Militarismus

Revolutionäre Herzen brennen ewig. Demo und Kundgebung vor dem Frauenknast

Demo und Kundgebung vor dem Frauenknast Berlin-Lichtenberg am 16.AugustNach der Beerdigung unserer Gefährtin Nicole auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde, zog ein kraftvoller Demonstrationszug mit etwa 200 Leuten, Transparenten sowie Pyrotechnik und Bengalos zum Frauenknast in Lichtenberg, um sich dort mit den einsitzenden Frauen zu solidarisieren und gegen die Knastgesellschaft im allgemeinen deutlich zu positionieren.

 

Black Mosquito verkauft Produkte des Rüstungsunternehmens 3M

Ist das ein unglücklicher Zufall oder hat das Ganze System? Nachdem Black Mosquito einen Haufen Merch für Operation Solidarity produzierte und mit Solidarity Collectives noch immer Werbung für anarchistische Kriegsbeteiligung macht, tauchen nun auch (nicht zum ersten Mal) Produkte von Rüstungsunternehmen in ihrer Prepper-Kategorie "Crisis Preparedness" auf. Ins Auge stechend ist dabei der Konzern 3M, der unter anderem dafür bekannt ist, im Bereich der nuklearen Rüstungsindustrie wichtige Zulieferungen zu tätigen, der aber in Deutschland (in Kempten) mit 3M Technical Ceramics auch Komponenten für ballistische Schutzbekleidung herstellt. Selbst die von Black Mosquito vertriebenen Atemschutzmasken und Wasserfilter von 3M müssen eigentlich als Rüstungsprodukt an sich eingestuft werden, sind ihre primären Verwendungsmöglichkeiten doch vorrangig militärischer Natur.

Dabei sollte bereits der vollständige Name von 3M (Minnesota Mining and Manufacturing Company) genügen, um unmittelbar festzustellen, dass es sich hier nicht um ein Unternehmen handeln kann, dessen Produkte irgendwie in Einklang zu bringen sind mit beispielsweise Comics von Gord Hill (z.B. "Fünf Jahrhunderte Indigener Widerstand"), mit denen sich Black Mosquito als radikal zu schmücken scheint, während sie Kolonialwaren im klassischsten Sinne (Textilien, Kleidung, Kosmetik, usw. usw.) aus scheinbar reiner Profitgier vertreiben. Die Ausrede, dass es sich hier um ein Versehen handele kann also kaum gelten gelassen werden.

Ach ja. Und um einem anderen beliebten Argument von BM zuvorzukommen: Ja, diese Welt ist widersprüchlich und als Konsument*innen (und wir sagen nicht, dass wir nicht wenigstens versuchen sollten, diese Rolle zu überwinden) ist es unmöglich, ethisch einwandfrei zu handeln. Das rechtfertigt aber im Umkehrschluss keineswegs, sich am Vertrieb von Produkten zu beteiligen und sich dabei auch noch das Image geben zu wollen, radikal, anarchistisch, antikolonial und was weiß der Geier noch alles zu sein. Wer Rüstungs-Produkte vertreibt, vertreibt eben Rüstungsprodukte, gleichwohl er*sie dabei auch irgendein rechtfertigendes Blabla abgeben mag, das das eigene Handeln ins rechte Licht rücken soll.

Revolutionäre Herzen brennen ewig. Nachruf für Nicole

In den Welten lassen sich viele Metaphern finden, dafür was das Leben ist. Oft wird es als Prozess, als Veränderung oder sogar als Metamorphose beschrieben. Dein Leben hat sich in das unsere in vielen unterschiedlichen Momente und aus verschiedensten Gründen verflochten. Wir haben uns gegenseitig mit Erinnerungen gefüllt, die sich nicht in Worte fassen lassen, aber die jede von uns auf ihre Weise an die verschiedensten Orte mit sich tragen wird. Es ist nun schon einige Monate her, dass wir angefangen haben diesen anderen Prozess, den Tod, mit Dir zu planen. Durchdrungen von der Wut, dieser gleichen Wut, die wir oft gemeinsam gegen das System gewendet haben, um es jeden Tag ein bisschen zu zerstören.

„Putins Krieg sabotieren!“ Adbusting-Aktion für das Recht aus Asyl für Kriegsdienstverweigerung

„Mit dem Werbe-Plakat stimmt doch was nicht?“ Das dachten sicher sich heute auch Passant*innen, die durch Berlins Mitte flanierten. Denn die Kommunikationsguerilla-Gruppe „Asyl für Kriegsdienstverweigerer jetzt!“ (AfKj!) kaperte unerlaubt fast 20 Werbeplakate zwischen Treptower Park, Alexanderplatz und Tiergarten. Die aktuell hängenden Werbeplakate für Eiscreme, Zeitschriften, einen Freizeitpark, Berliner Verkehrsbetriebe, Duschgel oder Kleidung veränderte die Gruppe „AfKj!“ mit Schere, Papier oder Farbe so, dass die abgebildeten Personen und Motive jetzt dafür werben, Kriegsdienstverweigerer*innen aus Russland, der Ukraine und Belarus einfacher Asyl zu gewähren. „Die meisten Werbemotive sind derart platt, dass man sie sich einfach mit einer anderen Forderung wie Recht auf Asyl für Kriegsdienstgegner*innen aneignen kann!“ sagt Roderich Supersonnenwetter, Sprecher*in der Aktionsgruppe „Asyl für Kriegsdienstverweigerer jetzt!“ (AfKj!). Außerdem findet sich auf allen Plakaten ein Link und ein QR-Code, der zur Homepage der Kriegsdienstverweigerungsorganisation Connection e. V. führt.

Bundesweit am Antikriegstag auf die Straße - Die deutschen Kriegstreiber stoppen!

Anderthalb Jahre sind vergangen seit dem russischen Angriff auf die Ukraine. Seitdem wurden Hunderttausende getötet oder verletzt, ganze Städte und Regionen liegen in Schutt und Asche. Die Herrschenden in Russland und im NATO-Lager treiben den grausamen Abnutzungskrieg ohne Rücksicht auf Verluste weiter voran. Und es ist kein Ende in Sicht.

Die Regierenden in Deutschland sind von Beginn an in das westliche Kriegsgeheul eingestiegen und haben selbst einen entsprechenden Kurs eingeschlagen: Bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn haben sie eine „Zeitenwende“ verkündet. Was das bedeutet, wird nun langsam deutlich:

  • Milliarden für die Aufstockung des Verteidigungshaushaltes und eine rigide Sparpolitik in den Bereichen Soziales, Bildung und Gesundheit,

  • ein Wirtschaftskrieg, den vor allem der einfachen Bevölkerung das Geld aus den Taschen zieht

  • eine weitere Ankurbelung von Waffenlieferungen und der Kriegseskalation in der Ukraine

Wohin dieser Kurs gegen die eigene Bevölkerung gehen soll, hat SPD-Chef Lars Klingbeil deutlich gesagt: 80 Jahre deutscher Zurückhaltung auf internationaler Ebene sollen nun vorbei sein – Die aktuelle Kriegslust scheint alle Lehren aus der deutschen Geschichte vergessen zu machen.

 

Zum angekündigten "Non Kongress" 2024 in Berlin

Geht es nach den Vorstellungen von „Gruppen und Einzelpersonen aus Wuppertal, Münster, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Offenburg“, soll Anfang 2024 in Berlin ein sogenannter „Non-Kongress“ durchgeführt werden. Wir haben da ein ganz mieses Gefühl.

Protest in Kassel am 25. Juli gegen Ministerpräsident Rhein bei Rheinmetall

Krieg und Militarismus haben ein Gesicht. Antimilitarismus auch! Am 25.7.2023, 11 Uhr, Henschelplatz vor Rheinmetall

Besuch bei Airbus: Stoppt den Krieg gegen Migranten und die Militarisierung der europäischen Grenzen. Stop the War against Migrants

Kriege sind Fluchtursachen. Rüstungskonzerne Kaputt machen. War is a cause for migration. Destroy the milirary industrial complex

Airbus Zerschlagen. Durch die Unterstützung von Fontex und dessen Grenzüberwachung unterstützt Airbus direkt die systematische Gewalt und rassistischen Praktiken gegen Migranten. Durch den Export von Waffen an nationalistische Diktatoren, durch die Militarisierung der europäischen Grenzen und die Unterstützung der europäischen Grenzpolizei bei der Zurückdrängung Migranten zurückzudrängen, unterstützt Airbus direkt die systematische Gewalt Gewalt und rassistischen Praktiken der EU gegen Migranten.

(B) “Darf ich dich beißen?“ Gentrifizierung und Krieg – Markthalle 9 und die Zombies

Während der Krieg weitergeht, gab es in Kreuzberg eine kleine Störung im kapitalistischen Normalbetrieb.

Als sich am 1. Juli der samstägliche Frühnebel verzog und die Sonne nach High Noon noch hoch am Himmel stand, fiel eine Horde Zombiesoldaten in die Markthalle 9 ein. Die Betreiber der Gentrifizierungshalle in Berlin-Kreuzberg mit ihrem Luxusfood ahnten wohl schon was kommt und waren schnell bemüht, den Zombies gegenüber genau die selbe Ignoranzan den Tag zu legen wie den mittlerweile ehemaligen Anwohner*innen. Denn auch wegen des „Engagements“ als Markthalle 9 steigen die Mieten. Und viele Alteingesessene sind gezwungen woanders zu Wohnen. Verdrängung durch Aufwertung, wir kennen es alle. Diesmal ließ die Leitung der Markthalle 9 die Aktivist*innen  des „provisorischen anarchistischen Antikriegsrats“ ihre Flyer verteilen und sie ersparten sich und ihnen vor allem die nervigen Diskussionen über Krieg, über ihre gelb-blaue Nationalfahne an der Decke, über den Zusammenhang von Krieg und Gentrifizierung. (Bericht zur letzten Aktion hier: https://de.indymedia.org/node/270424)

Seiten

Militarismus abonnieren