Leipzig

Leipzig: 12.12. reloaded? Erneute Naziaufmärsche in Connewitz geplant..

Legida hatte am Montag erklärt sich von der Straße zurück zu ziehen, schon stehen die üblichen Nazistrukturen wieder auf der Matte. Noch am selben Tag verkündete „Thügida“ im Februar in Leipzig zu demonstrieren, nun wurde bekannt, dass die Partei "die Rechte" zwei Demonstrationen am 4. und 18. März in Connewitz plant.

Reden: a monday without you am 7.11.2016

Am 7. November nahmen 200 Antifaschist*innen in Leipzig erneut den allmonatlichen Legida-Aufmarsch zum Anlass, um rechte Infrastruktur ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Eine Demonstration der Kampagne »a monday without you« zog vor die Große Fleischergasse 4 in der Leipziger Innenstadt, einem Gebäude, dass Neonazis und Rassist*innen in diverser Weise für ihre Geschäfte und Gewalttaten nutzen. Danach ging es zum offiziellen Sitz der rechten Security-Firma »Pro GSL« in der Käthe-Kollwitz-Straße 1. Die Demonstration fand ihren Abschluss vor der Anwaltskanzlei von Roland Ulbrich - dem Sprecher der Patriotischen Plattform in der sächsischen AfD, einem entschiedenen Fürsprecher für den „Schulterschluss“ zwischen AfD und Pegida. An allen diesen Stationen wurden die Hintergründe der rechten Akteur*innen in Form von Redebeiträgen erläutert. Diese dokumentieren wir im folgenden.

[LE] 200 gegen Nazi-Schläger!

Am 7. November nahmen 200 Menschen an unserer Demonstration unter dem Motto “Keine Sicherheit für Nazi-Schläger!” teil. Die Demonstration richtete sich gegen die Firma “Pro GSL Sicherheit”, die diverse Verstrickungen in rechte Strukturen aufweist. Außerdem wurde gegen Roland Ulbrich von der Patriotischen Plattform in der AfD demonstriert.

[LE] Keine Sicherheit für Nazi-Schläger!

Im September wandte sich die »monday without you«-Demonstration gegen den rechten Anwalt Arndt Hohnstädter aus Leipzig. Einer der Gründe für die Auswahl Hohnstädters als Ziel dieser Demonstration war dessen Verstrickung in das rechte Kampfsport-Netzwerk um Benjamin Brinsa. Gegen die wichtigste Veranstaltung dieses Netzwerkes, die »Imperium Fighting Championship«, gingen im August 2016 rund eintausend Antifaschist*innen auf der Straße.

Am 7. November wollen wir unsere Aufmerksamkeit auf einen weiteren Akteur in diesem Netzwerk richten. Die Leipziger Sicherheitsfirma »Pro GSL GmbH« trat u.a. als Sponsor der »Imperium Fighting Championship« in Erscheinung. Auch unabhängig davon lassen sich der Firma tiefe Verstrickungen in militante Neonazistrukturen nachweisen.

Antifa-Initiative erzielt Teilerfolg vor Gericht – rechte Gegenkundgebung gegen Antifa-Demo angekündigt

Die antifaschistische Kampagne “a monday without you” hatte für Montag den 5.9. zu einer Demonstration gegen Legida und deren rechte Netzwerke aufgerufen. In diesem Rahmen sollte es auch eine Zwischenkundgebung vor der Kanzlei des Legida- und NPD-Anwalts Arndt Hohnstädter geben, die die Versammlungsbehörde nicht zulassen wollte. Die Anmelderin der “monday without you”-Demonstration klagte dagegen und bekam in einem Eilgerichtsverfahren teilweise recht.

Antifaschistische Initiative klagt gegen Verbot von Kundgebung vor Kanzlei von NPD- und Legida-Anwalt

Die Versammlungsbehörde möchte eine geplante Kundgebung der antifaschistischen Kampagne “a monday without you” vor der Kanzlei von Legida-Mitbegründer Arndt Hohnstädter verbieten. Die Antifaschist*innen ziehen gegen das Verbot vor Gericht.

Rede: Zur Kritik rechter Banden-Strukturen

An dieser Stelle dokumentieren wir die Rede, die wir am 27.8. bei der Demonstration gegen die rechte „Imperium Fighting Championship“ hielten.

Liebe Freund_innen und Genoss_innen,

unter dem Motto „Rechte Netzwerke zerschlagen!“ haben wir uns heute formiert, um gegen die „Imperium Fighting Championship“ vorzugehen. Notwendig ist dies, weil die Organisator_innen um die Kampfsportler Benjamin Brinsa und Christopher Henze rechte Hooligans sind, die zusammen mit ihrem Umfeld für Angriffe und Bedrohungen gegen linke Strukturen verantwortlich sind. Wir haben nicht vergessen, dass über 200 Nazis und Hooligans parallel zum Legida-Aufmarsch am 11. Januar in Connewitz randaliert haben. Darunter auch die Imperium-Kämpfer Henze, Feucht und Kottke und der Dresdner Freefighter Zimmermann, der ebenfalls bei der IFC kämpfen soll.

Entschlossene Demonstration gegen die rechte “Imperium Fighting Championship” im Kohlrabizirkus

Gegen die von Neonazis organisierte “Imperium Fighting Championship” gingen am 27. August 2016 1000 Menschen auf die Straße. Sie waren dem Aufruf der Kampagne “Rechte Netzwerke zerschlagen!” gefolgt. In diesem hatte die antifaschistische Kampagne auf die Verstrickungen der IFC-Organisatoren ins rechte Hooligan-Milieu und auf deren Beteiligung am Nazi-Angriff auf Connewitz am 11. Januar 2016 hingewiesen.

Leipzig PM: Naziangriff auf IfZ: Polizei betreibt Täter-Opfer-Umkehr

Bereits seit mehreren Tagen sind die Veranstalter der »Imperium Fighting Championship« mit dem Aufbau ihrer Veranstaltung im Kohlrabizirkus beschäftigt. Gestern, am 26. August 2016, kam es dabei zu einem Angriff von Rechten auf den im selben Gebäude befindlichen alternativen Club “Institut für Zukunft”. Die Leipziger Polizei hingegen macht Linke für den Angriff auf den linken Club verantwortlich.

PM: Kampfsportler der "Imperium Fighting Championship" waren an rechtem Angriff auf Connewitz beteiligt

Mehrere der antretenden Kampfsportler bei der für den 27. August 2016 im Leipziger Kohlrabizirkus geplanten "Imperium Fighting Championship" waren am rechten Überfall auf den alternativen Stadtteil Connewitz am 11. Januar 2016 beteiligt. Parallel zur Legida-"Geburtstagsdemonstration" in der Leipziger Innenstadt hatten über 200 Neonazis und Hooligans in der Wolfgang-Heinze-Straße randaliert und Geschäfte angegriffen. Gegen 215 Personen wird aktuell ermittelt. Darunter waren wie, die Leipziger Internetzeitung in ihrer dreiteiligen Serie "Überfall auf Connewitz" berichtet, die Freefight-Kämpfer Marcus K., Timo F., Christopher H. und Tim Z.. Diese sollen am kommenden Samstag bei der "Imperium Fighting Championship" kämpfen.

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