Potsdam

Spontan Demonstration in Potsdam

Solidemo für Rojava

Am 10.10.2019 fand in Potsdam eine spontane Demonstration wegen des Angiffs der Türkei auf das kurdische Gebiet Rojava (Nordostsyrien) statt.

Für das Leben, für die Freiheit – In Gedenken an Micha

Aufruf zur Gedenkkundgebung und Demonstration für Micha am 31.08.2019 in Potsdam, zu sehen ist Micha in den Bergen Kurdistans

Vor einer Woche erreichte uns die Nachricht vom Tod unseres Freundes und Weggefährten Micha. Er wurde bereits am 14. Dezember 2018 durch Bomben des türkischen Staates in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten im Nordirak getötet.
Im Gedenken an Micha treffen wir uns am Samstag den 31. August 2019 zu einer Gedenkkundgebung um 17 Uhr am Stein der Internationalen Brigaden „Treffpunkt Freizeit“ in Potsdam. An diesem Tag vor seinem Geburtstag werden wir unsere Wut und unseren Kampfeswillen für ein gutes Leben in Freiheit auf die Straße tragen.

[P] Ein Neonazi als Kickboxtrainer – Tom Fischer beim Hochschulsport der Universität Potsdam tätig

Tom Willy Fischer: Kickboxtrainer an der Universität Potsdam und Neonazi

Eindrücklich beschreibt die aktuelle Kampagne „Runter von der Matte – Kein Handshake mit Nazis“, wie die neonazistische Kampfsportszene aufgestellt ist und wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben, wenn Rassist_innen und Neonazis Kampfsport betreiben. Vorstellungen wehrhafter Männlichkeit und völkisch-rassistisch imaginierter Körperkult – so können Neonazis ihre sportlichen Aktivitäten ideologisch aufladen und sich einen „tieferen“ Sinn einreden.
Gerade Kampfsport oder Kampfkünste sowie Selbstverteidigungstechniken können, durch die Propagierung einer vermeintlichen „Überfremdung“, dem „Schutz des eigenen Volkes“ oder der „Verteidigung“ wahlweise Deutschlands oder Europas, popkulturell und niedrigschwellig politisch instrumentalisiert werden. Unter dem Deckmantel des Sportes können so neonazistische Modelabels Geld verdienen und auf Kampfsportevents der Neonazi- Szene wird sich vernetzt.

Auch in Potsdam sind Ausprägungen dieser Szene, oft gemischt aus Neonazis, Sicherheitsgewerbe und Rocker-Strukturen, zu beobachten. In der Vergangenheit fanden in der Stadt mehrere Events mit Beteiligung dieser Mischszene statt.
Aber auch in einem vermeintlich seriöseren Milieu, dem universitären Kontext, ist es Neonazis möglich, sich entsprechend zu betätigen – als Trainer ist beispielsweise der langjährige Neonazi Tom Fischer im Zentrum für Hochschulsport der Universität Potsdam engagiert. Hier leitet er jeden Dienstag und Freitag Kickbox-Kurse.

[P] Thomas Berlin aka Thomas Lafrenz – Mittelalter-Folk trifft RechtsRock

Thomas Berlin, ehemals Lafrenz und Lafrenz-Berlin, hat mit RechtsRockern wie Daniel Horn kein Problem

Thomas Lafrenz, Thomas Lafrenz-Berlin und nun Thomas Berlin: Trotz Änderungen des Namens hat sich an seiner ideologischen Ausrichtung nicht viel geändert – seit Jahren ist Thomas Berlin in der sozialen Arbeit tätig und legt dabei immer wieder sein rassistisches, neonazistisches und menschenfeindliches Weltbild offen. Auch zu Neonazis aus der RechtsRock-Szene hat er über sein Bandprojekt „Spielleute Daemonicus“ Kontakt.

Thomas Berlin arbeitete in Potsdam als Erzieher und Musiker im Jugendclub am Stern – dem „Club 18“. Hier gab er Gitarrenkurse „und [unterstützte] die Besucher und Besucherinnen sich musikalisch auszudrücken.“ [1]
Antifaschist_innen aus Oranienburg beschäftigten sich bereits 2011 mit Berlin, der damals noch Lafrenz hieß, da dieser in der „Wikingerkneipe – Der Hammer“ in Hohen Neuendorf auftrat. Diese war etablierter Treffpunkt für die lokale Neonaziszene und entsprechende Symbole waren allgegenwärtig. [2] Konfrontiert mit Kritik äußerte sich Thomas Berlin folgendermaßen: „und ihr Futzis von der Antifa seid ebenfalls eingeladen […] Solange ihr euch aufregt werde ich […] Thor Steinar tragen“. Bereits damals war er als Jugendkoordinator des DRK Gransee beruflich mit Jugendlichen tätig und somit für fünf Jugendeinrichtungen im Gebiet Gransee verantwortlich.

[P] Daniel Horn aka „P.D. Mackay“ – Langjähriger Protagonist und „Kreativkopf“ der Potsdamer RechtsRock-Szene

Der Neonazi Daniel Horn – langjähriger Protagonist der Potsdamer RechtsRock-Szene

Der heute 65-jährige Patrick David Mackay ist ein britischer Serienmörder mit einem Faible für Nazidevotionalien. Er mordete Mitte der 1970er Jahre und wird voraussichtlich sein Leben lang in Haft sitzen. Bei der Suche nach einem Pseudonym ließ sich der Potsdamer Neonazi Daniel Horn, geboren 1978 und wohnhaft im Potsdamer Stadtteil Waldstadt I, von dessen Geschichte inspirieren und nannte sich seit ungefähr Anfang der 2000er „P.D. Mackay“. Unter diesem Namen ist er 15 Jahre lang in verschiedenen Bandprojekten in der RechtsRock-Szene aktiv gewesen und zu einem Nachwuchsförderer der hiesigen Szene geworden. Seit Ende 2013 schwindet jedoch sein Einfluss, da er sich zuvor mit Uwe Menzel zerstritten hatte. In Folge dessen lösten sich zwei für die RechtsRock-Szene bedeutende Bandprojekte auf – „Bloodshed“ und „Uwocaust und alte Freunde“.

In der „Hatecore“-Band „Bloodshed“ spielte Daniel Horn als „P.D. Mackay“ Gitarre und war über die Jahre hinweg für die Ausformung des Musikstils der Band von zentraler Bedeutung. Zusammen mit Martin Rollberg stieß Horn im Jahr 2002 zur Band dazu.
„Bloodshed“ fungierte zu diesem Zeitpunkt für Uwe Menzel als Nachfolgeprojekt, nachdem Ende 2001 das Bandprojekt „Proissenheads“ vorsichtshalber beendet wurde. Die bis dahin bekannteste und wichtigste Neonaziband Potsdams hatte sich wegen Ermittlungen gegen Menzel und den Bassisten Ilja Schartow, u.a. wegen Waffenbesitz und Bildung einer kriminellen Vereinigung, kurz zuvor aufgelöst, um möglicher Repression zu entgehen.

Willkommen in Kafkaistan - Urteil in Prozess um Uranzugkletterblockade

Soli vorm Amtsgericht Potsdam am 16.10.17

Weil sie 2016 mit einer Kletteraktion in Buchholz in der Nordheide einen Urantransport aufgehalten hatte, wurde eine Aktivistin heute von Richterin Ahle am Amtsgericht Potsdam zu 500 Euro Bußgeld verurteilt (Ordnungswidrigkeit). Sie habe vorsätzlich gegen die Eisenbahn-Bau- und -Betriebsordnung (EBO) verstoßen, so die Richterin in ihrer mündlichen Urteilsbegründung zum Abschluss einer Kafkaesken Gerichtsverhandlung.

Richterin Ahle: „Dann werden wir das nächste mal auch fertig“

Der Prozess um die Blockade eines Urantranzuges gegen eine Kletteraktivistin vor dem Amtsgericht Potsdam wird am am 16. Oktober um 12:30 Uhr in Saal 21 fortgesetzt. Es wird mit dem Urteil an diesem Tag gerechnet,  solidarische Unterstützung ist Willkommen! Es ist der 4. Prozesstag

Hintergrund ist eine 3-stündige Blockade durch eine Abseilaktion in Buchholz in der Nordheide im April 2016. Der Transport von Unranerzkonzentrat war in Hamburg gestartet und war auf dem Weg nach Narbonne in Süd-Frankreich. Diese Transporte ermöglichen die Versorgung von Uranfabriken wie die in Narbonne, Pierrelatte, Gronau oder Lingen und machen den Weiterbetrieb von Atomanlagen möglich. Vorwurf vor Gericht lautet Verstoß gegen die Eisenbahn- Bau- und Betriebsordnung (EBO).

Potsdam: konfliktreicher Prozess um Kletteraktion wird fortgesetzt

Am 6. September begann in Potsdam der Prozess wegen der Uranzugblockade in Buchholz in der Nordheide im April 2016 und dauerte bis ca.16 Uhr. Der Prozess wird am 12.9. um 11 Uhr fortgesetzt. Insgesamt lässt sich die Veranstaltung als absurd (im wahrsten Sinne des Wortes) bezeichnen.

Uranzug-Luftblockade vor Gericht in Potsdam

* Widerspruch gegen ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro wird vor dem Amtsgericht Potsdam verhandelt
* Erster Prozesstermin gegen eine Kletteraktivistin: 06. September 2017 – 11 Uhr – Amtsgericht Potsdam (Jägerallee 10-12), Saal 21

In der Nacht zum 8. April 2016 protestierten rund 20 Atomkraftgegner*innen gegen einen Transport von Uranerzkonzentrat vom Hamburger Hafen in die südfranzösische AREVA Atomfabrik in Narbonne Malvési. Zwei Aktivistinnen seilten sich von einer Fußgängerbrücke im Bahnhof Buchholz in der Nordheide ab und entrollten ein Banner.

Seiten

Potsdam abonnieren