Wir geben es gerne zu: Ja, wir hatten gestern unseren Spaß. Ja, wir saßen mit Keksen und lecker Sektchen in bester Laune vor Facebook, als gestern Morgen pünktlich um 10:00 Uhr der leere Schreibtisch erschien, an dem eigentlich gleich die angekündigte Pressekonferenz zum Thema „schwierige Raumsituation“ der Berliner AfD starten sollte. 20 Minuten lang gab es diesen Schreibtisch zu sehen. Dann startete endlich die große AfD-Show der noch größeren Emotionen in einer Welt voller Gemeinheiten und ganz ohne Tagungsräume und Metthäppchen. Diese grausame Welt, in den rotverweinten Augen der AfD, das ist also Berlin. Und umgeben ist sie dort, wie zu hören war, wenn mensch den Ton endlich ganz ganz laut gedreht hatte, von linkem Terror. Von Morddrohungen und dem Ende der Demokratie wurde da gesprochen. So gefährlich sei es in Berlin, dass die AfD auf Nachfragen einer Journalistin leider wirklich keine Namen von den Opfern all dieser Morddrohungen und natürlich auch gar keine Räumlichkeiten in Berlin nennen konnte die da bedroht wurden, da diese ja sonst sicherlich bald, sehr bald, vielleicht sogar schon morgen überfallen, ausgeraubt und, ach man will es lieber gar nicht sagen was noch alles, werden könnten.
„Lebenslauf, Dating und Job – was diese drei Dinge gemeinsam haben, ist offensichtlich. Es gilt den Richtigen zu finden und nie mehr loszulassen. Auf der KissMe 2019 finden Unternehmen den richtigen Lebenslauf und Studierende den richtigen Job. Für den Rest gibt es bekanntlich Tinder und Co.“
„Liebig34 – bei Räumung brennt Berlin“ steht auf Showroom und Büro der PANDION AG mit weißer Farbe geschmiert, daneben sind die Glastüren und Scheiben eingeschlagen.
Ort des nächtlichen Lärms am 29.10.: Die Baustelle des neuen Luxusquartiers an der Landsberger Allee in Friedrichshain. Hier wurde 1978 die Brauerei stillgelegt, das denkmalgeschützte Hauptgebäude 2001 in ein Büro- und Geschäftsgebäude umgewandelt.
Etwa 50 Aktivist*innen blockierten kurzzeitig die Zugänge des Restaurants "Pulverturm" und protestierten gegen die vom 29.10.-31.10. stattfindende Jahreskonferenz der NDIA (National Defense Industrial Association). Aufhänger ist das Ende der Waffenruhe durch das jüngste Abkommen von Sotchi und die Drohung Erdogans erneut den Konflikt militärisch zu eskalieren. Aber auch die Rolle Deutschlands im internationalen Waffenhandel und die damit verbundene Verantwortung für die Toten in diesem Konlikt wurde thematisiert.
Das Video skizziert im ersten Teil die Geschichte der Rojava Revolution und beleuchtet die Rolle der Bundesregierung. Im zweiten Teil werden Ausschnitte von Protesten gegen den Angriffskrieg gezeigt, darunter Aktionen in Berlin, Kassel, Stuttgart, Bern, Zürich, Rom, Barcelona, Sevilla. Das Material im zweiten Teil stammt von diversen Videos, die in den vergangenen Wochen veröffentlicht worden sind, unter anderem bei leftvision und der Revolutionären Jugend Bern.
Auch wenn die Regierung den Ausnahmezustand aufgehoben hat gehen die Proteste weiter. Polizei geht mit Gewalt gegen friedliche Proteste vor, Demonstrationen in Santiago, Concepción, Osorno und anderen Orten eskalieren und es kommt erneut zu massiven Ausschreitungen und Plünderungen. Regierung erwägt, den Ausnahmezustand wieder einzuführen. Zahl der Toten und Verletzten steigt weiterhin.
In Chile herrscht derzeit ein von der rechten Regierung Sebastián Piñeras ausgerufener Ausnahmezustand, der das Ergebnis des Ausbruchs einer Revolte am Freitag, den 18. Oktober 2019 ist.
Dieser Text entstand aus dem Bedürfnis heraus den Gefährt*innen aus den verschiedenen Teilen der Welt die derzeitige Situation, wie sie in dieser Region erlebt wird, näherzubringen.
Wir geben hier wieder, was wir aus einer anarchistischen Perspektive für die relevantesten Punkte halten, um die derzeitigen Ereignisse bekannt zu machen und zu ihrem Verständnis beizutragen.
Im Rahmen der Freiburger Squatting Days wurde in der Nacht auf Donnerstag das Gebäude der Vonovia in der Haslacherstraße 126 markiert. Vonovia ist das größte Immobilienunternehmen in Deutschland und für Verdrängung, überhöhte Mieten und Wohnungsnot verantwortlich. Unternehmen wie Vonovia machen enorme Gewinne mit Grundbedürfnissen der Menschen, indem sie überhöhte Mieten verlangen und Profite aus den Nebenkostenabrechnungen ziehen.
Vonovia, Deutsche Wohnen & co enteignen! Keine Profite mit Miete und Nebenkostenabrechnungen! Wohnraum für alle!
Die AfD Landtagsfraktion hatte für Montag Abend, 28. Oktober, zu einem „Bürgerdialog“ zum Thema Altersarmut in die Schwenninger Neckarhalle eingeladen. Bei der Bewerbung der Veranstaltung war erst auf den zweiten Blick klar, dass hinter dem angeblichen Bürgerdialog die AfD steckt. Klassische Logos und Symbolik der AfD waren eher versteckt gehalten um mit dem Schlagwort Altersarmut mehr als nur die üblichen Verdächtigen und die eigenen Parteimitglieder zu ihrer Veranstaltung zu locken – was ihnen nicht gelang.
Letztes Wochenende wurden Banner von unserem Hausprojekt hababusch vorsätzlich geplant von Unbekannten abgerissen. Ein Angriff auf Eine*n ist ein Angriff auf uns alle!
In den frühen Morgenstunden des 28.10. haben wir den Gebäudekomplex, im Rostocker Stadteil Schutow, in dem auch Rheinmetall ein Büro betreibt mit Farbe angegriffen. Die Fassade ziert nun der Schriftzug Biji Rojava, sowie mehrere Liter Farbe.
Im dritten Teil unserer Schriftenreihe veröffentlichen wir eine neue Übersetzung des Textes »breaking the waves – Der Bruch mit liberalen Tendenzen im Anarcha-Feminismus«.
Montag 28.10. morgens kurz vor neun trafen sich eine Handvoll Leute und machten sich auf zum Flughafen Leipzig/Halle. Dort blockierten diese Leute den aufmachenden Check-In-Schalter eines Turkish-Airline Fluges mittels eines Transparentes.
Für das Syndikat – für alle bedrohten Projekte und Bewohner*innen Berlins – für die Menschen und die Utopie von Rojava!
Für das Syndikat…
Kiezkneipe, Kollektivbetrieb, sozialer Treffpunkt, verlängertes Wohnzimmer. Das und vieles mehr ist das Syndikat im Schillerkiez in Neukölln. Seit mehr als 34 Jahren versuchen wir ein bisschen Richtiges ins Falsche zu bringen. Wir arbeiten kollektiv, ohne Chef:innen und gleichberechtigt in Lohn und Entscheidungen. Wir arbeiten nicht profitorientiert, wir versuchen unsere Preise so niedrig zu halten wie möglich und wenn wer mal kein Geld hat, geht er*sie trotzdem nicht durstig nach Hause. Wir sind solidarisch mit allen Abgehängten und Unterdrückten im Kiez und weit darüber hinaus. Wir spenden unser Trinkgeld an emanzipatorische Projekte, von Repression betroffene Gefährt:innen und an Nachbar:innen, bei denen das Geld am Monatsende nicht mehr für das Nötigste reicht. Wir hosten Solipartys, unterstützen andere nach unseren Möglichkeiten in ihren Kämpfen und bieten unsere Infrastruktur für Veranstaltungen, Treffen oder das jährliche, selbstorganisierte Weisestraßenfest. Wir sind nicht perfekt, wir stolpern, wir fallen, aber wir versuchen aus unseren Fehlern zu lernen und es das nächste Mal besser zu machen.
Die erste Ausgabe der KANAILLE – Beiträge für die Umwälzung aller Verhältnisse ist erschienen. Erhältlich in Berlin in ausgewählten Spätis, Cafes und Kneipen, Infoläden, in der Anarchistischen Bibliothek und manchen Buchläden. Einzelne Artikel gibt es auch unter kanaille.noblogs.org
Am 23.Oktober blockierten wir ab 5:30 das Krauss-Maffei Wegmann Werk in der Wolfhagener Straße 32 in Kassel. Krauss-Maffei Wegmann produziert, neben vielen anderen Kriegsgerät, auch den Leopard 2-Panzer der unter anderem an die Türkei verkauft wurde und jetzt im Krieg gegen Rojava eingesetzt wird.
Mit dem türkisch-russischen Gipfel in Sochi, am 22. Oktober 2019 hat Russland offiziell die Besatzung durch die Türkei legitimiert. Diese folgt dem bereits von den USA, mit ihrem Rückzug aus der Region, legitimierten Angriff des türkischen Staates auf Rojava. Der Russisch-Türkische Deal beinhaltet unter anderem die Akzeptanz der bisher besetzen Gebiete, vor allem der beiden Grenzstädte Sêrekaniye und Girê Spî.
This is the chilling moment soprano Ayleen Jovita Romero defies the silence curfew, imposed under martial law by the government of Sebastián Piñera in Chile and sings the song “El derecho de vivir en paz”, (The right to live in peace) by Victor Jara.
Die Düsseldorfer Werbe-Agentur Crossmedia GmbH mit Hauptsitz in Düsseldorf und Zweigstellen in Berlin-Kreuzberg, Hamburg, Bielefeld, London und den USA verdient prächtig an der Zusammenarbeit mit der Bundeswehr. Die Crossmedia GmbH ist an der Bundeswehr-Werbekampagne „Mach was wirklich zählt“ beteiligt und produzierte u.a. die ekelhaften Bundeswehr-Werbe-Serien „Die Rekruten“, „Mali“ und „KSK“.
Wir haben die AfD Veranstaltung in der Ludwigsburger Musikhalle vom 25. Oktober zum Anlass genommen, der Kreisgeschäftsstelle in der Nacht davor einen Besuch abzustatten.
Exarchia; Dort wird derzeit massiv Druck auf die rebellischen Strukturen ausgeübt, indem sich die faschistischen Schläger der MAT auf Geheiß von der neu geformten Regierung im Viertel breit machen und einen Squat nach dem anderen räumen, Menschen verprügeln und verschleppen. Es soll ein Gefühl der Angst erzeugt werden und der rechtsfreie Raum der herrschenden Ordnung weichen. Noch gibt es Gegenwind inform von Versammlungen, Demos, Hinterhalten und organisierten Angriffen, bis hin zu Schüssen auf Bullencheckpoints.
Doch auch aus anderen Richtungen wird Exarchia in den Fokus genommen. Wie in jeder anderen Großstadt droht die Umstrukturierung von gewachsenen Kiezen, zu seelenlosen Touristenhochburgen. Hat die eine Yuppie-Bar eröffnet, steht schon die nächste in den Startlöchern. Bei Airbnb gibt es mittlerweile ein Überangebot an Wohnungen, in denen man die Explosionen der Gasgranaten und den Geruch von verbranntem Benzin aus „sicherer“ Entfernung erleben und so einen Urlaub der etwas anderen Art genießen kann. Bei dieser Entwicklung verwundert es nicht, dass anarchistische Gruppen sich diesem Problem annehmen¹.
In der vergangenen Nacht vom 27. auf den 28. Oktober 2019 hat es im Garten des Göttinger Hausprojekts Goßlerstraße 17/17a gebrannt. Der deutlich wahrnehmbare Geruch von Brandbeschleuniger und in der nahen Umgebung aufgetauchte rechte Schmierereien lassen die Hausbewohner*innen auf eine Brandstiftung durch Rechte schließen.
In Solidarität mit den großen Protesten gegen die rechtsextreme Regierung von Präsident Piñera und den neoliberalen Kapitalismus in Chile kam es am Sonntag, 27.10.2019, nachmittags zu einer Demonstration in Wien.
Es waren mal 2 Hebebühnen... In den frühen Morgenstunden des 28.10.2019 haben wir 2 Hebebühnen der Firma Butsch und Meier, welche diese der Freiburger Polizei bzw. dem Baden-Württembergischen SEK (Sondereinsatzkommando) für die Räumung der Hausbesetzung in der Kronenstraße am letzten Samstag, den 26.10., geliehen hatte, auf dem Real Parkplatz bei der Gundelfingerstraße 2 in Freiburg Zähringen angezündet. Die Firma nutzt den Parkplatz als Übergabeplatz für den Verleih.
Nach der Räumung des in Freiburg in der Kronenstraße besetzten Hauses, haben wir die Nacht genutzt, um unserer Wut ein wenig Luft zu machen. Das Haus war gestern Nachmittag von Hundertschaftsbullen und SEK geräumt worden. Dabei kamen unter anderem zwei Drohnen und diverse Kameras zum Einsatz. Das militärische Auftreten für die Räumung eines Hauses lässt uns dystopische Zukunftsbilder für den Ausbau des Überwachungs- und Polizeistaates zeichnen. Und während nachts Bullen und Securitys das Haus weiter bewachten, nutzten wir in der direkten Nachbarstraße einen unbeobachteten Moment und zerstachen die Reifen von einem Firmenwagen der Deutschen Bank.