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[B] Es herrscht (sozialer) Krieg und alle schauen zu. Erklärung zum Angriff auf Kärcher

Seit dem Einmarsch der faschistischen türkischen Armee in Rojava stellen wir uns die Frage wie weiter. Bis jetzt verharrt die radikal und militant organisierte Linke aus Deutschland in einer Art Schockstarre gegen diese Angriffe. Abgesehen von Solidaritätsbekundungen und Demos. Allerdings scheint die Wut, die 2018 beim Angriff auf Afrin noch herrschte, genauso wie die bis dahin existierende militante Kampagne, verflogen zu sein.

[B]: Strassenumbenennungen nach NSU-Opfern

Acht Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU haben Aktivist*innen mit Straßenumbenennungen in Berlin-Neukölln der Opfer gedacht. Es wurden Straßen nach allen zehn Opfern des NSU umbenannt. Mit der Aktion soll auch an auch an alle anderen Opfer rassistisch und antisemitisch motivierter Morde und Mordandrohungen in der jüngeren Zeit erinnert werden. Die Aktivist*innen verleihen der Forderung nach lückenloser Aufklärung, der Aufdeckung des gesamten NSU-Netzwerkes und nach angemessenem Gedenken Nachdruck. Kein Schlusstrich!

[HRO] Defend Rojava - Backjump Graffiti Action - Rostocker Straßenbahn (Video)

In den Morgenstunden des vergangenen Freitages nutzten wir die 3 minütige Toilettenpause des Fahrpersonals einer Rostocker Straßenbahn für einen neuen Anstrich der Bahn. So wurde die Fahne der Verteidigungseinheit YPG und ein großer Schriftzug "Defend Rojava" angebracht. Anschließend setzte die Bahn ihre Fahrt durch die Rostocker Innenstadt fort.  

AfD: Flügel gestutzt. Neoliberale, Tiefer Staat und Hitlers Erbin – ihr Griff nach der Macht

Die Auseinandersetzungen innerhalb der AfD werden zwischen dem sogenannten Nationalen Flügel, den Neoliberalen und den Vertretern des Tiefen Staates mit zunehmender Schärfe geführt. Die Neoliberalen sind als gefährlicher anzusehen. Eine zentrale Rolle bei der Finanzierung spielt Beatrix von Storch. Durch die Zusammenarbeit von Neoliberalen, Tiefem Staat und Storch droht die Errichtung einer Gewaltherrschaft auch bei uns. Dem ist entgegenzutreten.

AfD Büro in Rohrbach mit Farbe markiert

Letzte Woche haben wir das Büro des AfD Bundestagsabgeordneten Johannes Huber angegriffen.

 

[BaWü] Nazizeuge geschlagen - Antifas verurteilt

 

Im April 2017 versuchten Faschisten der Nazipartei „Der Dritte Weg“ einen antifaschistischen Infostand in Rottenburg anzugreifen und wurden dabei zurückgeschlagen. Im Nachgang ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft schnell. Aber nur noch gegen zwei Antifas aus Villingen-Schwenningen, die sich erfolgreich verteidigten. Ihre Wohnung wurde durchsucht, das Gericht verurteilte sie im Juli 2018 zu hohen Geldstrafen und die Faschisten erhielten keine Sanktionen von staatlicher Seite. Die Nazis wurden als Zeugen und „Opfer“ behandelt. Einer der Faschisten verließ im Juli 2018 das Gericht nach seiner Zeugenaussage. Daraufhin wurde er Angegriffen. Zwei Antifaschisten aus Stuttgart wurde beim heutigen Prozess vorgeworfen, diesen Angriff verübt zu haben.

Über 350 Menschen setzen starkes Zeichen gegen rechte Gewalt in Göttingen - Kundgebung nach Brandanschlag auf selbstverwaltetes Wohnprojekt

Am vergangenen Samstag, den 2. November 2019, haben sich über 350 Menschen bei der Kundgebung “Für eine solidarische Nachbarschaft – Gemeinsam gegen rechte Gewalt in Göttingen und überall!” versammelt und ein starkes Zeichen gegen rechte Gewalt in Göttingen gesetzt. Die Bewohner_innen und viele Göttinger Initiativen hatten zu der Kundgebung vor dem Haus in der Goßlerstraße aufgerufen, nachdem in der Nacht von 27. auf 28. Oktober Neonazis Feuer im Garten des selbstverwalteten Wohnprojekts gelegt und auf dem benachbarten Uni-Campus Nazi-Schmierereien hinterlassen hatten.

Einladung Freitag, erster Prozesstag – Graffiti, G20 Plakate – DNA

Am Freitag den 08.11. beginnt der Prozess gegen drei Gefährt*innen, denen vorgeworfen wird im Januar 2018 – in der High-Deck-Siedlung in Berlin/Sonnenallee-Süd – Graffiti gesprüht sowie Plakate mit „politisch motivierten Aufdrucken“ (mit G20-Bezug) verklebt zu haben.

Jegliches Weitertragen der Geschichte, die in Hamburg gegen den G20 geschrieben wurde, birgt das Potenzial, dass der Staatsschutz eine auch noch so trockene Akte anlegt und das Ereignis zum Anlass nimmt, DNA zu sammeln.

 

 

Proteste in Chile halten weiter an

Chile will einfach nicht wieder einschlafen: Es kommt weiterhin zu täglichen Protesten und Aufruhren im gesamten Land. Proteste werden allmählich zum Normalzustand. Neue Verfassung wird auf Nachbarschaftsversammlungen vorbereitet.

Luftbrücke Hong Kong – Barcelona. Bulletin Nº 2

 "Wir wollen keine Huldigungen, nur um dann der Nachwelt in der Geschichte der Katastrophen zu erscheinen."


Das gro
ße Spiel

Ruinen

Spanien ist eine Ruine. Der Wind weht durch die Leere, die die Größe Spaniens hinterlassen hat. Wir wurden von der sogenannten Tradition, von jeder Generation von Herrschern, von jeder Generation von Kaufleuten und Betrügern ausgeraubt. Nur zerbrochen und gescheitert, können die Spanier versuchen sich neu zu erfinden, um dem Niveau ihrer Kunst und ihrer Feste gerecht zu werden. Hongkong, Chile, Ecuador, Haiti, Libanon und die gelben Westen Frankreichs zeigen, dass die Regierungsform selbst eine Ruine ist. Eine grimmige Ruine, die ihre Seifenblasen schützt, als wären sie Diamanten.

Consejo de los Tumultos

Im 16. Jahrhundert brach in den Niederlanden eine Revolte gegen die spanische Krone aus. Gefordert wurde die Freiheit der Religionsausübung, die Freiheit der Konvertierung zur protestantischen Religion. 1556 schickte Philipp II. den Herzog von Alba, um den Aufruhr zu unterdrücken. Er führte ein Regime des Terrors und der Unterdrückung unter dem Namen einer Institution namens Consejo de los Tumultos ein, das nichts anderes als ein Sondergericht war.

 

Auf die Proteste gegen diese Willkür erwiderte der Herzog Fernando Alvarez de Toledo:
"Und wenn einige dadurch versehentlich sterben sollten, dann werden sie eben Märtyrer und kommen direkt in den Himmel."

 

Der Prinz von Oranien bekräftigte daraufhin sein Motto "Ich werde nicht nachgeben" (No cejaré) und leitete seine Kampagne „der Armen des Meere“ ein, Operationen einfacher Leute, die sich an Überraschungsangriffen an den Kanälen beteiligten, um sich dann wieder zu verstreuen. Das spanische Imperium musste sich achtzig Jahren Krieg stellen, verlor seine Territorien und begann zusammenzubrechen. Heute nun will Spanien diese seine Strategie von Terror und Unterdrückung fortführen.

 

(B) Knallige Demo für bedrohte Projekte

Am Samstag Abend fand die Demo für den Erhalt von Liebig34 und anderer bedrohter Projekte statt. Dabei kam es gegen Ende zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und Beschädigungen an der Baustelle der CG-Gruppe. Hier ein paar gesammelte Eindrücke und Wertungen.

Bericht und Hintergrund einer Aktion von Sexarbeiter'innen in Leipzig

Foto einer Treppe auf der ein Schild lehnt mit der Aufschrit: Fuck the patriarchy but not for free

Eine Gruppe von Sexarbeiter'innen und deren Unterstützer'innen kamen am 25.10.2019 zur Albertina Bibliothek Leipzig. Dort sollte der Vortrag "Zur Kritik der Prostitution" der transfeindlichen Referentin Naida Pintul stattfinden, die gegen die Selbstbestimmung von Sexarbeiter'innen agitiert. Wir stellten der Referentin unseren Protest entgegen und boten dem Publikum des Vortrags eine Möglichkeit, sich von uns Sexarbeiter'innen direkt über das Thema zu informieren. In diesem Post dokumentieren wir sowohl unsere Protestaktion, als auch die Redebeiträge und Antworten auf die gängigsten Argumente, mit denen unsere Arbeit kriminalisiert werden soll. Der Kampf gegen das Hurenstigma und gegen Transfeindlichkeit ist ein antifaschistisches Anliegen.

Athen: Erklärung zum Feuerangriff auf die Polizeistation Zografou

 

Bewegliche, gebeugte Uhrzeiger laufen durch die grauen Metropolen. Von Grab zu Grab. Von Zelle zu Zelle. Von Apathie zu Apathie. Von Tür zu Tür. Die Türen auch gebeugt, beugten sich vor, zum Einsturz verurteilt, wenn sie nicht sehen, wie die Zeiger zur richtigen Zeit vorbeikommen. Und die Zeit schluckt die Uhrzeiger, wie die Zahlen, die sie zeigten, etwas Unwichtiges und Konventionelles waren, wie das Einzige, was immer wichtig war, nur gebeugt herumzulaufen. Einige Uhrzeiger brachen ab, und für diese ist jeder befriedete Tag ein weiterer Tod für einen ihrer Aspekte. Deshalb nehmen sie ihre Körper alle zusammen und laufen auf den Straßen umher, die sie seit ihrer Kindheit erdrücken. Der Feind ist da, in Festungen, die für die herrschende Ordnung und Normalität sorgen. Eine dieser Festungen, die Polizeistation Zografou, wurde ausgewählt, um im Morgengrauen des 14. September mit Brandsätzen angegriffen zu werden.

 

 

Unsere Solidarität mit linksunten.indymedia.org muss praktisch werden!

Tag (((i))) ist am 25.01.2020

Kürzlich ist der Termin zum Verbot von linksunten.indymedia.org bekannt geworden: Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat die Verhandlung auf den 29.01.2020 datiert (Ersatztermin ist der 20.01.2020). 

Wir rufen dazu auf, am Tag (((i))) nach Leipzig zu kommen, Solidarität mit linksunten.indymedia.org zu zeigen und sich dem Verbot zu widersetzen!
Wir treffen uns am 25.01.2020 um 17:00 Uhr auf dem Simsonplatz vor dem Bundesverwaltungsgericht.

Betroffen sind einige, gemeint sind wir alle!

Achtet auf Ankündigungen

Gai Dao No. 105 - November 2019

Liebe Menschen,

dies ist die zweite Gaidao, die im zweimonatigen Rhythmus erscheint und wir sind noch nicht ganz damit im Reinen. Aber immerhirn haltet ihr sie nun nicht erst Ende des Monats in den Händen sondern so ungefähr am Anfang.

Kurzbericht der Kundgebung gegen den antisemitischen Anschlag in Halle

Am 9. Oktober, ein Tag nach dem rechtsterroristischen Anschlag in Halle, haben sich Duisburger AntifaschistInnen in der Innenstadt unter dem Motto „Den rechten Terror stoppen!“ versammelt.

 

Eindrücke von der Rojava Solidaritätsdemonstration in Köln

Wir haben am 19. Oktober mit verschiedenen antifaschistischen Gruppen einen antifaschistischen Block auf der Rojava Demonstration in Köln organisiert. 

Es gab zwei Demonstrationszüge an demm sich insgesammt etwa 15.000 Menschen beteiligt haben. Das war ein starkes Zeichen gegen den Angriffskrieg der Türkei auf Rojava und für den Frieden in der Region.

(Deutsche) Täter, keine Helden

In der Nacht vom 31.10. auf den 1.11.2019 wurden im ländlichen Raum des nördlichen Niedersachsens zahlreiche Kriegerdenkmäler verschönert.

[S] Großdemonstration in Solidarität mit Rojava - „NeHêle – Lass es nicht zu“

Heute gab es im Rahmen der weltweiten Kampagne #RiseUp4Rojava auch in Stuttgart eine Demonstration. Rund 5000 Menschen protestierten gegen den türkischen Angriffskrieg und drückten ihre Unterstützung für das fortschrittliche Projekt Rojava aus. Unter dem Motto „NeHêle – Lass es nicht zu“ sind kurdische Jugendlich gemeinsam mit internationalistischen Gruppen zur Demonstration aufgerufen. Über Schilder, Plakate und laute Parolen, machten die TeilnehmerInnen der Demonstration deutlich, dass sie den türkischen Angriffskrieg und die deutsche Unterstützung für Erdogan nicht hinnehmen werden.

 

nazikarre plattgemacht

 

seit nun fast zwei jahren marschieren rechte kräfte in der südpfalz auf und tragen ihre hetze auf die straße. wir haben den heutigen faschisten-aufmarsch des rechten, zum großteil aus männern bestehenden, „frauenbündnis kandel“ genutzt um ein auto von teilnehmerInnen aus dem rocker-milieu platt zu stechen.

 

(B) Dezentrale Interkiezionale

Die Berliner Polizei hat es schon getwittert: Wir haben parallel zur Demo „One struggle one fight“, das Hassobjekt aller Berliner*innen - die Bußgeldstelle der Bullen, versteckt hinterm Alexa - angegriffen.

Sollen sie doch woanders jammern!

geschichtsrevisionistisches "heldengedenken" von faschisten in deutschland mit beispiel am rheinwiesenlager und die bekennung zur verschandlung eines mahnmals, das den nationalsozialistischen tätern gedenkt.

 

Zerstörte Scheiben in Friedrichshain, Anschlag vor CDU-Veranstaltung auf Café Sibylle

Es dürfte eines der bekanntesten Cafés Berlins sein – und wurde vergangene Nacht zum Ziel eines offenbar politisch motivierten Anschlags.

Catrin Winkler, Restaurantleiterin des Café Sibylle in der Karl-Marx-Allee, entdeckte den Schaden am Sonnabend um 8 Uhr morgens. Zehn Scheiben seien in der Nacht zuvor zerstört worden, sagt sie am Telefon.

Seit 10 Uhr an diesem Tag findet hier eine Kieztour der Berliner CDU statt, an der unter anderem ihr Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, teilnimmt.

Memory Antifa Campaign 2019 starts

International Campaign in Memory for killed Antifascists from November 10 to December 10

[B] UPDATE : UNITED WE STAY! DEMO 2.11.

Demoposter ONE STRUGGLE - ONE FIGHT!

Am Samstag den 2.11. wird es die UnitedWeStay Demo von Kreuzberg nach Friedrichhain zur Unterstützung bedrohter Projekte geben.

 

Hier gibt es ein paar Hinweise und aktuelle Infos dazu, unten sind alle bisherigen Aufrufe dazu verlinkt.

 

Los gehen soll es pünktlich wie geplant um 17Uhr vom Lausitzer Platz und parallel von der Köpi.
Vor der Köpi gibt es ab 16 Uhr eine Auftaktkundgebung.
In Neukölln startet um 15:30 eine Unterstützungsdemo von Weise/Herrfurthstrasse und schließt sich am Schlesischen Tor an.

Von diesen Startpunkten geht es also zum Schlesichen Tor wo es eine Zwischenkundgebung gibt ,von dort geht die Route wie folgt weiter:
Oberbaumbrücke | Warschauer | Revaler | Simon-Dach | Grünberger | Gabriel-Max | Boxhagener | Mainzer | Scharnweber | Kinzig | Frankfurter | Voigt | Rigaer | Bersarinplatz

 

 

Wie bei jeder Demo passiert mindestens das was du draus machst. Wenn ihr euch also auch eine starke, selbstbestimmte, energetische und ausdruckskräftige Demo wünscht macht es Sinn sich Gedanken zu machen wie wir das bewerkstelligen können.

[HGW] #riseup4rojava – Blutlache in Innenstadt

 

Am Abend des 31.10. färbten wir das Wasser des Fischerbrunnens vor dem Rathaus Greifswalds rot. Als Symbol für das Blutbad, das der türkische Angriffskrieg in Rojava anrichtet, wollen wir unserer Wut über die heuchlerische deutsche Politik Ausdruck verleihen und der Freund*innen und Genoss*innen gedenken, die dem faschistischen Angriffen der Türkei zum Opfer gefallen sind.

 

 

[DD] YPJ - Transparentaktion am Pirnaischen Platz

Heute Morgen bekam der Dresdner Berufsverkehr eine kleine Abwechslung geboten. Wir haben die Fahne der YPJ von einem Hochhaus am Pirnaischen Platz herunter gelassen. (Das Haus steht seit geraumer Zeit leer und kann gut und gerne als trauriges Symbol der unfähigen Stadtpolitik gelten, existierenden Wohnraum zu erhalten und zu nutzen.)
Einmal mehr demonstrieren wir damit gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei auf die Nordsyrischen Gebiete, Erdogans mörderische Umsiedlungspolitik, die deutschen Rüstungsexporte an die Türkei, sowie die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung in Deutschland.

Anarchistisches Wochenblatt Zündlumpen Nr. 038 erschienen

In München ist heute die 38. Ausgabe des anarchistischen Wochenblatts Zündlumpen erschienen mit einem besonderen Schwerpunkt auf die Ereignisse in Chile.

[J] #RiseUp4Rojava Intervention bei Außenministerbesuch in Jena

Am 21. Oktober war der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) auf Einladung der Jusos hin in Jena. Diese Veranstaltung wurde von Aktivist*innen genutzt, um auf die völkerrechtswidrige Invasion der Türkei in Nordsyrien und die Rolle Deutschlands hierbei aufmerksam zu machen. 

Die von den Jusos organisierte Wahlkampfveranstaltung sollte eigentlich die aktuelle Klimapolitik behandeln. Hierzu waren etwa 300 Menschen anwesend, darunter auch zusätzliche SPD-Landespolitiker*innen. Doch etwa 10 Minuten nach Veranstaltungsbeginn erhoben sich auf ein Zeichen etwa 10 Aktivist*innen und nahmen Maas damit den Raum. Es wurde ein Transparent mit der Aufschrift „BRD finanziert – Türkei bombardiert“ hochgehalten, sowie Handzettel verteilt. Zusätzlich trug eine Person ein T-Shirt mit der Aufschrift Mörder/Terrorist und eine Erdoğan-Maske. Andere Aktivist*innen trugen Kleidung mit Aufschriften wie Menschenrechte, Ökologie und Feminismus und wurden von dem Terroristen Erdoğan mit Kunstblut beschmiert. Durch Parolen wie „Deutsche Waffen deutsches Geld morden mit in aller Welt“ wurde verstärkt auf die Verstrickungen Deutschlands in den Angriff auf Rojava aufmerksam gemacht. Nach einem kurzen Augenblick erhoben sich einige Personen im Publikum, schlossen sich dem Protest an oder klatschten. Nachdem den Aktivist*innen auf ihre Forderung hin ein Mikrophon gegeben wurde, war Maas gezwungen sich ihre Argumente anzuhören. Er versuchte durch Unterbrechungen und Faktenfälschung routiniert jegliche Schuld von sich und der BRD zu weisen.

Tatsächlich wurden unter der Regierung der Großen Koalition zunächst eine Vielzahl an Kriegswaffen in die Türkei geliefert. Maas sagte am 21. Oktober zwar, dass in diesem „Syrien-Krieg“ keine deutschen Waffen eingesetzt werden, tatsächlich besitzt die Türkei jedoch mehr Kampfpanzer aus deutscher Fertigung, als Deutschland selbst. Diese werden auch in regelmäßig in Syrien eingesetzt. Trotz der aktuellen Situation gibt es weder einen Exportstopp noch wirtschaftliche Sanktionen seitens Deutschlands. Obwohl im Jahre 2018 bereits Afrin von der Türkei angegriffen wurde, wurden die Waffenlieferungen auch 2019 weiter ausgeführt und erreichten schon jetzt einen neuen Rekord.1

Aus diesem Grund sollte mit dieser Aktion sowohl Solidarität mit der kurdischen Bevölkerung und dem Selbstverwaltungsprojekt Rojava ausgedrückt, sowie auf die Rolle Deutschlands aufmerksam gemacht werden. Trotz ihrer Anwesenheit hat die Presse mit keiner Zeile über die Aktion berichtet, obwohl sie währenddessen gefilmt haben. Es scheint nicht gewollt zu sein, dass auf die wirtschaftlichen und militärischen Verbindungen Deutschlands zur Türkei hingewiesen wird. Über die Aktion gibt es ein Video, welches wir hier mit veröffentlichen (siehe Artikelende).

Neben dieser Aktion gab es auch weiteren Protest in Jena. So wurde zum Tag X eine Sponti mit 150 Menschen durchgeführt. Zum globalen Aktionstag am 19.10. fand in Jena eine weitere Demonstration mit über 300 Menschen statt.

Wir sehen es als unsere Pflicht an, Druck auf die Bundesregierung auszuüben, um den türkischen Angriffskrieg nicht tatenlos weiter laufen zu lassen. 

#RiseUp4Rojava Jena

[1] https://www.zeit.de/2019/08/ruestungspolitik-waffenexporte-panzer-deutsc...
https://www.faz.net/aktuell/politik/tuerkei-wie-wichtig-sind-die-deutsch...
https://www.aufschrei-waffenhandel.de/daten-fakten/empfaengerlaender/tue...

Video 1: Spontandemonstration am Tag X 9.10.19 https://www.facebook.com/watch/?v=2953585974675556
Video 2: Intervention beim Außenministerbesuch 21.10.19 https://www.facebook.com/watch/?v=694598817720344

“I got a feeling” – Von Gefühlen und Schwalben. Letzter Prozesstag der Drei Heinis in erster Instanz

“I got a feeling” – Von Gefühlen und Schwalben

Letzter Prozesstag der Drei Heinis in erster Instanz

3. Akt, 2. Teil

Am Donnerstag dem 22.10. hatte der dritte Heini seinen zweiten Prozesstag. Es wurde über eine versuchte Körperverletzung und Tätlichen Angriff verhandelt, der laut Bullenaussage im Gewand eines Beinstellers daher gekommen sein soll. Das Ganze soll sich ein paar Wochen nach dem G20 in Hamburg am Heinrichplatz in Kreuzberg zu getragen haben, wo eine Videokundgebung statt fand, die die Polizeigewalt während den Gipfelprotesten thematisierte.

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