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[AC] Die zehnte Ausgabe von Tacheles ist da!

 

Geneigte Leser*innen,

 

vor nicht ganz drei Jahren knallten die Sektkorken – die allererste Ausgabe der Tacheles erblickte das Licht der Welt! Seitdem haben wir viel Zeit und Mühe in unser Baby gesteckt. Es hat sich gelohnt: aus anfänglich zarten acht Seiten wurden erst zehn dann zwölf. Heute hältst du mit der zehnten Ausgabe sogar pralle 18 Seiten in den Händen. Ein wahrer Wonneproppen. Danke an alle Gruppen und Personen, die mit ihren Beiträgen diese Zeitung füllen.

 

So ein Baby ist auch nicht ganz günstig – an dieser Stelle dubbele merssi an alle Sponsor*innen, die diese Zeitung immer wieder möglich machen. Besonders stolz sind wir darauf, dass die Tacheles den Aachener Zeitungsmarkt vollkommen auf den Kopf gestellt hat. Das Konkurrenzprodukt Aachener Nachrichten musste im Herbst 2022 sogar eingestellt werden.

 

Artikel verschwunden auf Indy: "Kein Frieden mit Rechten! Gegen Querfront-Bestrebungen innerhalb der Berliner FRIKO und den Schulterschluss mit Rechten in Teilen der Friedensbewegung!

Ursprünglich stand auf  https://de.indymedia.org/node/266890 ein Beitrag zu dem Thema :
"Kein Frieden mit Rechten! Gegen Querfront-Bestrebungen innerhalb der Berliner FRIKO und den Schulterschluss mit Rechten in Teilen der Friedensbewegung! 

"

Er war gepostet worden von der North East Antifa.

Wir sind verwundert warum der Beitrag verschwunden ist und finden das mehr als falsch. Wer immer den Beitrag zensiert hat: Wir posten ihn als aufmerksame Leser_innen nochmal. Auch mit zwei Ergänzungen, die ursprünglich unter diesem Artikel gepostet wurden.

Wir fragen uns, wer hat ein Interesse den Beitrag von indymedia zu nehmen? Warum ist er verschwunden? Soll hier eine kritische und überfällige Auseinandersetzung mit einer rechtsoffenen "Friedens-"Bewegung abgewürgt werden? Kann Indymedia erklären wo der Artikel hin ist? Wir lassen die Ergänzungfunktion offen.

Aus dem Abstract der der North East Antifa:

Schon die rechtsoffene Querdenken-Bewegung bezeichnete sich selbst gerne als „Friedensbewegung“. Das Wort „Frieden“ kann sich nunmal leider, wie auch das Wort „Freiheit“, nicht wehren. Es kann sich nicht aussuchen, von wem und in welchem Kontext es verwendet wird. Für Frieden sind außerdem praktischerweise fast alle Menschen. Das macht es so attraktiv, für sich und seine Bewegung zu reklamieren, für den Frieden zu demonstrieren. Wer allerdings die sogenannten Friedenskundgebungen der AfD-Jugendorganisation Jungen Alternative am 10.02.2023 auf dem Pariser Platz oder die Friedenskundgebung von Gruppen des verschwörungsideologischen Spektrums gemeinsam mit Reichsbürger- und Neonazi-Aktivist*innen am 05.02.2023 auf der Reichstagswiese verfolgte, dem dürfte schnell klar sein, dass hier unter der russischen Fahne, der Fahne des Deutschen Kaiserreichs und der Flagge Preussens nicht für das demonstriert wird, was die meisten Menschen so unter „Frieden“ verstehen.

[KA] Hausdurchsuchung bei Antifaschist:innen

Heute gab es bei Antifaschist:innen in Karlsruhe eine Razzia. Um 06:00 Uhr morgens stürmten 16 Bullen, davon elf bewaffnete BFE‘ler die Wohnung mit Hilfe eines Rammbocks und fesselten mit Maschinenpistolen im Anschlag einen Genossen auf seinem Bett. Vorwurf ist die Unterschlagung von polizeiinternen Dokumenten im Zusammenhang mit den Antifaprotesten gegen den AfD-Landesparteitag am 4. März in Offenburg und deren Veröffentlichung auf indymedia.

Bei der zirka zwei Stunden andauernden Hausdurchsuchungen wurden dem betroffenen Genossen sämtliche elektronische Geräte, Speichermedien, Werkzeuge und ein Sportgerät weggenommen. Anschließend an die Durchsuchung wurde der Genosse mit Handschellen abgeführt und auf der Polizeiwache erkennungsdienstlich behandelt.

Dass in der dieser Sache der Staat mit solcher Härte vorgeht zeigt uns, dass die Offenburger Bullen ganz schön unter Druck stehen. Nachdem sie bereits bei der Auseinandersetzung auf der Straße in Offenburg in die Bredouille gekommen waren, wurden sie durch die öffentliche Berichterstattung in verschiedenen Medien (https://bnn.de/mittelbaden/ortenau/randale-in-offenburg-verschwundene-un...) Rund um ihre Daten-Panne weiter blamiert. Jetzt versuchen Sie durch ihr rabiates Vorgehen gegen unsere Bewegung ihr Verhalten im Nachgang zu legitimieren.

Uns wundert das schon lange nicht mehr, sondern zeigt uns doch sehr offensichtlich auf welcher Seite der Staat im Kampf gegen Rechts steht – nämlich auf der Seite der Rechten, wenn mit einem schier unerschöpflichen Aufgebot rechte Veranstaltungen geschützt und Antifaschist:innen verfolgt werden.

Heute hat der Repressionsapparat nicht nur hier bei uns in Karlsruhe zugeschlagen, sondern auch in Thüringen und Sachsen. Dort wurden im Zusammenhang mit einem Angriff auf Faschos am Rande eines Neonazitreffens in Budapest heute ebenfalls Wohnungen von mehreren aktiven Antifaschist:innen durchsucht.

Wie immer gilt auch heute: Getroffen mag es wenige haben, aber gemeint sind wir alle! Daher lassen wir uns natürlich von solchen Angriffen nicht einschüchtern, sondern werden weiter entschlossen gegen Faschos aller Art vorgehen und den Angriffen auf uns kollektiv begegnen. Anlässe dazu gibt es derzeit genug: Kommt alle am Freitag um 17:30 Uhr nach Durlach vor die Karlsburg zu den Protesten gegen die dortige AfD-Veranstaltung und am Samstag zur Kundgebung am Tag der politischen Gefangenen um 15:30 Uhr auf den Werderplatz.

Solidarische Grüße an alle von Repression betroffen Antifaschist:innen!

Freiheit für alle politischen Gefangen!

Autonomes Zentrum Wuppertal : Statement zum Stadtratsbeschluss

Die Entscheidung des Stadtrats gegen das AZ ist besiegelt. Die Stadt kuschelt weiter mit den angeblich so „netten langjährigen Weggefährten“ von der DITIB und lässt sich von deren Kohle locken. Über die „paar“ rassistischen, antisemitischen und faschistischen „Entgleisungen“ von DITIB-Funktionären oder auf DITIB-Veranstaltungen sieht man bei SPD, CDU, FDP und Grünen gerne hinweg. Diese kommen ja auch bei Parteikolleg:innen durchaus mal vor und werden in den Parteien gewöhnlich ignoriert oder relativiert. Konsequenter Antifaschismus, Antisexismus und Antikapitalismus sind da schon eher ein Dorn im Auge und passen nicht gut zum Politikverständnis und der eigenen Wählerklientel. Ebenso verwehren wir uns gegen Applaus und Zustimmung für ein AZ an der Gathe, die mit rassistischen Begründungen unterfüttert sind.

[RMK] Nopper, räum den Müll doch selber weg!

In Solidarität mit den Streikenden im öffentlichen Dienst haben wir - klassenkämpferische Frauen aus dem Rems-Murr Kreis - dem Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper einen Besuch abgestattet. Auch wenn der ehemalige Bürgermeister aus Backnang nicht mehr bei uns im Kreis wohnt: wir wissen genau wo er zu finden ist. Ihm ist der öffentliche Dienst nicht mehr wert? Dann soll er den Müll doch selbst wegräumen.

Wir gehen heute auf die Straße, am 8. März! Feministisch streiken - gegen Patriarchat und Kapitalismus!

Video zur Aktion.

[BaWü] Mauern überwinden – Solidarität organisieren

Die Linke Bewegung sieht sich zunehmend mit staatlicher Repression konfrontiert. Das äußert sich in vermehrten Polizeiangriffen auf Demonstrationen, Gerichtsverfahren und nicht zuletzt häufigeren Haftstrafen. Auch in Baden-Württemberg steigt die Zahl der aus politischen Gründen Inhaftierten konstant. In Anbetracht der sich immer weiter zuspitzenden kapitalistischen Krise, kriminalisiert der Staat die Linke Bewegung, denn diese stellt eine potentielle Alternative jenseits von Ausbeutung und Unterdrückung dar. Am 18. März, dem Tag der politischen Gefangenen, gilt es daher Präsenz und unsere Solidarität zu zeigen: Vor den Knästen, gegen die staatliche Repression und für die Freiheit unserer Genoss:innen.

 

Nach Razzia unseres Plenums: Kämpferischer Protest durch Augsburg!

Gestern nahmen wir uns mit Genoss*innen aus dem gesamten süddeutschen Raum selbstbestimmt die Straße in Augsburg, nach der Razzia unseres Plenums am vergangenen Mittwoch.

Lasst uns die Nacht in Solidarität mit Alfredo Cospito erhellen. - TAG X - (ENG)(ITA)(ES)

Lasst uns die Nacht in Solidarität mit Alfredo Cospito erhellen. - TAG X - (ENG)(ITA)(ES)

 

Mit der Kaltblütigkeit eines alten Henkers verkündete die italienische Justiz am 24. Februar 2023 ihre negative Entscheidung über die Aufhebung der gegen Alfredo Cospito verhängten strengen Isolationshaft von 41 bis.

Die Verteidigung beantragte eine Änderung der strengen Isolationshaft, die nach Alfredos Stellungnahmen aus dem Gefängnis verhängt wurde. Der anarchistische Gefährte beschloss, in einen Hungerstreik bis zum Tod zu treten, um aus der brutalen Isolationshaft, bekannt als 41 bis, herauszukommen.

Seit mehr als 4 Monaten hat Alfredo seinen Körper an die vorderste Front des Kampfes gegen den Staat gestellt, zusammen mit unzähligen internationalistischen Aktionen auf der ganzen Welt. Der Gefährte befand sich in einem ernsten körperlichen Zustand, der höchstwahrscheinlich irreversibel war, und wartete auf das Ergebnis dieser Anhörung.

Die Weigerung der Justiz, 41bis zu widerrufen, war kategorisch, ein Zuschlagen der Tür zu den wenigen Möglichkeiten, die Alfredo hatte, um diesem Friedhof der Lebewesen zu entkommen. Politisch und buchstäblich bedeutet dieser Beschluss nur, Alfredos Streik zu verlängern und einen tödlichen Ausgang zu begünstigen.

Schließlich unterzeichnete der italienische Staat ein Todesurteil gegen den anarchistischen Genossen Alfredo Cospito.

 Wir nähern uns langsam dem schlimmsten Szenario, das wir uns je vorgestellt haben.

 Alfredo ist im Begriff, der erste politische Gefangene zu werden, der in den letzten 40 Jahren auf europäischem Boden im Hungerstreik gestorben ist. Der italienische Staat versucht, seinen Namen mit Folter, Beton und Lügen zu begraben. Wie einige Gefährt*innen bereits sagten, wird von nun an nichts mehr so sein wie vorher.

 Die Minuten, Stunden und Tage werden ewig, und die Wut und die Frustration mischen sich in die Herzen von uns allen, die wir seit Beginn des Streiks mit anarchistischer Propaganda agitiert haben. Auf der anderen Seite bleibt der Gefährte mit einem unbändigen Willen in seinen Ideen und gibt mit seinen letzten Kräften Lektionen in revolutionärer Würde.

 Wir wissen, dass ein unglückliches Ende bevorsteht, und angesichts dessen "müssen wir Zeit haben, zu trauern und zu weinen, denn wenn nichts mehr so sein wird wie früher, muss die Klarheit von morgen größer sein als die von gestern".

 Wir rufen dazu auf, auf den Tag X (der Tag, an dem das rebellische Herz des Genossen uns verlässt) zu achten, wir rufen auch dazu auf, die Aktionen in den folgenden Tagen zu vervielfachen und zu dezentralisieren, um die informelle Organisation in den Einzelpersonen und Bezugsgruppen, die Alfredo als Lebensoption gewählt hat, bis zu den letzten Konsequenzen aufblühen zu lassen.

Lasst uns die Nacht in Solidarität mit Alfredo Cospito erhellen.

 

"Ich werde bald sterben. Ich hoffe, dass jemand nach mir den Kampf gegen die harte Haft fortsetzen wird".

 

Alfredo Cospito

Februar 2023.

Adbusting gegen die A100 - 2.0.

Unter dem Motto #AusbaustoppJetzt ruft das Klima- und Verkehrswendebündnis „Wald Statt Asphalt“ zu Aktionstagen gegen jeden Autobahnausbau auf.

[IT] Alfredo Cospito erneut verlegt

Alfredo Cospito wurde in das Gefängnis Opera in Mailand zurückverlegt (27. Februar 2022)

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