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Liebig34 ist eines der bedrohten Projekte in Berlin. Nachdem der Mietvertrag 2018 ausgelaufen ist und Gijora Padovicz - einer der größten Vermieter der Stadt – sich weigerte diesen zu verlängern, entschieden sich die Leute aus der Liebig34, ohne Vertrag in dem Haus zu bleiben. Seitdem hat sich ein facettenreicher Kampf entwickelt, der darauf abzielt, die Räumung des Hauses hinauszuzögern und zu verhindern. Die Liebig34 wurde zu einem Symbol im Kampf der radikalen Bewegung gegen die Gentrifizierung, einem Thema, welches in den letzten Jahrzehnten in der Stadt rapide an Bedeutung gewonnen hat.
Das Gerichtsverfahren um den Räumungstitel sollte am 30. April mit einer Verhandlung enden, die wegen der derzeitigen Beschränkungen aufgrund des Coronavirus auf den 3. Juni verschoben wurde. Auch die Cops waren wegen des ursprünglichen Datums besorgt, da der 30. April und der 1. Mai Tage intensiver politischer Aktivität sind und ein derart politisierter Prozess zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch größeren Widerstand der radikalen linken Bewegung zur Folge gehabt hätte, mit dem Ergebnis, dass die Arbeit der Cops erschwert gewesen wäre.