Hessen

afdhessen.net: Die AfD zur Wahl in Hessen 2023

Die AfD zur Wahl in Hessen 2023

 

Wir möchten euch über unsere antifaschistische Veröffentlichung zur AfD angesichts der kommenden Landtagswahlen in Hessen informieren: afdhessen.net

 

In Hessen stehen am 8. Oktober 2023 Landtagswahlen an. Wie bereits bei den vergangenen Wahlen wird auch hier die AfD antreten. Mit der folgenden Veröffentlichung wollen wir einen Einblick in die Landesliste der hessischen AfD geben und die PolitikerInnen der Partei näher beleuchten. Einen Überblick, was der Website inhaltlich weiter zu bieten hat, findet sich unten.

 

Privatisierung polizeilicher Arbeit: Hessische Polizei ignoriert OLG-Entscheidung

Im Hessischen Neu-Isenburg schickt die Polizei einen privaten Sicherheitsdienst, den Rhein-Main Sicherheitsdienst (RMS GmbH), los um Ordnungsprobleme wie z. B. Ruhestörungen im Stadtgebiet zu unterbinden. Dies ist nach einer Entscheidung des Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt/ Main vom 3.1.20 rechtlich gar nicht möglich, weil es sich dabei um hoheitliche Aufgaben handelt; der Artikel 33 Abs. 4 Grundgesetz (GG) ist diesbezüglich sehr eng auszulegen befand damals der zuständige Richter.

In der Bundesrepublik Deutschland dürfen nur behördliche Amts-/ Hoheitsträger, z. B. von Polizei und Ordnungsämtern, in die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger eingreifen, weil nur sie über entsprechende hoheitliche Eingriffsbefugnisse verfügen. Ein privater Sicherheitsdienst verfügt selbst im öffentlichen, kommunalen Auftrag über keine Sonderrechte und hat de facto nur die Rechte die allen Bürgerinnen und Bürgern zustehen: Die sogenannten Jedermannsrechte. Und auch noch wichtig hierbei: Private Sicherheitsdienste sind den Bürgerinnen und Bürgern – im öffentlichen Raum – nicht weisungsbefugt; sie dürfen auch nicht um die Vorlage des Personalausweises bitten oder Platzverweise erteilen. Somit scheidet die angestrebte Feststellung von Ordnungswidrigkeiten durch Private komplett aus.

Nach der o. a. Gerichtsentscheidung ist “public private security“ (private City-Streifen/ Sicherheitsfirmen im Auftrag von Stadt-/ Gemeindeverwaltungen) in Hessen verboten, weil dieses PPP-Modell im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung rechtswidrig ist.

“(…) Laut Polizeidirektor Jürgen Moog benötigen private Sicherheitsdienste auch für ihre bloße Anwesenheit auf öffentlichen Straßen und Plätzen eine rechtliche Grundlage. Die gebe es jedoch nicht. Streifengänge seien laut Gesetz "hoheitliches Handeln", das alleine der Polizei und Ordnungsbehörden vorbehalten bleibe. Bereits mehrfach habe das hessische Innenministerium diese Auffassung in Schreiben an Städte und Gemeinden klar vertreten. (...)“ (Frankfurter Rundschau, 2.2.19)

In Neu-Isenburg agieren Polizei & RMS GmbH also eindeutig rechtswidrig (weil ohne rechtliche Grundlage), selbst wenn die private City-Streife die Bürgerinnen und Bürger zu Ordnungsproblemen nur belehrt!

AfD aussperren - Geburtstagsparty stören!

Heute will die AfD in Königstein am Taunus ihren 10. Geburtstag feiern. Gründe, die AfD anzugreifen gibt es genug und sie wurden an anderer Stelle ausreichend beschrieben.
Deshalb haben wir heute Nacht den Eingang der Location mit Bügelschlössern versehen und hoffen, damit den Ablauf der Party zu stören.

Ausserdem schliessen wir uns dem Aufruf "Naziparty sprengen! Der AfD den zehnten Geburtstag vermiesen!" an. Treffpunkt für die gemeinsame Zuganreise aus Frankfurt ist um 14:35 am Hauptbahnhof auf Gleis 21.

Antifa bleibt Handarbeit!

Polizeilicher Datenschutz im Problembundesland Hessen

Private Daten für die NSU 2.0-Morddrohungen, gegen Personen des öffentlichen Lebens, sollen aus hessischen Polizeicomputern stammen. Im Prozess gegen den Angeklagten Alexander M. zeigt sich, dass diesbezüglich gegen Polizistinnen und Polizisten “mit angezogener Handbremse“ ermittelt wurde. Mit Blick auf den hessischen (parlamentarischen) Untersuchungsausschuss zum NSU-Mord an Halit Yozgat (Kassel 2006) stellt sich die Frage: Soll in Sachen NSU 2.0 abermals in Hessen Aufklärung verhindert werden?

“Datenschlamperei“ bei der Polizei

Die "polizeiliche Datenschlamperei" in Hessen ist größer als angenommen.

Hessische Polizei & Datenschutz

Auf einigen hessischen Polizeidienststellen soll es in der Vergangenheit zugegangen sein wie in öffentlichen Internetcafes. Welche PolizeibeamtInnen mit welchen dienstlichen Accounts wann an einzelnen Rechnern saßen und - teils privat – z. B. im POLAS (POLizeiAskunftsSystem) abfragten lässt sich im Nachhinein nicht mehr ermitteln. 

Häufig werden POLAS-Daten (z. B. Adressen) einfach telefonisch an anfragende Sicherheitsfirmen und Detekteien übermittelt, wenn es bspw. um Ladendiebstahl, Hausverbote/ Hausfriedensbruch (nach Hausrecht) und Leistungserschleichung (“Schwarzfahren“) geht. 

Im Herbst 2001 wurde bekannt, dass ein Kriminalhauptkommissar der Polizeidirektion Bad Homburg und CDU-Kommunalpolitiker aus Nidda polizeiliche Daten an ein Sicherheitsunternehmen aus Frankfurt/ Main verkauft hat. Bis in die heutige Zeit sind gleichgelagerte Fälle (Stichwort: Sicherheitsunternehmen Asgaard, Hamm) im Bereich der hessischen Polizei bekannt geworden. 

Nun hat der hessische Innenminister Peter Beuth in der Frankfurter Rundschau (FR) vom 7.5.21 diesbezüglich eine Ankündigung gemacht: “(…) Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) kündigte an, unbefugte Abfragen von Polizeicomputern zu erschweren. (...)“ 

Eine längst überfällige “(EDV-)Strukturveränderung“ im Bereich der hessischen Polizei wird – halbherzig – angekündigt. Was soll das?

Datenschutz: Keine ausreichende Kontrolle Hessischer Sicherheitsbehörden

Hessen bekommt im Frühjahr '21 einen neuen Landesbeauftragten für Datenschutz (LfD) und Informationsfreiheit. Blickt man auf die Arbeit des amtierenden LfD Hessen zurück, so ist diese geprägt von einem vorauseilenden Gehorsam gegenüber den Sicherheitsbehörden des Landes und - im speziellen - dem Hessischen Innenministerium. An eine personellen Veränderung des LfD Hessen werden diesbezügliche Erwartungen geknüpft.

Eine Antwort aus dem Dannenröder Wald an die Grünen

Die Grünen stellen sich in einer neuen Pressemitteilung hinter die Polizeigewalt im Dannenröder Wald, kriminalisieren die Aktivist*innen und betreiben Täter-Opfer-Umkehr. Dezentrale Soliaktionen nach eurem persönlichen Geschmack wären sehr willkommen.

Polizeigewalt und Legitimation durch Falschmeldungen - eine Geschichte von Wiederholungen

Aktuell findet im Dannenroder Forst ein Polizei-Großeinsatz statt. Wir beobachten hier, wie auch schon bei früheren Großereignissen wie Gipfelprotesten, beim Castor oder bei den Räumungen des Hambacher Forst jede Menge Polizeigewalt. Dabei sehen wir nicht nur die Gewalt und Verachtung für Menschenleben, sondern vor allem auch die Lügen der Polizei, die das vertuschen sollen (heute heißt es wahrscheinlich alternative Fakten verbreiten) - und weite Teile der Presse, die unhinterfragt wieder und wieder polizeiliche Falschmeldungen abdrucken.

+++Aktion in der Parteizentrale der Grünen in Wiesbaden+++ Aufstand der Tiere+++ Der Wald zieht in die Stadt+++

+++Aktion in der Parteizentrale der Grünen in Wiesbaden+++ Aufstand der Tiere+++ Der Wald zieht in die Stadt+++

Wiesbaden, 08.10.2020

Heute hat eine Gruppe von als Tiere verkleidetete Aktivist*innen aus der Klimabewegung eine klare Botschaft in der Parteizentrale der Grünen in Wiesbaden hinterlassen. Die Aktivist*innen sind in die Zentrale eingedrungen und haben Mitbringsel aus dem Dannenröder Wald, wie Laub und Nüsse, verteilt. Die Aktion unterstreicht die Bedeutung des Erhaltes des Dannenröder Waldes und richtet sich gegen das verantwortungslose Verhalten der Grünen in Hessen.

Der Dannenröder Wald ist durch die Planung der A49 bedroht, da die Autobahn durch den Wald und das sich darin befindliche Trinkwasserschutzgebiet verlaufen soll und damit ein gesundes Ökosystem unwiederbringlich zerstören würde. Die Grünen in Hessen sind mitverantvortlich für die katastrophale Pläne, die jeglichen “grünen” Werten widersprechen und die Kliamkrise weiter befeuern. “Wer auf dem Reisbrett solche unsinnige Infrastrukturprojekte plant, muss sich mit der Realität auseinandersetzten. Und die ist, dass dabei Lebewesen zerstört werden” sagt eine der Aktivist*innen. Wenn die Grünen weiterhin als eine ökologisch nachhaltige Partei gelten wollen, ist es der einzig konsequente Schritt die Koalition mit der CDU in Hessen platzen zu lassen.

Die Aktivist*innen solidarisieren sich mit der Dannenröder Waldbesetzung und dem vielschichtigen, durch viele Menschen getragenen Kampf für den Danni. Symbolisch bringen sie den Wald zu jenen, die dessen mögliche Zerstörung zu verantworten haben. “Die Grünen in Hessen fahren mit Vollgas in die Klimakatastrophe und sie können nicht behaupten, sie hätten nicht gewusst was sie tun. Sich hinter dem Koalitionsvertrag zu verstecken ist mehr als Feige. Wir spüren bereits die Auswirkungen der Klimakrise und es liegt an jedem einzelnen Menschen Verantwortung zu übernehmen. Umso mehr, wenn sie sich als “Grüne” bezeichnen,” so René Schimmerer, eine Aktivist*in.

Die Aktion steht im Kontext und ist Teil des Kampfes für den Erhalt des Dannenröder Waldes. Die Aktivist*inenn stehen außerdem für eine gerechte Verkehrswende ein.

 

Mit freundlichen Grüßen aus der Klimabewegung.

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