Am Freitagabend fanden sich gegen 19:00 ca. 60 Menschen in der Tübinger Innenstadt zu einer spontanen Demonstration zusammen. Das Ziel war, ihre Wut über die Räumung der Liebig34 auf die Straße zu tragen und ein starkes Zeichen der Solidarität nach Berlin zu senden.
von: Solidarität und Klassenkampf am: 09.10.2020 - 23:30
Am Donnerstag den 8.10 organisierten die IG Metall-Betriebsräte des Daimler Werks Untertürkheim eine Aktion gegen die jüngsten Angriffe auf die Belegschaft des Standorts und dessen Zukunft. Nach den eigentlichen Zusagen zum Werkserhalt und zur Jobsicherung möchte das Managment die Verträge brechen- und muss es auch, denn hinter diesem erneuten Angriff steht nicht einfach nur die Niedertracht einiger Bosse, sondern wirtschaftliches Kalkül.
Die Ermordung von Ernesto »Che« Guevara jährt sich heute zum 53. Mal. Wir nehmen das zum Anlass, eine kleine Kurzbiographie von ihm zu veröffentlichen. Weitere solche Texte zu von der Reaktion ermordeten Personen folgen demnächst im Rahmen eines Gedenkprojektes auf unserer dann neuen Seite unter www.fightandremember.org auf die wir zum Ende dieses Jahres umziehen werden.
Hallo Freunde, Bekannte und Zufallsbekanntschaften,
vor wenigen Tagen poppte die Location „Kobra Keller Leipzig“ zum ersten Mal in unseren Social Media Timelines auf. Ein neuer Club in Leipzig (ja, ist nicht neu für viele), das fanden wir natürlich zunächst klasse, schauten dann aber etwas genauer hin. Wir stellten fest, dass dieser Club absolut nicht das ist, was er zu sein scheint, bzw. vielmehr dessen Geschäftsführer.
- - - Gefunden auf infoladenw.blackblogs.org - - -
Gut ein halbes Jahr ist sie nun her, die “Ayayay – dieses Patriarchat”-Nachttanzdemo. Am 7.3., dem Vorabend zum 8. März, dem internationalen Frauenkampftag, veranstalteten wir vom Infoladen Kollektiv eine anarcha-queer*feministische Nachttanzdemo. Etwa 300 Menschen zogen durch die Wuppertaler Innenstadt, und neben guter Musik vom Lautsprecherwagen, zu der getanzt und gefeiert wurde, tönten verschiedene Parolen durch den Abend, die unsere Forderungen nach einem selbstbestimmten Leben unterstrichen. Wenn wir also zurück denken, haben wir viele kämpferische Bilder im Kopf, die uns nicht nur an diesem Abend Kraft gegeben haben und uns wirklich freuen. Aber, leider müssen wir auch an die im Rahmen der Demonstration ausgeübte Repression denken, wenn wir den Abend Revue passieren lassen. Da die staatlichen Repressionsorgane es nicht dabei belassen können, uns an dem Abend zu nerven, sondern Menschen im Nachhinein mit Anzeigen und Gerichtsverfahren belästigen, möchten wir im Folgenden Stellung zu der Repression beziehen.
Während tausende Bullen sich durch die Straßen Berlins zur Räumung der Liebig34 bewegten, wurden auf einigen Hauptverkehrsstraßen der Stadt brennende Barrikaden gemeldet. Die Holzmarktstraße, Kynaststraße sowie der Mühlendamm wurden am frühen Morgen blockiert. Vermummte Gestalten warfen dafür Baustellenmaterial oder Autoreifen auf die Straßen. An der Kynaststraße soll auch ein Neubau mit Steinen angegriffen worden sein.
Ein Haus im beschaulichen Schmargendorf (Charlottenburg) in der Charlottenbrunner Str. 5 hat in der letzten Nacht Besuch bekommen. Hier wohnt Louis Clark Weizmann, ein Emporkömmling der Padovicz Unternehemensgruppe. Mit einem Farblöscher und dem Spruch „Liebig34 bleibt“ haben wir an seine Verantwortung für die Räumung der L34 erinnert und seinen Vorgarten zerstört.
Am Samstag, den 10.10.2020 wollen christlich-fundamentalistische Antifeminist:innen in Münster gegen geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung demonstrieren. Lasst uns in Zeiten, in denen Projekte wie die Liebig 34 in Berlin bedroht und geräumt werden, gemeinsam gegen patriarchale Gesellschaftsstrukturen angehen, den Aufmarsch am Samstag zum Desaster machen und das selbstbestimmte Leben erkämpfen!
Wir dürfen euch mitteilen, dass Andreas Buch nun gedruckt und erhältlich ist. Es erzählt von seiner Lebensgeschichte, seiner Rebellion, seinem Schmerz, den Zuständen in deutschen und italienischen Knästen, von Solidarität und Kämpfen und seinen Hass auf das System:
“Nur Idioten glauben an die Gerechtigkeit der herrschenden Justiz. Die Justiz beruht auf von Menschen zur Unterdrückung von Menschen geschaffenen Gesetzen und ist daher gezwungenermaßen repressiv. Der Knast ist das wichtigste Disziplinierungsmittel eines jeden auf Knechtung und Ausbeutung beruhenden Systems zur Aufrechterhaltung einer willkürlichen Ordnung. Die, die Macht ausüben, halten sich selbst an keine Gesetze. Auch meine letzte Instanz mit den beiden Richtern und der Staatsanwältin ist nicht gewillt gewesen, sich an bestehende Gesetze zu halten, oder sie umgingen sie einfach.”
Während Berlin und insbesondere der Friedrichshainer Nordkiez von tausenden von Cops aus dem gesamten Bundesgebiet belagert wird, haben wir in den frühen Morgenstunden des 9.10. in unmittelbarer Umgebung der Liebig34 zwei Autos von Immobilienfirmen geplättet und mit „L34“ bemalt. Mit dieser kleinen Aktion haben wir ihnen und auch uns gezeigt, dass die gesamte Situation nie kontrollierbar gemacht werden kann und gleichzeitig Profiteure der Gentrifizieung angegriffen.
Bilanz: Weitere 500 € Sachschaden für die 34 Mio.€ Rechnung
Am Morgen des 09. Oktobers, markierten Aktivist*innen in Tübingen mehrere leerstehende Häuser. Sie wollen mit dieser Aktion auf die geplante Räumung des Berliner, anarcha-queerfeministischen Hausprojekts Liebig34 aufmerksam machen. Seit 1999 leben in dem alternativen Wohnprojekt nur Frauen, trans- und intersexuelle Menschen. Selbst aus dem Berliner Senat heißt es, dass das Haus ein "einzigartiger Schutzraum" sei, eine Anlaufstelle für von Diskriminierung betroffene Menschen.
Es gab ne Sponti im Südkiez kurz vor 6Uhr heute morgen. Es haben Mülltonnen gebrannt. Mindestens 20 Autos wurden eingehauen. Menschen bauten Barris, ein Padovicz Haus Simplon/Seume hats erwischt. Leider haben sich einige sehr schnell einschüchtern lassen von Sirenen, dauerte fast ne Stunde bis die Bullen tatsächlich kamen. Cops scheinen überfordert zu sein?!
Wir sehn uns heut Abend auf der Straße - 21h Monbijoupark - zeigen wir den Schweinen, was wir davon halten, dass sie die Liebig34 räumen.
Am Morgen des 8.10. haben wir die Kabel der Trafostation des Kohletagebaus Vereinigtes Schleenhain nähe Pödelwitz in Flammen aufgehen lassen. In Folge dessen gingen die Lichter in der Grube aus und alles steht still.
Im Rahmen der Anti-Atom-Woche gegen das geplante Atomklo Cigeo in Lothringen/Frankreich haben wir ein solidarisches Bild geknipst. Auf dass unsere Puste das Feuer eurer Herzen zusätzlich entfacht und die Straßen Berlins in Flammen stehen mögen. Solidarische Grüße auch an die Besetzer·innen im Danni. Solidarity is a weapon – Wir bleiben Alle!
Dans le cadre de la semaine antinucléaire contre la poubelle nucléaire planifiée en Lorraine, nous avons fait une photo de soutien. Que notre souffle attise le feu dans votre coeur et que les rues de Berlin s'enflamment. Nous envoyons également des salutations solidaires aux occupant·es du Danni. La solidarité est une arme – On reste tou·tes!
von: gef. auf az-wuppertal.de am: 08.10.2020 - 18:50
Wir senden Kraft und Liebe an euch, an die Menschen, denen die Liebig34 ein Zuhause ist. An die, die dort abends einschlafen und morgens aufwachen oder abends aufwachen und morgens einschlafen. An die, die das Haus bewohnen und beleben, deren Utopien in und um die Liebig greifbar wurden. An die, die das Projekt mitgestaltet und erhalten haben – ob mit Besen, Hammer oder Kochlöffel. An die, denen die Liebig, ihre Bewohner_innen und Nutzer_innen eine Familie geworden ist – ein Ort des zusammen träumen, zusammen Pläne schmieden, zusammen leben, lieben und kämpfen. An alle, denen die Liebig ein Teil ihres Lebens geworden ist und die ein Teil von der Liebig sind.
CALLING FOR SUPPORT AGAINST GENTRIFICATION IN SOLIDARITY WITH LIEBIG 34
(Dansk længere nede)
The 9. of October is the eviction-day of the anarka-queer-feminist-house project Liebig 34. Therefore, we are claiming the streets to fight gentrification and show our solidarity with L-34 along with all other house-projects that are threatened to be evicted.