Antirassismus

Leipzig: Die ganze Stadt muss ein "Gefahrengebiet" für Rechte werden

Mythos Connewitz

Für den 17. Juli war ein rechter Aufmarsch in Connewitz geplant und wurde Aufgrund einer „entscheidend verschärften Gefahrenprognose“ wieder in die Leipziger Innenstadt verlegt. Der nächste Aufmarsch in Connewitz wurde für den 14. August angekündigt. Hierzu einige Gedanken.

Statement zur Blockade einer Abschiebung, der Repression danach und was wir jetzt tun können

Wir wollen uns hiermit zu den Vorfällen vom 09. und 10.07. im Bereich der Hildegardstraße im Leipziger Osten und der darauf folgenden Repression äußern. Wir schließen uns dem Statement der Roten Hilfe an und haben dem wenig hinzuzufügen. (Es ist Abend in der Stadt und die Polizei schlägt dich bewusstlos #le1007)

Fotos: Seebrücke - Demo in Berlin

Unter dem Motto: „Die Menschlichkeit wird angegriffen, es ist Zeit zu handeln. Wir rufen den Notstand der Menschlichkeit aus!“ protestierten am 6. Juli 2019 in Berlin mehrere tausend Menschen gegen das Sterben im Mittelmeer durch die tödliche Abschottungspolitik Europas und gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung. Sie forderten Rechte für Geflüchtete, sichere Fluchtwege und sichere Häfen. Eine Fotoseite unter: https://umbruch-bildarchiv.org/seebruecke-notstand-der-menschlichkeit/

Fotos: Black Lives Matter Demo in Berlin

Mehrere hundert Menschen demonstrierten am 5.7.2019 in Berlin gegen Rassismus in Deutschland auf allen Ebenen. Die Demo führte vom Zietenplatz zum Spreewaldplatz.
Eine Fotoseite unter: https://umbruch-bildarchiv.org/black-lives-matter-deutschland-hat-ein-ra...

Eisenbahnstraße: Ein gefährlicher Ort. Für Abschiebungen.

 

Dieser Text ist der Versuch einer Analyse der Geschehnisse von #le0907 und #le1007.

500 Menschen blockierten letzte Woche die Abschiebung eines 23 jährigen Kurden aus Syrien nach Spanien. Diese wurde jedoch mit massiver Gewalt der Polizei vollzogen. Im Anschluss daran kam es zu riots zwischen den Demonstrierenden und der Polizei.

Wir wollen mit der Analyse insbesondere das Verhalten der Polizei, ihre „Strategie“ und ihren Gewalteinsatz, die Folgen für die Demonstrierenden und das Viertel, sowie weiterführende Aktionen beleuchten.

An dieser Stelle soll es nicht um eine generelle Kritik an Polizei und Abschiebung gehen, sondern um die konkrete Situation vom Dienstag- und Mittwochabend. Dabei greifen wir auf eigene Erlebnisse und Beobachtungen, sowie uns zur Verfügung gestellte Gedächtnisprotokolle und Zeitungs- und Medienberichte zurück.

 

 

 

 

[M] Die-In-Performance beim Münchner CSD „Polizei, CSU und Bundeswehr gehen über Leichen“ (13.07.19)

(13.07.19) Während der Parade des Münchner Christopher Street Days am heutigen Samstag veranstaltete die Gruppe „Still Rioting“ eine „Die-In“-Performance vor den Fußgruppen bzw. Wägen von Polizei, Bundeswehr und LSU (Lesben und Schwule in der Union). Dabei legten sich etwa 25 Personen mit (kunst-)blutverschmierten T-Shirts vor den jeweiligen CSD-Teilnehmenden kurz auf die Straße.

Die Kunstaktion stand unter dem Slogan „Polizei, CSU und Bundeswehr gehen über Leichen“. Mit dem Die-In wurde zum Einen an alle Opfern von Polizeigewalt, sowie von Kriegen und tödlicher Grenzpolitik erinnert. Zum Anderen sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass das Sterben dieser Menschen genau jene Institutionen verschuldet haben, die nun am CSD teilnehmen. In dem Flyer, den die Künstler*innen während der Aktion verteilten, heißt es: „Wenn heute an Stonewall gedacht wird, muss klar sein: Polizei, CSU und Bundeswehr – ihr habt hier nichts zu suchen! Denn ohne euch hätten alle Menschen ihre Rechte und Freiheiten schon viel früher.“ Den Künstler*innen geht es um die Kritik an diesen Institutionen, nicht um die Queerness der beteiligten Teilnehmenden.

#Unteilbar: Bundesweiter Antifra-Block

Endlich mal eine gute Nachricht: Verschiedene Akteure der antirassistischen und antifaschistischen Linken haben eine große Koalition des Antifaschismus geschmiedet. Das antirassistischen Netzwerk We'll Come United, das Tribunal "NSU-Komplex auflösen" und die Kampagne "Nationalismus ist keine Alternative" rufen zusammen mit zahlreichen weiteren Gruppen unter dem Motto "Solidarität verteidigen! United against Racism and Fascism" zu einem gemeinsamen Block auf der bundesweiten Unteilbar-Demo in Dresden auf. Es könnte ein Auftakt für mehr sein. 

“Aufstehn, ihr Toten!"- Erklärung der »Gilets Noirs« zur Besetzung des Pariser Panthéon

Aufstehn, ihr Toten!
Heute besetzen wir das Panthéon, wir, die EinwandererInnen ohne Papiere, BewohnerInnen der (Not-) Unterkünfte, MieterInnen der Straße.
Wir haben keine Papiere, keine Stimme, kein Gesicht für die französiche Republik. Wir kommen zusammen auf dem Grab eurer großen Männer um eure Schändungen anzuprangern, die der Erinnerung unserer Kameraden, unserer Väter und Mütter, unserer Brüder und Schwestern im Mittelmeer, in der Straßen von Paris, in den Lagern und Gefängnissen. Frankreich fährt fort mit der Skaverei auf andere Art. Unsere Väter sind für Frankreich gestorben. Und die Toten bleiben tot und sollen in Frieden ruhen.

Mit linker Anarchie rechter Aggression konsequent begegnen!

André Poggenburg will im Süden (Connewitz) aufmarschieren. Es ist sein vierter Versuch und dieses Mal wird es keine kurzfristige Verlegung in die Innenstadt geben. Er und seine Gefolgschaft werden kommen – oder es versuchen. Damit auch der vierte Versuch scheitert, bedarf es eines entschlossenen Auftretens.

Es ist Abend in der Stadt und die Polizei schlägt dich bewusstlos #le1007

Am Abend vom 09.07 auf den 10.07. eskalierte es im Leipziger Osten. Eine geplante Abschiebung, am frühen Abend angesetzt, traf auf eine Stadtteilvernetzung, die an diesem Abend ihrem Namen alle Ehre machte. Innerhalb weniger Stunden wuchs die Masse an Menschen, die solidarisch die Abschiebung verhindern wollten von ungefähr 30 Blockierenden auf rund 500 Abschiebegegner*innen, welche über Stunden die Bullenaktion behinderten. Die Abschiebung konnte jedoch trotz des massiven Widerstand nicht verhindert werden. Was jedoch ins Auge sticht, ist das fast absurde Level von gewalttätiger Eskalation, das die sächsische Polizei an den Tag gelegt hat.

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