Repression

Köln HEUTE Spontandemo: Hambacher Forst erhalten! Stoppt die Räumung!

Bari

Unter der fadenscheinigen Begründung des fehlenden Brandschutzes räumt ein Großaufgebot der Polizei seit dem Morgen im Auftrag des Energiekonzern RWE die Baumhäuser im Hambacher Wald. Wir werden die Räumungen nicht hinnehmen!

Wer irgendwie kann sollte um 16 Uhr zur Demonstration nach Buir fahren. (Startort: Buir Bahnhof/ Zuganreise:
Köln: 15:40 Uhr von Gleis 11 Hbf)

Für alle die es nicht nach Buir schaffen: Kommt um 19 Uhr zur Spontandemonstration auf den Rudolfplatz (Köln)
Donnerstag, 13.09.2018, 19 Uhr Rudolfplatz

Sagt Freund*innen bescheid und bildet Bezugsgruppen.

Reformen, Repression und Empowerment

Dieser Text ist nicht für die Masse. Die Masse ist träge, bietet keinen Raum für Emanzipation. Die Organisation ist
Bewegungsmanager*innen vorbehalten, die auf eine möglichst große Zahl hoffen, die ihren realpolitischen Forderungen
hinterherlaufen. Die Motive der Individuen, die verschiedenen Charaktere, gehen in der Masse unter. Die Masse berührt
nur die Oberfläche. Sie vermag es nicht in die Tiefe der freiheitsraubenden, autoritären Strukturen vorzudringen.

Der Kampf gegen den Richter

Text von Hülya aus dem Knast Willich II

Wieder ein Todesfall in Sicherungsverwahrung

 

Wieder ein Todesfall in Sicherungsverwahrung

 

Seit 2013 berichte ich aus der JVA Freiburg über die Todesfälle, eine traurige Angelegenheit, um so trauriger, wenn es jemanden betrifft, den ich mochte.

 

Peter B.

 

Ein Mannheimer 'Barackenkind', d.h.er kam aus dem Arbeiterviertel, erlebte eine harte Kindheit, Jugend und ein Großteil seines Lebens saß er hinter Gittern.

 

Wann er auf die Drogen kam, ich weiß es nicht, aber seit ich ihn kenne, seit 2007, konsumierte er – und wie er erzählte ging das schon lange so. Auch 'Draußen', so habe er dort dann einen Menschen getötet, als er „voll war“. Deswegen gab es seinerzeit auch kein 'Lebenslang', sondern eine lange Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.

 

Die Schwerverbrecher – Biene Maja Sonntagsgruppe

 

In Bruchsals JVA saßen wir zu dritt oder viert Sonntags morgen beim Kaffee, im Fernsehen lief Biene Maja und wir führten spannende Gespräche. Peter war von der, wie man so sagt, maulfaulen Sorte, aber er hörte immer genau zu. Seine Mutter sei taub-stumm gewesen, das hat ihn wohl geprägt, er konnte gut von den Lippen lesen und hörte lieber zu als selbst zu reden.

 

Dass er körperlich, trotz aller Drogen, sehr fit war, war ihm immer anzusehen, er hat auch intensiv Kampfsport betrieben, und vor allem war er jemand mit SV der nicht wegen Sexualtaten einsaß.

 

Die SV für Peter

 

Vor ein paar Monaten wurde Peter in die JVA Freiburg verlegt und man machte ihm zur Auflage sechs Monate Drogenfrei zu leben, dann dürfe er auf den 'Hohenasperg' (bei Stuttgart), um dort eine langjährige Sozialtherapie zu beginnen. Am 11.September wäre sein Abreisetag gewesen! Am 11.September hätte er von Freiburgs Totenhaus in die Sozialtherapie 'Hohenasperg' verlegt werden sollen.

 

Die letzten Tage

 

Letzte Woche war er 52 Jahre geworden, seine Frau hatte ihn besucht und am Samstag saßen wir bei einem Frühstück im Gruppenraum, fünf Männer, es wurden alte „Kriegsgeschichten“ aus Vollzugszeiten ausgepackt, so ging es rund drei Stunden recht lustig zu. Ihm war aber auch im Gespräch die Unsicherheit anzumerken, denn ihm stand ein langer Weg bevor. Gelegentlich frug er mich, ob ich denken würde, er würde wieder straffällig. Ich sagte ihm dann, wenn er es schaffen würde ohne Drogen zu leben, wäre das denkbar.

 

Der Todestag – 10.September 2018

 

Um 6:25 Uhr öffnete Obersekretär L. Die Hafträume und schon ging der Alarm los. „Notfall auf Station 5/2, Notfall“. Aber weder Sanitäter, noch Ärzte konnten etwas unternehmen.

 

Peter B. ist mit 52 Jahren gestorben.

 

Ausblick

 

Die Todesursache ist noch unbekannt, jedenfalls ist die Betroffenheit bei den Bewohnern und auch beim Personal spürbar. Nun wird es wieder die Gesprächsrunden und auch Gedenkfeier geben, an manche die gestorben sind erinnert man sich kaum noch, an Peter werden sich die , die ihn kannten und schätzten immer erinnern.

 

 

Thomas Meyer-Falk, c/o JVA (SV),

Hermmann-Herder-Str.8, 79104 Freiburg

http://freedomforthomas.wordpress.com

 

 

 

 

[B] Erdogan und Merkel den Mittelfinger zeigen!

Er will tatsächlich nach Berlin kommen: Erdogan, selbstinszenierter Herrscher der Türkei nach osmanischem Vorbild, ist zum Staatsbesuch nach Deutschland geladen. Die Bundesregierung wird ihn, ihren wichtigsten Verbündeten im Südosten Europas, mit militärischen Ehren empfangen. Dass sie dabei jemanden ehrt, der erbarmungslos Journalist*innen und Oppositionelle verfolgen lässt und der einen brutalen Krieg gegen die kurdische Bevölkerung in der Türkei und in Syrien führt – das stört die Bundesregierung nicht. Uns schon! Wir sagen Nein zu Erdogan und werden ihm und seinen Kompliz*innen zeigen, dass sie hier nicht willkommen sind!

Knastprofiteur*innen angreifen

Wir haben in der Nacht vom 09. zum 10.09. das Unternehmen "Paprcuts" aufgesucht und ihnen eine Botschaft an der Fassade gelassen.
Paprcuts bereichert sich an der Ausbeutung von Gefangenen und verkaufte sogar öffentlich bis vor Kurzem die Arbeit der Frauen aus der JVA Reinickendorf als "Soziales Projekt" und besser "als miese Arbeitsbedingungen in Drittländern".
Nachdem die Soligruppe der GG/BO Paprcuts kontaktiert hatte und öffentlich darstellte, warum die Arbeit im Knast pure Ausbeutung und Unterdrückung ist (https://ggboberlin.blackblogs.org/unternehmen-zur-rechenschaft-ziehen/), stellte Paprcuts die öffentliche Werbung ihrer Knast-Arbeit sofort ein. Ein offensichtliches Geständnis - Paprcuts weiß sehr genau, dass ihre Arbeit im Knast nichts "soziales" ist, sondern dazu dient, Gefangene neben der Tasache, dass sie eh schon im Knast sitzen, noch mehr zu unterdrücken, zu beherrschen, für ihre Profitmaximierung zu nutzen.

"Trauermarsch" in Köthen- Chemnitz 2.0?

Pressemeldungen zufolge kam es am gestrigen Samstag Abend in Köthen (Sachsen Anhalt) zu einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf ein 22 jähriger so schwer verletzt wurde, das er im Krankenhaus starb. Als Tatverdächtige wurde zwei afghanische Männer festgenommen. Bei dem Bruder des Opfers soll es sich um einen Köthener Nazi handeln. Die Neonazistische Partei „Die Rechte“ ruft für den heutigen Sonntag bundesweit zu einem „Trauermarsch“ beginnend um 19:00 Uhr auf. Unweit der Wegstrecke des Marsches befinden sich zwei Unterkünfte für Geflüchtete. Antifaschistische Gruppen mobilisieren derweil für eine Kundgebung ab 18:00 Uhr am Bahnhof Köthen.

 

Solidatität mit den Verletzten und dem Hanseat

Heute, den 09.09.2018, sind wir aus dem oben genannten Anlass durch Salzwedel gelaufen. Wir waren über 80 Menschen und sind sehr zufrieden über den Verlauf der Demo, die unterschiedlichste Reaktionen hervorrief. Von Zustimmung, bis hin zu Unverständnis, gab es wieder einmal alles. 

Radio hören

4 Podcasts von "Wie viele sind hinter Gittern" vom September 2018
Zu folgende Themen:

- Knast für angebliche Graffiti

- Situation des Gefangenen Andreas Krebs

- „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU)
- Hambacher Forst; die Räumung steht an

Roeszke11: Next trial on the 20th September

Call for solidarity and international trial observation in Szeged, Hungary

On the 20th of September 2018, the trial of the Hungarian State against
Ahmed H. is going to the second level of court – for the second time.

Seiten

Repression abonnieren