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Steine für Deutsche Wohnen Hannover

Steine für Deutsche Wohnen Hannover

 

 

 

Wir haben uns den 8. März, den queerfeministischen Kampftag, als Anlass genommen ein Deutsche Wohnen Büro in Hannover mit Steinen anzugreifen.

 

 

Das Patriarchat spiegelt sich auch in Eigentum(sverhältnissen) und Gentrifizierung wieder und das wollen wir mit dieser Aktion angreifen. Unsere Kämpfe gegen diese Umstände müssen vielseitig und radikal sein: Von solidarischen Versuchen gegenseitiger Hilfe über Besetzungen, praktischen Enteignungen zu direkten Angriffen.

 

 

Lasst uns weiter kreativ werden und unseren Widerstand vervielfältigen!

 

Gegen Patriarchat, Queerfeindlichkeit, Gentrifizierung und Staat aktiv werden!

 

Für Anarchie!

 

 

 

Ein Gespräch aus Anlaß der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Sachen linksunten.indymedia

 

Kürzlich brachten Durchsuchungen bei dem freien Sender Radio Dreyeckland (RDL) und zwei seiner Redakteure1 das – 2017 vom Bundesinnenministerium verfügte – Verbot des angeblichen „Verein[s] ‚linksunten.indymedia‘“ in Erinne­rung. Gemeint war damals die Webseite (open posting-Plattform) linksunten.indy­media.org.2

Wegen des Verbotes kam es bereits 2020 zu einer Entscheidung des Bundes­verwaltungsgerichts in Leipzig. Gegen die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts wandten sich die Klä­gerInnen anschließend mit Verfassungsbeschwerde an das Bundesverfassungs­gericht (BVerfG) in Karlsruhe. Über diese Verfassungsbeschwerde hat das BVerfG am 1. Februar 2023 entschieden, wie jetzt erst aufgrund eines Berichtes der Legal Tribune Online bekannt wurde.

Aus diesem Anlass sprach ich (Achim Schill) mit Detlef Georgia Schulze (wir kennen uns auch persönlich). Detlef Georgia hat schon eine ganze Reihe von Artikeln zu der juristischen Auseinandersetzung über die Verbotsverfügung des Bundesinnenministeriums und damit im Zusammen­hang stehende Probleme und Verfahren geschrieben und beschäftigt sich schon seit Jahren mit Antirep-Arbeit (s. dazu die Literaturliste am Ende). Wir beide waren – zusammen mit Peter Nowak – wegen einer Protesterklärung gegen das ‚linksunten-Verbot‘ vor dem Landgericht Berlin angeklagt.

 

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1 Siehe dazu meinen Artikel Wo haben die „Sturmgeschütze der Demokratie“ ihre Schmerzgrenze?, der wahr­scheinlich in der kommenden Woche in der neuen Ausgabe von „express. Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit“ erscheinen wird: http://express-afp.info/.

 

2 „Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière hat heute die linksextremistische Internetplattform ‚linksun­ten.indymedia‘ auf Grundlage des Vereinsgesetzes verboten und aufgelöst.“ (https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2017/08/vereinsverbot.html)

[AC] Die zehnte Ausgabe von Tacheles ist da!

 

Geneigte Leser*innen,

 

vor nicht ganz drei Jahren knallten die Sektkorken – die allererste Ausgabe der Tacheles erblickte das Licht der Welt! Seitdem haben wir viel Zeit und Mühe in unser Baby gesteckt. Es hat sich gelohnt: aus anfänglich zarten acht Seiten wurden erst zehn dann zwölf. Heute hältst du mit der zehnten Ausgabe sogar pralle 18 Seiten in den Händen. Ein wahrer Wonneproppen. Danke an alle Gruppen und Personen, die mit ihren Beiträgen diese Zeitung füllen.

 

So ein Baby ist auch nicht ganz günstig – an dieser Stelle dubbele merssi an alle Sponsor*innen, die diese Zeitung immer wieder möglich machen. Besonders stolz sind wir darauf, dass die Tacheles den Aachener Zeitungsmarkt vollkommen auf den Kopf gestellt hat. Das Konkurrenzprodukt Aachener Nachrichten musste im Herbst 2022 sogar eingestellt werden.

 

Artikel verschwunden auf Indy: "Kein Frieden mit Rechten! Gegen Querfront-Bestrebungen innerhalb der Berliner FRIKO und den Schulterschluss mit Rechten in Teilen der Friedensbewegung!

Ursprünglich stand auf  https://de.indymedia.org/node/266890 ein Beitrag zu dem Thema :
"Kein Frieden mit Rechten! Gegen Querfront-Bestrebungen innerhalb der Berliner FRIKO und den Schulterschluss mit Rechten in Teilen der Friedensbewegung! 

"

Er war gepostet worden von der North East Antifa.

Wir sind verwundert warum der Beitrag verschwunden ist und finden das mehr als falsch. Wer immer den Beitrag zensiert hat: Wir posten ihn als aufmerksame Leser_innen nochmal. Auch mit zwei Ergänzungen, die ursprünglich unter diesem Artikel gepostet wurden.

Wir fragen uns, wer hat ein Interesse den Beitrag von indymedia zu nehmen? Warum ist er verschwunden? Soll hier eine kritische und überfällige Auseinandersetzung mit einer rechtsoffenen "Friedens-"Bewegung abgewürgt werden? Kann Indymedia erklären wo der Artikel hin ist? Wir lassen die Ergänzungfunktion offen.

Aus dem Abstract der der North East Antifa:

Schon die rechtsoffene Querdenken-Bewegung bezeichnete sich selbst gerne als „Friedensbewegung“. Das Wort „Frieden“ kann sich nunmal leider, wie auch das Wort „Freiheit“, nicht wehren. Es kann sich nicht aussuchen, von wem und in welchem Kontext es verwendet wird. Für Frieden sind außerdem praktischerweise fast alle Menschen. Das macht es so attraktiv, für sich und seine Bewegung zu reklamieren, für den Frieden zu demonstrieren. Wer allerdings die sogenannten Friedenskundgebungen der AfD-Jugendorganisation Jungen Alternative am 10.02.2023 auf dem Pariser Platz oder die Friedenskundgebung von Gruppen des verschwörungsideologischen Spektrums gemeinsam mit Reichsbürger- und Neonazi-Aktivist*innen am 05.02.2023 auf der Reichstagswiese verfolgte, dem dürfte schnell klar sein, dass hier unter der russischen Fahne, der Fahne des Deutschen Kaiserreichs und der Flagge Preussens nicht für das demonstriert wird, was die meisten Menschen so unter „Frieden“ verstehen.

Soligrüße nach Wuppertal

AZ Gathe bleibt!

Mayhem in Athens geht weiter

Nach den heftigen Zusammenstößen am 8. März entstehen verschiedene Formen des Umgangs mit der Wut auf den Staat und Erwartungen nach den Spannungen der letzten Wochen. Ein Video mit dem Titel MAYHEM in ATHENS zeigt kurze Momente, die Hoffnung auf mehr machen. Seit dem letzten Streik ist einiges passiert. Eine kurze Zusammenfassung.

[KA] Hausdurchsuchung bei Antifaschist:innen

Heute gab es bei Antifaschist:innen in Karlsruhe eine Razzia. Um 06:00 Uhr morgens stürmten 16 Bullen, davon elf bewaffnete BFE‘ler die Wohnung mit Hilfe eines Rammbocks und fesselten mit Maschinenpistolen im Anschlag einen Genossen auf seinem Bett. Vorwurf ist die Unterschlagung von polizeiinternen Dokumenten im Zusammenhang mit den Antifaprotesten gegen den AfD-Landesparteitag am 4. März in Offenburg und deren Veröffentlichung auf indymedia.

Bei der zirka zwei Stunden andauernden Hausdurchsuchungen wurden dem betroffenen Genossen sämtliche elektronische Geräte, Speichermedien, Werkzeuge und ein Sportgerät weggenommen. Anschließend an die Durchsuchung wurde der Genosse mit Handschellen abgeführt und auf der Polizeiwache erkennungsdienstlich behandelt.

Dass in der dieser Sache der Staat mit solcher Härte vorgeht zeigt uns, dass die Offenburger Bullen ganz schön unter Druck stehen. Nachdem sie bereits bei der Auseinandersetzung auf der Straße in Offenburg in die Bredouille gekommen waren, wurden sie durch die öffentliche Berichterstattung in verschiedenen Medien (https://bnn.de/mittelbaden/ortenau/randale-in-offenburg-verschwundene-un...) Rund um ihre Daten-Panne weiter blamiert. Jetzt versuchen Sie durch ihr rabiates Vorgehen gegen unsere Bewegung ihr Verhalten im Nachgang zu legitimieren.

Uns wundert das schon lange nicht mehr, sondern zeigt uns doch sehr offensichtlich auf welcher Seite der Staat im Kampf gegen Rechts steht – nämlich auf der Seite der Rechten, wenn mit einem schier unerschöpflichen Aufgebot rechte Veranstaltungen geschützt und Antifaschist:innen verfolgt werden.

Heute hat der Repressionsapparat nicht nur hier bei uns in Karlsruhe zugeschlagen, sondern auch in Thüringen und Sachsen. Dort wurden im Zusammenhang mit einem Angriff auf Faschos am Rande eines Neonazitreffens in Budapest heute ebenfalls Wohnungen von mehreren aktiven Antifaschist:innen durchsucht.

Wie immer gilt auch heute: Getroffen mag es wenige haben, aber gemeint sind wir alle! Daher lassen wir uns natürlich von solchen Angriffen nicht einschüchtern, sondern werden weiter entschlossen gegen Faschos aller Art vorgehen und den Angriffen auf uns kollektiv begegnen. Anlässe dazu gibt es derzeit genug: Kommt alle am Freitag um 17:30 Uhr nach Durlach vor die Karlsburg zu den Protesten gegen die dortige AfD-Veranstaltung und am Samstag zur Kundgebung am Tag der politischen Gefangenen um 15:30 Uhr auf den Werderplatz.

Solidarische Grüße an alle von Repression betroffen Antifaschist:innen!

Freiheit für alle politischen Gefangen!

Ihr seid die (Klima-)Krise! Buttersäüre für Siemens in Bremen

Es gäbe unendlich viel über den Siemens-Konzern zu sagen. Aber fassen wir uns kurz:

(L) Feuer für die Feinde der Freiheit

Wir haben in der Nacht auf den 15.03.23, dem Internationalen Tag gegen die Polizei und ihre Gewalt, mit Feuer die Bullenwache in der Weißenfelser Straße angegriffen. Unsere Brandsätze trafen die auf dem Hof geparkten Streifenwagen.

Ein Beitrag zu unserer Demo „Eure Überwachung hat System" am 04.03.2023 in Bremen

Zuallererst wollen wir Danke sagen! Danke, dass ihr so zahlreich mit uns auf der Straße wart: Wir waren zwischenzeitlich bis zu 450 Menschen! Eine besondere solidarische Umarmung geht an das  Alte Sportamt für ihr stabiles Statement (https://tumulte.org/2023/03/articles/solidarit%C3%A4t-mit-dem-wagenplatz...) und den Bauwagenplatz Schlagloch aus Kiel. Euer Solisong hat unser Herz erwärmt.

[B] III.Weg-Aktivist Erik Storch in Pankow geoutet

Seit ein paar Jahren versucht sich die Neonazi-Gruppierung vom III.Weg in Berlin breiter aufzustellen. Dazu gehört auch der Aufbau einer eigenen Jugendstruktur. Führender Aktivist dieser „Nationalrevolutionären Jugend“ (Kurz: NRJ) ist der Jung-Nazi Erik Storch aus Pankow. Er ist auf den meisten Aktionen in Berlin anzutreffen und fährt bundesweit zu Parteiaktivitäten vom III.Weg. Dabei beteiligte er sich auch an Übergriffen auf Antifaschist*innen. Mit dem Outing wollen wir Storchs Aktivitäten bekannt machen und seine Handlungsräume einschränken. Sein Wohnumfeld in der Thulestraße 80 in Berlin-Pankow und sein Arbeitgeber DECATHLON am Alexanderplatz sollen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Nazis die Räume nehmen!

Ein Rollstuhl für Boris!

Nun wo Boris konkret damit beginnen kann eine Rückkehr gen Straße und Sonne, weit weg vom Bett und den Apparaten, an die er schon viel zu lange unter den Neonröhren eines Krankenhauszimmers gefesselt ist, ins Auge zu fassen, stellt sich die Frage nach finanzieller Unterstützung

Autonomes Blättchen Nr 52 erscheinen

Wie immer in eurem Infoladen, in gut sortierten Buchläden sowei hier als pdf.

Erinnerung an Helga

Auch Indy ist ein Ort des Gedenkens wenn eine von uns geht

...

Outing: FDP Mitglied im Bauausschuss der Stadt Köln lässt Familien aus ihren Wohnungen in Kölner Südstadt verdrängen.

Ich bin bereit zu Sterben (Alfredo Cospito)

Organise!: Für inzwischen ein Jahr ist Alfredo Cospito isoliert und erfährt Folter unter dem 41-bis Gefängnis-Regime des italienischen Staates. Unter direkter Verletzung der Menschenrechte zu einem fairen Verfahren, einem Privatleben und Schriftverkehr. Angesichts dieser kriminellen Verhinderung zu einem wirklichen Leben, hatte Cospito keine Option außer mit einem Hungerstreik zu antworten, der zu einer rapiden Abnahme seiner Gesundheit geführt hat. Die neo-faschistische italienische Regierung aber hat seine Berufungen zu jedem Zeitpunkt abgelehnt und die absolute Entscheidung über sein (Über-)Leben damit in die eigenen Hände genommen. Auch wenn wir politische und taktische Uneinigkeiten mit ihm hatten, schicken wir Cospito und allen anderen Anarchist*innen, die unter solchen Bedingungen dahinschmachten müssen, unsere Solidarität. Hier veröffentlichen wir seinen letzten Brief aus dem Gefängnis. Fuoco alle prigioni.

Hausdurchsuchungen in Leipzig

Aktuell laufen mindestens zwei Hausdurchsuchungen in Leipzig Connewitz (https://twitter.com/antirepinfo_le/status/1635885990614118400). Vermummte Cops in den Eingängen, am Wiedebachplatz ist auch die Spurensicherung vor Ort. Zeit wach zu werden und sich mit den Betroffenen solidarisch zu zeigen. Wenn ihr in anderen Stadtteilen wohnt, kommt vorbei und achtet auf euer Wohnumfeld, vielleicht gibt es in Leipzig noch weitere Hausdurchsuchungen, nicht nur in Connewitz.

Bericht vom 89. Prozesstag – Donnerstag, 09.03.2023

Bericht vom 89. Prozesstag im Antifa Ost-Verfahren am OLG Dresden am 09.03.2023

Am 88. Prozesstag im Antifa Ost-Verfahren am OLG Dresden brachte die Verteidigung zwei Beweisanträge ein, die sich mit dem rechtlichen Hinweis vom letzten Prozesstag befassten. Zwei weitere Anträge thematisierten die Kostenübername eines Sachverständigen-Gutachtens und die Ablehnung des Adhäsionsantrag des Eisenacher Neonazis Maximilian Andreas. Zentral war an diesem Tag jedoch die Auseinandersetzung um den rechtlichen Hinweis. Auch am 89. Prozesstag endete die Beweisaufnahme nicht.

 

solidarity from waldi 45 to atlanta forrest

in the night of monday the 13.03.23 we set fire to a wheel loader in solidarity with the atlanta forrest.

 german version below

Fotos: 8. März in Berlin

Ob solidarisch mit den Streiks und Kämpfen für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, ob in Verbundenheit mit den Aufständigen im Iran, internationalistisch, oder mit Feuer und Flamme: Am feministischen Kampftag gingen Tausende auf die Straßen Berlins.

Revolutionärer 1. Mai 2023 - was geht ab?

Noch ist nur wenig bekannt von den Vorbereitungen zum Revolutionären 1. Mai in Berlin. Dennoch ist aus den Erfahrungen aus dem letzten Jahr und von Demos in letzter Zeit das Setting weitgehendst klar: Kreuzberg wird abgeriegelt werden, um die neue Bullenwache am Kottbusser Tor zu schützen. Hier ein paar Infos zum aktuellen Stand.

Demo "MIETHAI 2.0 - Jetzt wirds dreckig" - 11.3.23

Miethai 2.0

Mit der Demo "MIETHAI 2.0 - JETZT WIRDS DRECKIG" durch den Stadtteil wurde zunächst die Vielfalt möglicher Aktionsformen im Stadtteilkampf verdeutlicht. An zahlreichen Häusern wurde auf Probleme wie hohe (Index)Mieten und Verdrängung hingewiesen. Dabei wurde zunächst ein "Goldener Miethai" als Negativpreis an Vonovia verliehen. Mit unterschiedlichen Mitteln wie Sprühkreide oder Schneematsch-Dreck wurden weitere Themen angegangen, am Ende ging es zum einem Miethaus, wo Pseudo-Eigenbedarfler angeblich ihr Domizil beziehen wollen & der Miethai 2.0 angebracht wurde.

Es wurden vielfältige, zukünftige Handlungsmöglichkeiten im Stadtteil und auch an Adressen außerhalb der Nordstadt deutlich. Denn zukünftig geht es weniger darum nur auf die Verhältnisse aufmerksam zu machen, sondern darum die Übeltäter*innen - wo auch immer - nachhaltig zu stören und ihnen die Geschäfte zu vermiesen.

Bericht über die Kundgebung vom 4. März an der Frauen-JVA Chemnitz

Vier Tage vor dem internationalen Frauenkampftag bzw. dem internationalen feministischen Kampftag haben über 100 Menschen vor der Frauen-JVA ihre Solidarität mit den dort inhaftierten Frauen und queeren Menschen gezeigt. Zum siebten Mal nun hat das anarchistisch-feministische Antiknast-Bündnis diese Aktion organisiert. Und so lange sind auch wir schon dabei, damals noch als GG/BO-Soligruppe Berlin.

Bericht vom 88. Prozesstag – Mittwoch, 08.03.2023

Bericht vom 88. Prozesstag im Antifa Ost-Verfahren am OLG Dresden am 08.03.2023

Am 88. Prozesstag im Antifa Ost-Verfahren am OLG Dresden war ein rechtlicher Hinweis, den der Vorsitzende an zwei Angeklagte richtete, zentral. Dies führte zu einem längeren Austausch und der weiteren Auseinandersetzung damit am morgigen Prozesstag. Entsprechend endete die Beweisaufnahme am 88. Prozesstag nicht. Im Weiteren waren Asservate sowie das im Januar 2023 eingeführte Alibi Thema. Ein Kuriosum legte die Soko LinX hin, um ihre Hypothesen aufrecht erhalten zu können: Sie raste von Leipzig nach Eisenach, teilweise mit mehr als 200km/h angeblich unter Beachtung von Verkehrsregeln.

 

Oidoxie Sänger Marko Gottschalk arbeitet in Bochum

Marko Gottschalk, Kopf der Rechtsrockband „Oidoxie“ und Mitglied in der rechtsterroristischen Vereinigung “Combat 18”, arbeitet seit einigen Jahren in Bochum bei dem Unternehmen “ImmoKonzept”. Dort ist er in dem Bereich Bau tätig.

Straßenblockade zum feministsischen Kampftag, Köln Chlodwigplatz

Queerfeministische Straßenblockade in Köln zum 8M

 

Zum feministsichen Kampftag in Köln kamen bis zu 5000 Leute auf die Straße. Es war ein lauter und vielseitiger Demozug durch die Innenstadt bis in die Südstadt.

Aus dem queerfeministsichen Block heraus wurde zum Ende der Demo für rund 1,5 Stunden der Chlodwigplatz symbolisch besetzt. Das führte dazu, dass die Straßenbahnen ca. 30min und die Autos rund um die Bonnerstraße für über eine Stunde blockiert wurden. Es befanden sich ca. 100 Leute in der Blockade und die restliche Demo solidarisierte sich Lautstark. Es war ein kämpferisches Zeichen in solidarität mit den mutigen Kämpfer*innen Weltweit und gegen die herrschenden gewalltvolle Normen die unser aller Alltag bestimmen. Es sind verbindende Momente geschaffen worden die Hoffnung auf eine mutigere, kämpferischere und radikalere feministsiche Perspektive in Köln machen!

Die Cops haben sich an jenem Abend wiedermal von einer reudigen Seite gezeigt und haben einzelene Demo Teilnehmer*innen aus der Demo rausgezogen und kurz nach beendigung der Demo und Blockade eine Person für 40 min Festgehalten und Personalien aufgenommen.

Hier die Forderung und Erklärung der Aktion:

 

 

 

Wir blockieren heute Abend am 8.März die Straße - denn heute ist

internationaler feministischer Kampftag!

Diese Blockade geht nicht gegen Dich im Auto oder in der Bahn – es geht darum,

Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was nicht länger übersehen und verschwiegen

 werden darf. In einer gewaltvollen Gesellschaft sind diese Arten von Protest legitim und wichtig!

Komm und schließ dich uns an, solidarisiere dich mit dem Widerstand weltweit!

Mit dieser symbolischen Straßenblockade solidarisieren wir uns mit den mutigen

Kämpfer*innen im Iran, in Kurdistan, Afghanistan und überall sonst auf der Welt, die sich

patriarchaler, fundamentalistischer und kapitalistischer Gewalt widersetzen. Diese feministischen

Revolutionen machen uns Hoffnung auf eine solidarischere und liebevollere Welt

Aber auch ein Blick in die Gesellschaft dieser Region macht klar, dass unsere Wut hier und heute

hingehört! Hier nur einige Beispiele:

-Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau auf Grund ihres Frau-Seins ermordet, diese

patriarchale Gewalt ist so massiv und wird hierzulande nicht benannt und bekämpft. Das

sind keine Ehe-Dramen sonder Femizide!

-Trans Menschen werden regelmäßig auf offener Straße angegriffen und manchmal sogar

ermordet!

-Viele Menschen die strukturell von Patriarchat betroffen sind, sind extremer Armut

ausgesetzt – vor allem, wenn sie alleinstehend, alleinerziehend, alt und/oder be_hindert sind/

werden!

-Gesellschaftlich als weiblich konnotierte Berufe im Pflege- und Gesundheitssektor sind so

überlastet wie noch nie!

-Schwangerschaftsabbrüche sind immer noch illegal in Deutschland! Seit über 30 Jahren

fordern wir: Weg mit Paragraph 218a! My body, my choice!

In diesen Zeiten fordern wir aus feministischer Perspektive ein Ende der patriarchalen

Kriegstreiberei! Wir fordern, dass Femizide benannt und bekämpft werden! Wir fordern ein Recht

auf Selbstbestimmung für alle! Wir fordern dass Sorge-Arbeit gerecht aufgeteilt wird! Wir

fordern die Entprivatisierung des Gesundheitssektors! Wir fordern die Überwindung des

gewaltvollen binären Geschlechtersystems und das Ende des Kapitalismus!

Wir wollen das gute Leben für alle – ohne Ausbeutung von Mensch und Natur für die Profite

Einzelner. Lasst uns zusammen tun, uns organisieren und verbinden.

Feministisch kämpfen weltweit - unsere Träume sind unräumbar!

 

 

Hier ein Video auf Twitter gefunden:

 

https://twitter.com/nervnich111/status/1633560134457622528

 

Clara Zetkin in einer Reihe mit Faschisten?

keinknoten.wordpress.com

Im Januar 2023 legte die Kommission zur Überprüfung der Tübinger Straßennahmen ihren Abschlussbericht vor. Unter den Namen, die nach ihrer Einschätzung „in der Kritik“ stehen, findet sich – neben denen von Faschisten und Antisemiten – auch der von Clara Zetkin. Während Benennungen wie etwa Bismarck- oder Wilhelmstraße nicht kritisiert werden, empfiehlt die Kommission, die Clara-Zetkin-Straße mit einem „Knoten“ zu versehen. Dies sorgt überregional für Protest.

Armenische Aktivist*Innen beschimpft von Grauen Wölfen in Berlin (Korrigierte Version)

Im Link (TurkRassismus26022023.mp4 (workupload.com)) ist ein Video enthalten, welches die antiimperialistische Demonstration am Hertzbergplatz am 26.02.2023 zeigt. Dort versammelten sich verschiedene migrantische Gruppen und bekundeten ihre gegenseitige Solidarität und machten auf die internationale Unterdrückung aufmerksam die ihre Völker in ihren Heimatländern erfahren.

 

Bei dieser Demonstration waren auch Armenier*Innen dabei, was Sinn ergibt hinsichtlich dem nun drei Jahre andauernden Krieg in Arzach und einer nun 90 tägigen Blockade der Region. 

Dabei kam es zu einem Zwischenfall, wo ein Anwohner, sichtbar türkischer Faschist (Handzeichen der Grauen Wölfe), die armenischen Aktivist*Innnen beleidigt mit Phrasen, wie "Kindermörder" oder "Scheiß Armenier". Äußerst Interessant ist, dass sich diese männlich gelesene Person ausgerechnet die Armenier*Innen als Ziel seiner Hasstiraden ausgesucht hat und nicht die erkennbaren Kurd*Innen, welche auch beliebtes Ziel dieser Faschisten sind. 

 

Als Konklusion kann man sagen, dass es wesentlich mehr Aufmerksamkeit zum Thema Marginalisierung armenischer Migrant*Innen bedarf, da diese ein sehr hoch priorisiertes Ziel zu sein scheinen. Was vermutlich sehr mit einer der jahrhundertelangen Unterdrückung, dem Karabakhkonflikt, einer andauernden Genozidverleumdung, einer Art Dolchstoßlegende vom Ersten Weltkrieg und einem falschen Nationalstolz, zusammenhängt.

Haftanstalt befürwortet Vollzugslockerungen für Thomas Meyer-Falk

 

Wie vor wenigen Wochen berichtet, verlief die gerichtliche Anhörung am 15.02.2023 zur Frage meiner Haftentlassung aus der Sicherungsverwahrung nicht so glatt wie von machen erhofft. Das Landgericht Freiburg beabsichtigt die Beauftragung eines neuen Gutachtens, da jenes der Münchner Sachverständigen das Gericht nicht überzeugte.

Rüben gegen Rassismus

Guten Tag,

es folgt ein Beitrag von einer Gruppe von Menschen, die gestern die Fassade der "Mohren"-Apotheke in Wolfsburg verschönert haben. Anbei Fotos des Resultats.

MfG
Rüben gegen Rassismus

Gestern, 10.3.23, Rothenfelder Str. 23 Wolfsburg. Wir haben uns dazu entschieden, die ehemalige „Mohren“-Apotheke, im kleinen Kreis aber dennoch feierlich, in Möhren-Apotheke umzubenennen. Abgesehen von dem größeren Wert, den wir in diesem ästhetischen und vitaminreichen Wurzelgemüse als Namensgeberin für eine Apotheke sehen, geschah dies, um die Auseinandersetzung über rassistische Stereotype voranzutreiben.
Diese wurden sowohl im früheren Namen als auch besonders im Logo der Apotheke reproduziert. Um den Inhabern Kosten und Mühen für die Umbenennung zu ersparen, haben wir unseren eigenen knackigen Vorschlag eingebracht, für den es nur zusätzliche 2 Punkte braucht.. An der Tür hinterlassen haben wir diesen Erklärungstext:

Um die Situation einzuschätzen ist zuerst einmal relevant, was betroffene Personen zu den Begrifflichkeiten zu sagen haben. In einem Interview zu einer anderen lokalen Umbenennungsdebatte sagt eine Person der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland über das „M-Wort“:
„Schwarze Menschen fühlen sich von diesem Begriff diskriminiert. Es ist eine Fremdbezeichnung, es war zu keinem Zeitpunkt eine Selbstbezeichnung von schwarzen Menschen oder Menschen afrikanischer Herkunft.“
Sollte eigentlich ausreichen. Schließlich gilt: „Wenn ich Ihnen jetzt auf den Fuß steige und Sie sagen "autsch", dann wird es nicht weniger schmerzlich, wenn ich ihnen sage, dass ich das nicht wollte oder dass das nicht meine Absicht war.“ Oder wenn ich eben behaupte, dass Auf-Füße-Steigen bei mir eine lange Tradition hat...

Doch damit ist die Auseinandersetzung leider nicht beendet. Um bloße Unwissenheit hat es sich in diesem Fall nicht gehandelt. Spätestens nachdem mehrfach Rassismus-Betroffene und Bewegte ihre Kritik geäußert haben. Eine grünen Politikerin startete eine Petition. Eine Gruppe hat mehrere Mahnwachen veranstaltet. Ihre Forderungen zu ernstzunehmen und zu handeln, sollte zu einem respektvollen Umgang gehören. Apotheken-Inhaberin Petra Grünwald äußert sich öffentlich hingegen defensiv – und bekommt Fan-Post von der extremen Rechten.
Dies reiht sich ein in einen Umgang mit Rassismen der medial oft sehr zweidimensional geführt wird – und über die Köpfe der Betroffenen hinweg.
Wir sollten über rassistische Narrative und Wörter, die uns immer wieder in unserem Alltag begegnen, stolpern. Sie als sichtbare Manifestationen eines Systems verstehen, mit dem wir uns auseinander setzen wollen und müssen. Anti-rassistische Theorie und Praxis sollte selbstverständlich nicht bei Sprache enden, aber sie kann dort anfangen. Deshalb wollen wir uns genauer mit zwei (falschen) Aussagen beschäftigen, die Frau Grünwald in der Presse getätigt hat – und hoffentlich alle zusammen etwas über Rassismus in der deutschen Gesellschaft lernen:

1. „Der Name habe mit der Tradition der Pharmazie zu tun, mit den Mauren, die ihre Heilkunst nach Europa gebracht hätten.“

Der Ursprung des M-Wortes ist umstritten und vermutlich auf das Lateinische maurus zurückzuführen, das schwarze Menschen aus Mauretanien und Nordafrika bezeichnet. Im Deutschen wurde der Begriff für schwarze Menschen verallgemeinert und war als solcher immer negativ belegt. Vor allem die europäische Kolonialgeschichte ist dabei zu betrachten.
Im 18. Jahrhundert galt beispielsweise bei europäischen Fürsten als Statussymbol sich sog. Hof- oder Kammer-„Mohren“ zu halten, die aus ihren Heimatorten verschleppt mitsamt ihrer Nachkommen in den persönlichen Besitz der Fürstenfamilie übergingen.
Ein Lexikoneintrag aus dem Jahr 1806 definiert das M-Wort als „einen ganz schwarzen Afrikaner, welchen vornehme Herren zu ihrer Bedienung halten“. Auch die Figur, die auf der Apotheke dargestellt wird, erinnert an diese Unterwürfigkeit, auch sie ist auf das Anreichen von Medizin für die weißen Herr*innen reduziert.
Susan Arndt hat in ihrer Forschung den Begriff auf einen griechischen Wortstamm (moros) zurückgeführt, der so viel wie „dumm“, „einfältig“ und „gottlos“ bedeutet und vor allem auf die kulturelle Figur des „schwarzen Dieners“ verweist. Zitat: „Darüber wird heftig gestritten. (…) Entscheidend ist für mich aber, dass der Begriff von Anfang an abwertend gebraucht wurde und zwar aus einer weißen christlichen Perspektive und diskriminierenden Intention heraus.“

Dem Rassismus liegt als Ideologie zugrunde, dass er zwischen dem Weißen, Westlichen als unhinterfragte Norm und „den Anderen“, als abweichend und dementsprechend minderwertig unterscheidet. Darauf baut das Konstrukt der unterschiedlichen Rassen mit ihren angeblichen physischen und kognitiven Merkmalen auf. Somit lässt sich Ungleichbehandlung und Ausbeutung legitimieren.
Spätestens das Logo der Apotheke, das die Karikatur eines schwarzen Menschen zeigt, macht deutlich, dass es hier mit kultureller Wertschätzung rein gar nichts zu tun hat. Die dargestellte Person besitzt tiefschwarze Haut, aus der nur die aufgerissenen weißen Augen und die übertriebenen roten Schlauchboot-Lippen zu sehen sind. Sie trägt einen Turban und eine Plunderhose mit spitzen Schuhen, deren einziger realer kultureller Bezugspunkt Walt Disney’s Aladin zu sein scheint. Hier zeigt sich: Es ist eine Darstellung von weißen für weiße Menschen, ein wilder Mischmasch aus Stereotypen und überspitzten Merkmalen aus Kiste der westlichen Vorstellungskraft über das fremde „Andere“. Niemand der sich mit tatsächlichen historischen, maurischen Einflüssen auf Europa (und da gibt es viele) beschäftigt hat, würde zu so einer Darstellung kommen. Der weiße Blick erkennt hier den Schwarzen in einer Figur, die er selbst erschaffen hat, es bleibt kein Raum für die Menschlichkeit des Schwarzen Subjekts.
Stattdessen steht die Darstellung unter dem Einfluss einer ganz anderen kulturellen Tradition: des aus dem angel-sächsischen Raum kommenden Blackfacing und des Ministrel-Theaters.
Diese waren und sind Darstellungen, für die sich meist Weiße, meist zu Entertainmentzwecken, die Maske des Schwarzseins anlegen. Mitte des 19. Jahrhundert sehr beliebt, brannte sich der Show-Performer, der mit rußschwarz geschminkten Gesicht und groß übermalten roten Lippen sang, tanzte und, oftmals unter Bedienung rassistischer Klischees, ein weißes Publikum zum Lachen brachte, tief in das kollektive Bewusstsein ein.
Schwarzsein somit als Spielart für Weiße, in dem sich die „Anderen“ angeeignet, ausgedacht und auf der Bühne für einen Groschen zum springen zu bringen waren. Unter anderem in diesem Rahmen entstand das Bild des „Jim Crow“ oder des „Coon“, dessen Merkmale immer mehr zur reinen Karikatur wurden, Referenz einer Referenz. Werbung, Filme, Sammelobjekte durch alle möglichen Medien lassen sich diese Figuren durch die Geschichte verfolgen. Auch die Darstellung auf dem Apothekenschild klingt ihnen nach. Bilder und Darstellungen sind nie ohne den Kontext auf den sie sich beziehen zu verstehen, ja dieser wird in der kollektiven Wahrnehmung vorausgesetzt, durch die wir eine bestimmte Ästhetik überhaupt erst entschlüsseln können.

2. „Kein Apotheker würde seinem Betrieb einen Namen geben, der andere verletze.“

Dass es in einer rassistischen Gesellschaft rassistische Traditionen in Sprache und Kultur gibt, sollte eigentlich offensichtlich sein. Somit liegt also vielen der Geschichten, die wir erzählen und vielen der Bildern, die wir instinktiv erkennen, ein Menschenbilder der Ausgrenzung zugrunde.
Dass eine*r sich somit dieser Ideologie bedienen, Teil einer historische Kontinuität von Rassismen sein kann, ohne dass die individuelle Intention rassistisch war, folgt daraus.
Wir alle reproduzieren ständig rassistische Denkfiguren in Sprache und Handeln. Diese schreiben sich tief in unsere Wahrnehmung ein, so dass beispielsweise viele weiße Menschen schwarze Personen instinktiv als bedrohlicher wahrnehmen und sich dementsprechend verhalten.
Dies kann nicht bewusst geschehen und dennoch von Rassismus durchdrungen sein.
Da Rassismus nicht nur eine individuelle Erscheinung sondern ein unserer Gesellschaft zugrunde liegendes Weltbild ist, das sich historisch durch Kolonialismus und Nationalismus (in Deutschland auch Nationalsozialismus) in alle Bereiche unseres Lebens eingeschrieben hat, liegt es besonders in der Verantwortung von weißen Menschen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, zuzuhören und Anerlerntes kritisch zu hinterfragen.
Von einer Gesellschaft, in der wir uns Mühe geben, Unterdrückungen, Entmenschlichungen und Abspaltungen in unserem Denken, Fühlen und Handeln zu überwinden, profitieren wir Alle.

Kein Gott, kein Staat – nur Karottensalat!

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