Repression

Klimakampagne – von Gefangenen und allen Soligruppen der GG/BO

Gegen Staat, Kapital, Knast und Klimazerstörung

Derzeitig kämpfen viele Menschen gegen die Klimazerstörung. Ob im Hambacher Forst, bei Ende Gelände und auf den Demonstrationen von Fridays for Future – überall gehen Menschen auf die Straßen, teilweise in Massen und demonstrieren für die Zukunft unseres Planeten. Dabei entstehen Gruppen, Bündnisse und neue Diskussionspotentiale. Bei all dem im Fokus: die Regierung. Unser Planet geht vor die Hunde und den Aktivist*innen ist sehr wohl bewusst, dass die derzeitige Politik dafür verantwortlich ist. Ebenfalls werden antikapitalistische, antipatriarchale, antirassistische und antistaatliche Perspektiven innerhalb der Klimaschutzbewegung einbezogen. Unserer Meinung nach müssen diese aber noch stärker fokussiert und praktisch umgesetzt werden. Der nachfolgende Text, adressiert an alle Klimaaktivist*innen und diejenigen, welche die Klimazerstörung in ihre aktuellen Kämpfe einbinden wollen, soll dazu anregen. Außerdem ist er als Anlauf unserer Klimakampagne gedacht.

– über den weiteren Verlauf der Kampagne informieren wir euch auf https://ggboberlin.blackblogs.org/projekte/klimakampagne/  und https://ggbo.de/category/klimakampagne/ -

 

Rebellisches Zusammentreffen 2019

Auf dem Rebellischen Zusammentreffen tauschten sich Aktivist*innen eine Woche lang über ihre politische Arbeit von links und unten aus.

Wir sprachen mit Teilnehmer*innen des Camps über emanzipatorische, internationalistische und feministische Widerstände und Perspektiven.

[FFM] Siemens Karre abgefackelt

In der Nacht vom 12. auf den 13. haben wir in Frankfurt-Bockenheim ein Auto von Siemens abgefackelt.

Indigene Frauen gegen Bolsonaros Landraub und Waldzerstörung

+++ Zunahme der Landnahme und Regenwaldzerstörung in Brasilien seit Regierungsübernahme des Faschisten Bolsonaro +++ Widerstand indigener Frauen +++Besetzung des Ministeriums für indigene Gesundheit in Brasilia +++ Solidaritätsaktionen in London und Berlin +++

(F) Staatsfeind No1 im August: Globalisierungskritiker*innen

Am 9. August wurde ein linker Aktivist und freier Mitarbeiter des Radiosenders RDL aus Deutschland im Schnellverfahren von Frankreich abgeschoben. Hintergrund ist der in Biarritz vom 24.-26. August geplante G7-Gipfel, vor dessen Kritiker*innen sich der Staat schützen möchte. Angesichts der sehr dünnen Begründung des umgesetzten Aufenthaltsverbots (bis zum 29. August) hebelt die Exekutive jegliche Unschuldsvermutung aus und greift mit ihrer Bestrafungspraxis allen anderen Gewalten voraus. Es handelt sich um einen erneuten massiven Angriff auf die Grundrechte und die Pressefreiheit.

Die drei Heini‘s: zweiter Teil. Polizeigewalt nach Videokundgebung gegen Polizeigewalt.

1.Kapitel
Der erste Prozesstag für den zweiten Heini ist beschlossene Sache, es wird Donnerstag der 15. August um 10 Uhr im Raum 671 sein. Aber hinter den Türen hat sich schon seit etwa einem Monat etwas geregt. Denn auch dort gibt es anscheinend Klatsch und Tratsch.
Vor einer Weile hat uns die Information ereilt, dass die für den zweiten Heini zuständige Richterin Frau Stoppa sich an die Anwältin gewendet hat, um abzuklopfen ob eine Einigung außerhalb des Gerichtes zu finden sei. Ihr Vorschlag: eine Einstellung nach § 153 a Strafprozeßordnung (StPO). In welcher der Angeklagte eine „freiwillige“ Zahlung an die Justizkasse oder auch eine gemeinnützige Organisation entrichtet und sich somit einer Hauptverhandlung entziehen kann. Das würde weder ein Geständnis, noch Reue oder eine Form der Entschuldigung benötigen, der Beschuldigte müsste aber dennoch eine Geldstrafe zahlen.

Isolation von Delbert Africa aufgehoben

Am 4. August 2019 berichteten wir über das Verschwinden des Gefangenen Delber Africa im US Bundesstaat Pennsylvania. Angehörige hatten große Sorgen, dass er vielleicht getötet würde, wie es einem ebenfalls gefangenen Genossen von ihm vor einigen Jahren passiert ist. Zahlreiche Anrufe bei Behörden und Suchaktionen von Unterstützer*innen waren nun erfolgreich. Danke an alle, die sich per Mail, Fax und Telefon an den Nachforschungen beteiligt und so die Knastbehörden zur Transparenz gezwungen haben.

Die 3 von der Parkbank: Update zum Verfahren und den Gefangenen

 

Hintergrund

Vor ca. einem Monat wurden drei Gefährt_innen in Hamburg Eimsbüttel festgenommen. Zwei von ihnen sitzen seitdem in U-Haft. Mit diesem Text wollen wir über die neuen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Repressionsschlag gegen die drei informieren, auch wenn es zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht viele Informationen gibt.

Was ist passiert: In der Nacht auf den 08. Juli wurden die drei Gefährt_innen auf einer Parkbank kontrolliert und darauf hin festgenommen. Kurz darauf wurden mehrere Wohnungen in Hamburg durchsucht, Türen und Einrichtungen zertrümmert und ein Haufen Kram mitgenommen. Teilweise wurde den Anwesenden keine Liste der beschlagnahmten Gegenstände ausgehändigt. Einen Tag später veröffentlichten die Bullen eine Mitteilung, in der sie die Verschleppung der drei mit dem Verdacht auf die Vorbereitung einer schweren Straftat („mutmaßliche Brandstiftung“) begründen. Einen Tag nach der Festnahme wurden die Betroffenen dem Haftrichter vorgeführt. Zwei von ihnen sind seitdem in U-Haft. Der Haftbefehl der dritten Person wurde ausgesetzt und sie kam unter Meldeauflagen raus. Sie darf die BRD nicht verlassen. Der Haftbefehl wurde jedoch nur ausgesetzt und nicht etwa aufgehoben. Eine von der Verteidigung beantragte Haftprüfung wurde von dieser aus strategischen Gründen zurückgezogen. In der Haftprüfung wird über den Fortbestand der Untersuchungshaft bis zum Prozess entschieden. Haftprüfungen sind nicht öffentlich.

Was ist über die Ermittlungen bekannt

Die Ermittlungen werden von der Generalstaatsanwaltschaft geführt. Was bedeutet das:

Die Generalstaatsanwaltschaft zieht in der Regel große Verfahren an sich, wie z.B. gegen die PKK oder Mitglieder des IS. Was sie nicht verhandelt, sind große Verfahren wie das Breite-Straße-Verfahren in Hamburg oder das Elbchaussee- oder Rondenbarg-Verfahren im Zusammenhang mit dem G20-Gipfel 2017 in Hamburg. Damit wird eine große Drohkulisse aufgebaut, welcher es sich gemeinsam entgegenzustellen gilt!

Da derzeit das Ermittlungsverfahren läuft, gilt wie immer und umso mehr:

  • Keine Aussagen bei den Bullen oder anderen Repressionsbehörden!

  • Keine Äußerungen oder Spekulationen am Stammtisch, am Tresen und schon gar nicht im Internet oder am Telefon

  • Keine Aussagen gegenüber der Presse

  • Wenn ihr selbst etwas veröffentlichen wollt, bezieht euch nur auf öffentlich zugängliche Informationen

Wie immer kann es auch in diesem Zusammenhang passieren, dass euch Bullen, Staats- oder Verfassungsschutz versuchen anzusprechen, um an Informationen zu gelangen oder um „einfach eure Meinung zu den Vorkommnissen“ zu hören. Zum Schutz der Betroffenen, eurer eigenen Sicherheit und zur Sicherheit aller anderen blockt diese Anquatschversuche ab und meldet euch rasch beim Ermittlungsausschuss (EA), der Roten Hilfe oder Out-Of-Action und macht den Anquatschversuch umgehend öffentlich.

Solidarität

Es hat bereits vielfältige Aktion in Solidarität mit den „Drei von der Parkbank“ gegeben. Das ist super und bestärkend! Weiter so!

Wie geht es den beiden im Knast?

Die Haftbedingungen im U-Haft Holstenglacis sind hart! Die beiden haben täglich 23 Stunden Einschluss allein auf der Zelle. Lediglich während einer Stunde Hofgang und einiger Stunden Umschluss am Wochenende (gemeinsam mit einer anderen Person auf der Zelle; die Dauer ist stark von Ermessen und Laune der Schließer abhängig) haben sie Kontakt mit anderen Gefangenen.

Beide haben bereits Besuch bekommen, wobei immer das LKA mit im Raum saß. Die Besuchszeiten sind jedoch sehr begrenzt (2x monatlich für 1 Std. für max. 3 Personen). Sie haben verlauten lassen, dass sie den Kopf oben haben und dass sie die Solidaritätsbekundungen (Soli-Demo, Kundgebung, Rufe und Feuerwerk vor dem Knast) mitbekommen und diese ihnen Kraft und Mut geben. Das Telefonieren war beiden bis jetzt nicht möglich, da die zuständige Telefon-Firma im Urlaub war (WTF?). Beide Gefangene haben bereits Bücher bekommen. Bücher können nicht von euch in den Knast geschickt werden, sondern müssen genehmigt und im Original direkt an den Knast bestellt werden. Wenn ihr Ideen für Bücher habt, schreibt gerne an den Blog (s.u.) oder teilt dies den Gefangenen selbst in einem Brief mit.

Die beiden können jetzt endlich Briefe empfangen, welche jedoch von drei Stellen (Knast, LKA, Staatsanwaltschaft) gelesen werden und deshalb einige Zeit brauchen, bis sie ankommen. Schreibt den beiden also eifrig weiter, damit sie immer was zu lesen haben! Für Infos zum Schreiben von Briefen in den Knast schaut auf dem Soli-Blog vorbei: parkbanksolidarity.blackblogs.org

Denkt bitte daran Briefmarken beizulegen und den Inhalt eures Briefes aufzulisten und Seiten zu nummerieren, damit auch alles drinnen ankommt!

Nehmt bitte darauf Rücksicht, dass die Gefangenen nicht ihren Klarnamen veröffentlicht haben wollen. Seit also kreativ wenn ihr über die Mauern schreien oder Feuerwerk am Knast machen wollt (beides am besten zwischen 17-21.30h), oder grüßt sonst ganz einfach gleich alle Gefangenen!Wenn ihr selbst Aktionen wie Konzerte, Kundgebungen oder Demos am Knast organisieren möchtet, denkt daran diese frühzeitig (gern in einer Mail an den Blog) anzukündigen, da am Wochenende für die Gefangenen Umschluss ist und sie frühzeitig Bescheid wissen müssen, um möglichst viel von draußen mitzubekommen.

Seid weiter Solidarisch! Macht Aktionen, organisiert Soli-Events (Cafés, Kneipen, Brunches, Konzerte, Partys, Info-Veranstaltungen, Briefe-Schreiben, etc.), passt auf euch auf und haltet die Ohren und Augen offen. Informiert eure Freund_innen und lasst uns gemeinsam das Schweigen und die Unsicherheit überwinden! Wir sind Wütend!

Freiheit für die „Drei von der Parkbank“!

 

Freiheit für alle Gefangenen!

Aus dem Nirgendwo: Solidarität mit den "3 von der Parkbank"

Wir schicken solidarische Grüße, Kraft und Liebe an die drei von Repression betroffenen Gefährt_innen. So floskelhaft es vielleicht daherkommen mag, weniger wahr wird es dadurch nicht: Betroffen sind wenige, gemeint sind wir alle.

 

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