Worpswede

Freiheit für Hanna – Feuer für Hannes

 

Freiheit für Hanna – Feuer für Hannes

 

 

 

In einem kleinen Dorf bei Worpswede hat es wenige Stunden vor dem Urteilsspruch gegen unsere Freundin Hanna gebrannt – hier eine Erklärung:

 

Hannes Ostendorf ist seit Jahrzehnten in rechten Lebenswelten in Deutschland und europaweit präsent. Er ist ein wichtiges Bindeglied zwischen strammen Neonazis (wie seinem schäbigen Bruder), saufenden Rechtsrockern und rechtsoffenen Hooligans.

 

Als Sänger von “Kategorie C” liefert er nicht nur den Soundtrack für Gewaltexzesse und rassistische Übergriffe (z.B. HoGeSa), sondern leistet einen maßgeblichen Beitrag zur Finanzierung rechter Strukturen und Agitationen rechter Jugendlicher (Demo Berlin).

 

Eben weil Hannes kein Unbekannter ist, hat es im kleinen Worpswede für Schlagzeilen gesorgt, als sein Lager/Büro auftauchte. Lokale zivilgesellschaftliche Antifaschist*innen appellierten schon im Sommer an die Gemeindeverwaltung, tätig zu werden. Konsequenzen blieben wenig überraschend aus. Das soll hier nicht abwertend gemeint sein – wir brauchen zivilgesellschftliche Antifas genauso wie militante. Mit solidarischer Bezugnahme untereinander und einer zumindest kritischen Haltung gegnüber dem staatstragenden “Antifaschismus”.

 

 

 

Daher entschlossen wir uns, in den Räumlichkeiten, in denen unter anderem “Kategogie C”-Merch gelagert wird, Feuer zu legen. Unser Ziel dabei war, bewusst nur einen Sachschaden anzurichten und keine Personen in Gefahr zu bringen.

 

Ganz im Gegensatz zu Hannes selbst, der am 03.10.1991 mit seiner damaligen Nazibande “Penny Crew” einen rassistischen Anschlag auf ein bewohntes Haus verübte. Nicht nur diese Tat entlarvt das von ihm selbst erzählte Märchen von “Fußball ist Fußball und Politik bleibt Politik” und ihm selbst als harmlosen Musiker und Fußballfan, der angeblich zu Unrecht in die rechte Ecke gestellt wird.

 

 

 

Das unterscheidet auch unsere antifaschistische Gewalt von der der Nazis. Hannes wollte Menschen töten – und zwar Migrant*innen, Queere, Hippies, Obdachlose und Linke. Es gehört zu seiner faschistischen Ideologie, jede Art von Leben zu vernichten, die nicht seinen Vorstellungen entspricht. Wir hingegen wollten Hannes’ Geschäften wirtschaftlichen Schaden zufügen und ihn wenigstens zeitweise daran hindern, seinen Nazi-Kram zu machen.

 

Antifaschist*innen wollten ihrer Ideologie nach erstmal niemanden töten. Politische Feindschaft kann sich natürlich in physischen oder militanten Auseinandersetzungen zuspitzen, doch dass Linke als erklärtes Ziel morden, gibt es in diesem Land seit Jahrzehnten nicht mehr.

 

Umso unverschämter, dass dieser Vorwurf so inflationär von Bullen und Staatsanwält*innen genutzt wird, um Menschen wie Hanna hinter Gitter zu bringen. Bei Prozessen wie dem Antifa-Ost Verfahren und dem Budapest-Komplex zeigt der Staat noch mal allen, die es nicht glauben können, auf welcher Seite er steht.

 

Als Hinweis für Staatanwaltschaft und Bullen: Wenn wir doch mal versuchen sollten, jemanden umzubringen, werdet ihr es an den Schusswaffen erkennen.

 

Wir senden Kraft und Wärme an alle Antifas hinter Gittern oder auf der Flucht. Und an die Antifas da draußen: Werdet aktiv. Organisiert euch. Schlagt die Faschist*innen, wo ihr sie trefft!

 

 

 

Ha Ho He – Antifa HB!

 

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