Dieses heuchlerische „Wir-Gefühl“, „Gemeinsam schaffen wir das“ und all die anderen Floskeln in dieser Zeit, die permanent durchs Radio plärren, ekeln uns an.
In dieser Gesellschaft – in der es um nichts anderes geht als individuell zu funktionieren, durch zu halten, nach unten zu treten, weg zu schauen, weiter zu machen, fit zu bleiben, zu lächeln, zu nicken, abzustumpfen, zu verraten – gibt es kein Wir solange wir uns nicht gemeinsam organisieren und uns das nehmen, was wir zum Leben brauchen.
Zusammen Klauen gehen.
Zusammen Brote belegen und Tüten packen.
Politischer Sticker drauf.
Herum fahren und Leute ansprechen, ob sie essen annehmen möchten.
Essen an die "Gaben-Zäune" bringen.