Repression

(IN) Repression gegen Ultras

In Ingolstadt kam es am Sonntag den 20.08. zu einem Angriff auf Fans des FCI, hier dokumentieren wir eine Erklärung von Schanzer Ultras.

Stellungnahme zu den Geschehnissen vor dem Spiel gegen Jahn Regensburg (20.08.2017)

Quelle: http://supporters-ingolstadt.de/

Servus Schanzer Fans,

leider war es uns am vergangenen Sonntag nicht wie gewohnt möglich, unsere Mannschaft als Gruppe beim wichtigen Spiel gegen Jahn Regensburg im Stadion zu unterstützen. Grund dafür war ein vermeintlicher Angriff unsererseits auf Regensburger Fans, zumindest versuchen das Polizei und lokale Medien so darzustellen. Auch vier Tage danach fällt es uns immer noch schwer, die richtigen Worte zu dem zu finden, was sich am Sonntag vor dem Spiel zugetragen hat. Im Folgenden möchten wir zu den Vorfällen aus unserer Sicht Stellung beziehen:

Wie üblich trafen wir uns auch am Sonntag frühzeitig. Als Ort wurde für diesen Spieltag ein Park in der Nähe des alten ESV-Stadions gewählt. Grund hierfür war, dass es dort eine Vielzahl von Parkmöglichkeiten und eine gute Busanbindung zum Stadion gibt.

Ausschlaggebend waren aber letztendlich unsere Erfahrungen und Erlebnisse bei vermeintlich brisanten Partien in den letzten beiden Jahren. So kam es vor, dass man z.B. beim letztjährigen Aufeinandertreffen mit der TSG Hoffenheim aufgrund langwieriger Personalienfeststellungen den Anpfiff verpasste und obendrein für den kompletten Tag ein Stadtverbot aufgebrummt bekam. Und das alles nur, weil das USK Hoffenheimer Fangruppen an einem unserer Treffpunkte vorbeiführte, wohlwissend unseres Aufenthalts dort, mit dem Ziel eine Konfrontation herbeizuführen. Obwohl diese ausblieb, reichte die Behauptung, dass Verdacht auf Landfriedensbruch bestehe, für die oben genannten Maßnahmen aus. Natürlich hatte das ganze keinerlei strafrechtliche Folgen, ist ja auch nichts passiert. Aus unserer Sicht handelt es sich schlicht um Schikane. Ähnliches Bild beim Heimspiel gegen den FC Augsburg, wieder wurde uns der Zutritt zu weiten Teilen der Stadt, inklusive Viktualienmarkt und Rathausplatz verboten.

Da sich jetzt schon im Vorfeld des Spiels ein massives Polizeiaufgebot inklusive mehrerer Züge USK ankündigte, hoffte man mit entsprechendem Treffpunkt oben beschriebene Schikanen zu umgehen. Der Plan ging zunächst auch auf und „Randalierende Fußballfans“, wie es dem Donaukurier wohl geschildert wurde, suchte man an diesem Tag vergebens. Man saß einfach nur zusammen, quatschte über das kommende Spiel und genoss das gute Wetter.

Als man sich dann jedoch langsam in Richtung Bushaltestelle aufmachte, nahmen die Dinge ihren Lauf: So kamen plötzlich zwei unbekannte Personen mit Teleskopschlagstock bewaffnet auf uns zu gerannt und versuchten uns mit ganz deutlichen Gewaltaufforderungen zu provozieren. Dabei fielen Aussagen wie „Traut euch doch!“, „Stellt euch ihr Wichser!“ oder „Auf geht’s Jungs! Heut gibt’s richtig aufs Maul!“. Danach folgte ein ziemlich unübersichtliches Durcheinander, da niemand die beiden Angreifer einordnen konnte. Dabei kam es von unserer Seite jedoch zu keinerlei körperlicher Gewalt. Stattdessen stand man sich noch kurze Zeit gegenüber, wobei die oben beschriebenen Aufforderungen zu Gewalt der weiterhin unbekannten Männer kein Ende nahmen, immer noch völlig perplex tat man ihnen diesen Gefallen aber nicht. Kurz darauf erreichten massig USK-Kräfte den Ort des Geschehens, welche die anwesenden Personen gewohnt wenig zimperlich festnahmen. Dass das USK Fußballfans in massivster Weise angeht, ist ja nichts Neues. Tritte und Schläge gegen sich widerstandslos festnehmen lassende Personen gab es genug, wobei es bei unseren Mitgliedern zu einigen Verletzungen kam, die im Nachgang auch ärztlich bestätigt und dokumentiert wurden. Erst jetzt wurde uns bewusst, dass es sich bei den beiden beschriebenen Personen anscheinend um Zivilpolizisten handelte, was in diesem Moment nicht Wenige von uns überraschte.

Die folgenden Stunden würden eigentlich noch einmal einen extra Bericht erfordern, kurz zusammengefasst ging es von der Personenkontrolle vor Ort, bei welcher einige gut 90 Minuten auf dem Bauch und gefesselt in der prallen Sonne liegen mussten, mit dem Bus weiter zum Stadion inklusive nochmaliger Kontrolle, wobei uns zunächst über mehrere Stunden hinweg sowohl Wasser als auch Toilettengänge verweigert wurden. Schließlich kam es ein letztes Mal zur Personalienaufnahme in die Gefangenensammelstelle, ist ja schließlich „völlig normal“ das Prozedere ganze dreimal durchzuführen. Das Spiel war dabei natürlich schon lange wieder abgepfiffen, wobei selbst nach geschlagenen 7 Stunden die Letzten noch nicht entlassen waren.

Im Laufe des Abends begriffen wir auch erst langsam das Ausmaß der Ereignisse. So handelte es sich bei den beiden im Vorrausgehenden ausführlich beschriebenen Personen um Zivilbeamte des USKs. Selbst unseren SKBs war der Einsatz dieser nicht bekannt. Das führte anscheinend auch dazu, dass von Seiten der Ingolstädter Polizei nach den beiden Schläger-Zivis kurzzeitig als „aggressive Regensburg-Fans“ gefahndet wurde.

Des Weiteren wurden vormittags im Park selbst die herbeieilenden Fanbeauftragten von diesen tätlich angegangen und in selber Weise zum „Schlagabtausch“ aufgefordert, wie man später erfuhr.

Aber dem noch nicht genug: als man am Nachmittag in der Gefangenensammelstelle am Stadion saß, erlaubte die Polizei nach 5 Stunden den ersten Mitgliedern unserer Gruppe endlich auf die Toilette zu gehen. Wie an diesem Tag schon nicht mehr anders zu erwarten, wurde man dafür direkt in den Gästeblock geschickt. Als wäre dieser Tag nicht schon gebraucht genug gewesen, wurde hier erneut eine Provokation angezettelt, um die bisher nicht stattgefundene Konfrontation zu erreichen. Aber auch der Plan ging nicht auf und es blieb ruhig, inzwischen hatte es auch der Letzte begriffen, welches Spiel das USK hier zu spielen versuchte.

Es bleibt zusammenzufassen, dass es an diesem Tag, abgesehen vom eben beschriebenen Toilettenbesuch, nicht einmal zu Sichtkontakt mit Regensburger Fans gekommen ist, geschweige denn zu einem Aufeinandertreffen, in welcher Form auch immer. Der Regensburger Zug kam nämlich gerade erst am Hauptbahnhof an, da war unsere Gruppe größtenteils schon im Park festgesetzt. So ist es völlig schleierhaft, wo die im Donaukurier beschriebenen „Fanauseinandersetzungen“ hätten stattfinden sollen.

Um das nochmal klarzustellen: es wurde am gesamten Tag keine einzige Straftat unsererseits begangen. Ganz im Gegenteil ist uns bisher kein Fall bekannt, bei dem zivile Einsatzkräfte, die dem USK angehören und deren Einsatz nicht einmal den lokalen Zivilkräften bekannt ist, friedliche Fans angehen, um diese ganz bewusst zu Straftaten anzustiften. Im Nachgang erfuhr man dann seitens der Fanbetreuung, dass es wohl das erste Mal gewesen sei, dass das USK zivile Kräfte bei einem Fußballspiel einsetzt. Wir können uns dies nur so erklären, dass wir an diesem Tag als Versuchsexperiment des USK Dachau dienen sollten. Interessant auch, dass sich beide Beamten zu keiner Zeit als Polizisten zu erkennen gaben, vielmehr traf man sie am Nachmittag komplett vermummt und mit umgedrehtem T-Shirt am Stadion wieder.

Solche Methoden sind absolut indiskutabel, ebenso wie die Tatsache, dass als krönender Abschluss des Tages noch sämtliche Mobiltelefone der festgesetzten Personen beschlagnahmt wurden. Dies geschah im Kollektiv und trotz mehrmaliger Hinweise, dass die Geräte für einige Personen unabdingbar für ihr Arbeitsleben wären. Als Begründung wurde eine angeblich mit Regensburger Fans abgemachte Drittortauseinandersetzung genannt, welche aber zu keinem Zeitpunkt geplant bzw. abgesprochen war.

Uns war und ist es wichtig, möglichst zeitnah unsere Sicht der Dinge zu schildern, um weitere Vorverurteilungen zu vermeiden. Es bleibt abzuwarten, wie die Staatsanwaltschaft den Vorwurf des Landfriedensbruchs, der die rechtliche Basis der freiheitsentziehenden Maßnahmen darstellte, rechtfertigen will. Es bleibt uns wohl nichts Anderes übrig, als rechtliche Schritte gegen das absolut inakzeptable und geisteskranke Vorgehen der beiden USK-Zivilbeamten einzuleiten. Wir sind bisher eigentlich davon ausgegangen, dass wir in einem Rechtsstaat leben. Dieser wurde am vergangenen Sonntag mit Füßen getreten.

Supporters Ingolstadt, am 24.08.2017

Drei Monate Knast wegen Sitzblockade?!

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Ein Bericht über ein laienverteidigten Strafverfahrens zu §240 (Nötigung) welches am 17.08. vorm Amtsgericht Nienburg abgeschlossen wurde – Von der Aktion bis zum Urteil

Schluss mit der Kriminalisierung – Autonome Politik lässt sich nicht verbieten!

KTS Freiburg

Am 25. August hat das Bundesinnenministerium unter Thomas de Maizière vier Wohnungen, zwei Fahrzeuge und die KTS in Freiburg durchsuchen lassen. Ziel sei es gewesen, die zuvor verbotene unabhängige Medienplattform linksunten.indymedia.org zu zerstören, welche in der KTS ihren vermeintlichen "Vereinssitz" habe. Dieses und weitere absurde Konstrukte ermöglichen den Rechtsaußen der CDU ihre Schergen im Morgengrauen in WGs und in unser Autonomes Zentrum eindringen zu lassen. Neben fast sämtlicher technischer Ausstattung und Unterlagen wurde die Post diverser Gruppen und Einzelperson entwendet, Kaffeekassen ausgeraubt und Tresore aus den Wänden gerissen. Der Staat präsentiert nun einen „bedeutenden Schlag“ gegen den „linken Extremismus“. Tatsächlich wollen sich reaktionäre alte Herren im Wahlkampf gegen zivilgesellschaftliches Engagement profilieren. Das Vorgehen vom Freitag zeigt, dass dem Staat gegen Meinungsvielfalt und selbstverwaltete Strukturen jedes Mittel Recht ist.

Erneut Selbstmord in JVA Freiburg!

Wie übereinstimmend mehrere Inhaftierte berichten, habe sich vor wenigen Tagen erneut ein Gefangener das Leben genommen.

Bremen: Für mehr autonome medien. Sponti vom 25.08

Gegen das vom Bundesinnenministerium verfügte Verbot gegen die Internetplattform linksunten.indymedia.org gingen am Freitagabend, den 25. August 2017, etwa 200 Menschen auf die Straße. Die unangemeldete Demonstration verlief durch das Bremer Viertel. Die Bullen verhinderten, dass die Demonstrierenden in die Innenstadt gelangen konnten und belgeiteten die Demo ab etwa der Hälfte.

Gegen die Zensur von linksunten.Für autonome medien

 

[B] Keine Liebeserklärung zum Date mit der Demokratie - Transpiaktion in Solidarität mit Linksunten

Letzten Freitag hat Innenminister Thomas de Maiziére die linksradikale Internetplattform linksunten.indymedia.org verboten. Linksunten ist ein wichtiges Instrument u.a. zur bundesweiten Vernetzung emanzipatorischer und autonomer Gruppen und Personen, zur Dokumentation von Politischen Aktionen sowie zur Bereitstellung von Informationen zur rechtsradikalen Szene.

Bericht von den Aktionen beim Klimacamp im Rheinland August 2017

Versuch einer Zusammenfassung der Aktionen rund um das Klimacamp im Rheinland 2017

[Jena] Sponti gegen Repression und das Verbot von linksunten

Am Abend des 25.08. gab es eine Sponti gegen das Verbot von linksunten.indymedia und Repression...

imc linksunten verboten

Seit dem 25.8.17  frühmorgens ist das IMC linksunten in Deutschland verboten. Wir, als IMC germany, wollen hiermit unserem Schwester-IMC unsere Solidarität aussprechen. Der Angriff hat das IMC linksunten getroffen, aber gemeint sind wir alle!

 

Angekündigte Demonstrationen: Internationale Demonstration in Freiburg, 9. September | 

Spendenkonto für die Beschuldigten:
Empfänger: Rote Hilfe OG Stuttgart
IBAN: DE66 4306 0967 4007 2383 13
BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: linksunten

Linksunten direkt per Bitcoin unterstützen: 1JHVUUBqM2Fdr1gzizaPKEXY9GjgSgK1XS

Repression nach Abschiebeblockade Nürnberg: Lärmdemo am Knast

Am 25. August kamen am Nürnberger Justizgebäude 120 Menschen zusammen. Gemeinsam protestierten sie gegen die Repression zu, mit der etliche Menschen nach der Abschiebeblockade an einer Nürnberger Berufsschule überzogen wurden. Am 31. Mai hatten SchülerInnen der B11 das Polizeifahrzeug blockiert, mit dem ein Mitschüler zur Deportation nach Afghanistan verschleppt werden sollte. Im Laufe des Vormittags war die Blockade auf bis zu 300 Manschen angewachsen. Die Polizei ging schließlich mit großer Brutalität gegen die Blockierenden vor- Nun wird aber gegen zahlreiche Menschen ermittelt, die an diesem Tag praktische Solidarität gezeigt haben. Sercem, ein junger Mann, der bereits am 31. Mai festgenommen wurde, sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Asef, der afghanische Schüler, der deportiert werden sollte, konnte nach einer vorübergehenden Festnahme weiter die Schule besuchen.

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