Soziale Kämpfe

Wir sind die fucking Zukunft - eine Rezension!

 

Wir sind die fucking Zukunft – eine Rezension!

 

Im Oktober 2019 erschien im unrast-Verlag ein kleiner Band der anarchistischen Aktivistin Hanna Poddig unter dem Titel 'Klimakämpfe – Wir sind die fucking Zukunft!'.

 

Auf den 103 Seiten bietet die Autorin eine zusammenfassende Übersicht zu brandaktuellen Handlungsfeldern insbesondere der jüngeren Generation. Ob Tierbefreiung,Mobilität(Auto, Flugzeug,Öffentlicher Nahverkehr, etc.), insbesondere die Klimabewegung. In drei großen Kapiteln werden zum einen die Themenschwerpunkte dargestellt in welchen sich die aktuellen Bewegungen besonders entwickeln, in einem weiteren die zentralen Motive und Zielsetzungen, und in einem dritten Kapitel die wesentlichen Akteurinnen und Akteure (von 'Fridays for Future', über 'Extinction Rebellion', bis hin zum 'Hambacher Forst'), benst deren Strategien.

Solidaritätsphoto für Rojava - Picture in solidarity with Rojava

 ***english version below***

Am Mittwoch den 23. Oktober 2019 versammelten sich einige Aktivist*innen, um ein Solidaritätsphoto für die Menschen in der Demokratischen Föderation Nord-Syriens – Rojava aufzunehmen.

"Sudel-Attacke in Prenzlauer Berg" – Farbe gegen zwei dutzend SUV

wie der presse zu entnehmen war, ist es einigen SUV im berliner nordosten am vergangenen wochenende nicht so gut ergangen:

In der Nacht zu Sonntag wurden im Prenzlauer Berg 27 Fahrzeuge beschmiert und mit Farbe besudelt. Dass es ein Angriff selbst ernannter Klimaretter war, ist nicht bewiesen, liegt aber nah. Denn SUVs gelten als Sprit-Fresser und stehen seit Wochen in der Kritik von Umweltpolitikern.

Schon vor ein paar Wochen entdeckten SUV-Fahrer Aufkleber mit eindeutigen Botschaften an ihren Autos. Darauf stand: „FCK SUV“, also: Fuck SUV. In der Nacht zu Sonntag blieb es dann nicht mehr bei ärgerlichen Polit-Stickern: Laut Polizei wurden in Prenzlauer Berg 27 Fahrzeuge mit weißer Farbe besudelt. Die Täter spritzten so wild um sich, dass es auch ein paar Nicht-SUV erwischte, die zufällig neben den attackierten Wagen standen. Die Randalierer zogen auf ihrem nächtlichen Streifzug offenbar von Kiez zu Kiez, denn die Tatorte liegen recht weit voneinander entfernt. So traf es etwa Fahrzeuge in der Bötzow- und der Hufelandstraße, am Ernst-Thälmann-Park im Umfeld der der Fröbelstraße, im Winsviertel in der Christburger und der Jablonskistraße und im Helmholtzkiez (Raumerstraße). Betroffene Autofahrer, die den Schaden noch nicht selbst angezeigt haben, bekamen von der Polizei eine Nachricht unter die Scheibenwischer geklemmt.

Verteidigen wir die Revolution in Rojava und erkämpfen uns die Stadt von unten! - Aufruf zu den Demonstrationen am Samstag, 2.11.

Verteidigen wir die Revolution in Rojava und erkämpfen uns die Stadt von unten!

Aufruf zu den Demonstrationen am Samstag, 2.11.
– 12 Uhr Alexanderplatz World Resistance Day #Riseup4Rojava &
– 15: 30 Uhr Weisestraße / Herrfurthstraße (Neukölln) 16 Uhr Köpi (Köpenicker Straße 137 / Mitte) 17 Uhr Lausitzer Platz (Kreuzberg) – Projects United. Liebig34, Potse, Syndi, Meute, Rigaer, Köpi bleiben

Am 9. Oktober 2019 begann der türkische Staat mit seinen verbündeten islamistischen Milizen einen Angriffskrieg gegen die Bevölkerung Nord- und Ostsyriens (Rojava). Dieser Krieg richtet sich explizit gegen jenes Autonomiegebiet, das in Zeiten der syrischen Katastrophe nicht nur den IS erfolgreich bekämpfte, sondern auch eine Gesellschaft nach dem Konzept des demokratischen Konföderalismus aufbaute. Es steht also ein Gesellschaftsentwurf unter Beschuss, der Frauenbefreiung, Selbstverwaltung, Ökologie und soziale Ökonomie sowie den Aufbau von Rätestrukturen verkörpert. Den Freund*innen in Rojava ist es gelungen – gerade weil sie ihr Schicksal in die eigenen Hände genommen haben – in dieser Krisenregion ein hoffnungsvoll emanzipatorisches Projekt aufzubauen, das über die Berge Kurdistans bis nach Berlin strahlt.

Utopien sind heute kaum noch vorstellbar, obwohl sie lange Zeit eine feste Größe der Geschichte waren. Der Gedanke, wie eine bessere Welt aussehen könnte, ist verblasst. Blicken wir nach Rojava und die Ideen dahinter, sehen wir, dass die Geschichtsschreibung noch nicht zu Ende ist. Es ist unter anderem diese Revolution, die uns Vieles lehrt, uns mit Hoffnung füllt und uns eine andere Gesellschaft vorstellen lässt.

Es liegt an uns, in Solidarität mit unseren Freund*innen eine Öffentlichkeit zu schaffen und den Druck auf die Profiteure des Angriffskriegs zu erhöhen. Lasst uns aber auch den Aufrufen aus Rojava folgen, hier für eine befreite Gesellschaft zu kämpfen.

Blicken wir nach Berlin sehen wir uns in einem Abwehrkampf, emanzipatorische Projekte gegen die Stadt der Reichen zu verteidigen: Das anarcha-feministische Hausprojekt Liebig 34, die Kiezkneipen Syndikat & Meuterei, das Jugendzentrum Potse sowie die Rigaer94 sind räumungsbedroht.

[B] Feministisch, entschlossen, unversöhnlich- Demoaufruf Nr. 2: Seite an Seite mit Rojava

 --------------english below----------

Am 9.Oktober fiel der NATO-Staat Türkei in Nordsyrien (Rojava) ein und führt dort seitdem einen grausamen Krieg. Dabei schreckt er nicht vor dem Gebrauch von chemischen Kampfstoffen wie weißem Phosphor und der offenen Zusammenarbeit mit jihadistischen Gruppen zurück. Doch anstatt sich gegen die Politik der Türkei zu stellen und die ehemaligen Bündnispartner*innen QSD/SDF zu unterstützen, verhandeln die Weltmächte nun wie schon vor 100 Jahren die Aufteilung und Besatzung der Region auf dem Reißbrett.

 

Berlin: Feuriger Nadelstich gegen Kriegslogistik

veolia

 

Staunend bis empathielos verfolgen wir die Kampagnen in Westeuropa zum Krieg in Kurdistan. Sie kommen und verschwinden ohne dabei für uns strategische Ansätze erkennen und ohne den revolutionären Funken überspringen zu lassen. Während sich für uns der Krieg der Türkei und anderer Feinde der Freiheit gegen die Revolution anfühlt, als ob er seit Jahren unvermindert anhält, werden in regelmäßigen Abständen Tag X – Mobilisierungen (oder Erdogan Besuch) ausgerufen. Um dann nach wenigen Wochen wieder von der Agenda der militanten Zusammenhänge zu verschwinden. Ein Problem nicht nur in Bezug auf Rojava.

 

 

Vortragsabend zur Geislinger „Mondays for Jobs“ Aktion bei WMF

Seit einigen Monaten umrunden jede Woche mehrere Hundert WMF-ArbeiterInnen montags in der Mittagspause das Geislinger Werksgelände, um auf den geplanten Abbau von 400 Arbeitsplätzen aufmerksam zu machen.

Der Protest in Geislingen machte überregional auf sich aufmerksam, unter anderem auch durch das Symbol der gelben Warnweste, die sich viele während der Aktion überziehen. Als Initiative Klassenkampf Stuttgart und solidarische KollegInnen aus dem Rems-Murr-Kreis beteiligten wir uns regelmäßig an der Aktion in Geislingen.
Da das Thema Stellenabbau jedoch immer mehr Betriebe auch in unserer unmittelbaren Nähe betrifft, planten wir mit WMF-Kollegen eine Abendveranstaltung, in der ihre Aktion Mondays for Jobs Interessierten aus Betrieben und politischen Kreisen zugänglich gemacht sowie erklärt wird und zudem Entwicklungsperspektiven der Aktion und betrieblichem Handeln diskutiert werden.
Zu diesem Vortragabend konnten wir am 25. Oktober etwa 30 ZuhörerInnen begrüßen, die trotz des ungewohnten Freitagabendtermin dem Vortrag aufmerksam folgten sowie sich rege an der Diskussion beteiligten. Es waren überwiegend jüngere AktivistInnen aus dem antifaschistischen Spektrum, die am Vortrag teilnahmen und somit einen Einblick in die Welt betrieblicher Kämpfe bekamen. Daneben aber auch ein paar betrieblich und gewerkschaftlich Aktive KollegInnen.
Die dargestellte Situation bei der WMF und die folgende Diskussion halten wir über den Kreis der Anwesenden hinaus für relevant und wollen ihn darum hier dokumentieren.

Vortragsabend zur Geislinger „Mondays for Jobs“ Aktion bei WMF

Seit einigen Monaten umrunden jede Woche mehrere Hundert WMF-ArbeiterInnen montags in der Mittagspause das Geislinger Werksgelände, um auf den geplanten Abbau von 400 Arbeitsplätzen aufmerksam zu machen.

Der Protest in Geislingen machte überregional auf sich aufmerksam, unter anderem auch durch das Symbol der gelben Warnweste, die sich viele während der Aktion überziehen. Als Initiative Klassenkampf Stuttgart und solidarische KollegInnen aus dem Rems-Murr-Kreis beteiligten wir uns regelmäßig an der Aktion in Geislingen.
Da das Thema Stellenabbau jedoch immer mehr Betriebe auch in unserer unmittelbaren Nähe betrifft, planten wir mit WMF-Kollegen eine Abendveranstaltung, in der ihre Aktion Mondays for Jobs Interessierten aus Betrieben und politischen Kreisen zugänglich gemacht sowie erklärt wird und zudem Entwicklungsperspektiven der Aktion und betrieblichem Handeln diskutiert werden.
Zu diesem Vortragabend konnten wir am 25. Oktober etwa 30 ZuhörerInnen begrüßen, die trotz des ungewohnten Freitagabendtermin dem Vortrag aufmerksam folgten sowie sich rege an der Diskussion beteiligten. Es waren überwiegend jüngere AktivistInnen aus dem antifaschistischen Spektrum, die am Vortrag teilnahmen und somit einen Einblick in die Welt betrieblicher Kämpfe bekamen. Daneben aber auch ein paar betrieblich und gewerkschaftlich Aktive KollegInnen.
Die dargestellte Situation bei der WMF und die folgende Diskussion halten wir über den Kreis der Anwesenden hinaus für relevant und wollen ihn darum hier dokumentieren.

Deutsch-türkische Untiefen

Auch in diesem Jahr sind wir als Medienpartner*innen an einem Broschürenprojekt aus Berlin beteiligt. In der zum 30. Jahr des „Mauerfalls“ erscheinenden Broschüre „Deutschland ist Brandstifter! Gegen den BRD-Imperialismus und den Mythos Friedliche Revolution“ steuern wir als re:volt magazine unter anderem den nachfolgenden Text zum Verhältnis zwischen BRD-Imperialismus und Türkei bei. Release der Broschüre ist am Donnerstag, den 7. November 2019 um 19:30 Uhr im Zielona Góra (Grünberger Straße 73 / Friedrichshain).

(B) Berliner AfD am Tiefpunkt: Schnorren bei den Altparteien

Wir geben es gerne zu: Ja, wir hatten gestern unseren Spaß. Ja, wir saßen mit Keksen und lecker Sektchen in bester Laune vor Facebook, als gestern Morgen pünktlich um 10:00 Uhr der leere Schreibtisch erschien, an dem eigentlich gleich die angekündigte Pressekonferenz zum Thema „schwierige Raumsituation“ der Berliner AfD starten sollte. 20 Minuten lang gab es diesen Schreibtisch zu sehen. Dann startete endlich die große AfD-Show der noch größeren Emotionen in einer Welt voller Gemeinheiten und ganz ohne Tagungsräume und Metthäppchen. Diese grausame Welt, in den rotverweinten Augen der AfD, das ist also Berlin. Und umgeben ist sie dort, wie zu hören war, wenn mensch den Ton endlich ganz ganz laut gedreht hatte, von linkem Terror. Von Morddrohungen und dem Ende der Demokratie wurde da gesprochen. So gefährlich sei es in Berlin, dass die AfD auf Nachfragen einer Journalistin leider wirklich keine Namen von den Opfern all dieser Morddrohungen und natürlich auch gar keine Räumlichkeiten in Berlin nennen konnte die da bedroht wurden, da diese ja sonst sicherlich bald, sehr bald, vielleicht sogar schon morgen überfallen, ausgeraubt und, ach man will es lieber gar nicht sagen was noch alles, werden könnten.

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