Repression

Todes- oder Mordnacht von Stuttgart Stammheim

Todes- oder Mordnacht von Stuttgart Stammheim

 

 

Knapp über 40 Jahre ist es inzwischen her, war es Selbstmord, wie das kapitalistische System seitdem behauptet und war es Mord,bis heute ist diese Frage offen.

Nachdem die Mitglieder der RAF 1973 in Stammheim in einem sogenannten Hochsicherheitstrakt zusammen gelegt worden und Ulrike Meinhofs Tod 1976 wurde Irmgard Möller zu den bisher einsitzenden Andreas Baader, Jan-Carl Raspe und Gudrun Ensslin gebracht, Diese waren im April 1977 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, da dieses Urteil noch nicht rechtskräftig war, saßen die vier noch in der Untersuchungshaft.

 

Im Oktober 2012 beantragte Gottfried Ensslin, der Bruder von Gudrun Ensslin mit dem Autor Helge Lehmann über die Stuttgarter Staatsanwaltschaft die Neuaufnahme des Verfahrens über, weil das Vernehmungsprotokoll eines Wärters namens Springer, der in besagter Nacht seinen Dienst hatte. Dieser sagte aus, dass er in der Zeit zwischen 0:30 Uhr und 3:30 Uhr telefonisch von einer unbekannten Person von seinem Posten abberufen worden.

 

 

 

Morgens um 7.40 Uhr wurde vom Justizangestellten Stoll die Zelle von Jan-Carl Raspe, welcher auf seinem Bett saß, mit dem Rücken lehnte er an der Wand und blutete aus Mund, Nase und Ohren und einer Schusswunde – und auf der Matratze lag eine Waffe.

 

10 Minuten später wurden von Beamten die Zelle von Baader geöffnet, welchen diese erhängt vorgefunden. Vor einem Jahr starb in der gleichen Zelle und Weise Ulrike Meinhof. Hinter einer Decke am Fenster hing Gudrun Ensslin, die wenig später tot aufgefunden wurde. Irmgard Möller wurde Blut überströmt mit Stichverletzungenen aufgefunden. Sie lag gekrümmt auf ihrer Matratze und war bewusstlos. Durch einer örtlichen Notbehandlung vor Ort überlebte diese knapp und erklärte später und bis heute, dass es sich um Mord gehandelt hat.

 

 

 

Es ist irrsinnig, dass das kapitalistische System auf der einen Seite, vom „sichersten Gefängnis der Welt“ spricht und auf anderen Seite es möglich sein soll, waffenähnliche Gegenstände zu besitzen oder sich durch Anwälte der Gefangenen einschmuggeln zu lassen.

 

Bei Recherchen über die Stammheimer Nacht und Akten wird, bekommt man die Auskunft, dass diverse Akten

 

zu den Gefangenen der RAF und die dort nach der „Todesnacht in Stammheim“ gesperrt sind und Es stellt sich die Frage „Cui buno? - oder wem nützt es“

 

Abschließend bleibt festzuhalten, das auch heute Revolutionäre verfolgt, gefoltert, in Isolationshaft gesteckt und ermordet werden. Diese werden in der Regel verurteilt, nach den § 129 a/b, sondern dient der Kriminalisierung fortschrittlicher Menschen. Mit Gummiparagraphen maßt sich die deutsche Regierung und Justiz immer offensichtlicher an, linke Organisationen, Befreiungsbewegungen und kommunistische Parteien als „terroristisch“ oder „extremistisch“ zu diffamieren und zu kriminalisieren. Deswegen ssagen wir zu Recht weg mit diesen Paragraphen, Weg mit der Inhaftierung und Rehabilitierung aller politischer Gefangener – die Revolution heißt, wie Rosa Luxemburg schon sagte: „Ich bin, Ich war, Ich werde sein.“

 

 

Martin Scholl

 

 

 

Thomas Meyer-Falk: Grußwort aus der JVA Freiburg

Grußwort von Thomas Meyer-Falk zum Knastspaziergang 2017 vor der JVA Stammheim

Der Staat in Angriffsposition

Repressionswelle gegen linke Strukturen in der BRD

Schon im Vorfeld des G20-Gipfels begann eine massive Hetze gegen die Proteste. Sämtliche Medien streuten Informationen, dass tausende „gewaltbereite“ DemonstrantInnen nach Hamburg kommen würden und mit Gewaltorgien seitens der DemonstrantInnen zu rechnen sei. Dagegen müsse die Polizei gewappnet sein, was nicht nur einen hochgerüsteten Polizeiapparat mit modernstem Waffenarsenal rechtfertigen sollte. Gleichzeitig wurde kurz vor dem Gipfel auch noch das neue „Bullenschubsgesetz“ verabschiedet, dass bereits eine Berührung von PolizistInnen mit mindestens drei Monaten Haft bestraft.

Es reicht

Kein wegsehen
Kein schönreden

Solidarität mit den Kämpfen im Iran aus Dortmund

In einer windigen Nacht haben wir ein Solidaritätstransparent mit den Kämpfen im Iran an einer befahrenen Straße der Dortmunder Nordstadt aufgehängt.

Radio hören

3 Podcasts von  „Wieviel sind hinter Gittern“ Ausgabe Januar 2018

Zu folgenden Themen:

- Interview mit dem Gefangenen Thomas Meyer-Falk

- Neues zum §129 b-Verfahren gegen ATIK (Konföderation der ArbeiterInnen aus der Türkei in Europa) vor dem OLG München

Zum anstehenden §129 b-Prozess gegen den Gefangenen Musa Aşoğlu

 

Das Gefangenen Info 412 ist erschienen!

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dieser Nummer lassen wir nun auch das Jahr 2017 hinter uns und wünschen euch einen guten Rutsch in ein gesundes, kämpferisches und rebellisches 2018.

Als Antirepressions- und Solidaritätszeitung befassen wir uns natürlich sehr viel mit der anderen Seite der Barrikade, was heißt dass wir ein kompetenter Ansprechpartner für die Bad News sind. Als stellen wir als solche fest, dass wir dieses Jahr - neben einigen erfreulichen Dingen - viele negative Entwicklungen miterleben mussten und sich die repressive Seite des Staates wieder einmal schamlos entblößt hat. Angefangen von Gesetzesverschärfungen und Polizeigewalt bis hin zu Observationen und Razzien konnten wir dieses Jahr die Freizügigkeit der BRD hinsichtlich ihres Bespitzelungs- und Gewaltpotenzials in vollen Zügen miterleben.

Leider sorgt das Leben immer wieder für tiefgreifendes Leid und Zorn. Wir trauern um den Verlust von Ricardo, den einige unseres Kollektives gekannt haben und wünschen seinen Hinterbliebenen viel Kraft und Ausdauer. Viele von uns wissen, was es bedeutet, Mitstreiter und Freunde zu verlieren.

Wie angekündigt, setzen wir unseren Schwerpunkt „40 Jahre ‚Deutscher Herbst‘  - 1977“ in dieser Ausabe fort und veröffentlichen insbesondere die Zusendungen aus den Knästen, die uns wegen der strengen Postzensur erst spät erreicht haben.

Einige andere Beiträge haben es aus Zeit- und Platzgründen nicht mehr in diese Ausgabe geschafft. Das schmerzt etwas, da es doch immer wieder Entwicklungen gibt, die wegen ihrer Brisanz und Dringlichkeit ihren Platz in dieser Zeitung finden sollten. Das werden wir in unserer nächsten Ausgabe nachholen.

Wir möchten an dieser Stelle noch auf einige Termine hinweisen. Neben der internationalen Konferenz für Musa Aşoğlu, wozu ihr auf Seite 23 Infos erhalten könnt, stehen einige weitere wichtige Termine an. So finden derzeit jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr Kundgebungen vor dem Knast in Billwerder statt und die nächste ist am 7. Januar. Außerdem werden internationale Aktionstage gegen G20 geplant. Diese sollen vom 28. Januar bis zum 4. Februar stattfinden. Und nicht zu vergessen der Tag der politischen Gefangenen: 2018 soll es eine bundesweite Demonstration in Hamburg geben. Infos gibts auf unitedwestand.blackblogs.org.

 

Eure Redaktion

Herzliche Grüße aus dem Knast vor dem ihr jetzt gerade steht!

Wieder ist ein Jahr vergangen. Besonders die Repression gegen 'linksunten', die Razzien unter anderem in der KTS und nun auch die Razzien bundesweit im Zusammenhang mit den G20-Kämpfen, werden in Erinnerung bleiben. Und jede und jeder Einzelne welche nun von der staatlichen Repression betroffen sind, brauchen auch unsere Solidarität!

[B] »Repression hat Tradition. Widerstand auch!«

Repression hat Tradition. Widerstand auch!
Mourn for the dead, fight like hell for the living.

Hinein zum antifaschistischen – internationalistischen Block
auf der Luxemburg-Liebknecht-Demonstration 2018!

Freiheit für Lisa, Freiheit für alle!

"Freiheit für alle"
"Solidarität mit Bankraub"

Seiten

Repression abonnieren