Soziale Kämpfe

Wuppertal: Gegen die Ausgangssperre! - Alle Raus Hier!

In Wuppertal gilt seit Montag, 2021, eine Ausgangssperre. Aber wir sind natürlich trotzdem rausgegangen.

[K] #k1704 – versuche einer hastigen analyse

am abend des 17.04. lief eine für kölner verhältnisse erfrischend militante und wütende sponti im az los (mehr dazu: https://de.indymedia.org/node/146958), die entrüstete reaktion der bürgerlichen presse und vor allem unserer besonderen freunde vom express, die ein paar beschmierte scheiben als ausbruch der totalen anarchie hochstilisieren (wir wünschten, es wäre tatsächlich so) wollen wir als anlass nehmen, die geschehnisse auszuwerten, zu schauen, was lief gut, was kann zukünftig besser laufen

 

definitiv positiv in erinnerung geblieben ist uns das sehr militante auftreten der demo von beginn an, kaum lief die erste reihe aus den toren des az, flogen schon erste böller auf eine grad vorbeifahrende bahn, und die komplette luxemburger straße war nachher voller umgeschmissener baustellenbegrenzungen, e-rollern und was sonst noch so rumstand, vereinzelt gab es wohl sogar glasbruch

als die demo dann allerdings den barbarossaplatz erreichte, wurde es schnell unschön, die etlichen bullen, die 30 minuten später anfangen sollten die absolut schwachsinnige ausgangssperre durchzusetzen, waren sehr schnell und sehr zahlreich zur stelle, woraufhin sich die sponti auflöste, immerhin haben die bullenkarren noch n paar steine und pyro abbekommen, trotzdem kam es zu 30 verhaftungen, und an jeder ecke in den straßen um den barbarossaplatz wurden irgendwelche menschen (die auch oft genug nicht mal was mit der demo zu tun hatten) von bullen festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt, wir prognostizieren die massenhafte konstruktion von verfahren wegen „landfriedensbruch“ für alle, die erwischt wurden

 

für die zukunft werden uns vor allem die aus der kollektiven wut gewonnene kraft, die sich auf den straßen kölns entlud positiv in erinnerung bleiben, gerne darf aber auch noch mehr kaputt gehen beim nächsten mal, außerdem wars schön zu sehen dass sich doch viel mehr passant*innen als gedacht mit uns solidarisierten

 

was aber auf jeden fall besser bedacht werden sollte wären uhrzeit und route, da reker und die bullizei wohl in zeiten der ausgangssperre extrem auf law & order stehen und gespenstisch viele bullen ab den frühen abendstunden unterwegs sind sollten etwaige spontis in zukunft entweder früher starten oder auf konfrontation vorbereitet sein (etwa als geschlossener block, der ggf versucht sich die straße zu erkämpfen und nicht sofort auseinanderbricht und wegläuft), und falls der anlass nicht grade der geburtstag vom az ist, sind aktionen etwas weiter von der innenstadt auch sinnvoller, da auch dann die cops nicht so schnell, und vor allem nicht so zahlreich zur stelle sind und nicht so viele genoss*innen dem repressionenapparat zum fraß vorgeworfen werden, vor allem die ringe sind unserer ansicht nach momentan zumindest mit dieser aktionsform alles andere als sinnvoll (dass überall an den kölner ringen hochauflösende überwachungskameras hängen, kommt noch dazu), eventuell wäre es sinnvoller in zukunft in den umliegenden vierteln zusammen zu kommen und unsere wut gegen ausgangssperre und verdrängung von freiräumen zum ausdruck zu bringen, außerdem wäre es eventuell sinnvoll, zwei-drei leute zum checken, von wo bullen kommen auf fahrrädern vorzuschicken, würde eventuell helfen, dass beim abhauen nicht alles durcheinander rennt und das chaos es den bullen nur noch einfacher macht, einzelne von uns rauszuziehen

 

zum medialen echo noch ein paar worte: es hat uns sehr überrascht, teils doch sehr nüchterne und wertneutrale berichterstattung in der bürgerlichen presse zu sehen, die plattform des protests gegen ausgangssperren sollten wir auf jeden fall weiter nutzen und auf keinen fall wieder den faschos überlassen

 

und zu den paar leuten auf sozialen medien, die sich darüber beschweren dass ja irgendwelche scheiben von ach so netten kleinunternehmern an der lux vollgetaggt wurden: wo gehobelt wird da fallen späne, nech?

 

lasst uns außerdem nicht die leute, denen jetzt gerichtsverfahren und bußgelder drohen alleine ihrem schicksal überlassen, wisst ja, betroffen sind einige, gemeint sind wir alle und so

 

in diesem sinne

kein tag ohne autonomes zentrum

 

- ein paar kölner anarchist*innen und autonome

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klassenkrieg

Wir zitieren uns mal selbst: "Als wir diesen Text übersetzten waren uns viele Parallelismen zur heutigen Zeit aufgefallen, wichtige Merkmale, die fernab von diesem historischen Text immer von Bedeutung sind, die anscheinend vielen Anarchisten und Anarchistinnen nicht mehr einfallen, oder vergessen haben."

Die Angry Brigade 1967-1984

Hier die Broschüre zu der Geschichte der Angry Brigade in Großbritannien von 1967 - 1984.

[LE] Sommer der Besetzungen - Ein Aufruf von LeipzigBesetzrn

+++english version below+++ In zahlreichen Städten, wie Dresden, Weimar, Berlin, Essen und Bremen, ist es im Laufe des letzten Jahres zu neuen Besetzungen gekommen. Wir finden das ziemlich klasse!Deshalb: bringt euch ein in den Sommer der Besetzungen! Wir selbst wollen neue Aktionen starten und die Erfolge der Luwi71 ausbauen. Wir wollen euch einladen,es den Immobilienhaien schwierig zu machen, in Leipzig weiter Spekulation, Miet-Abzocke sowie den Neubau von Eigentumswohnungen und Luxussanierungen zu betreiben. Lasst uns gemeinsam eine Stadt für alle und solidarische Kieze durch direkte Aktionen durchsetzen!

Politische Lage in der Türkei und in Europa – Über den steigenden Einfluss der faschistischen MHP auf den türkischen Staat

Wir als europäische Antifaschist_Innen stellen uns Faschisten häufig noch als Europäer mit Glatze und Springerstiefel oder wahlweise auch mit Anzug und Aktenkoffer vor. Doch eine der größten faschistischen Strukturen in Deutschland und Europa sind die Strukturen der türkischen Faschisten. Sie sind die Fußsoldaten des türkischen Diktators Erdogan und seiner Regierung. Sie treiben auch hier in Europa die nationalistische Agenda weiter voran und auch der Rückhalt für Erdogan unter türkisch-stämmigen Menschen in Europa ist auf ihre jahrzehntelange Arbeit zurück zu führen. Das macht sie zu einer reaktionären Kraft, der wir uns stellen müssen und die verstärkt auf die Agenda antifaschistischer Interventionen gesetzt werden muss.

Gegen Ausgangssperren - solidarisch schützen

Seit Mittwoch, den 14.4.2021 herrschen in fast allen Landkreisen Baden-Württembergs erneut #Ausgangssperren. Dies nahmen wir zum Anlass um die zunehmend autoritären Coronamaßnamen kritisch zu beleuchten und diese Kritik unter dem Motto „Solidarisch schützen statt autoritär handeln!“ auf die Straße zu tragen. Wir stellten uns damit gegen eine nutzlose Symbolpolitik, statt die Probleme wirklich anzupacken. Das Virus fährt Bahn, geht arbeiten und nicht nachts spazieren.

Sponti vom 10.04.2021 in Halle (Saale)

Sponti am 10.04.2021 in Halle Am 10.04.2021 fand in Halle (Saale), im Glaucha-Kiez, eine Sponti mit ca. 80 Teilnehmern für eine Solidarische Krisenlösung statt. Kraftvoll und mit viel Pyro bewegte sich die Sponti über die Willi-Brandt-Straße, den Rannischen Platz, die Steinstraße sowie die Jakobstraße. Nachdem die Polizei eingetroffen war, löste sich die Sponti auf. Es folgt ein Statement Disclaimer: Wir Distanzieren uns ausdrücklich von jeglichen Antisemitischen Verschwörungstheorien rund um Corona, sowie einer Kritik, die einzelne Akteure und nicht die Gesamtheit des Systems für die Aktuelle Situation verantwortlich macht. Keine Querfront mit Antisemiten und Faschisten! Seit Monaten schon, setzen sich diverse Gruppen für eine Solidarische Krisenlösung ein. Die einen richten dabei Forderungen an den Staat, andere fordern grundlegende Änderungen des Systems. Doch verändern tut sich nichts. Nach wie vor stehen, in klassisch kapitalistischer Manier, wirtschaftliche Belange vor den Bedürfnissen, der Gesundheit und den Grundrechten der Menschen. Die Pandemiebekämpfung wird zum Wohle der Wirtschaft im Privatleben der Menschen abgeladen. Dass das nicht nur für die Physische sondern auch für die Psychische Gesundheit der Menschen Katastrophal ist, spielt dabei anscheinend überhaupt keine Rolle. Statt einem Wirtschaftlichen Shutdown, setzt man lieber die Gesundheit der Menschen aufs Spiel. Weil wir nun mal nicht mehr als eine Ressource sind. Zudem stellt die Beschaffung von ausreichend Impfstoff für die Regierung offensichtlich ein unüberwindbares Problem dar. Denn offensichtlich schützt man lieber Impfstoffpatente, sprich die Möglichkeit der Pharmaindustrie mit der Pandemie Kapital an zuhäufen, als die Pandemie mit allen Mitteln und Wegen zu Bekämpfen. Und während man sofort schreit, man könne das Patentrecht nicht guten Gewissens beschneiden, scheint das Gewissen bei Ausgangssperren wohl zu schlafen. Auch die übliche Feindschaft, der sogenannten politischen „Mitte“, allem Sozialen gegenüber darf natürlich nicht fehlen und so tut ein Rudolf Henke (CDU) im Bundestag so, als ob die Aufhebung von Patenten in einer Notsituation uns Geradewegs in den Sozialismus führen würde. Und wir alle wissen ja, wenn es eines gibt, dass noch gefährlicher ist als eine Tödliche Seuche, dann ist das dieser Sozialismus. In schöner Konsequenz dazu stehen dann diverse Korruptionsfälle, wie zuletzt die Maskenaffäre, was ja in CDU und FDP Kreisen fast schon zum guten Ton gehört. Aber auch Finanziell leiden unter der Aktuellen Situation vor allem die Menschen, die so oder so schon die Verlierer der Kapitalistischen Verwertungslogik sind. Wo für Bankenrettung und große Konzerne Milliarden Summen bereitgestellt werden, ist man bei einkommensschwachen und Einkommenslosen knauserig. Auch Pflegekräften applaudiert man lieber vom Balkon der Privatvilla aus, anstatt ihnen anständige löhne zu zahlen. Mit am härtesten sind zudem Wohnungslose und Menschen in der Prostitution betroffen. Die aktuellen Lebensbedingungen dieser Personengruppen sind mit einem Begriff von Menschenwürde schon lange nicht mehr vereinbar. Wieso diese Leute auch nicht einfach Impfstoffe entwickeln … es könnte so einfach sein. Uns ist natürlich vollkommen bewusst, dass eine Sponti recht wenig an den unmenschlichen Verhältnissen des Kapitalismus ändern wird und die Regierungsparteien entweder Kapitalinteressen pflegen oder völlig Rückradlos sind. Es gilt auch klar zu stellen, dass wir nicht der Illusion erliegen, dieser kapitalistische Staat könnte in naher Zukunft seine soziale Ader entdecken. Aber das bedeutet nicht, dass man die aktuellen Umstände stillschweigend akzeptieren muss. Wir sehen nicht ein, uns den Schikanen einer korrupten und wirtschaftsorientierten Krisenpolitik zu beugen. Wir sehen nicht tatenlos zu, wie die Pandemie auf dem Rücken der Menschen stattfindet, die eh schon die Verlierer des Systems sind. Die Krise zeigt bisher vor allem, dass das Interesse an einer gerechten und Solidarischen Corona Strategie nicht vorhanden ist. Da geben wir nur zu gern einen Ansporn. Impfstoff für alle, sonst gibts Krawalle!

Flodders in Scherben

Flodders in Scherben

In der Nacht vom 8. auf den 9. April, wurde in Halle das Floddersgeschäft in der Geiststraße angegriffen.

Grund dafür ist, dass Flodders seit geraumer Zeit Nazi Devotionalien Verkauft. Die Krönung Bildet das Buch „Mein Kampf“ von Adolf Hitler, welches im Schaufenster als Original zum Verkauf angeboten wird. Schon in der Vergangenheit war Flodders als Arbeitgeber für die Extreme Rechte aufgefallen. Auch die Frau des Betreibers fällt immer wieder durch zum Teil Rechts offene oder verschwörungsideologische Aussagen auf.

Das bleibt nicht länger unkommentiert!

Wer auf derartig abartige weise die Opfer der Shoah verhöhnt und mit Neonazis gemeinsame Sache macht, der muss mit Gegenwehr rechnen.
Diesmal klirrten nur die Scheiben…

Nie wieder Deutschland!
Nie wieder Faschismus!

Knast und Corona – Ein Gespräch mit zwei vom Hamburger „Parkbank“-Verfahren betroffenen Anarchist*innen

Im Juli 2019 wurden nachts in einem Park in Hamburg drei Anarchist*innen festgenommen, denen im weiteren Verlauf von der Hamburger Staatsanwaltschaft die Verabredung zu mehreren Brandanschlägen anlässlich des Jahrestages der G20-Proteste vorgeworfen wurde. Zwei der drei Angeklagten saßen bis zum vorläufigen Prozessende am 5. November 2020 in Untersuchungshaft in der Haftanstalt Holstenglacis. Der Prozess vor dem Hamburger Landgericht endete mit Verurteilungen zu 19, 20 und 22 Monaten Haft. Nach der Urteilsverkündung durften die zwei von Untersuchungshaft Betroffenen den Knast vorerst verlassen, die Entscheidung über die Revision beim Bundesgerichtshof steht noch aus.

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