Soziale Kämpfe

Sowas kommt von sowas (Kurz)

Der Schanzenhof im Schanzenviertel  in Hamburg (Altona) ist seit rund 10 Jahren in den Händen von Spekulanten. Jetzt fordern die Mieter die Stadt auf, das ehemalige Fabrikgebäude der Firma Montblanc zurückzukaufen.

Köln: Erneute Besetzung durch Wohnungslose und Unterstützer*innen

Während die Bezirksvertretung noch über Beschlagnahme diskutiert, schaffen die ehemaligen Besetzer*innen des Kartäuserwall nun in Sülz/Lindenthal in der Zülpicher Str. 290 konkret Wohnraum: Wohnungslose sind bereits eingezogen. Der Wohnraum steht explizit auch Geflüchteten offen.

 

Rezension: „Ne znam – Zeitschrift für Anarchismusforschung“

Ne znam

Bereits im Frühjahr diesen Jahres erblickte eine neue Zeitschrift das Licht des anarchistischen Büchermarktes. „Ne znam“ – das ist kroatisch und steht für „Ich weiß es nicht“, so der Titel der „Zeitschrift für Anarchismusforschung“. Wissenschaft und Anarchismus sind oft zwei unterschiedliche paar Schuhe. Zu zeigen, dass dies aber nicht zwangsläufig so sein muss, gelingt der von Philippe Kellermann herausgegebenen Publikation auf eindrucksvolle Art und Weise. Lobende Erwähnungen in der libertären Netzwelt[1], die Auszeichnung zum „Buch des Jahres 2015“ der Berliner „Bibliothek der Freien“[2] und ähnliche Vorschusslorbeeren weckten die Neugier in mir, welche mich letztendlich dazu bewegte auch gleich noch die kürzlich erschienene Herbstausgabe einzuholen.

Eine Besprechung der beiden Hefte zu schreiben und diese auf Indymedia zu verbreiten verfolgt vor allem den Zweck die kritisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Anarchistischer Theorie und die Meinungsbildung in der „Szene“ (abseits der Hörsäle) zu befördern und ist der Tatsache geschuldet, dass mir die beiden Bände ausgesprochen gut gefallen. Zudem kann eine Plattform wie Indymedia neben all den unterhaltsamen Randalevideos und Protestaufrufen auch andere Akzente vertragen – wie zum Beispiel die Rezension klassischer Holzmedien[3].

(A-Radio) Libertärer Novemberrückblick 2015

Seit dem 9.12.2015 ist der neue Libertäre Podcast mit dem Novemberrückblick 2015 online: unser ernster und satirischer Blick auf die Geschehnisse des Vormonats. Mit einem Beitrag zu Ägypten und zur Stadtteilpolitik im Wedding, einem Interview zur aktuellen Kampagne der FAU in Dresden, einem Beitrag zum Joe Hill-Jubiläum, Wo herrscht Anarchie, Satiren, Musik u.v.m.

[B-NK]: 800 Menschen sichern Sieg für Kiezladen F54 in Runde 1!!!

„Dong Dong! Runde 1 zwischen Kiezladen Friedel54 und der Citec Immo Invest GmbH. Auf der einen Seite des Rings der sympathische Kiezladen, beliebt in Stadt und Nachbarschaft, auf der anderen Seite die Wiener Immoklitsche mit Verdrängungsabsichten, die der Friedel die Kündigung zum 30.4.2016 ausgestellt hat, und auch sonst den Menschen im Haus ganz schön auf die Nerven geht. Wir sind da natürlich eindeutig parteiisch.“ (Bündnis Zwangsräumung Verhindern)

Mumia Abu-Jamal - 34 Jahre Kampf um Leben, Gesundheit und Freiheit

Mumia Abu-Jamal, SCI Mahanoy Gefängnis, 27. November 2015

Heute, am 9. Dezember 2015 ist der 34. Haftjahrestag von Mumia Abu-Jamal. Der afroamerikanische Journalist wurde 1981 von der Polizei in Philadelphia (USA)  niedergeschossen und 1982 ohne gültige Beweise für den vermeintlichen Mord an einem Polizisten zum Tode verurteilt. Über Jahrzehnte anhaltende Proteste gegen diesen Akt staatlicher Repression gegen einen engagierten Journalisten haben die Hinrichtung verhindern können. 2011 bestätigte der US Supreme Court, dass die Verurteilung von Mumia nicht rechtmäßig zustande gekommen sei und hob das Todesurteil auf. Trotzdem ist er bis heute in Haft.

Hausbesetzung in Pamplona (2)

Demozug zur neuen Besetzung in Pamplona

Seit dem 5.Dezember gibt es in Pamplona (baskisch: Iruñea) nach 11 Jahren wieder eine neues Gaztetxe, ein neues besetztes Sozialzentrum. Die Besetzung durch mehrere Dutzend von jungen Leuten erfolgte im Anschluss an eine Demonstration unter dem Motto „Zeit für ein Jugendhaus“ (Ordua da – gaztetxea), sie führte am Standort des seinerzeit geräumten und abgerissenen Alai Alai Gaztetxes vorbei. Der neue Squat ist nur wenige Meter entfernt, es handelt sich um ein seit Jahren leer stehendes Wohnhaus, das nun als selbstverwaltetes Jugend- und Sozialzentrum genutzt werden soll. Das Gebäude gehört der Regionalregierung von Navarra, die seit Mai von einer Koalition aus vier Gruppen gebildet wird: baskische Linke, nationalistische Christdemokraten, Vereinigte Linke und Podemos. 

Türkei: Präsidialdiktatur, Staatsterror und EU-Grenze

Ein Hoffnungsschimmer

Der folgende Text entstand vorwiegend anhand von Diskussionen die in der Zeit zwischen den beiden türkischen Parlamentswahlen 2015 geführt wurden. Wir zeigen eine Entwicklung des türkischen Staates auf, hin zu einem Präsidialsystem mit diktatorischen Zügen.

Durch die Parlamentswahlen am 7. Juni 2015 in der Türkei verlor die bisher regierende islamisch-konservative Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) nach 13 Jahren ihre Alleinherrschaft. Die HDP (Demokratische Partei der Völker), ein Zusammenschluss verschiedener demokratischer und revolutionärer Organisationen, die sich auch aktiv für die Rechte der KurdInnen engagiert, zog erstmals mit 80 Abgeordneten (13,1 %) ins türkische Parlament ein. Sie überwand die 10% Hürde und verhinderte vorläufig die von Erdogan geplante Einführung eines Präsidialsystems, wofür er eine verfassungsändernde Mehrheit von 60% gebraucht hätte.

Durch das Wahlergebnis konnte die AKP formal nicht mehr alleine regieren. Die Bildung einer neuen Regierung wurde jedoch von Erdogan nicht zugelassen. Somit blieb die alte AKP - Regierung als inoffizielle Übergangsregierung bis zu den Neuwahlen am 01. November bestehen. In dieser Zeit führte die AKP eine militärische Offensive gegen die kurdische Bevölkerung und Repressionsschläge gegen Oppositionelle die bis heute andauern.

Neonazistischer Fackelmarsch zur Landeserstaufnahmestelle in Eisenberg/Thüringen

Am 12. Dezember 2015 wollen Noenazis und Rassist_innen von "Thügida" und "Wir lieben Ostthüringen" mit Fackeln vor die Landeserstaufnahmestelle in Eisenberg marschieren um Geflüchtete zu bedrohen und einzuschüchtern und Hass und Menschenverachtung zu verbreiten.

Antirassistische und antifaschistische Aktivist_innen planen Nachttanzdemo um diesen Brandstifftern inhaltlichen Protest entgegen zu setzen und um sich mit den Kämpfen der Geflüchteten zu solidarisieren.

Im folgenden dokumentieren wir den Aufruf der Gruppe rakobre.

 

Hausbesetzung Pamplona

Hausbesetzung in Pamplona (Iruñea, Navarra)

Nach einem Straßenumzug unter dem Motto “Iruñerria berpizten” (die Stadt Pamplona erneuern) haben Hunderte von jungen Leuten in der Calle Compañía (Hausnummer 3) der Altstadt ein Gebäude besetzt. In einem festlichen Ambiente mit Theater und Musik wurde das leer stehende Haus von Clowns „gestürmt“. 

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