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Outing: FDP Mitglied im Bauausschuss der Stadt Köln lässt Familien aus ihren Wohnungen in Kölner Südstadt verdrängen.

Einst war der Anno-Riegel Teil der Stollwerck-Schokoladenfabrik im Herzen der Südstadt Köln. In den 80er rang man sich durch auf dem Gelände mit direkter Nähe zum Rhein mit Mietwohnungen im sozialen Wohnungsbau zu bebauen.

Die errichtete Architektur erhielt gar den Kölner Architektur Preis 1990. Ein Filet-Stück des Kölner Wohnungsmarktes, aber bis Ende 2021 galt noch die Mietpreisbindung für die Sozialwohnungen.

Eine schrecklich nette Familie: 2020 kauft das Haus Karl-Korn-Straße 4, die Overhage KK4 GBR. Dahinter steht der Patriarch der Familien Overhage, Martin Overhage Steuerberater und Wirtschaftsprüfer aus Köln-Dellbrück.

Nach dem Kauf erhielten sofort drei Mietparteien eine #Eigenbedarfskündigung. Die erste Kündigungsfrist lief im April 2021 aus. Eine Zwangsräumung fand in der Karl-Korn Straße statt, und eine Familie wurde bereits verdrängt.

Eigenbedarf wurde zunächst angemeldet für Sohn A des Patriarchen: Moritz Overhage. Seinerseits ebenfalls Steuerberater und (ehem.) Geschäftsführer verschieden Immobiliengesellschaften.

Der arme Moritz braucht angeblich so viel Wohnraum, wie gleich mehrere mehrköpfige Familien zusammen. Für Gerichte scheint es keinerlei Zweifel zu geben, Geschäftsführer von Immobilienfirmen brauchen nun mal einen gewissen Status an Wohnfläche und Rheinnähe. Klarer Fall von #Eigenbedarf?

Aktuell steht es aber um Sohn B des Patriarchen ganz schlimm. Sebastian Overhage, Mitglied und Schatzmeister der #FDP #Köln Ost und Mitglied im Bauausschuss der Stadt Köln als sachkundiger Bürger, braucht dringend eine „kleine Bleibe“.  Also gleich mehrere Wohnungen auf einmal.

Dafür hat Sebastian Overhage #Eigenbedarf angemeldet, bei zwei von insgesamt sieben Eigenbedarfskündigungen in der Karl-Korn-Straße 4, womit wiederum eine weitere Familie und Bewohner:innen verdrängt werden.

Die Praxis der #Eigenbedarfskündung als #Entmietungstrick radikalisiert sich immer weiter. Der sozialdemokratische Mieterverein Köln spricht gar vom „Ende der sozialen Stadt Köln“.

Die Frage, „ob wirklich Eigenbedarf bestehe oder nicht doch die Kinder für 3 Monate in die Wohnung eingezogen seien, um dann eine Luxussanierung durchzuführen, sodass die Miete in die Höhe getrieben werde“.. stelle sich bei vielen Fällen. Am Ende einer sozialen Stadt? Mieterverein Köln sieht Wohnungsmarkt in angespannter Lage - Report-K

Das Durchwinken der mehr als fragwürdigen #Eigenbedarfsküdnigungen durch Gerichte zeugt zwar vlt. von der Legalität des Raubrittertums auf dem Wohnungsmarkt, es zeigt aber nicht deren Legitimität, sondern den Klassencharakter des Mietrechts in Köln und BRD.

 

Am 18.03. ruft RechtaufStadt und Wirzahlennichtmehr zur Kundgebung vor der Karl-Korn-Straße 4 #Köln #Südstadt auf. 11 Uhr Treffpunkt vor dem Haus. #MakeCapitalistafraidagain !

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