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Heimsheim: Rechtlicher “Befugniswildwuchs“ bei privater City-Streife

Wegen der umstrittenen privaten City-Streife in Heimsheim (Baden-Wüttemberg) hat die Initiative Frag den Staat (FdS) die Kommunalverwaltung der Enzkreis-Gemeinde angefragt. FdS wollte wissen warum der private Sicherheitsdienst – im Rahmen der städtischen Beauftragung - mit hoheitliche Befugnissen von der Stadtverwaltung (Ordnungsamt) ausgestattet wurde. Dafür hat FdS den Dienstleistungsvertrag zwischen der Stadt Heimsheim (Hauptamt) und der Sicherheitsfirma DSS Schneider Security angefordert.

Im Auftrag der Stadt Heimsheim soll die private City-Streife Ordnungswidrigkeiten verfolgen und dafür auch Personalien feststellen. Weigern sich die Betroffenen den Angestellten der Sicherheitsfirma den Personalausweis vorzuzeigen sollen sie bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden, so das Hauptamt der Stadt Heimsheim.

Das festhalten von Personen durch den privaten Sicherheitsdienst, aufgrund reiner Ordnungswidrigkeiten, ist nicht durch das Gesetzt gedeckt. Diese “Scheinbefugnis“, welche die Stadt Heimsheim für ihre private City-Streife deklariert, erfüllt den Straftatbestand der Nötigung. Unabhängig davon gilt: “Die Feststellung von Ordnungswidrigkeiten ist eine typische hoheitliche Aufgabe aus dem Kernbereich staatlichen Handelns.“

Braune Kacke statt Anerkennung: Plakat-Protest gegen den Bundeswehrverband im Bahnhof Friedrichstraße

Der Bundeswehrverband macht im Bahnhof Friedrichstraße gerade Werbung für sich selbst. Mit einem großen Poster wirbt der Soldat*innenverein für mehr Anerkennung für Veteran*innen. Doch mit einer Adbusting-Aktion verderben Antimilitarist*innen den Militärs den Spaß. Auf dem Poster sind nun zwei Smileys mit Sprechblase. Ein Lach-Smiley sagt passenderweise: „Lol! Was kümmern Menschenleben?“ Und ein Kacke-Smiley sagt: „Brauner Nazi-Haufen!“

A long road …. der Kampf um die Freiheit!

Wie vor einigen Wochen in eigener Sache berichtet, kam eine Psychiaterin zu dem Ergebnis, dass von mir keine schwersten Gewalttaten zu erwarten seien. Hieran scheinen nun Haftanstalt und Gericht zu zweifeln.

 

Kassel: Recherche zu Reservistenkameradschaft, AfD und CDU

Dieses Jahr gibt es mal wieder Streit um den Volkstrauertag in Kassel. Die Reservisten der Bundeswehr in Kassel würden gerne, wie sonst jedes Jahr, am „Ehrenmal“ im Auepark der getöteten NS-Kriegsverbrecher der Wehrmacht gedenken. Das grün-geführte hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst dagegen steht militärischen Zeremonien am „Mahnmal“ skeptisch gegenüber und sieht den Ruf von Stadt und Bundeswehr in Gefahr. Wir wollen – statt uns an dem Selbstgespräch deutscher Erinnerungspolitik zu beteiligen – den diesjährigen Volkstrauertag zum Anlass nehmen, die Verflechtung der Reservistenkameradschaft in die politische Landschaft Kassels aufzuzeigen. Dabei lässt sich ein durchaus typisches Bild zeichnen: Die Schnittmenge von Militarismus und Nationalismus führt hier rechtskonservative CDU mit Faschisten aus AfD und Burschenschaften zusammen.

 

Mord an Ferhat Mayouf – neuste Entwicklungen

Strafanzeige gegen Mitarbeiter des Knastes Moabit gestellt 

Am 23.07.2020 verstarb der 36 jährige Ferhat Mayouf an einer Rauchvergiftung im Knast Moabit. Die Justiz spricht von Suizid, aber wir und die Angehörigen wissen: das war Mord!

Nun hat Ferhat Mayoufs Bruder Strafanzeige gegen die Mitarbeiter der JVA Moabit gestellt und ist damit einen weiteren Schritt im Kampf um Aufklärung gegangen.

Versammlungsfreiheit in Gefahr: Oberverwaltungsgericht sieht Demos auf Straßen mit Tempolimits von 60 km/h oder mehr als zu gefährlich an - „Leichtigkeit“ des Autoverkehrs wichtiger als Grundrecht

Zeichnung VW regiert Stadt Wolfsburg

Mit fadenscheinigen Begründungen hat das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg am 11.11.2022 dem Demonstrieren auf Autobahnen einen grundsätzlichen Riegel vorgeschoben (Az. 11 ME 330/22). Es steigerte mit seinen Formulierungen die ohnehin schon versammlungsfeindlichen und dem VW-Konzern unterwürfigen Entscheidungen der Stadt Wolfsburg und des Braunschweiger Verwaltungsgerichts. Der Beschluss enthält eine Vielzahl ideologischer Formulierungen pro Auto und lässt sich ohne Weiteres verwenden, um in Zukunft Versammlungen auf allen Straßen zu verbieten – eine Praxis, die in der Autostadt Wolfsburg bereits angewendet wurde.

Kampagne "Werbung abrüsten": Großformat-Aufkleber gegen Bundeswehr-Werbung

Traditionell ballert die Bundeswehr zum Jahresende ab Mitte November bis Ende Dezember nochmal alles raus. Um den Werbeetat zu leeren, bombardieren die Bundis Jahr für Jahr am Jahresende die Innenstädte mit Werbeplakaten. „Doch diesmal werden die Militärs sich über ihre eigenen Poster ärgern!“ verspricht Yver Cleber, Sprecher*in der Kampagne Werbung abrüsten! . Werbung abrüsten! ruft zu zivilen Ungehorsam gegen Bundeswehr-Werbung auf: „Mit einer überregionalen Aktion wollen wir großformatige Aufkleber über die Militärpropaganda kleben und damit ein Zeichen dagegen setzen, dass die Bundeswehr jungen Menschen in ihren rassistischen und sexistischen Gewaltapparat zieht!“

Weshalb Solidarität mit "Letzte Generation"/"Extinction Rebellion" wichtig ist - aus Sicht eines Langzeitgefangenen!

 

Im Herbst 2022, wieder wurden Temperaturrekorde gebrochen, haben sich politische Parteien sowie ein großer Teil der Medienhäuser in Deutschland verbündet, um mit Fake News oder an Fake News grenzender Argumentation und Berichterstattung Umweltbewegungen zu delegitimieren, moralisch zu diskreditieren und schließlich auch zu kriminalisieren. Wenn dabei von CDU über die SPD, GRÜNE bis hin zu Deutschlandfunk und BILD TV eine inoffizielle Allianz eingehen, dann dürfte das jedoch zu gleich auch Beleg dafür sein, dass die Aktivist*innen im Auto-Land BRD mit ihren Forderungen einen Nerv getroffen haben.

 

*“Wir wollen, dass ihr alle auf den Strassen Widerstand leistet” Letzte Generation: 30 Tage im Gefängnis

"Es ist ein politisches Novum: Bürger:innen der Letzten Generation sitzen seit vorgestern Abend in der JVA Stadelheim und sollen ohne Hauptverhandlung grösstenteils 30 Tage in München in einem Gefängnis verbringen."

[LE] Gegen den Großaufmarsch von Compact, AfD,Thüringer Patrioten und freien Sachsen!

Leipzig steht ein weiterer rechter Großaufmarsch bevor. Unter dem Motto „Ami go home“ mobilisiert das extrem rechte Compact-Magazin um Jürgen Elsässer zusammen mit den Freien Sachsen, Thüringer Patrioten und auch Teilen der AfD in Thüringen um den Faschisten Höcke für den 26. November 2022 nach Leipzig. Nach den teilweise diffusen Gemengelagen zu den Querdenken-Demonstrationen im November 2020 und 2021 handelt es sich diesmal um einen explizit rechten Aufmarsch, dem es sich entsprechend entgegenzustellen gilt.

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