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Say their names – in jeder Straße, an jedem Ort

Am Morgen des 19. Februar sind in Werbevitrinen an verschiedenen Orten in der Stadt Plakate aufgetaucht, welche die Gesichter der neun Menschen zeigen, die bei dem rassistischen Mordanschlag vor einem Jahr in Hanau getötet wurden. Darunter steht “Am 19. Februar 2020 wurden 9 Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Erinnern heißt kämpfen! Für eine solidarische Gesellschaft – Gegen den rassistischen Normalzustand!”. Die Plakate erinnern uns an den Anschlag, der die Leben von Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Pâun und Fatih Saraçoğlu nahm.

Hotel-Investor stellt Privatarmee im Corona-Hotspot Flensburg auf um besetzte Bäume zu fällen

Baumfällung in Flensburg

 

In Flensburg gibt es seit Oktober im Bahnhofswald besetzte Baumhäuser, in denen Menschen leben, um die Fällung des Waldes für ein Hotel und ein Parkhaus zu verhindern. Die Investoren Duschkewitz und Hansen sind heute mit einer Armee von Security-Angestellten gekommen um selbst Fällungen vorzunehmen und Baumhäuser zu räumen. Auch auf Auffoderung der Polizei stoppten sie die Arbeiten zunächst nicht.

 

Wir brauchen solche Menschen! - Ein Gruß von Magritt Schiller an Dimitris Kofountinas

ENG below | ESP abajo

Als Teil der internationalen Solidaritätskampagne mit dem politischen Gefangenen Dimitris Kofountinas sprach Margrit Schiller* am 18. Februar auf einer Kundgebung vor der griechischen Botschaft in Berlin:

Politisch zu sein bedeutet mit dem eigenen Leben Wirkung zu suchen,nicht in der Bedeutungslosigkeit verloren zu gehen, sich nicht zu ergeben.

Und grundlegend dabei ist es füreinander sichtbar zu sein.Eine unverzichtbare Basis für Solidarität.

Daran hat Dimitris immer gearbeitet.

Eine Gedenktafel für Maria B.!

Gedenktafel für Maria B.

Am 24. Januar 2020, vor etwa einem Jahr, wurde in Berlin Friedrichshain eine Frau ermordet. Maria B. wurde von einem Polizisten erschossen, der mit drei seiner Kollegen die Tür zu ihrem Zimmer aufgebrochen hatte.

Marias Tod steht in einer Reihe mit denen vieler anderer Menschen, die, oftmals in Situationen akuter psychischer Krisen, von Polizist*innen erschossen wurden. Von Polizist*innen, die sich trotz ihrer Ausbildung, ihrer Überzahl, ihrer Möglichkeit ausgebildete Psycholog*innen hinzuzuziehen dazu entschlossen einen anderen Menschen zu töten.

Nach dem Mord wurden im laufe eines Jahres bereits vier Gedenktafeln an dem Haus angebracht, in dem Maria zuletzt wohnte und starb. Die Tafeln wurde immer wieder, vermutlich von der zuständigen Hausverwaltung, entfernt und daraufhin erneuert. Anlässlich des Jahrestages ihrer Ermordung, haben wir eine Gedenktafel in den Gehweg vor dem Haus eingelassen. Aber auch diese, im öffentlichen Raum platzierte Tafel wurde bereits nach zwei Tagen entfernt. Ob von der Hausverwaltung, der Stadt oder der Polizei, wissen wir nicht. 

 

Fotorückblick: Besetzerbewegung in Bochum

1981 war ein wichtiges Jahr für die frühere Besetzer*innenwegung. Bundesweit gab es rund 595 Hausbesetzungen in 153 Städten. In Bochum gab es mehrere Anläufe, leerstehende Fabriken für ein Autonomes Kulturzentrum zu besetzen.
Ein Fotorückblick: https://umbruch-bildarchiv.org/besetzerbewegung-in-bochum/

R94: Ein Gewitter zieht auf

Wie bereits in unserem letzten Text vom Freitag (1) erklärt, erwarten wir ab sofort einen größeren Einsatz gegen unser Haus. Das anfangs lächerliche Brandschutzthema hat zu Entwicklungen geführt, die den Fortbestand der Rigaer94 als (teil-)besetzten Raum in höchste Gefahr bringen. Wir wollen hiermit erläutern, was juristisch passiert ist, was wir konkret erwarten und was wir jetzt tun können, um diesen Ort und die dahinterstehende Idee zu verteidigen.

Video: escrache bei Gabriele Thöne (Coral World GmbH)

Am 6.2. wurde die Zeltstadt in der Rummelsburger Bucht geräumt und am Tag danach teilweise zerstört. Wir haben am vergangenen Sonntagmorgen einer der dafür Verantwortlichen ein Hausbesuch abgestattet. Gemeint ist Gabriele Thöne (Coral World GmbH), die hier, im ruhigen Lankwitz, ihre Wohnadresse hat.

Das Video unserer Aktion findet ihr hier: https://vimeo.com/512883348

Der Nachbarschaftsflyer, mit mehr Infos, ist als Datei angehängt

Solidarität mit den protestierenden Studis in der Türkei

Nahe des Tempelhofer Felds sind gekleisterte Sprüche aufgetaucht die die aktuelle Situation der protestierenden Studis und der Opposition in der Türkei thematisieren. Die Aktion steht im Zeichen der Solidarität mit den Studierenden der Bogazici-Universität, die seit Anfang Januar gegen die Ernennung des neuen, von Erdogan direkt bestimmten Rektors protestieren. Außerdem soll generell auf die Lage der Regimegegner in der Türkei aufmerksam gemacht werden.

[Zad du Carnet] Alert : Eviction risk confirmed

As long as the industrial zone project at Le Carnet (france, near Nantes) is not completely abandoned, resistance will be necessary! We will continue to fight to preserve the Carnet island, and will continue to warn of the consequences of the industrialization of the Loire estuary. If you want to defend the ZAD du Carnet: it’s now or never!

Riots not roses - gegen Kapitalismus und Patriarchat!

Anlässlich des alljährlichen Valentinstages ist es uns wichtig mal wieder aufzuzeigen, was für ein mieses Stück Scheiße das Patriarchat ist - und inwiefern dies mit der idealisierten Vorstellung der romantischen monogamen Zweierbeziehung, dem Staat und dem Kapitalismus zusammenhängt. Wir kritisieren, dass die romantische monogame Zweierbeziehung unhinterfragt unterdrückende, gesellschaftliche Norm ist! Wir kritisieren, dass diese durch (cis-hetero) Ehe als klassistisches, rassistisches, heterosexistisches, amatonormatives Konstrukt staatlich institutionalisiert und privilegiert ist! Wir kritisieren, dass dies auch noch perfekt vom Kapitalismus kommerzialisiert wird! Die abgefuckte Verstrickung von Patriarchat, Kapitalismus und Staat als drei zentrale Unterdrückungsstrukturen wird hier mehr als deutlich! Smash patriarchy! Stay queer, stay rebel!

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