen Gefangenen sitzen in Stammheim auch immer wieder politishce Gefangene.

Der Krieg geht weiter - Der Widerstand auch!

Anfang 2018 griff das türkische Militär gemeinsam mit  islamistischen Banden Afrin in Rojava/Nordsyrien an. Es wurden gezielt zivile Wohngebiete mit Artillerie aus der Luft bombardiert, ganze Dörfer dem Erdboden gleichgemacht und systematisch Infrastruktur, wie Wasseraufbereitungsanlagen, zerstört und Afrin schließlich besetzt. Videoaufnahmen belegen Kriegsverbrechen in Form von Leichenschändungen, Folter und Misshandlungen von gefangenen Kämpfer*innen der kurdischen Volksverteidigungseinheiten und verschleppten Zivilist*innen. Die Politik des „Islamischen Staates“ wurde durch die Besatzungstruppen zur herrschenden Doktrin erklärt und wird durch Hinrichtungen, Entführungen, Vergewaltigungen sowie dem Einsatz von drakonischen Strafen, täglich praktiziert.

 

Der Protest gegen Rheinmetall ist nicht zu verurteilen! - Auf zur Aktionärsversammlung am 28.5.2019 in Berlin

Transparent gegen Rheinmetall am 18.03.2019 vor dem Amtsgericht Berlin

Der Strafprozess gegen die beiden Aktivisten von RheinmetallEntwaffnen Rhein-Main endete heute in Berlin mit einer Einstellung. Sie waren angeklagt, am 8. Mai 2018 während der Rheinmetall-Hauptversammlung ein Transparent gegen den Rüstungskonzern vor dem Eingang zur Aktionärsversammmlung im Maritim-Hotel aufgespannt und festgehalten zu haben.

Stellungnahme zu den Vorkommnissen auf der Demonstration zum Tag der politischen Gefangenen am 16.03.19 in Hamburg

Als die Demonstration zum Tag der politischen Gefangenen vor der Roten Flora ihr Ende fand, kam es zu Rangeleien zwischen Antifaschist*innen, Personen vom Revolutionären Kollektiv Hamburg und beistehenden Demonstrant*innen. Da die Situation für Unbeteiligte einige Unklarheiten bereitet haben muss und wir einer Stellungnahme des Revolutionären Kollektivs, die die Auseinandersetzung als antideutschen Angriff phantasieren, vorbeugen wollen, sehen wir uns gezwungen, die Situation klarzustellen.

[MA] Bilder der rechten Störer bei der Ewwe longt's Eröffnung

Hier sind die Gesichter der rechten Störer, die vergeblich versuchten die Eröffnungsfeier des Ewwe longt's - Linkes Zentrum Mannheim zu behindern.

Knastprofiteur*innen benennen

Heute, zum "Tag der politischen Gefangenen", veröffentlichen wir unsere Liste der Knastprofiteur*innen in der BRD. Die Liste ist nicht vollständig und wir werden sie stetig erweitern. Unsere Informationen beziehen für überwiegend von Gefangenen. Wenn ihr ebenfalls Knastprofiteur*innen kennt, welche hier nicht aufgelistet sind, schreibt gerne an berlin[ät]ggbo.de. Unseren PGP Key findet ihr auf unserer Homepage (Kontakt).

Revolutionärer 1. Mai in Berlin: Eine Selbstkritik, eine Aufforderung und ein Vorschlag.

Die Demonstration zum revolutionären 1.Mai in Berlin ist so berühmt wie berüchtigt, so klischeehaft verklärt wie leidenschaftlich gehasst, so groß und voll, wie sie zugleich leer und enttäuschend ist. Der folgende Text handelt von dieser Demonstration. Und er handelt davon, wie sie nicht mehr sein darf, wenn sie wieder etwas werden will. Er handelt aber auch davon, wie wir sie neu erfinden wollen, damit sie weiter besteht und ihre Rolle erfüllen kann.

Neonazi in Neukölln und Kreuzberg als Briefzusteller für die PIN AG - mit möglicherweise enormem Zugang zu Daten von Antifaschist_innen

Matthias Wichmann

Seit längerem bewegt sich der langjährige Neonazi-Funktionär Matthias Wichmann täglich als Briefzusteller auf dem Fahrrrad durch Neukölln und Kreuzberg. Der NPD-Politiker, der von 2006 bis 2016 für die Neonazi-Partei in der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf saß, ist als Angestellter der PIN AG in Nord-Neukölln tätig. Seine Routen startet er fast täglich mit dem Fahrrad vom Depot Neukölln in der Thiemannstraße 1 über die Sonnenallee und trägt dann meist im Bereich Graefe-Kiez, hin und wieder auch im Bereich Wildenbruchstr. / Harzer Str.,  Briefe aus. Bei der Arbeit trägt er meist die typischen grün-schwarzen PIN Klamotten, ein Basecap und eine Brille.
Sein Rückweg zum Depot führt ihn meist zwischen 14.30 und 15.30 Uhr aus Richtung Hermannplatz über die Sonnenallee, häufig nimmt er aber auch die Paralellstraßen Donau-, bzw. Weserstr. oder das Weigandufer.

Donautal Geflügelspezialitäten vor Bundesverwaltungsgericht

Donautal Geflügelspezialitäten vor Bundesverwaltungsgericht

Vor mittlerweile bald fünf Jahren hatte ich beim Landratsamt Straubing nach Informationen über lebensmittelrechtliche Verstöße der Firma Donautal Geflügelspezialitäten, Zweigniederlassung der Lohmann & Co AG gefragt. Jetzt ist die Sache in Leipzig vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) angekommen.

Der Antrag auf Informationszugang nach VIG

Das Verbraucherinformationsgesetz(VIG)gestattet es allen Menschen bei den zuständigen Behörde sich über etwaige lebensmittelrechtliche Verstöße von Lebensmittel herstellende und auch verarbeitende Firmen zu erkundigen. Ich hatte das damals, nachdem viel über die Firma Wiesenhof in der Presse berichtet wurde auch getan. Denn im Knastshop war ein Salami-Produkt Wiesenhofs erhältlich. Und seit ich 2013 in der Sicherungsverwahrung angekommen bin, kann ich vor den Mauern selbst einkaufen gehen, weiß also ganz gerne was ich da kaufe.

Das mittlerweile als Donautal Geflügelspezialitäten Zweigniederlassung der Lohmann & Co AG firmierende Unternehmen hat in Bogen eine Betriebsstätte, wo es „Geflügel schlachtet und verarbeitet“ (Urt. des VG Regensburg, Az. RN 5 K 14.1110 vom 09.07.2015), weshalb ich beim zuständigen Landratsamt Straubing Antrag auf Zugang zu Informationen, soweit vorhanden, über etwaige lebensmittelrechtliche Verstöße stellte.

Die Behörde gab meinem Antrag mit Bescheid vom 05.06.2014 statt. Aber bis heute liegen mir die Informationen nicht vor!

Der Klagemarathon der Firma Donautal Geflügelspezialitäten

Die Firma macht von ihrem guten Recht Gebrauch den Bescheid des Landratsamtes vor den Gerichten anzufechten; im Laufe der Jahre zog sich der Rechtsstreit über Regensburg, dem dortigen Verwaltungsgericht (VG), nach München, zum Bayrischen Verwaltungsgerichtshof (VGH), um nunmehr beim Bundesverwaltungsgericht Leipzig angelangt zu sein.

Das VG und der VGH hatten die Klage, bzw. die Berufung der Firma, die sehr engagiert von der Dinklagener Rechtsanwaltskanzlei Berding und Partner vertreten wird, abgewiesen.

Das VIG sei in der hier interessierenden Vorschrift unverhältnismäßig, da sie erhebliche Eingriffe in die Rechte der Unternehmen ermögliche; die Norm sei zudem zu unbestimmt. Es bestünden Bedenken im Hinblick auf das Rechtsstaatsgebot, zudem würden europarechtliche Vorschriften dem  Auskunftsanspruch entgegenstehen.

Neben diesen jeweils sehr umfangreich ausgeführten verfassungs- wie europarechtlichen Bedenken gegen das VIG, war der Firma, vertreten durch die erwähnte Rechtsanwaltskanzlei Berding und Partner, auch meine konkrete Person immer einige Bemerkungen wert.
So würde ich Behörden lediglich mit Anfragen beschäftigen wollen, ferner sei ich kein „Endverbraucher“ denn als Inhaftierter könne ich die Firmenprodukte gar nicht verwenden. Zudem sei ich mit der Tierrechtsorganisation PeTA e.V. im Bunde, würde deren „Kampagne gegen Wiesenhof“ unterstützen. Auch hätte ich mich an einer Kampagne gegen Wiesenhof beteiligt durch herabsetzende Berichte auf meiner Internetseite. Alles in allem sei mein Antrag auf Informationszugang rechtsmissbräuchlich. Weder VG, noch VGH hielten diesen wie auch den sonstigen Vortrag der Rechtsanwaltskanzlei Berding und Partner für überzeugend, weshalb die Klage und im Anschluss auch die Berufung abgewiesen wurden.

Revision vor dem BVerwG

Nachdem Donautal Geflügelspezialitäten also auch vor dem VGH gescheitert war, beantragte man 2017 die Zulassung der Revision beim BVerwG in Leipzig. Diesem Antrag gab das Bundesverwaltungsgericht statt und ließ die Revision zu (Az.7 C 29.17).

Ich selbst hatte dann 2018 Prozesskostenhilfe beantragt, da vor dem BVerwG Anwaltszwang besteht. Der Antrag wurde seitens des Gerichts bewilligt und mir wurde Rechtsanwalt Dr. Roman Götze (https//www.goetze.net) aus Leipzig beigeordnet (Az. 7 PKH 3.18), der über ausgewiesene Expertise im Bereich des Informationszugangsrechts (hier: Umweltinformationsgesetz) verfügt.

Prozesstermin vor dem BVerwG am 29 August 2019

Für Donnerstag, 29 August 2019, 10:30 Uhr hat nunmehr das BVerwG (Simonsplatz 1, Leipzig, Sitzungssaal VI, 2.Obergeschoss, Zimmer 2.034) zur öffentlichen Verhandlung Termin bestimmt.

Wie gesagt, der Termin ist öffentlich. Da wichtige Rechtsfragen zu klären sind, neben den verfassungs- sowie europarechtlichen Fragen, auch, wer denn nun konkret Verbraucher/in und somit berechtigt ist einen Antrag auf Informationszugang zu stellen, dürfte die anstehende Entscheidung über den Einzelfall hinaus von Interesse sein.

Ausblick

Das VIG soll Verbraucher/innen in die Lage versetzen sich über mögliche lebensmittelrechtliche Verstöße zu informieren um dann eine entsprechende Kaufentscheidung treffen zu können. Das vorliegende verfahren zeigt, wie mühselig sich der Informationszugang gestalten kann. Auch wenn mir selbst keine Kosten entstanden sind, denn es ist ja die Firma Donautal Geflügelspezialitäten, Zweigniederlassung der Lohmann & Co AG die sich mit allen juristischen zulässigen Mitteln durch die Instanzen klagt, könnte ich mir vorstellen, dass Durchschnittsverbraucher/innen irgendwann das Interesse verlieren. Und selbst wenn die Revision abgewiesen werden sollte, hätte ich ja nur Anspruch auf Zugang zu jenen Informationen die 2014 dem Landratsamt vorlagen.

Thomas Meyer-Falk, z.Zt.Justizvollzugsanstalt (SV),
Hermann-Herder-Str.8,79104 Freiburg
https://freedomforthomas.wordpress.com
http://www.freedom-for-thomas.de

[HH] Demonstration zum Tag der politischen Gefangenen

 

Am 16.03.2019 versammelten sich 450 Personen am Millerntorplatz um kurz vor dem Internationalen Tag der politischen Gefangenen (18.03.) ein entschlossenes und lautstarkes Zeichen der Solidarität mit allen eingesperrten Genoss*innen und gegen die staatliche Repression zu setzen.

 

Unangemeldete Blitzkundgebungen in Fellbach anlässlich der KKK-Hausdurchsuchungen

Aufgrund mehrerer Razzien gegen rechtsterroristische Strukturen in Fellbach in den vergangenen Monaten, sahen wir uns als OAT dazu verpflichtet die FellbacherInnen über die Hintergründe dieser Vorgänge aufzuklären. Vor allem sind wir auf die heuchlerische Rolle des Staatsapparates im Kampf gegen Rechtsterrorismus eingegangen. Nähere Informationen dazu findet ihr in unserem Flyer.

 

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