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30.04.16 Bundesweite Vorabenddemo zum 1. Mai - Breite Solidarität gegen Rassismus und Repression -Die Stadt gehört allen!

Breite Solidarität gegen Rassismus und Repression -Die Stadt gehört allen!
18 Uhr Schanzenstraße / Ecke Bartelsstraße Hamburg

Seit Monaten findet in Hamburg ein aufgeblasenes Verfahren gegen vermeintliche Besetzer*innen der Breiten Straße statt. Mit dem Prozess sollen Aktivist*innen beispielhaft eingeschüchtert werden, während an vielen Orten der Stadt selbstbestimmte Projekte bedroht sind. Wir setzen eine Kampfansage dagegen.

[P] Solidarität mit Geflüchteten – Feuer und Flamme dem Abschiebesystem

In der Nacht zu Freitag, dem 22.04.2016, wurden in Potsdam in Solidarität mit Migrant*innen und Menschen auf/nach der Flucht Mülltonnen in Brand gesetzt. Daneben wurde folgendes Graffiti gesprayt: „Feuer und Flamme dem Abschiebestaat – No Lager“.

Mindestlohn auch für Kriegsproduktion? Grusswort aus dem Knast zum 1.Mai !

Heute am Tag der Arbeit,dem 1 Mai sollten wir auch diesen Menschen unsere Solidarität zeigen Daher fordern wir vom KK folgendes:

 

Netzwerke eröffnen im Kampf für Gefangene

Mindestlohn für Gefangene

Entlassungshilfe,

Wohnung,Arbeit Fachkräfte statt Schließer

Einarztpolitik-sofort-abschaffen

Generalamnesty aller Kurzstrafen bis 2 Jahre,

Resozialisierung ist Pflicht und so soll sie auch erreicht werden

Kampf gegen Altersarmut

Rentenzahlung für Gefangene die das Rentenalter erreicht haben,

Mindestsatz von nicht unter 1000.-Euro

Besuch,Kommunikation wie Internet,Email,Handy sofort

Schuldenerlass von Gerichtskosten,Gutachterkosten u.a.Kosten

2/3 Pflicht,auch bei Vorbestrafte

Substitutionsfreigabe in allen Bundesländern/Haftanstalten

freie Arztwahl/Krankenversicherung

 

Von Stuttgart bis Plauen: Nationalismus ist keine Alternative!

In einer Woche steht das bundesweiten Aktionswochenende von „Nationalismus ist keine Alternative“ an. Was über 450 Antifas und Antiras, die dem Ruf „Antifra, wir müssen reden!“ nach Frankfurt gefolgt waren, Ende Januar verabredet haben, wird am nächsten Wochenende eingelöst: In Stuttgart soll am 30.4. erst die AfD blockiert und dann am Nachmittag in der Innenstadt gegen den Nationalismus und Verwertungsrassismus der Mitte demonstriert werden. Am 1. Mai geht es dann in Plauen weiter: die Verhinderung des Naziaufmarsches und ein deutliches Zeichen gegen den völkischen Konsens in der der Provinz stehen auf der Tagesordnung. Und: Danach ist noch lange nicht Schluss – für den Sommer sind bereits verschiedene Aktionen gegen die Akteure der Abschottung geplant, z.B. ein No Border Camp in Griechenland zu dem auch NIKA mobilisieren wird.

PM: Antifa-Gruppen mobilisieren bundesweit nach Plauen

P R E S S E – M I T T E I L U N G # 1

1. Mai: Antifaschistische Gruppen mobilisieren bundesweit nach Plauen

Gegen den geplanten Aufmarsch der nationalsozialistischen Partei "Der III. Weg" am 1. Mai 2016 in Plauen haben antifaschistische Gruppen aus ganz Deutschland ihren Widerstand angekündigt. Das Bündnis "TIME TO ACT!" mobilisiert zu einer Demonstration unter dem Motto "Für einen emanzipatorischen Antikapitalismus". Erwartet werden um die 700 Antifaschist_innen. Mobilisiert wird unter anderem aus Berlin, Leipzig, Halle, Dresden, Bayern und Thüringen. Das Bündnis rechnet mit 1000 Nazis aus der gesamten BRD und dem europäischen Ausland, darunter griechische und britische Rechtsradikale.

Nürnberg: Stadteilspaziergang gegen Leiharbeit

Etwa 40 Menschen beteiligten sich am Freitag an einer Protestaktion gegen Leiharbeit in Gostenhof. Symbolisch wurden 5 Arbeitskräfte in weißen Schutzanzügen zu Preisen zwischen 0 und 8,80 versteigert. Zu dem Stadtteil hatte die Initiative Solidarischer ArbeiterInnen (ISA) eingeladen.

[LE] Protest gegen Sammelabschiebung am Flughafen Leipzig/ Halle

Am 20. und 21.4.2016 fanden vom Flughafen Leipzig/ Halle erneut Sammelabschiebungen von Geflüchteten nach Südosteuropa statt. Personalfeststellungen von etwa 25 Menschen nach Protesten gegen die Abschiebung.

 

Korruption in WADA – Play True?

WADA

Man sagt, Sport sei unpolitisch. Jeder weiß aber, dass es in Wirklichkeit gar nicht so ist. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist der Skandal um die Einnahme von Sportlern der Präparate mit dem Wirkstoff Meldonium. Schmutzige Politik, Korruption, unfairer Konkurrenzkampf zwischen Pharmakonzernen haben die Grundsätze der Olympischen Charta faktisch vernichtet.

Folter - niemals!

 

1. Mai Naziaufmarsch in Schwerin stoppen! Hamburg goes Schwerin - abends Maidemo in Hamburg!

TIME TO SAY GOODBYE“

HH goes MV lädt zur antifaschistischen Auswärtsfahrt

Am 1. Mai nach Schwerin
Die NPD ist schwer angeschlagen. Trotz des rassistischen Klimas, welches überall rechte Gruppierungen sowie Parteien seit Monaten befeuert und sie in ihrem Handeln bestärkt, verliert die Partei an Bedeutung. Mecklenburg-Vorpommern bleibt bundesweit ihre letzte verbliebene Landtagsfraktion. Stimmverluste und der Erfolg der neu-rechten “Alternative für Deutschland” (AfD) lassen die rechten Demagog*innen und Schattenboxer*innen der NPD zusehends verzweifeln. Die Demonstration ist daher als Start ihres Landtagswahlkampfs zu verstehen. An diesem Ersten Mai geht es ihnen um einiges und das scheinbar mit aller Unterstützung.

"Eure Zeit ist abgelaufen" Hambacher Forst kapert RWE-Hauptversammlung

Aktivist-Innen kapern Aktionärsversammlung der RWE. Vorstandsvorsitzender musste Rede 10 Minuten unterberechen

[HH] Kommunikationsguerilla unterwegs

In den letzten vier Wochen haben wir verschiedene belebte Orte in Hamburg mit amtlichen Schildern versehen. Eine zynische Provokation? Durchaus! In einem rückwärtsgewandten, menscheverachtenden Klima wie diesem, für uns die einzig noch mögliche Sprache.

 Hier unsere Erklärung:

 

Gegen Extremismusdoktrin und NS-Relativierung

Wer hat mit diesen Worten antifaschistische Praxis und NS-Verbrechen gleichgesetzt? Die Antwort: dieses Mal war es nicht der rassistische Hetzer Jürgen Elsässer vom Compact-Magazin. Es war tatsächlich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Partei DIE LINKE. Öffentlichen Applaus erntete er dafür von AfD-Rechtsaußen Beatrix von Storch und natürlich von Höcke selbst.

Pegida, Chemtrails & Co.: Vortrag auf Membran-Festival zu Rechtspopulismen und Verschwörungstheorien

Broschüre "Den Kopf entlasten" (siehe PDF-Link)

Am 20. Februar 2016 hielt der Aktivist, Buchautor und Filmemacher Jörg Bergstedt einen Vortrag in der Kolbhalle in Köln-Ehrenfeld. Vor einem gut gefüllten Zuschauer_innenraum zeigte er an Beispielen die Methoden, wie gesellschaftliche Ereignisse durch eine bestimmte "Brille" (er nannte es "Matrix") betrachtet werden und sich so feste Gut-Böse-Schemata durchsetzen. Ein Mitschnitt ist im Filmstudio der Projektwerkstatt mit passenden Bildern, Belegen und Filmausschnitten unterlegt worden. Der Vortrag ist anzusehen unter https://www.youtube.com/watch?v=qG45bWS_EkA.

Solidaritätsaufruf im Kampf unserer Rechte hinter Gittern in der BRD!

2016,wo Menschen über Smartphones, Laptops, Tablets verfügen, müssen Gefangene weiterhin leben wie in der Vergangenheit ohne moderne Kommunikationsmöglichkeiten. Da wo „Whatsapp“ ,Emails, soziale Netzwerke genutzt werden, wird in Haft noch per Hand geschrieben....

Dabei sagt das StVollzG & UVo11zG folgendes: „der Gefangene soll dem Leben der Freiheit soweit als möglich-GLEICHGESTELLT-sein....Moderne Kommunikationsmittel sollen dem Gefangenen zur Verfügung gestellt werden (siehe § 27 StVollzG-NRW) hier ist z.B. der Besuch via Skype sehr förderlich, gerade bei Gefangenen aus dem Ausland, aber auch inner-staatlich. Wie viele Menschen haben sich heute via Internet- kennen & lieben gelernt! Daher ist die Justiz aufgefordert, auch die Gefangenen ans moderne Zeitalter anzugleichen.

 

Campaign to Break Deportation Culture and Criminalization of Refugees in Germany and Europe

Break Deportation Culture – Deportation is criminal and we fight to stop it!

European asylum structures and processes ensure that every refugee is criminalized (for some, even before arriving in Europe). This criminalization is promptly and meticulously processed, and is manifested in various forms of societal and institutional discrimination and racism that ends with deportation. Deportation is criminal. It is criminal not only because of the obvious denial of the deportee’s right to freedom of movement and the right to decide his or abode, but also because the physical and financial cost as well as the long-lasting psychological effects are not reckoned with and provided for by the deportation machinery and its advocates. In the worst cases, some die in the process of being deported while others are either dumped in countries where their lives are in danger or where they are actually killed by the forces they initially fled from. For some years now, the German authorities have been dubiously collaborating with foreign Embassies like the Nigerian Embassy in Berlin to issue Travel certificates to nationals from other African countries that are then deported to Nigeria with no guarantee of safety whatsoever. Although this scandal has been exposed, there is no doubt that both parties are continuing with this devious practice. http://thevoiceforum.org/node/4145

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[Lesvos] Eviction of the No Border Camp

Today the No Borders Camp on the island of Lesvos, with a population of 300-400 people, was forcefully evicted. Around 6 o’clock in the morning the people in camp were brought to the detention center Moria in overcrowded buses. This camp is known for deporting the people seeking asylum back to Turkey without a fair examination of their application.

Street Art in Solidarität mit dem "united against racism & sexism" Aktionstag am 27. April in Potsdam

Gestern nacht haben kreative Aktivist*innen Potsdam mit verschiedenen Paste Ups verschönert, um Aufmerksamkeit für den antirassistischen und antisexistischen Aktionstag am Mittwoch den 27. April zu generieren.

[P] Straszenblockade in Solidarität mit Menschen auf der Flucht

 

Am Montag, dem 18.04.2016, haben Aktivist*innen aus Potsdam die Behlertstrasze/Ecke Berliner Strasze gesperrt, um in Solidarität mit den Protesten von Menschen auf der Flucht auf die Situation an den Auszengrenzen Europas aufmerksam zu machen.

 

Klassenkämpferischer + antikapitalistischer Block auf der DGB-Demo (HH)

Solidarität statt Konkurrenz!
Klassenkämpferischer und antikapitalistischer Block auf der DGB-Demo!

Join us in Action:
1.Mai / 10:30 / S-Bahn Hasselbrook
More Infos @ http://riseup.blogsport.de/

Jetzt sogar vor dem Landgericht: Zwei weitere Freisprüche in Gießener Schwarzfahr-Prozessen

Umsonstfahrschild für straffreies Schwarzfahren

Zwei angeklagte Fahrten - zwei Freisprüche. Und diesmal wurde ein Hinweisschild als ausreichend gewertet: Die Gießener Schwarzfahrprozesse öffnen dem straffreien Schwarzfahren jetzt die Tür. Wer mit Hinweisschild (und am besten zusätzlich mit Flyern - das ist dann auch politisch wirkungsvoller) fahrscheinlos fährt, riskiert danach keine Strafe mehr. Jetzt geht es darum, dass massenweise zu tun - und somit das ganze Fahrscheinwesen zu kippen.

Chronik rassistischer Versammlungen und Übergriffe in Deutschland 2015

Die aktualisierte Version der Chronik über Angriffe auf Unterkünfte und flüchtlingsfeindlichen Demonstrationen ist fertig!

[HH/SH] Frischluft für das Auto von Thomas Wulff

[HH/SH] Frischluft für das Auto von Thomas Wulff

Hamburg-Solidarität mit Hausbesetzer*innen

In Zeiten von Einschüchterungen und skrupelloser Verdrängungspolitik gegen linke Projekte sowie Strukturenerklären wir uns solidarisch mit allen von Repressionen Betroffenen und rufen dazu auf, aktive Raumnahme zu unterstützen.

Schweres Erdbeben in Ecuador

In Ecuador gab es gestern ein schweres Erdbeben, das mehrere (Klein-)Städte schwer getroffen hat. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich auf momentan über 200. Militär und Polizei riegeln Küstenorte ab, Informationslage dürftig. Tsunami blieb aus. Ein kurzer Erlebnisbericht.

Casa Wien – Die Identitären und Österreich. Rückblick & Ausblick

Die Identitären in Österreich. Was war und wie könnte es weitergehen? Eine Bilanz der Militanz. 

Die "Identitären" und ihre letzten Aktionen in Österreich: Warum auch der mit Farbe um sich schüttende Faschist letztlich immer ein Faschist bleibt

Ist das Kunst oder kann das weg?
Warum auch der mit Farbe um sich schüttende Faschist letztlich immer ein Faschist bleibt

 

 

Martin Sellner und die Akteuer*innen der „Identitären“ in Österreich wollen gerne intellektuell und provokant wirken. Und da in Wien das Wort Provokation kaum erwähnt werden kann, ohne im Nachgang die Namen Brus, Nitsch, Schwarzkongler und Wiener Aktionismus zumindest gedanklich zu assoziieren, war es klar, dass die „Identitären“ irgendwann bei den genannten landen mussten.

 

So besetzten sie erst in Graz erst das Dach der „Grünen“ und übergossen es mit roter Farbe, dann stürmten sie eine Veranstaltung in den Räumen der Universität Wien und schütten auch hier wieder mit roter Farbe in geistiger Umnachtung um sich.

Anschließend wurden die dargebotenen Aktionen groß in Verbindung mit den Begriffen „Aktionskunst“, „Wiener Aktionismus“ und einer starken Bezugnahme auf die Schüttbilder Herman Nitschs in unzähligen Social-Media-Posts angepriesen.

 

Was vordergründig wie eine neue Form der durchdachten Provokation wirkt, zeigt bei näherer Betrachtung wiederum nur eines, nämlich, dass die intellektuelle Auseinandersetzung von Seiten der „Identitären“ mit Phänomenen jeglicher Art, in diesem Fall dem Wiener Aktionismus, niemals mehr als die Lektüre der ersten drei Zeilen der Wikipedia-Zusammenfassungen umfasst.1

 

Gerade der Versuch der Vereinnahmung der Wiener Aktionist*innen nun aber zeugt von so perfider Dummheit und Ignoranz, dass es schon fast wieder überrascht. Da solche Selbstzuschreibungen aber leider allzu schnell durch Medien unreflektiert Verbreitung finden, möchte ich an dieser Stelle drei Argumente darlegen, warum die Wortpaare „Identitäre Bewegung“ und „Wiener Aktionismus“ gar nicht in einem Satz zusammen genannt werden sollten. Und warum nicht jeder mit Kunstblut schüttende Faschist ein Künstler ist, immer aber doch ein Faschist.

 

Es sei mir entschuldigt, dass ich im Folgenden zwischen den verschiedenen Künstlern des Wiener Aktionismus wenig differenziere und sie auf eher verbindende, denn trennende Kriterien reduziere.

 

  1. Wenn es ein bestimmendes Thema bei allen Akteuren des Wiener Aktionismus gab, dann war und ist dies die extreme Bearbeitung der eigenen Körperlichkeit und die drastische Zurschaustellung des Aufbrechens dieser Körperlichkeit, damit einhergehender Verletzlichkeit und die Integration von Artefakten dieser Verletzungen (Blut, Speichel, Kot, Erbrochenes) in das performativ Dargestellte.

    Der Wiener Aktionismus konfrontierte hierbei spiegelbildlich die sie umgebende und als extrem reaktionär definierte österreichische Nachkriegsgesellschaft mit ihren eigenen Körperpanzern und den tiefliegenden versteckten Wunden, die sie sich nach dem Ende des zweiten Weltkrieges versuchten hinter der biederen Fassade der Strenge zu verbregen.

    Opfer wollten damals wie heute alle sein, aber die Wiener Aktionisten zeigten, dass die sich als Opfer genierenden immer noch Täter waren, indem sie schwiegen und versteckten.

    Es ging hierbei nie um das reine Aufzeigen, denn vielmehr eine Katharsis des immer noch vorhandenen innerlichen Faschismus und seiner Zwänge, die sich existenziell in den Körpern der Menschen verdichteten. Der Wiener Aktionismus war auch deswegen eine Art antifaschistische Selbstwerdung, indem die Künstler ihre eigenen Körper von den Körpern der Täter gewaltsam, nicht nur symbolisch, sondern ganz konkret, abtrennten. Ein Exkludieren aus der kollektiven Identität, um zur eigenen finden zu können.

     

    Wie also könnt ihr „Identitären“ nun diese Künstler in eure Reihen einreihen, wo doch eure Körperlichkeit eine ganz und gar Faschistische ist? Wie passt der am Boden liegende und mit Blut überströmte leidende Brus zu euch, die ihr doch sonst nur die cartoonesquen Spartaner aus „300“ als Männer anerkennt?

     

  2. Die Gesichte des Wiener Aktionismus ist eine der Konfrontation zwischen Österreichischer Gesellschaft und den Künstler*innen. Sie ist letztlich eine Gesichte juristischer Verurteilung, des jahrelangen Ignorierens der Kunstwerke und der gesellschaftlichen Exklusion ihrer Akteur*innen.

    Gerade weil der Wiener Aktionismus Symbole des Staats (zum Beispiel Nationalfahne und Nationalhymne der Bundesrepublik Österreich) mit in seine performativen Akte inkludierte, zogen die Künstler sich den Zorn des Staates und seine juristische Verfolgung zu. Sich als „Identitärer“ auf Kunst zu beziehen, die dafür verfolgt wurde, weil sie auf die Fahne des Staates, der euch so heilig ist, kotzten und kackten, ist an Dummheit kaum mehr zu überbieten.

     

  3. So sehr die Aktionist*innen immer ihre eignen Körper traktierten, so sehr achteten sie die Körper der Menschen, mit denen sie sich künstlerisch ausdrückten. Der Wiener Aktionismus ist eine der wenigen Formen der künstlerischen Aktion überhaupt, die andere Menschen und nicht nur sich selbst in die Performance integriert. Immer aber erfolgt/e diese Integration der anderen auf dem Moment der Freiwilligkeit. In Wort und Schrift betont Herman Nitsch immer wieder wie wichtig ihm um das Wohlergehen seiner Akteuer*innen ist. Gerade auch deswegen, weil die Künstler aus eigenen Erfahrung wissen, was die symbolischen Aktionen konkret in den Menschen auslösen können: Angst, Schmerz, Wut, Verzweiflung und vieles mehr.

    Und nun kommt ihr, ihr „Identitären“, die ihr weder Ahnung von Kunst noch von den Auswirkungen performativer Kunst auf den Körper oder seine Akteuer*innen habt, und schüttet im Hass auf die Anwesenden ungefragt Kunstblut über die Menschen und entlarvt euch damit letztlich doch nur selbst als Knechte, die zwar vorgeben aus Liebe zu handeln, doch eigentlich nur Leid und Angst schüren wollen.

 

Egal ob früher Expressionismus, Dada oder Wiener Aktionismus. Es ging der Kunst nie um kollektive „Identität“, sondern vielfach um die schrecklichen Auswirkungen von Rassismus, Hass, ungezügeltem Kapitalismus und dem industriellen Töten auf den Körper der Menschen. Die Leidenden, die Verkrüppelten, die, die den Hass der Herrschenden in den Gräben der Schlachtfelder erdulden und umsetzen mussten, das waren die Objekte dieser Kunst.

Nie der Pathos, nie die Verherrlichung der ideologisierten Körper, nie die Glorifizierung des Leids und der Leidenden.

„Identitäre“, wenn ihr „Kunst“ machen wollt, dann hört den Pathos-Kitsch des Neofolk, geilt euch auf an Breker und schwelgt gedanklich in den Stahlgewittern eures imaginierten „Untergangs des Abendlandes“, aber hört auf von Dingen zu reden, von denen ihr nichts wisst. Am Ende zeigt ihr immer nur, dass ihr dumme pubertäre Schläger seid, die Propaganda nie von Kunst differenzieren werden können.

 

 

Weitere Infos zur Identitären Bewegung in Östereich: http://vonnichtsgewusst.blogsport.eu

 

 

 

 

 

1 Herzlichen Glückwunsch Martin Sellner, zumindest rudimentäre Fähigkeiten des Lesens können dir also nicht abgesprochen werden. Ganz im Gegensatz zu so manch anderem Kameraden.

[B] Warum 13-Uhr-Demonstration?

In wenigen Wochen steht der 1. Mai an – der internationale Kampftag der Arbeiterklasse. Auf der ganzen Welt begeht unsere Klasse diesen Tag als eine entschlossene und klare Manifestation gegen den Imperialismus und sein System von Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung und für die Eroberung der Macht durch das internationale Proletariat und die Völker der Welt in allen Ländern.

„Eine Kugel reicht nicht“ – Prozess gegen Nazi-Terrorgruppe beginnt

„Ich wehre mich jetzt, mit meinen Freunden der OSS. Wer das ist, ihr werdet es sehen“, ließ Andreas H. laut dem Spiegel im September 2014 wissen. Im Oktober soll er dann laut Anklage als Präsident die „Oldschool Society“ (OSS) gegründet haben, Markus W., Denise Vanessa G. und Olaf O. übernahmen die Posten der Führungsriege – und organisierten sich über die Chatgruppe „OSS Geheimrat“. Ihr öffentlicher Facebook-Auftritt verzeichnete über 3000 Likes. Vor dem Oberlandesgericht München müssen die vier sich dafür nun verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen als Ziel vor, ihre neonazistische „Ideologie durch terroristische Anschläge, insbesondere in Form von Brand- und Nagelbomben, umzusetzen.“

[Kolumbien] Der Traum vom Frieden

Erklärung der FARC-EP zu aktuellen Stand des Friedensprozesses und zu ihren emotionalen Bedürfnissen

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