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Das Gefangenen Info Nr.428 ist erschienen!

Liebe Leserinnen und Leser,

mit diesem Heft veröffentlichen wir die unsere Ausgabe dieses Jahres und möchten Euch allen aus diesem Anlass einen guten Rutsch ins Jahr 2020 wünschen.

Wir möchten Euch zudem darüber informieren, dass wir momentan darüber diskutieren, ob wir im kommenden Jahr den Preis des Gefangenen Info erhöhen müssen. Grund hierfür sind die Portogebühren, die dieses Jahr um ca. 50% angehoben wurden.

Bevor wir zu einigen aktuellen Infos kommen, möchten wir auf die Situation von Andreas Krebs aufmerksam machen und dazu aufrufen, ihn zu unterstützen. Wie Ihr das machen könnt und wie es ihm gerade geht, könnt Ihr ab Seite 14 nachlesen.

Erfreulicherweise ist Hatime Azak seit dem 27. November 2019 wieder frei! Sie war am 21. August bei der Einreise nach Deutschland im Zuge einer Grenzkontrolle wegen §129b festgenommen worden. Hatime ist Vorstandsmitglied der Anatolischen Föderation Österreichs und setzt sich aktiv für Menschenrechte und Demokratie in der Türkei sowie gegen jede Art der Diskriminierung und Ungerechtigkeit ein. Sie hat seit vielen Jahren politisches Asyl in Österreich.

Hülya A. Befindet sich mittlerweile im Offenen Vollzug. Ihre aktuelle Adresse lautet A/84/17/4, Gartenstraße 26, Offener Vollzug, 47877 Willich.

Ali Jansen ist im November gestorben. Er war elf Jahre von 1970 bis 1981 „wegen Mitgliedschaft in der RAF“ inhaftiert. Wegen einer militanten Aktion für die Gefangenen aus der Action Directe war er mehrere Jahre als Mitglied des anti-imperialistischen Widerstands in den achtziger Jahren eingesperrt. Er wird Ende Januar beerdigt. Ein Nachruf erscheint in der nächsten Ausgabe.

Abschließend möchten wir Euch alle dazu ermuntern, die Gefangenen in der Sylvesternacht nicht allein zu lassen und vor die Knäste zu gehen.

 

In diesem Sinne:

 

Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

 

Eure Redaktion

[MUC] DATENKABEL VON VODAFONE UND STADTWERKE MÜNCHEN ABGEFACKELT

In der Nacht zum 19.12.2019 haben wir zwei Hauptkabel von Vodafone und den Stadtwerken München an zwei Isarbrücken in München mit Feuer lahmgelegt. Die Kabel versorgen neben Großbetrieben wie BMW das Heizkraftwerk Nord der Münchner Stadtwerke. Ziel war, einen möglichst hohen Sachschaden anzurichten, um die herrschende Klimapolitik praktisch anzugreifen.

B(A)D News #29 ist online!

Das antiautoritäre und anarchistische Radio Netzwerk freut sich die 29. Episode von B(A)D News vorstellen zu dürfen. Wie fast jeden Monat gibt es englischsprachige Analysen, Berichte und Aufrufe von verschiedenen Radio Projekten weltweit.

Auf ein Neues: 2020 – FEMINIST RIOT!

Mit unserem Rolldown wollen wir einen kleinen solidarischen Gruß an alle feministischen Kämpfe senden!

 

 

Klein-Paris oder doch nur Sachsen?

 

 

Betrachtungen zum EU-China-Gipfel im September 2020 in Leipzig

 

 

 

 

Erklärung zum Wiederaufbau der Lateinamerikanischen Anarchistischen Koordination (CALA)

Nach einer Reihe von Treffen und Vorgängen innerhalb dieser Zeit komplexer sozialer und politischer Prozesse, die unser Kontinent durchläuft, haben sich anarchistische politische Organisationen in Lateinamerika dazu entschlossen, die „Lateinamerikanische Anarchistische Koordination“ (CALA) wiederaufzubauen. Lateinamerika erlebt im Moment unruhige Zeiten.

de/en Internationaler Aufruf zu Lärmdemonstrationen an Silvester

Silvester zum Knast

<p>Dies ist ein Aufruf zu einer lautstarken Nacht der starken Solidarität mit den vom Staat inhaftierten Personen in einer der lautesten Nächte des Jahres. An Silvester versammelt eure Crew, euer Kollektiv, eure Community, eure Organisation oder einfach nur euch selbst und schließt euch zusammen, um Lärm zu machen und diejenigen im Inneren daran zu erinnern, dass sie nicht allein sind.</p>

Weihnachts- und Neujahresgruß der FARC-EP (Zweites Marquetalia)

Übersetzung des Weihnachts- und Neujahresgrußes der sich neu unter Waffen formierenden FARC-EP (Zweites Marquetalia)

Frankreich: Autonomie und Massenbewegung

 

Die Bewegung gegen die Pläne der französischen Regierung zur „Reform“ der Rentenversicherung geht auch über die Weihnachtsfeiertage weiter. An Heiligabend verkehrte z.B. aufgrund der Arbeitsniederlegungen ein einziger Zug von Berlin nach Paris. Innerhalb der antagonistischen und radikalen Teile der Bewegung wird ausgehend von den Erfahrungen der sozialen Proteste und Bewegungen der letzten Jahre und unter Einbeziehung der Veränderungen, die die Bewegung der Gilets Jaunes in die Formen der sozialen Konfliktualität eingebracht hat, über den Charakter und das weitere Vorgehen in der aktuellen Phase des Kampfes diskutiert. Der Text 'Autonomie und Massenbewegung' ist ein Produkt dieser Diskussionen.

Es gibt eine Reihe von Elementen, die in der derzeitigen Situation zu berücksichtigen sind, und auf der Grundlage dieser Feststellung können bestimmte Vorschläge unterbreitet werden.

Erstens sind die von der Regierung Macron durchgeführten Strukturreformen für die hegemoniale Fraktion der französischen und internationalen Bourgeoisie absolut unverzichtbar. Es geht nicht nur darum, die Bastionen des Proletariats nacheinander zu zerschlagen - wie die in der SNCF (1) im Jahr 2018 -, sondern es geht darum, das Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit in Frankreich grundlegend zu verändern. Schrittweiser Abbau der sozialen Rechte, massive Angriffe auf den öffentlichen Dienst, Auflösung der Arbeitslosenversicherung, tiefgreifende Veränderung des Bildungssystems. Als nächstes kommen u.a. die Sozialversicherung, die Privatisierung der Nationalstraßen und die Öffnung der Infrastruktur von Bussen und Bahnen für den Wettbewerb. Diese verschiedenen Maßnahmen müssen als ein kohärentes Ganzes gesehen werden, das unmittelbar den Interessen des Finanzkapitals dient. So hat Black Rock beispielsweise kein Geheimnis aus seiner Begehrlichkeit bezüglich der derzeitigen Rentenfinanzierung gemacht. Wenn sich das Finanzkapital seit den 1970er Jahren in der Verdichtung der Klassenverhältnisse, also dem Staat selber, zu behaupten versucht, so ist es den Arbeitern bis Ende der 1990er Jahre mit einigem Erfolg gelungen, dies zu vereiteln. Daran erinnern unter anderem die Streiks von 1995 (2).

 

 

 

In diesem Kontext des globalen Angriffs sind bestimmte Teile - die keine Randgruppen sind - bereits ins Kreuzfeuer geraten: Frauen und Nicht-Weiße. Der „moslemfeindliche“ Angriff vom letzten Sommer, der bis heute im Streik unter dem Vorwand, es gebe zu viele arabische Muslime bei der RATP (3), fortgesetzt wird, sollte nicht dazu dienen, "von den "wirklichen Problemen" abzulenken. Im Gegenteil, er hat es möglich gemacht, die „Muslime des Aussehens“ - also Araber und Schwarze - als solche ins Visier zu nehmen, sowohl als innere Feinde als auch als soziale Kategorien, die als kolonialisierte Menschen am unteren Ende der sozialen Leiter bleiben sollen. Frauen sind im Übrigen auch direkt betroffen, wenn sie prekäre Verträge ansammeln, insbesondere in der Pflegearbeit.

 

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