Berlin

[B] Kundgebung wegen Mordanschlag auf Wohungslose

Stoppt die Hetze und Gewalt gegen Wohnungslose, Erwerbslose und Geringverdienende!

Am vergangenen Wochenende kam es zu einem Brandanschlag auf wohnungslose Menschen, die am S-Bahnhof Schöneweide shliefen. die Tat rief ein starken Presseecho hervor. Anstatt jedoch über strukturelle Gewalt gegen Wohungslose zu reden oder darüber, dass Wohnngslose am S-Bhf. Schöneweide regelmäßig von Securitys oder Passant*innen herabgewürdigt werden, spielt in der aktuellen Diskussion keine Rolle. Darum rufen wir am Samstag dem 28. Juli 2018 zu einer Kundgebung auf, um auf den menschenverachtetenden Anschlag und die Tägliche repression gegen Wohnungslose Menschen aufmerksam zu machen.

Knastprofiteur*innen begegnen und angreifen!

Wir haben den Unternehmen MYKITA, Express und Gallery Print gestern ein paar Worte an ihren Hausfassaden gelassen, weil sie im Knast produzieren und sich somit an der Ausbeutung an Gefangenen bereichern.

"Dieses Unternehmen beutet Gefangene aus. Im Knast produzieren Inhaftierte tagtäglich Waren, an denen wir uns alle bereichern – sie selbst bekommen für ihre Arbeit aber nur 1-2 Euro die Stunde. Die Produkte, die sie teilweise in Pensumsarbeit herstellen, produzieren sie für große und kleine Unternehmen, aber auch für landeseigene Behörden. Dieses Unternehmen lässt in der JVA Reinickendorf produzieren. Auf Kosten der inhaftierten Frauen wird also Profit gemacht. „Sozialstaat“ = Unternehmerstaat? Nicht mit uns! Gegen Knast, Nation, Kapital und eure neoliberale Politk!"

 

Maximale Profitorientierung ist das Credo in unserer Gesellschaft. Wer auf dem neoliberalen Markt mitmachen will, muss sich überlegen, wie sich sein*ihr Geschäft neben all der Konkurenz hält bzw. wie Profite gemacht und maximiert werden können. Arbeitgeber*innen suchen sich deswegen immer wieder Mittel und Wege, ihr Geschäft mit minimalen Aufwand zu maximieren. Sie lassen deswegen Menschen auf der ganzen Welt für sich arbeiten: für einen abschätzigen geringen Lohn und gerne auch unter schrecklichen Arbeitsbedingungen.In Deutschland gibt es ebenfalls Menschengruppe, die systematisch diskriminiert, ausgebeutet und der Repression ausgesetzt und damit an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden: Menschen, die sich nichtt wehren können; Menschen, die keine (kapitalistischen) Mittel zur Verfügung haben; Menschen, die nicht weiß sind; Menschen, die anders denken als die (gesetzes-)konforme bürgerliche Masse; Menschen, die sich nicht anpassen können oder wollen; Menschen, die einen Scheiß auf das bürgerliche Leben geben und sich versuchen, mit ihren Mitteln und Wegen, dagegen zu wehren.

Auch Gefangene gehören zum Rand der Gesellschaft: meist schon vor der Inhaftierung, spätestens aber durch den Knast.

Die meisten Gefangenen sitzen wegen Kapital- Wirtschafts- oder Eigentumsdelikten. In einer Gesellschaft, in der das Kapital das höchste Gut darstellt, verwundert das auch nicht. Es wird am meisten  nach denen gefahndet, welche das Kapital angreifen.

Es wundert auch nicht, dass der Staat und Unternehmen mit Gefangenen machen, was sie wollen: diese Gruppe von Menschen war in der Gesellschaft meist auch schon vor Haftantritt nicht beliebt, sie gehören meist schon vor Haftantritt zu den Mittellosen, und/oder Unangepassten und/oder vorstigmatisierten Menschen. Durch Knast wird auf sie dann nochmals raufgetreten. Der Knast ist wie ein Schlag ins Gesicht: pass dich gefälligst an, tanz nicht aus der Reihe, akzeptiere und respektiere die vorherrschenden Regeln!

Eine Regel ist, dass Gefangene es zu akzeptieren haben, wenn sie ausgebeutet werden. Maximaler Profit funktioniert nur, wenn andere Menschen dafür blechen. Schließlich kann auf einem neoliberalen markt nur maximaler Profit erzielt werden, wenn sich Unternehmen konkurenzfähig zeigen - und konkurenzfähig zeigen heißt, Geld einzusparen, Menschen auszubeuten.

 

Aus euer Perspektive sinnvoll. Aus unserer aber nicht hinnehmbar. Wir haben keinen Bock auf eure Regeln, die nur euch etwas bringen und andere Menschenleben kaputt machen. Wir werden uns nicht anpassen und dabei zusehen, wie ihr Menschen benutzt, um euch zu bereichern. Dieses Mal haben wir euch kleine Botschaften an den Fassaden gelassen, und solange ihr die Knastarbeit nicht einstellt, gibt es auch ein "nächstes Mal..."

Und wir hoffen, dass andere unseren Aufruf ebenfalls folgen: Knastprofiteure*innen begegnen und angreifen!

[B] Nero in Isolationshaft - vorzeitiges Haftende aufgehoben

Nero befindet sich in Isolationshaft - Das vorzeitige Haftende (2/3 Strafe) wurde vorerst aufgehoben.

Nachdem Nero nun zwei Wochen auf die Entscheidung des Richters bezüglich der vorzeitigen Haftentlassung nach 2/3 der Haftzeit wartete, hat die Staatsanwaltschaft ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht.[1] Der Richter hatte zwar zugestimmt, die Staatsanwaltschaft hat jedoch Beschwerderecht und konnte somit die Entscheidung kippen. Nun wird das Kammergericht entscheiden müssen. Bis wann die Entscheidung getroffen wird ist unklar, da das Gericht keine Frist einzuhalten hat. Derzeit gehen wir also davon aus, dass wir unseren Freund und Gefährten am 30. Juli nicht außerhalb der Knastmauern begrüßen werden können.

Zu Gast in der Friedelstraße 54

In der Nacht vom 21. auf den 22.07.2018 sind wir in eine leerstehende und
stark modernisierte Wohnung in der Friedelstraße 54 eingebrochen.
Wir haben die Fenster und Tür zerstört und den Eigentümern eine Botschaft hinterlassen,
um sie vorübergehend unverwertbar zu machen.

Getroffen hat es Isa, gemeint sind wir alle. / It hit Isa, it hits us all.

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Politik und Polizei haben durch den breiten nachbarschaftlichen Widerstand aus dem Gefahrengebiet von 2016 gelernt: Wurde damals der gesamte Kiez kriminalisiert, so ist es heute vor allem noch der Dorfplatz (Rigaer Straße - Ecke Liebigstraße), an dem sie den Sitz der linksradikale Szene in Berlin lokalisieren und überwachen. Durchgängig patrouilliert die Polizei direkt vor unserer Haustür, beobachtet uns im Alltag, demonstriert ihr patriarchales Rumgemackere und kontrolliert willkürlich Menschen. Im Fokus steht dabei unser Nachbarhaus, die Rigaer94.

[B] Ad Bustings für ehrliches Bundeswehr-Bild

Gestern Abend wurden am Askanischen Platz in Berlin manipulierte Bundeswehrplakate gesichtet. Sie fordern zu einem ehrlichen Umgang mit der Bundeswehr auf. Offensichtlich nahm das "Ehrlichkeits-Batallion" (EhB) eine aktuelle Kamapgne für eine Fallschirmjäger-Doku auf Youtube zum Anlass ihres Protests.

Neugierig auf platzende Staatsschutzträume? Kommt zum 3. Prozesstag gegen Isa

Am kommenden Montag wird zum dritten Mal gegen Isa vor dem Schöffengericht verhandelt. Nach dem Plan der Richterin soll auch das Urteil fallen. Unter Umständen wird sich das Verfahren aber weiter in die Länge ziehen, weil mehr Ungereimtheiten aufgetaucht sind. Am letzten Tag gab der Spitzel Jose Benitez-Lopez an, dass er kurz nach der vermeintlichen Tat auf einen Zivilbeamten hingewiesen worden sei. Mit diesem Zivi und einer weiteren Beamtin hätten sie sich danach am Forckenbeckplatz beraten und seien gemeinsam mit dem Geschädigten ins Krankenhaus gefahren. In den Akten tauchen diese beiden Polizisten aber nicht auf, sehr ungewöhnlich in einem Verfahren, in dem es doch angeblich von staatlicher Seite nichts zu verbergen gibt.

Gefährder-Leaks: Konstruktionen des LKA Berlin am Beispiel der Rigaer Straße

GefaehrderLeaks

 

Vor einigen Wochen gab es in Berlin eine Vielzahl an Hausdurchsuchungen und Razzien. Die G20-Razzien finden zahlreicher statt und steigern ihre Absurdität. Auch das Auftauchen von szenekundigen Beamt*innen in zivil vor vermeintlichen Szenelokalitäten häuft sich.

 

Diese Repressionshäufungen sind unserer Meinung nach aber keine neue Entwicklung, sondern entsprechen einem Kalkül, das die (Berliner) Cops schon seit geraumer Zeit verfolgen und welches nun mal wieder seine Früchte tragen soll.

 

 

 

Wir sollten diese Methoden analysieren, um dringend notwendige Gegenkonzepte zu entwickeln, unsere Solidarität auszubauen und Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen.

 

 

 

Im Folgenden möchten wir eine neue - alte Repressionsgeschichte erzählen:

 

Eigentum statt Feminismus? - Wie die Gentrifizierung unsere Träume bedroht

Zur Situation der Liebig34

 

Wir, das Hausprojekt Liebig34, sind räumungsbedroht. Der Pachtvertrag läuft mit Beginn des Jahres 2019 aus und an den Verhandlungen zeigt sich deutlich, dass ein Hausprojekt mit unkommerzieller Bar in einer durchkapitalisierten Welt kein konkurrenzfähiger Verhandlungspartner ist. Das gefährdet die Zukunft von einem anarcha-queer-feministischen Wohn- und Projektraum, in dem 40 Menschen leben und der von verschiedenen Menschen genutzt wird. Es gehört Gijora Padovicz, einem Arschloch und seinen Unternehmen, die vom Besitz von hunderten Immobilien in Berlin profitieren.

[B] Farbe und Steine für den Staat und seine Repräsentant*innen - Angriff auf Andreas Geisels Bürgerbüro in Karlshorst (SPD)

Als kleines Zeichen der Solidarität und um zu zeigen, dass die von Repression betroffenen Menschen nicht vergessen werden, haben wir Andi und seine Gang in seinem "Bürgerbüro" in Karlshorst besucht, um dort das nagelneu montierte Schild mit seiner Fresse und die Scheibe mit Steinen und viel pinker Farbe einzudecken.

Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!

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