Berlin

[B] Bericht zur Kundgebung Mariannenplatz am 26.04

Nach einem traumatischen Erlebnis vonm 25.04 am Rosa-Luxemburg-Platz, haben wir uns trotzdem entschlossen, die Veranstaltung "Einladung zur Trauerfeier unserer geliebten Demokratie" am Mariannenplatz zu besuchen.Die Veranstalter*innen haben sich klar gegen Faschismus und rechte Ideologien positioniert. Das wurde mehr oder weniger gut umgesetzt, was allerdings auch dem Umstand geschuldet sein mag, dass mit zunehmender Dauer die Teilnehmer der Rosa-Luxemburg-Platz Demo überwogen.Es gab einige wirklich gute Redebeiträge, allerdings auch sehr viel mehr Querfrontpositionen bis hin zu Verschwörungstheorien.

Gruß und Kuss an die Liebig34

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Liebig34 ist eines der bedrohten Projekte in Berlin. Nachdem der Mietvertrag 2018 ausgelaufen ist und Gijora Padovicz - einer der größten Vermieter der Stadt – sich weigerte diesen zu verlängern, entschieden sich die Leute aus der Liebig34, ohne Vertrag in dem Haus zu bleiben. Seitdem hat sich ein facettenreicher Kampf entwickelt, der darauf abzielt, die Räumung des Hauses hinauszuzögern und zu verhindern. Die Liebig34 wurde zu einem Symbol im Kampf der radikalen Bewegung gegen die Gentrifizierung, einem Thema, welches in den letzten Jahrzehnten in der Stadt rapide an Bedeutung gewonnen hat.

Das Gerichtsverfahren um den Räumungstitel sollte am 30. April mit einer Verhandlung enden, die wegen der derzeitigen Beschränkungen aufgrund des Coronavirus auf den 3. Juni verschoben wurde. Auch die Cops waren wegen des ursprünglichen Datums besorgt, da der 30. April und der 1. Mai Tage intensiver politischer Aktivität sind und ein derart politisierter Prozess zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch größeren Widerstand der radikalen linken Bewegung zur Folge gehabt hätte, mit dem Ergebnis, dass die Arbeit der Cops erschwert gewesen wäre.

[B] Corona in den Nordkiez

Gestern Abend sprang eine Einheit der Polizei zwischen Corona-Einsatz und bürgernahen Schikanen im Nordkiez herum.

Ein liebloses Update.

10-Punkte für antifaschistischen Aktivismus in Zeiten von Corona

Derzeit grassiert neben Covid-19 noch ein anderes Virus. Ob nun aus Respekt vor der Erkrankung, der Vorsicht gegenüber Risikogruppen, der Angst vor Repressalien seitens des Staates oder durch Denunziant*innen - es herrscht eine gewisse Lethargie. Die Trägheit unter politisch Aktiven, die sonst so vollmundig das Schlechte anprangern und für dessen Überwindung kämpfen, greift um sich. Schlechte Zeiten für Massenaktionen, okay, aber auch in Zeiten der Demonstrationsverbote und mangelnder Mobilisierungsstärke sollten wir die Hände nicht in den Schoß legen und warten bis wir wieder auf günstigere gesellschaftliche Zustände treffen. Gerade jetzt ist es wichtig, gegen die Beschränkungen unserer Freiheit zu kämpfen, das oft Unbeobachtete ans Licht zu holen, das Unbestrafte zu ahnden, soziale Missstände anzuprangern und die Krisen-Diskurse zu beeinflussen. Gleichzeitig sollten wir unsere eigenen Projekte weiterverfolgen und dafür (neue) geeignete Mittel finden. Wir können das eine tun (das Virus ernst nehmen), ohne das andere zu lassen (Politik zu machen)!

Evakuiert Moria! Heraus zum revolutionären 1. Mai! Aufruf zu einer gemeinschaftlichen Aktivität am 1. Mai ab 18 Uhr in Berlin-Kreuzberg

Revolutionärer 1. Mai Berlin (R1MB)

Aufgrund der Corona-Pandemie werden wir in diesem Jahr zum 1. Mai nicht wie sonst zu einer Demonstration im klassischen Sinne aufrufen. Da wir angesichts der herrschenden rassistischen, kapitalistischen und patriarchalen Verhältnisse aber auch nicht passiv bleiben wollen, rufen wir zu einer Versammlung der besonderen Art auf. Der Beginn unserer Aktion ist kein zentraler Platz, sondern ein Gebiet. Dadurch können wir die Ansteckungsgefahr verringern und bleiben für den Repressionsapparat unkontrollierbarer. Das Gebiet liegt in Kreuzberg 36. Wir werden es am Vormittag des 1. Mai über Twitter (@rev1maiberlin) und die Website (1mai.blackblogs.org) sowie Indymedia bekannt machen.

 

 

(B) Gefälschtes Bürgermeister-Schreiben in Reinickendorf sagt Tag der Bundeswehr ab

Der Tag der Bundeswehr 2020 sollte in Berlin-Reinickendorf an der Greenwich-Promenade stattfinden. Wegen der Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie sagte die Bundeswehr die Veranstaltung ab. Am Wochenende verteilten Unbekannte deshalb im Stadtteil ein Flugblatt, dass augenscheinlich von Bezirksbürgermeister Frank Balzer stammt. Der angebliche Balzer erklärt, dass die Corona-Krise ihm die Augen geöffnet habe. Er wolle in Zukunft auf Kooperationen mit der Bundeswehr verzichten. Der Wehretat solle für zivilen Katastrophenschutz verwendet werden: „Ich denke, Deutschland sollte lieber in Dinge investieren, die Menschenleben retten, anstatt diese zu nehmen.“

[B] Gedenken an die Befreiung Nord-Ost-Berlins

Bild vom Gedenkkranz

Im Gedenken an die Befreiung Nord-Ost-Berlins vom Faschismus durch die Rote Armee versammelten sich am 25. April 2020 etwa 20 Menschen. Dabei wurde zunächst eine eine kurze Rede verlesen. Anschließend wurde ein Gedenkkranz abgelegt.

[Berlin] 8. Mai 45 – wir feiern die Befreiung!

Aufruf zum antifaschistschen Gedenken in Pankow, in Buch und zu Aktionen in euren Kiezen.

 

8. Mai 2020 – 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus

 

Am 8. Mai diesen Jahres jährt sich die Befreiung vom deutschen Faschismus zum 75. Mal.
Erst- und einmalig wird dies in Berlin sogar ein offizieller Feiertag sein. Mit diesem Tag endete ein verheerender Vernichtungskrieg, der über die Grenzen Europas hinaus Zerstörung, Leid und Tod für Millionen Menschen gebracht hatte. Der Tag der Befreiung bedeutet auch ein Ende des industriellen Massenmordes an Jüd*innen, Antifaschist*innen, Kommunist*innen und anderen Menschen, die im faschistische Weltbild als “nicht lebenswert” markiert wurden. Wir möchten an dieser Stelle den Befreier*innen danken, die dem – unter Einsatz unendlicher Verluste – ein Ende gesetzt haben. Dieser Tag steht für uns wie kein anderer, für eine geschichtliche Verantwortung.

Mit Rechten demonstrieren - I would prefer not to

Einige Reflexionen über den Protest gegen Corona-Notstand und Abgrenzung nach Rechts - weil es Fragen zu meinen Verhältnis zu den Hygienedemonstration gab, habe ich diesen Text hier  veröffentlicht.

Happy Birthday, dear Mumia - Free Them ALL!

Heute ist der 66. Geburtstag des kämpfenden Gefangenen Mumia Abu-Jamal. Seit 1981 (!) wird der afroamerikanische Journalist im US Bundesstaat Pennsylvania festgehalten. Bereits vorher hatte er sowohl als regionaler als auch us-weiter Radiojournalist über staatlichen Rassismus, Korruption und tödliche Polizeigewalt berichtet. Sein Verfahren und Verurteilung aus dem Jahr 1982 waren ein Paradebeispiel politischer Repression und Aufstandsbekämpfung gegen die Bewegungen der People Of Color in den USA. Mumia gehörte in seiner Jugend der Black Panther Partei an und war deren Pressesprecher in Philadelphia. Seit 1981 hat Mumia aus dem Knast heraus weiter gekämpft und den Gefangenen der Todestrakte und der Gefängnissklaverei der USA Stimme und Gesicht gegeben.

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