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Antifaschistischer Stadtteilspaziergang in Lütten Klein – Kein Platz für die AfD – Mobitour gegen den AfD-Aufmarsch am 14.05.2018

 

Am heutigen Tag machten mehrere dutzend Antifaschist_innen aus Rostock einen Stadtteilspaziergang in Lütten Klein, um die Anwohner_innen über den morgigen Aufmarsch der AfD zu informieren.

Am Montag, den 14.05., wird die AfD zum dritten Mal in Folge innerhalb von wenigen Wochen unter dem Motto „Islamisierung stoppen“ in einem von Rostocks Randbezirken aufmarschieren. Mit dabei waren bei den vergangenen Malen nicht nur AfD Anhänger_innen, sondern auch organisierte Neonazis und Mitglieder der Identitären Bewegung.

[S] Polizei stetzt AfD-Kundgebung durch Ausnahmezustand in S-Feuerbach durch

Mit knapp anderthalb Wochen Vorlaufzeit hatte die Stuttgarter Jugendorganisation der AfD zu einem Marsch durch den Stuttgarter Teilort Feuerbach aufgerufen. Nachdem Gerichte die zwischenzeitliche Verlegung der rechtspopulistischen Veranstaltung nach Zuffenhausen aufgehoben hatten, fanden sich am heutigen 12. Mai etwa 100, zumeist angereiste, Rechte zu einer stationären Kundgebung auf dem Wilhelm-Geiger-Platz in Stuttgart-Feuerbach ein. Polizeiführung und Stadt Stuttgart scheuten keine Mühen, die Versammlung der Rechtspopulisten zu ermöglichen.

Fahrrad Demo gegen das AfD-Büro in Berlin Blankenburg war voller Erfolg

Um die 250 Menschen fuhren heute auf der "Kein Raum der AfD" Fahrraddemo nach Blankenburg und setzten lautstark ein Zeichen gegen Rassismus, Faschismus und Sexismus - also gegen die AfD. 

 

Die Demo führte vorbei an einigen Nazi-Locations in Prenzlauer Berg und Heinersdorf, über deren unscheinbare rechte Machenschaften jeweils in kurzen Zwischenstopps aufgeklärt wurde. Bei der Einfahrt in Blankenburg und auf der Abschlusskundgebung wurde zudem auf den Widerstand gegen das Bauprojekt Blankenburger Süden aufmerksam gemacht und Solidarität gezeigt. Bei optimalem Wetter, politischer Livemusik und bester Stimmung wurde eine klare Haltung gezeigt. Wir wollen die AfD auch in Blankenburg nicht haben und werden sie nicht in Ruhe lassen. Auch plärrende Schlagermusik und vereinzelte andere Provokationen seitens der AfD hielten uns davon nicht ab und werden das auch in Zukunft nicht tun. Danke an alle Unterstützer*innen - ganz besonders in Blankenburg und Umgebung!

Bauwagenplatzsuche vs. Investorenträume. Demo für Wagengruppe Schlagloch

 

Am Donnerstag den 10.5. gingen in Kiel abermals ca. 200 Menschen in Solidarität mit der Wagengruppe Schlagloch und für eine „Stadt für alle“ auf die Straße. Die Wagengruppe hatte öffentlich angekündigt, eine der jahrzehntelang brach liegenden Flächen an der Hörn zwischen Gaarden und Innenstadt für einen neuen Wagenplatz in Betracht zu ziehen.

 

From Dresden to Bayern! Polizeigesetz stoppen!

Soliaktion von Dresden für die Menschen die heute gegen das bayrische Polizeiaufgabengesetz demonstrieren.

Letzte Infos zu den Diskussions- und Chaostagen // Last Updates Discussion- and Chaosdays

Morgen, am Donnerstag den 10. Mai, geht es offiziell los mit den Diskussions- und Chaostagen in Berlin! Nicht abwarten konnten die Herrschenden, deren Bullenschweine heute früh schon mal die anarchistische Bibliothek Kalabal!ik und vier Privatwohnungen gerazzt haben. Das Kalabal!k hat dazu auch schon eine Stellungnahme veröffentlicht: https://kalabalik.blackblogs.org/. Uns bestärkt es nur mehr in unserer Feindschaft zum Bestehenden - Lasst das Chaos beginnen!

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Tomorrow, thursday the 10th of may, the discussion and chaoze days will officially start! The ruling ones couldn't wait and sent out their pigs this early morning to raid the anarchist library Kalabal!k and four private flats. The Kalabal!ik published a statement: https://kalabalik.blackblogs.org/ (in german). This only strengthens our hostility with the existing - Let the Chaos begin!

Nicaragua: Die Repression Daniel Ortegas ist nicht fortschrittlich

Am 23. April 2018 war auf dieser Plattform der Artikel "Neoliberaler Aufstand in Nicaragua" zu lesen. Er bezieht sich auf mehrere Massendemonstrationen gegen die Regierung Ortega-Murillo in Nicaragua. Er schließt mit dem Statement, dass die Ortega-Regierung "für die arbeitende Klasse in Nicaragua ... vorzuziehen" sei. Zum Glück lässt sich die arbeitende Klasse auch in Nicaragua nicht aus irgendwelchen Hinterstübchen heraus vorschreiben, was sie will und was nicht. Auf jeden Fall will sie nicht bevormundet und unterdrückt werden, und das hat sie am 23. April mit über 100.000 Protestierenden in der Hauptstadt Managua deutlich und absolut friedlich zum Ausdruck gebracht. Wer die Repressionspolitik Ortegas unterstützt, wer zu der schamlosen Korruption und privaten Bereicherung der Familie Ortega-Murillo schweigt, wer die Zerstörung jeglicher Grundrechte der Bevölkerung durch Ortega billigt und wer all dies verteidigt, weil die Regierung einige soziale Maßnahmen verkündet, der beteiligt sich mit daran, jeglichen Ansatz einer linken, anti-kapitalistischen oder gar sozialistischen Alternative weiterhin zu diskreditieren. Wer Gerechtigkeit gegen Demokratie ausspielt ist auf dem falschen Weg. Zu den wenigen Stimmen Nicaraguas, die bis heute noch der marxistischen Analyse treu geblieben sind und die sich immer noch für die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft einsetzen, gehören die von Mónica Baltodano und von Onofre Guevara López. Im Folgenden gebe ich die Übersetzungen ihrer Aussagen zur aktuellen Entwicklung weiter.

Videos + Auswertung: Das war der anarchistische 1. Mai 2018 in Dortmund

Wir haben 2 Videos zu den Ereignissen produziert, ihr könnt sie hier finden: Schwarz-Roter Block auf der DGB Demo und anarchistische 1. Mai Demo

 


Dieses Jahr war einiges los am anarchistischen 1. Mai in Dortmund. Auch in den vergangenen Jahren gab es die unterschiedlichsten Aktivitäten, auf die wir zu Beginn einen kleinen Rückblick werfen wollen.

Kommentar zum Transparent „8. MAI SEIT ´45 NAZIFREI“ am Salzwedeler Rathausturm

Der 8. Mai, die Kapitulation der deutschen Wehrmacht, ist ein Tag zum Feiern und zum Erinnern. An diesen Tag danken wir allen Menschen, die Widerstand gegen NS-Deutschland geleistet haben.

 

Doch mit Ende des zweiten Weltkrieges sind selbstverständlich nicht alle faschistischen und rassistischen Ideologien von der Welt verschwunden. 73 Jahre nach Kriegsende erleben wir gerade überall ein erneutes Aufkommen von Nationalismus und Hass.

 

So auch in Salzwedel. Rechte Gewalt und Hetze sind für viele Menschen hier an der Tagesordnung. Am 1. Mai haben Neonazis ein Transparent mit der Aufschrift „1. MAI SEIT ´33 ARBEITSFREI“ aufgehangen und wünschen sich genau diese Zeit zurück.

 

Wehret den Anfängen! Entschlossener Widerstand gegen diese Zustände ist genau jetzt wichtig. Das Banner der Neonazis vom 1. Mai wurde geändert und soll nun mahnen, aber auch ermutigen, gegen jede Art von faschistischen Gedanken vorzugehen.

 

Auf dass wir irgendwann ernsthaft behaupten können, den 8. Mai nazifrei zu feiern!

 

 

 

Nie wieder Faschismus.

 

Für ein selbstbestimmtes Leben aller Menschen.

Prozessbericht: Freispruch für Lippenstift

Am 03.05.2018 gab es im Amtsgericht Görlitz einen Prozess. Der Vorwurf war das ein Mensch mit Lippenstift „Free All Prisoners“ an das Gerichtfenster gemalt haben soll und sich im Anschluss geweigert haben soll dies wieder zu entfernen.

Das Verfahren endete nach einem absurden Prozess mit einem „Freispruch dritter Klasse“ (Zitat des Richters nach der Urteilsverkündung).
Nachdem der Beschuldigte den Großteil der Akte erst eine Stunde vor Prozessbeginn einsehen konnte, begann die eigentliche Verhandlung damit, dass der neben dem Beschuldigten sitzende Verteidiger in den Zuschauerraum verwiesen wurde.
Es folgte die Personalienaufnahme des Angeklagten. Dieser erwähnte dabei, dass er lieber mit männlichen Pronomen angesprochen werden möchte und legte dem Richter neben seinem Personalausweis auch den dgti-Ergänzungsausweis vor. Der Richter bezeichnete den Ergänzungsausweis als ungültig und weigerte sich hartnäckig, den Beschuldigten richtig zu gendern. Er begründete dies damit, dass er früher selbst Personenstandsänderungsverfahren geführt habe, dieses bei dem Beschuldigten noch nicht durch sei und der Richter nur beachten werde, was im Personalausweis steht.
Danach wurde der Antrag auf Laienverteidigung zugelassen, bevor er vorgelesen werden konnte.
Ein Befangenheitsantrag wegen unzureichender und zu kurzfristiger Akteneinsicht wurde direkt ohne weitere Begründung abgelehnt. Das Einzige, was der Richter dazu zu sagen hatte, war, dass das richtige Gendern des Beschuldigten in dem Antrag eine „Irreführung des Gerichts“ sei. Der darauf folgende Befangenheitsantrag wegen Trans*feindlichkeit wurde gar nicht mehr behandelt.
Es folgten einige leicht skurrile Fragen des Richters an die Verteidigung. Doch fragte der Richter nicht nach Tataussagen, sondern nach der Aktenkenntnis des Beschuldigten und Verteidigers. In einem längeren Rechtsgespräch mit der Vertreterin der Bußgeldbehörde nahm der Richter einen Beweisantrag der Verteidigung vorweg, indem er argumentierte, dass der vorgeworfene Paragraph nicht anwendbar sei.
Der Beschuldigte verlas dann den entsprechenden Beweisantrag, nachdem betont wurde, dass dieser nur dazu diente, die Argumentation protokollfest zu machen.
Mittendrin wurde er vom Richter unterbrochen: „Was wollen Sie? Freispruch oder eine Verurteilung? - Ich hab Ihnen schon so viele Hinweise gegeben, ich schließe dann jetzt die Beweisaufnahme und dann können Sie Anträge stellen“ - Bevor wir verstanden, dass er die Plädoyers meinte, verging einige Zeit. Die daraufhin nötige Pause, um zu beraten, ob wir auf unseren Beweisanträgen bestehen und darauf, ausführlich zu plädieren oder ob wir mitspielen, wollte er nicht genehmigen. Unter dem entsprechenden Druck beschlossen wir, mitzuspielen.
Tatsächlich wurde unmittelbar ein Freispruch verkündet. Der Richter betonte dabei, dass er den Termin anberaumt habe, da er vorher nicht gewusst habe, ob der Bußgeldbescheid sinnvoll sei. Nach dem Urteil erfolgte „außerhalb des Protokolls“ die Belehrung, der Beschuldigte möge sich mal Gedanken über sein Auftreten in der Öffentlichkeit und über den Aufwand, den er betreibe. Er solle außerdem nicht mit dem Freispruch prahlen, denn der sei wegen des Verhaltens „zweiter oder dritter Klasse“.
Zur Feier des Freispruchs verteilte der Beschuldigte noch im Gerichtssaal kostenlose Lippenstifte an das gesamte Publikum. Ob der anwesende Pressevertreter einen genommen hat, ist nicht bekannt.

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