Wir haben Sehnsucht nach einem herrschaftsfreiem Leben, nach Möglichkeiten uns frei zu entfalten, gemeinsam füreinander Verantwortung zu übernehmen. Jedoch stehen wir vielfältigen Gesichtern direkter und indirekter Repression gegenüber. Lohnsklaverei, Knäste, Residenzpflicht, Geschlechterrollen oder der Zwang zur kapitalistischen Selbstoptimierung, der unmerklich zur Erschöpfung führt, dienen lediglich dazu, machtpolitische Positionen zu erhalten. Ökologische Folgen dieser Systemlogik, die Profite an erste Stelle setzt, sind abgebaggerte Dörfer, nitratverseuchte Böden, verschmutztes Wasser und ein kollabierendes Klima, um nur wenige zu benennen.
Wenn wir den Zustand der Welt heute betrachten, mit ihren sozialen Verwahrlosungen, ökologischen und ökonomischen Problemen sind revolutionäre Perspektiven zwingender denn je. Doch bestehende Theorien und Praxen entbehren häufig anti-kolonialer und queer-feministischer Blickwinkel und schließen auch mit vielen weiteren blinden Flecken Lebewesen und Perspektiven aus.